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Jüngerschaft im Neuen Zeitalter - Band 2, Seite 673 ff. (engl.)
einander gleich sind. Dies ist in deinem Fall noch nicht so, und ich möchte, dass du diesen Punkt berücksichtigst. Dein Persönlichkeitsstrahl ist ein ernstliches Hindernis für dich, nicht wegen seines entwickelten Aspekts, sondern [674] wegen des Aspekts seines kristallisierten Selbstvertrauens. Eine Persönlichkeit auf dem sechsten Strahl ist stets sicher, dass sie die Wahrheit erkennt und ist infolgedessen sehr leicht verblendet, und wenn dies mit einem Astralkörper auf dem ersten Strahl verbunden ist (wie in deinem Fall), ist die Schwierigkeit, der du als Jünger gegenüberstehst, sehr gross.

Daher ist dein unmittelbares Problem das der Verblendung sowie ein Gefühl des Kummers, weil du weisst, dass A. A. B. und ich diese Verblendung erkannt haben. Wir taten dies, aber ich darf dich dessen versichern, dass das keinen Unterschied in unserem Verständnis, unserer Liebe und unserer Wertschätzung für dich macht. Es mag sehr lange her sein, seit ich persönlich von Verblendung übermannt worden bin, und es mag eine kurze Zeit her sein, seit A. A. B. ihr unterlag, aber keiner von uns hat die Schwierigkeiten, denen wir begegneten, vergessen oder eine Abscheu gegen Verblendung verloren; wir sind deshalb nicht kritisch, und auf diese Tatsache kannst du dich verlassen.

Darf ich dir eine Unterweisung ins Gedächtnis zurückrufen, die ich dir im Jahr 1938 über Gleichgültigkeit gegeben habe? Denke noch einmal darüber nach.

Geh vorwärts in unserem Dienst, mein Bruder. Jeder Kontakt hat seine unerkannte Bedeutung; gib dich deshalb selbst und nicht nur durch andere. Du kannst andere dazu bewegen, zu arbeiten, aber gib dich selbst und sieh jeden (soweit es möglich ist und der gesunde Menschenverstand es dir eingibt), der versucht, mit dir Fühlung zu nehmen, und zwar voller Liebe und bereitwilligem Verständnis. Dies wird dir schwer, aber es ist notwendig für die Entwicklung jenes liebevollen Verständnisses, welches die Ergänzung der Weisheit ist. F. C. D. muss Weisheit als Ergänzung der Liebe entwickeln.

Was deine Meditation während der zukünftigen Jahre anbetrifft, so baue ihre Struktur selbst auf, wobei du Betonung auf drei Punkte legst: den Christus, die Notwendigkeit für den ausgleichenden Faktor der Liebe und hinausgehenden Dienst. Ich gebe dir keinen Umriss. Du bist dieser Technik entwachsen und fähig - als Seele - deinen eigenen zu formulieren.

Vor allem zügele deinen kritischen Denkaspekt und stelle alle harten Urteile ein. Wenn du in Schwierigkeiten bist, gehe zu A. A. B. oder schreibe ihr. Sie weiss aus grosser Erfahrung und sie hat Verständnis.

Du wirst wieder von mir hören, entweder durch A. A. B. oder vermittels deiner eigenen Seele.

November 1948

MEIN BRUDER UND MEIN MITARBEITER!

Es liegt mir ausserordentlich [675] viel daran, in dieser Mitteilung etwas zu sagen, was dir in dieser Krise in deinem Leben der Jüngerschaft einen wirklichen Dienst leisten wird. Jünger aller Grade werden jetzt in Vorbereitung für die Arbeit, die sie vor dem Wiedererscheinen des Christus tun sollten, geprüft und erprobt. Dein ganzes Leben ist in Wahrheit eine Vorbereitung für die Arbeit gewesen, von der zu hoffen ist, dass du sie tun wirst. Dieses Leben ist für dich das gewesen, was wir in der Hierarchie «ein Leben zweifacher Möglichkeiten» nennen. Wenn dies der Fall ist, wird dem Jünger auf der physischen Ebene ein äusserst schwieriger Hintergrund geboten und er steht zwei möglichen Richtungen von Tätigkeit gegenüber:

1. Er kann sich entscheiden, sich den Umständen anzupassen und seine ganze Aufmerksamkeit ihrer Überwindung zu widmen (was in diesem Fall bedeutet, dass er sie ändert), und er unterwirft sich daher den Strapazen des Lebens und der ständigen Betrachtung karmischer Entfaltungen innerhalb des Rahmens seiner Persönlichkeit. Er hat keine Zeit für hervorragenden Dienst, sondern betrachtet die Periode der Verkörperung als eine Zwischenpause, in der Karma abgearbeitet wird.

2. Oder - er nimmt die anscheinend unmögliche Situation auf sich und ist fest entschlossen, dass nichts in seiner Persönlichkeit oder seinen Umständen ihn von aktivem Dienst an der Menschheit abhalten soll. Er behandelt daher sowohl die Situationen als auch die Gelegenheiten von einem inneren Punkt der Erleuchtung und einer aufrechterhaltenden friedlichen Stellung innerhalb des Ashrams.

Mit diesen Worten ziehe ich nur einen angenommenen Jünger, so wie dich, in Betracht.

In dieser gegenwärtigen Verkörperung hast du die zweite Methode zu handeln gewählt und sie getreulich befolgt. Mit einem zarten und ernstlich geschädigten Körper und einer Gattin, die stets Ursache beständiger Besorgnis ist (obgleich du ihr viel zu verdanken hast), hast du die Aufgabe eines arbeitenden Jüngers verfolgt. Du hast viel Gutes [676] getan und unserer Arbeit ausserordentlich geholfen, und - wie der Meister sagte - die Hierarchie ist niemals undankbar, denn Dankbarkeit ist von einem okkulten und wissenschaftlichen Gesichtspunkt das Kennzeichen einer erleuchteten Seele und ein grundlegendes befreiendes Element. Ich bin dir gegenüber nicht undankbar, mein Bruder; ich hoffe, dich in eine engere Beziehung mit mir zu bringen, vorausgesetzt, dass es dir gelingt, eine etwas schwierige Lage, der du jetzt gegenüberstehst, zu meistern und einen Aspekt deines Wesens zu beherrschen, der unter Kontrolle gebracht werden muss, ehe der Schritt, den ich im Zusammenhang mit dir vorhabe, getan werden kann.

Heute ist es meine Verantwortung zu entscheiden, ob du das, was ich sage, annehmen und dich dann anschicken wirst, gewisse Haltungen zu ändern oder ob du dich weigern wirst, ihr Vorhandensein anzuerkennen und deine eigenen Wege gehen wirst. Dies würde es mir unmöglich machen, dir eine esoterische Möglichkeit anzubieten, welche dich im nächsten Leben auf eine solche Weise orientieren wird, dass dir, wenn du der Einweihung der Entscheidung gegenüberstehst, der Pfad, den du verfolgen musst, klar erscheinen wird.

Ich frage mich, ob du je die Gründe untersucht hast, warum die verschiedenen Mitglieder der Gruppe von neun ihre Arbeit mit mir aufgegeben haben und (während dieser kurzen Periode) nicht an der Arbeit meines Ashrams teilnehmen. Bitte beachte, dass ich nicht den Ausdruck benutze, «an geistiger Arbeit teilnehmen». Viele von ihnen sind noch immer ebenso geistig motiviert. Ein Ashram besteht für Arbeit und nicht in erster Linie dazu, Jünger auszubilden. Diese Ausbildung findet notwendigerweise statt, aber der hauptsächliche Zweck eines Ashrams besteht darin, eine besondere Arbeitsphase zu vollbringen. Dies ist ein Satz, bei dem ich dich bitten möchte anzuhalten, um ihn zu erwägen. Er ist gegenwärtig von hervorragender Bedeutung für dich.

Die Arbeit der Hierarchie ist ein integriertes Ganzes; jeder Ashram innerhalb der Hierarchie ist diesem Ganzen und jenem speziellen Aspekt davon gewidmet, der durch seine Mitglieder aller Grade - die in der Ausbildung für irgendeine Einweihung stehenden Jünger - bestens ausgeführt werden kann. Um sicherzustellen, dass die Arbeit wunschgemäss vorwärts geht, erhält der einzelne Jünger oder Eingeweihte notwendigerweise (wie gesagt) Ausbildung, Gebote, bezüglich der charakterlichen Entwicklung und der Haltung der Persönlichkeit. Ein genaues Studium von «Jüngerschaft im Neuen Zeitalter», Band I, wird dir offenbaren, dass die Jünger [677] in bezug auf diesen Punkt der persönlichen Korrigierung - wenn ich ein so scharfes Wort für die Fingerzeige und Vorschläge, die ich gab oder machte, gebrauchen darf - versagt haben. Trotz Aufrichtigkeit, Hingabe und weiter Kenntnisse und selbst eines subjektiven Erkennens der Richtigkeit dessen, was ich sagte, wollten sie es nicht annehmen; sie lehnten sich dagegen auf; sie rechtfertigten sich mit vernunftmässigen Gründen und gaben vorübergehend - ganz vorübergehend - ihre Tätigkeit auf, obwohl sie weiterhin Jünger an der Peripherie meines Ashrams sind.

Wenn ich nun dir gegenüber gewisse Bemerkungen über deine Haltung während der letzten drei Jahre in bezug auf die Arbeit, die ihren geistigen Brennpunkt in New York hat, ausspreche, riskiere ich es dann, dich nach all diesen Jahren zu verlieren? Willst du den Rest deines Lebens deine eigenen Wege gehen? Ich glaube, dass dies nicht der Fall sein wird.

Wie dir gut bekannt ist, hat meine Arbeit in der äusseren Welt die Form von drei hauptsächlichen Tätigkeiten angenommen. ... Du hast viel getan, um bei dieser Arbeit zu helfen, und die Tür der Gelegenheit steht weit offen für dich, vorausgesetzt, dass die Arbeit im Einklang mit dem ursprünglichen Bild beibehalten wird, das vor dem zweiten Weltkrieg gegeben worden ist. Du bist jedoch geneigt, ein paar Tatsachen zu vergessen:

1. Das Zentrum, von dem die Arbeit des Guten Willens ausgeht, und die Quelle ihrer geistigen Macht ist gegenwärtig in New York lokalisiert, obgleich sie später - wenn es für weise gehalten wird - nach London verlegt werden mag. Ich erwähnte dies vor mehreren Jahren, und ich möchte dich auch daran erinnern, dass diese beiden Städte zu den fünf Brennpunkten geistiger Energie gehören, durch die hierarchische Tätigkeiten in Gang gebracht werden können. Deine Stadt gehört nicht dazu.

2. Die hauptsächliche Aufgabe der Arbeit des Guten Willens ist dreifach:

a. Sie muss den weltumfassenden guten Willen mobilisieren.

b. Sie ist für die Verbreitung der Botschaft des Wiedererscheinens des Christus und für einen grossen Teil der Vorbereitungsarbeit für sein Kommen verantwortlich.

c. Sie muss dazu beitragen, die Aufmerksamkeit der Massen - so weit wie möglich - auf die Probleme der Menschheit zu lenken und dadurch zu helfen, die Gedankenform ihrer Lösung zu schaffen.

F. B. und A. A. B. haben dies bereits erkannt und machen Pläne im Einklang mit dem oben Erwähnten. Bald wird in der ganzen Welt viel von [678] Schülern und anderen erreicht werden (und in verschiedenen Ländern geschieht es schon heute), stets unter der Anweisung von New York, so dass ihre Arbeit sich in das allgemeine Bild und in die Pläne der Arbeiter in New York einfügt.

3. Mein geliebter Bruder, auf drei Dinge möchte ich im Zusammenhang mit deiner Beziehung zur Arbeit deine Aufmerksamkeit lenken:

a. Du hast ein starkes Gefühl, dass alle Arbeit des Guten Willens völlig von dem, was du Okkultismus zu nennen beliebst, getrennt werden sollte. Meinst du Trennung vom geistigen Zentrum, der Hierarchie? Wenn dies getan wird, auf welche Weise wird sich dann die Arbeit des guten Willens, die du zu tun beabsichtigst, von den Tausenden von Bewegungen des guten Willens unterscheiden, die heute so eifrig und aktiv in der Welt arbeiten?

A. A. B. hat dir dies gesagt, und seitdem hast du niemals mit ihr gesprochen, noch dich von ihr verabschiedet, nicht einmal telefonisch, oder ihr einen Brief geschrieben. Diese Persönlichkeitseinzelheiten machen ihr nichts aus und sind bedeutungslos, abgesehen davon, dass sie eine starke Reaktion deinerseits andeuten, welche auf fast heftige Meinungsverschiedenheit hinausläuft. F. B. und A. A. B. haben getan, was sie konnten, um dich in die Arbeit des neuen Zyklus zu «absorbieren», aber bisher ganz erfolglos.

b. Du neigst dazu, die Arbeit dadurch kraftlos zu machen und sie aller Macht zu berauben, dass du jedes Wort, jeden Satz oder jeden Abschnitt, dem man eine okkulte Bedeutung oder Andeutung zuschreiben könnte, drastisch ausscheiden willst. Jedoch, mein Bruder, in den Jahren 1932-1936 wurde die Literatur des Guten Willens nahezu so veröffentlicht, wie ich sie diktiert hatte, und fand gewaltigen und überwältigenden Erfolg. Sie hatte den Geist und den Rhythmus der Hierarchie hinter sich. Heutzutage ist die Nachfrage nach esoterischen und okkulten Schriften und nach solchen über das Neue Zeitalter noch grösser; und das Einzigartige, das die Arbeit des Guten Willens bieten kann, ist der Plan für die Menschheit, den die Hierarchie durchzuführen sucht.

c. Weiter, mein Mitjünger, bist [679] du seit kurzem zwei Persönlichkeitsfehlern oder -schwächen unterlegen, die deine Arbeit für mich und im Ashram und für die Menschheit ernstlich hindern.

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Last updated Saturday, February 14, 1998           © 1998 Netnews Association. All rights reserved.