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Jüngerschaft im Neuen Zeitalter - Band 2, Seite 658 ff. (engl.)
in der kommenden Periode des Wiederaufbaues vieles zu der Aufgabe beitragen, was du jetzt nicht geben kannst. Wie du weisst, bedarf gerade die Qualität des Herzens in dir einer Verstärkung und Reinigung. Dein Astralkörper und Denkaspekt auf dem ersten Strahl rufen in allen deinen Tätigkeiten zu viel von der Natur des Willens hervor. Du musst dies besonders im Zusammenhang mit dem Astralkörper berücksichtigen, denn durch diesen Körper muss die Liebesenergie der Seele auf ihrem Weg zum Herzzentrum fliessen. Darum muss die Qualität des zweiten Strahls - im Zusammenhang mit deinem Astralkörper auf dem ersten Strahl - auferlegt werden, und dies bedeutet in bezug auf dich zweierlei:

1. Dass dein Seelenkontakt verstärkt werden muss.

2. Dass dein heutiges Lebensproblem in erster Linie drei Faktoren in sich schliesst:

a. Die Seele #zweiter Strahl

b. Die Persönlichkeit #sechster Strahl

c. Der Astralkörper #erster Strahl

Dies stellt ein interessantes und etwas unausgeglichenes Energiedreieck dar, denn die Persönlichkeit auf dem sechsten Strahl reagiert schnell auf Seelenenergie, aber die Wirkungen zeigen sich in einem fanatisch orientierten und mächtigen Astralkörper. Das sich daraus ergebende Wechselspiel ruft viel von der Verblendung hervor, die dich überkommt, und es ist die Aufgabe deines Denkaspekts auf dem ersten Strahl, sie zu zerstreuen.

Vielleicht überrascht dich mein Gebrauch des Wortes «fanatisch» im Zusammenhang mit dir, denn du betrachtest dich keineswegs als einen «fanatischen Verehrer», noch sehe ich dich als einen solchen an. Der Fanatismus, den du zeigst, bezieht sich auf dein eigenes Urteil, wenn es sich um andere Menschen handelt, und er bringt auch einen fast stolzen Verlass auf die Weisheit, die du zweifellos während vieler Leben entwickelt hast, mit sich. Dies neigt dazu, dir eine Sicherheit der Meinung in bezug auf andere zu geben, welche [659] die Umstände und deine Entscheidung nicht immer rechtfertigen; er ruft auch eine Geneigtheit hervor, anderen deine eigenen Ideen und dein Urteil aufzuerlegen, mein Bruder, wenn es weder deine Pflicht noch dein Recht sein mag, dies zu tun. Diese Eigenschaft (die oft in Jüngern zu finden ist, die das Wesen der wahren geistigen Demut erlernen) wird esoterisch «die fanatische Opposition des weisen Menschen den Tatsachen gegenüber» genannt. Diese Erklärung ist äusserst paradox, aber du würdest viel Nutzen daraus ziehen, wenn du sie betrachten und studieren würdest.

Jünger wie du (und sie sind ziemlich zahlreich und bilden eins der meistversprechenden Elemente zur Ausbildung, die wir besitzen) sind geneigt - sowohl sich selbst als auch anderen gegenüber - hart und unbeugsam zu sein. Sie haben viel gelernt und in der Feuerprobe des Leidens vieles überwunden, und nichts hat sie von einem standhaften Streben nach Wirklichkeit abgehalten. Diese Fähigkeit veranlasst sie dazu, diejenigen, welche anscheinend keine Ergebnisse erzielen, noch ihre eigene Ausdauer besitzen, mit Härte zu beurteilen. Wenn ein solcher Jünger naturgemäss auf der Linie des Lehrens ist, wie es bei dir der Fall ist, handhabt er Gelegenheiten auf Grund seiner wahrhaftig erleuchteten Persönlichkeit, aber seine Methoden sind nichtsdestoweniger Persönlichkeitsmethoden, und wenn die Persönlichkeit - wie in deinem Fall - auf dem sechsten Strahl ist, hat man wahrscheinlich einen Jünger, der fanatisch mit seinem eigenen Annäherungsweg identifiziert ist und der von anderen erwartet, dass sie seinem Weg folgen; er wird seinen eigenen Methoden zugetan und eifrig bestrebt sein, sie anderen aufzuerlegen. Er ist überzeugt davon, dass die Techniken, die er gebraucht, für alle die besten sind. Alle Jünger müssen die vielen Wege, die vielen Methoden und die ganz verschiedenartig entwickelten Techniken zu erkennen lernen. Wenn sie diese Lehre erlernt haben, ist ihre Haltung stets, die Arten und die Methoden zu fördern, auszulegen und zu stärken, die für diejenigen passend sind, mit denen sie verbunden sind und arbeiten oder denen zu helfen sie sich bemühen. Erinnere dich daran, mein Bruder, und strebe nach Dezentralisation ohne Zerstreuung. Denke über diese Erklärung nach und versuche, sie zu verstehen und sie praktisch durchzuführen. Wenn du diese Lektion erlernen kannst, wird sich ein weiteres Feld der Gelegenheit für dich auftun. Dezentralisation im Denken von dir selbst und Identifizierung mit dem Ich in allen, sollten dein beständiges und praktisches Ziel sein.

Um dir hierbei zu helfen, schlage ich die folgende kurze Meditationsübung [660] vor, die täglich am Ende deiner Gruppenübung getan werden sollte. Sie hat die Zunahme des Energieflusses zum Herzzentrum zum Ziel, wobei du dich stets daran erinnerst, dass das Herzzentrum eine zwölfblättrige Lotosblume ist.

1. Visualisationsübung.

a. Erlange so schnell wie möglich Gleichschaltung.

b. Halte vermittels der Vorstellungskraft die gerade Linie der Wirbelsäule, das Kopfzentrum, die Sutratma und die Antahkarana im Denkaspekt aufrecht - und verbinde auf diese Weise die Zentren im Körper mit der Seele.

c. Dann führe die Linie, die deine Vorstellungskraft gebaut hat, vom Zentrum am Ende der Wirbelsäule zur geschlossenen Lotosknospe im Zentrum der zwölfblättrigen egoischen Lotosblume.

2. Nachdem du dies getan hast, erkenne dein Gleichsein mit allen Seelen, die - in ihrer Gesamtheit - die EINE Seele bilden.

3. Dann lass das OM, soweit es möglich ist, als Seele ertönen, indem du es von den Seelenstufen ohne ein festgelegtes Ziel in deinem Denken ausatmest. Tue dies sechsmal.

4. Dann lass das OM nach einer Pause nochmals ertönen (somit im Ganzen siebenmal), sende es in das Ajnazentrum hinaus und führe es von dort aus ins Herzzentrum herab und behalte es dort für späteren Gebrauch. Tue dies als Seele, deren Natur Liebe ist.

5. Dann versuche, während du im Denken festhältst, dass das Herzzentrum der Aufbewahrungsort von zwölf Kräften oder Energien ist, diese Energien dadurch zu entwickeln, dass du über die zwölf Tugenden nachdenkst, durch welche sie sich ausdrücken, wobei du ein Jahr lang jeden Monat eine nimmst.

a. Gruppenliebe, die einzelne einschliesst.

b. Demut, die deine Persönlichkeitshaltung kundtut.

c. Dienst, der die Haupttätigkeit deiner Seele andeutet.

d. Geduld, welche die unentwickelte Unsterblichkeit und Fortdauer kennzeichnet, welche eine charakteristische Seeleneigenschaft ist.

e. Leben, oder ausgedrückte Tätigkeit, welches die Manifestation der Liebe ist, weil sie ihrem Wesen nach Dualismus ist.

f. Duldsamkeit, welche der erste Ausdruck des buddhischen Verständnisses ist.

g. Identifizierung mit anderen, die unentwickelte Verschmelzung ist, die schliesslich [661] zur Synthese geführt wird, wenn das Kopfzentrum entwickelt ist.

h. Erbarmen, das seinem Wesen nach der rechte Gebrauch der Gegenpole ist.

i. Sympathie, welche die Folge von Wissen und der Entfaltung der Blütenblätter des Wissens ist. Eine derartige Energie hat dann Fühlung mit dem Herzzentrum.

j. Weisheit, welche die Frucht der Liebe ist und das Erwachen der Blütenblätter der Liebe in der egoischen Lotosblume andeutet.

k. Opfer, welches die Hingabe des Blutes des Herzens oder des Lebens für andere ist.

6. Nach einer ruhigen Meditation über eine dieser Eigenschaften des Seelenausdrucks, wie sie sich auf der physischen Ebene zeigen, lass das OM dreimal ertönen.

Ich möchte dich daran erinnern, dass diese Seeleneigenschaften, die sich durch das Herzzentrum ausdrücken, esoterisch und im Sinn von Beziehungen ausgelegt werden müssen. Berücksichtige dies und suche, wenn du meditierst, stets nach der inneren Bedeutung und sammle nicht einfach die Gedanken über diese Eigenschaften. Die meisten Gedanken und Ideen, die dir in diesem Zusammenhang kommen werden, werden gut bekannt und somit rein exoterisch sein. Es gibt jedoch weitere Auslegungen, die von wirklicher Bedeutung für den Jünger sind, obgleich sie dem Durchschnittsmenschen fast unbekannt sind. Bemühe dich, diese zu finden. Ich möchte dich bitten, mein Bruder, als Gruppendienst jeden Monat eine kurze Abhandlung über diese obigen Eigenschaften als Ausdrucksformen von Seelenenergien zu schreiben und deinen Brüdern auf diese Weise die Frucht deiner Meditation während des Monats zu geben. Sei guten Mutes und lass körperliche Belastungen nicht dein inneres Leben und deine Freude hindern. Suche engeren Kontakt mit mir, deinem Meister, und erwarte Widerhall.

August 1942

1. Einige Jünger sind dazu berufen, das dreifache Leben zu leben: ohne Unterbrechung zu dienen, auf der Ebene der äusseren Dinge zu leiden und stets zu träumen. Dies ist der Ruf für dich.

2. Erwäge [662] den Unterschied zwischen dem Traum, der Vision und dem Plan. Sie bilden die Welt der Bedeutung.

3. Verständnis erfordert das losgelöste Herz. Und mit diesem Verständnis erwacht der Wille, den Schmerz derer zu vertreiben, die auf den dunkleren Wegen der Erde wandeln. Du wandelst nicht auf diesen, jedoch wisse und sieh.

4. Du musst die Feder, wenn sie in Liebe und Verständnis getaucht wird, mehrere Jahre lang als deine hauptsächliche Art des Dienstes gebrauchen. Darum sage ich dir: Schreibe.

5. Suche die jüngeren Mitglieder meiner Gruppe, die du noch nicht kennst. Erkenne sie, wenn du ihnen auf dem Weg des Lebens begegnest, und gib ihnen von deinem Punkt aufgespeicherter Weisheit und deiner ausgebildeten Erfahrung eine hilfreiche Hand. Drei erwarten deinen Dienst.

6. Stehe A. A. B. bei und hilf ihr im Dienst des Plans. Die Verbindung zwischen dem Ashram von K. H. und dem meinigen ist eng. Die Linien des Wechselspiels müssen enger sein.

September 1943

MEIN BRUDER!

Der Ruf ist nun von deiner Seele und meinem Ashram herausgegangen, dass du deinen eigenen definitiv geplanten Dienst entwickeln und entfalten und darum mit der Aufgabe anfangen sollst, diejenigen zu finden, denen du helfen kannst - nicht nur in diesem Leben, sondern in erster Linie im nächsten. Ich fange mit dieser Erklärung an, weil ich etwas sagen möchte, was deine Aufmerksamkeit fesseln und den nächsten Jahren deines Lebens Antrieb geben wird.

Die sechsfache Erklärung, die ich dir voriges Jahr gab, enthielt - falls du dies nicht selbst festgestellt hast - viel Auskunft, die auf den Wunsch oder den Plan deiner Seele für dich hinwies, und war auch voll von esoterischem Symbolismus. Es ist ein Symbolismus, der für dich den Schlüssel für die Zukunft hält. Ich möchte diese sechs Sätze in dieser Unterweisung vornehmen und dir einen tieferen Einblick in sie geben. Sie enthalten für dich den Entwurf deiner Zukunft, insbesondere sind sie der Entwurf für deine nächste Verkörperung. Studiere sie von neuem von diesem Gesichtspunkt aus.

Was ist der Grundton deines gegenwärtigen Lebens gewesen, mein Bruder? Ich beziehe mich hier auf den unverkennbaren Grundton der Persönlichkeit. Ist er nicht vielleicht und vor allem [663] Enttäuschung? Pläne, die sich nicht verwirklicht haben, Träume, die nicht in Erfüllung gingen; Freunde, die durchweg nicht verstanden haben; Mangel an Wertschätzung seitens derer, die sie dir verdientermassen hätten geben sollen; anscheinend keine Situation, in der dein tiefes Wissen und Verständnis zur Verfügung gestellt werden konnten. Gelehrsamkeit und esoterische Kenntnisse haben dich scheinbar (ich sagte

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Last updated Saturday, February 14, 1998           © 1998 Netnews Association. All rights reserved.