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Jüngerschaft im Neuen Zeitalter - Band 2, Seite 713 ff. (engl.) |
Du musst der Zukunft, die vor dir liegt, - ob sie lang oder kurz sein mag - nun auf andere Art entgegentreten als der Vergangenheit. Du stehst allein. Du stehst jedoch mit deinen Brüdern im Ashram und bist daher nicht allein. Was liegt vor dir? Wie [714] können die kommenden Jahre konstruktiv, organisiert und schöpferisch werden? Diese drei Worte - Konstruktiv, Organisiert, Schöpferisch - habe ich sorgfältig ausgewählt, und ich möchte dich bitten, sie zu erwägen. Worin besteht der konstruktive Beitrag, den du jetzt zu der Arbeit leisten kannst, die deine erwählten Mitarbeiter tun? Wie kannst du dein Leben so organisieren, dass es deutliche Ergebnisse bringt und jede in die Wege geleitete Tätigkeit Ergebnisse aufzuweisen hat? Wie kann die intensive Tätigkeit deines Denkaspekts verlangsamt und so gelenkt werden, dass etwas Schöpferisches und Lohnendes in Erscheinung treten mag? Dies sind die Probleme, denen du gegenüberstehst, und dies sind die Punkte, bei denen ich dir dienstbar sein kann, mein Bruder, wenn du meine Vorschläge annehmen und sie durchführen willst. Die Durchführung irgendeines bestimmten Vorhabens ist stets die hauptsächliche Schwäche deines Gruppendienstes gewesen. Du arbeitest ein wenig auf irgendeinem Gebiet der Gruppentätigkeit, und dann wendest du dich einem anderen zu. Deine zugrunde liegende Zielsetzung ist beständig und echt, und deine Beständigkeit, an irgendeiner Phase meiner Arbeit festzuhalten, ist unerschütterlich und unbeweglich, aber die Bemühung an der Oberfläche ist unbeständig und dauert vom Gesichtspunkt der Zeit nie lange genug, um Resultate hervorzubringen. Warum ist das so? Die Antwort liegt in zwei Richtungen: Dein übermässig aktiver Denkaspekt wandert hin und zurück, von einem zum andern und überorganisiert alles, was du berührst. Zweitens: Der physische Körper ist unter dem Druck dieser intensiven mentalen Spannung und beständigen Bewegung notgedrungen sehr nervös und ständig erschöpft, denn selten wird etwas ganz durchgeführt, und das Durchführen eines Vorhabens und das Festhalten an einem Plan bringt Energie auf die physische Ebene herunter und infolgedessen in den physischen Körper. Dein Ätherkörper fühlt den beständigen Zug mentaler Kraft nach oben, aber diese mentale Kraft wird nicht durch Tätigkeiten ausgedrückt, welche zum vollendeten Ausdruck auf der physischen Ebene durchgeführt werden. Dein Denkaspekt ist wie ein herumwirbelnder Brummkreisel, der ständig umfällt und wieder in Bewegung gesetzt werden muss und nichts Wertvolles erreicht. Dies ist weder deine Absicht noch dein Wunsch, mein Bruder. Wo liegt dann der Fehler? Lass mich dir ganz einfach sagen, was [715] falsch ist. Es besteht eine beständige übermässige Stimulierung des Denkaspekts von so mächtiger Art, dass keine Zeit oder Energie für Ausdruck auf der physischen Ebene übrigbleibt. Wie kann dies geheilt werden, und was sollen wir tun, um diese übermässige Anregung zu verhindern und das Tempo zu verlangsamen, damit Zeit für die Durchführung verbleibt? Meine Antwort ist: Vollständige Einstellung aller Meditationsarbeit, wenigstens ein Jahr lang oder bis ich dir gestatte, sie wieder aufzunehmen. Du ziehst dich beständig zurück und flüchtest in den Meditationsvorgang und tust es so erfolgreich, dass das Ergebnis ist, dass alle Energien, mit denen du Kontakt aufnimmst, im Denkaspekt konzentriert werden. Du brauchst dies nicht zu tun. Du solltest jetzt die Ergebnisse früherer Meditationsarbeit durch aktiven Dienst ernten, der bewusst erwählt und beständig ohne irgendwelche Meditation auf Grund des aufgespeicherten Wissens, das du besitzt und niemals gebraucht hast, durchgeführt wird. Ich bitte dich deshalb, alle Meditation zu unterlassen, selbst die Gruppenmeditation. Du kannst jeden Sonntagmorgen und während der Vollmondperiode fünfzehn Minuten zur Hingabe, Weihung und für Kontakt mit deiner Seele und mit mir verwenden. Du kannst an der Gruppenmeditation in der Schule teilnehmen, aber sorge dafür, dass du die Gruppenmeditationen als Dienstleistungen und nicht als ein Mittel betrachtest, durch das deine eigene Natur angeregt und erfrischt wird. Du kannst an der Gruppe teilnehmen, die A. A. B. Freitagabends hält, denn du kannst viel dabei lernen. Aber ich wünsche nicht, dass du der Meditation sonst irgendwelche Zeit widmest - besonders nicht im Zusammenhang mit irgendeiner Arbeit, die du tun magst. Ich wünsche deine aktive Mitarbeit auf der physischen Ebene in irgendeiner besonderen Richtung, welche mit meinen Tätigkeiten verbunden ist, und ich wünsche weiter, dass du um jeden Preis bei dieser Arbeit bleibst, damit etwas Vollendetes in Erscheinung tritt. Welcher Art diese Arbeit sein soll, welche Phase des Unternehmens du tun kannst und welche Verantwortung du zu übernehmen vermagst, sollte meines Erachtens mit A. A. B. besprochen werden, aber nur, wenn du es wünschst. Wenn du diese Unterweisungen befolgen wirst, dann wirst du staunen, wieviel leichter dein Leben wird. Dein Denkaspekt wird allmählich dein Werkzeug werden und nicht, wie augenblicklich, dein Meister sein. Dein Ätherkörper wird stabilisiert werden, und dein allgemeiner Gesundheitszustand wird sich bessern. Deine [716] Interessen werden sich erweitern, und deine Brauchbarkeit wird zunehmen. Ich weiss, mein Bruder, dass du dies selbst möchtest. Ich versuche nur, dir zu helfen, deiner eigenen Idee zu entsprechen. Eine andere Übung will ich gestatten. Ich gebe dir unten gewisse Sätze oder Erklärungen, einen für jeden Monat des kommenden Jahres. Jeden Morgen, ehe du dich aus der liegenden Stellung erhebst, sprich den Satz für den betreffenden Monat laut aus - nur einmal -, um auf diese Weise die Grundnote für den Tag anzuschlagen. Aber fahre dann nicht fort, über die Sätze zu meditieren, sie zu erwägen oder darüber nachzudenken. Erster Monat #Im Stillesein und Vertrauen soll meine Kraft liegen, wenn ich heute auf dem Erdenweg wandle. Zweiter Monat #In Gedanken steige ich in die Ebenen hinab, wo die Menschen wandeln, und dort arbeite ich. Dritter Monat #Im geistigen Sein stehe ich auf dem Weg. Es ist der Weg der Menschen. Ich bin. Ich denke nicht, noch träume ich, sondern ich arbeite. Vierter Monat #Mit meinen Brüdern wohne ich innerhalb des Ashrams. Ich gehe hinaus und führe den Plan nach bestem Vermögen aus. Fünfter Monat #Lass heute Liebe hinausströmen - aus meinen Augen, von meinen Händen, meinen Füssen, weil mein Herz mit der Liebe Gottes schlägt. Sechster Monat #In meiner Hand halte ich den Schlüssel des Lebens. Ich schliesse die Tür für andere auf und sie gehen hindurch - doch sie sehen mich nicht. Siebenter Monat #Da ich Kraft und Macht und Liebe und Verständnis bin, bringe ich diese Gaben in meine Arbeitsstätte. Auf diese Weise geht Kraft zu anderen hinaus, und Liebe strömt zu allen, denen ich begegne, und zu diesen Gaben füge ich ein verständnisvolles Herz hinzu. Achter Monat #Der Ruf nach Arbeitern geht hinaus. Ich folge ihm, Meister meines Lebens, und stehe innerhalb der Reihen derer, die dienen. «Was soll ich tun?» Die Antwort kommt: «Das, was vor deinen Augen liegt.» Neunter Monat #Ich klettere mit anderen zusammen auf den [717] Gipfel des Berges und beobachte die Sonne. Ich steige mit meinen Mitmenschen ins Tal hinab und wandle darin. Die Dunkelheit ist gross, aber ich bin mit meinen Mitmenschen zusammen. Zehnter Monat #Ich denke keinen Gedanken, ich spreche kein Wort, ich tue keine Tat, die jemand anderen verletzt. Dies bedeutet, dass ich ein Gehirn gebrauche, das vor mir selbst - dem kleinen persönlichen Ich - geschützt ist. Elfter Monat #Die Kette der Hierarchie reicht vom Himmel zur Erde, und in dieser Kette bilde ich ein Glied. Über mir stehen diejenigen, denen ich zu dienen suche; unter mir stehen Brüder, die meine Hilfe fordern. Zwölfter Monat #Ich besitze das Kreuz. Ich besitze das Schwert der Liebe. Ich besitze das Wort der Macht, weil ich liebe - meinen Meister und meine Brüder auf dem Weg nach oben und, auf dem unteren Weg, meine Mitmenschen. Dieser Wechsel wird dir nicht leicht fallen, mein Bruder. Es wird dir erscheinen, als ob er den Rhythmus deines Lebens unterbricht und stört, aber er wird gute Resultate bringen, und du wirst es nie bereuen, meiner Bitte nachgekommen zu sein. Das Beste liegt vor dir. Du wirst gebraucht, und du kannst gemeinsam mit deinen Gruppenbrüdern und mir dienen. November 1944 BRUDER VON ALTERSHER! Dies ist die letzte ausführliche und individuelle Unterweisung, die ich dir geben werde. Ich habe nicht die Absicht, das immer zu wiederholen, von dem ich möchte, dass du - und ihr alle - es sein, werden oder tun sollt. Dir ist im Lauf der Jahre viel gegeben worden, was noch in die praktische Wirksamkeit ausgearbeitet werden muss. Ich frage mich, ob du beachtet hast, wie oft ich in diesen Serien von Gruppen- und Einzelunterweisungen das Wort «wirksam» gebraucht habe? Ich habe das wohlerwogen getan, denn das Wort bedeutet etwas, von dem ich möchte, dass jeder von euch es ausdrückt. Wahre Wirksamkeit ist das Ergebnis eines Verschmelzens von Seelenenergie mit Persönlichkeitskraft, und durch dieses ätherische Verschmelzen entspricht der physische Ausdruck den Anforderungen und [718] ist den verschmolzenen Kräften angemessen. Jeder von euch, der in den Ashram aufgenommen worden ist, hat bereits ein gewisses Mass bestimmten Kontakts hergestellt. Der Weg in den inneren Kreis des Ashrams eröffnet sich durch einen noch engeren Rapport mit der Seele, und auf diesen Rapport musst du dich entschieden konzentrieren. Du bemühst dich wirklich, mitzuarbeiten und meine Unterweisungen auszuführen. Dies ist dir nicht leicht gefallen, und es hat lange gedauert, bis du dich an die Arbeit gemacht hast, seit du die letzte Unterweisung von mir empfangen hast. Es hat lange gedauert, bis du angefangen hast, dich auf eine bestimmte Tätigkeit zu konzentrieren, wozu ich dich vor einiger Zeit aufgefordert habe. Dies ist wiederum das Resultat deines übertrieben vernunftmässig eingestellten Denkaspekts, der - in deinem Fall - geneigt ist, die einfachsten Dinge auf der physischen Ebene kompliziert und verwickelt zu machen. Du bist geneigt, Dinge, die nicht die geringste Bedeutung haben, wichtig zu machen. Dein Ziel sollte für den Rest deines Lebens Einfachheit in allen Angelegenheiten und allen Beziehungen sein. Ich möchte, dass du dieser Einfachheit ein stärkeres Gefühl für persönliche Würde hinzufügst, einer Würde, welche sich als physische Zurückhaltung auswirkt. Hiervon weisst du bis jetzt noch wenig, aber sie wird sich dir offenbaren, wenn du über das Wort nachdenkst. Zu diesen zwei Erfordernissen deines Ausdrucks auf der physischen Ebene möchte ich, dass du Verständnis hinzufügst - ein Verständnis, das auf Liebe und nicht auf irgendwelchen mentalen Vorgängen begründet ist. Dies wird dir schwer fallen, denn es macht erforderlich, dass du von deinem Herzen gelenkt wirst, ohne von deinem unbeständigen und beweglichen Denkaspekt angetrieben zu werden. Wenn du diese Eigenschaft entwickeln willst - Einfachheit vom mentalen Standpunkt, Verständnis vom emotionellen und astralen Standpunkt und Würde vom physischen Standpunkt - und den Rest dieser Verkörperung lang an diesen Eigenschaften arbeiten willst, dann wirst du dein nächstes Leben für volleren Dienst ausgerüstet und mit einem verlässlicheren physischen Instrument beginnen. A. A. B. sagt mir, dass es dich betrübt, dass du «hinter» den anderen in der Neuen Saatgruppe zurück bist, wie du es nennst, soweit es den Empfang der Serien von Gruppenunterweisungen betrifft. Sie fragt mich, was sie tun sollte, da sie diese dir nicht vorenthalten würde, wenn es mein Wunsch ist, dass du sie «einholst» [719] (um deine eigenen Worte zu gebrauchen). Was willst du einholen und wen, mein Bruder? Ein Empfang der schriftlichen Unterweisungen ist keine Ausdeutung von Fähigkeit oder Status, denn im geistigen Leben und in allem Leben, das frei von der Bewusstheit des physischen Gehirns ist (wie du es verstehst), besteht ein solches «Einholen» nicht. Vom Standpunkt der Esoterik, die sich mit dem Seelenaspekt des Lebens befasst, ist Zeit einfach eine Folge von Bewusstseinszuständen, wie sie das physische Gehirn registriert. In Wirklichkeit beeinflusst sie den inneren geistigen Menschen nicht. Wenn du es nur erkennen könntest - und dies ist ein Punkt, den alle Jünger begreifen |
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Last updated Saturday, February 14, 1998 © 1998 Netnews Association. All rights reserved. |