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Jüngerschaft im Neuen Zeitalter - Band 2, Seite 653 ff. (engl.) |
und mit grösserer Entschiedenheit und Sicherheit mit meiner Gegenwart in ihm und
meinem verständnisvollen Willkommen zu rechnen. Dein natürlicher Mangel an
Selbstvertrauen und deine Demut werden dies gestatten und mich und den Ashram
vor ungebührlichem Druck deinerseits bewahren, selbst wenn du - unter dem Druck
der Umstände - dazu veranlasst werden würdest, einen Druck auszuüben.
Ich möchte eine Meditation für dich umreissen, die deinen Bedürfnissen auf lange Zeit entsprechen wird. Ich kleide sie nicht in die gewöhnliche Form, denn ihr alle in dieser Gruppe solltet jetzt den Punkt erreicht haben, wo ihr eure eigene Meditation und erwägende Annäherung formulieren könnt. Ich deute dir nur den Hintergrund für gewisse Saatgedanken an. Ich schlage vor, dass du zu allererst an den Ashram, meinen Ashram, als ein grosses Energiezentrum denkst, mit dem du (an deinem eigenen Ort und auf deine eigene Weise) das Vorrecht hast, einen Kontakt herzustellen. Erkenne den Ashram als einen Bereich strahlenden, magnetischen Lichts; dann sieh mich so, wie du mich kennst, im Zentrum dieses Bereichs sowohl Licht ausstrahlen als auch empfangen - über den Christus und den Ashram, in dem ich früher einen Teil bildete - den Ashram des Meisters K. H. Erkenne dich selbst ebenfalls, als eine Seele im Kontakt mit der Energie des ersten Strahls, und erkenne, dass du auf diese Weise etwas von dieser Energie, die dich über den Ashram des Meisters M. erreicht, zu dem Licht und der Macht meines Ashrams beiträgst. Nachdem du auf diese Weise gedient und Dienst empfangen hast, und nachdem du deine Gruppenbrüder in dein Bewusstsein gebracht und sie als innerhalb des ashramischen Lichts erkannt hast, kannst du fortfahren und während der nächsten paar Jahre drei Ideen oder symbolische Sätze als dein Thema zur Erwägung nehmen. Sie werden genügen, deinen Bedürfnissen zu entsprechen und das notwendige geistige Verhalten in dir hervorrufen. I. Das Kreuz, das [654] hoch errichtet ist, reicht vom Gipfel, auf dem ich stehe, zum Ort des Lichts, wo mein Meister wohnt. Gegen das Kreuz ist eine Leiter angelehnt. Das goldene Kreuz und die Leiter aus reinem Licht sind ein und dasselbe, und vermittels derselben steige ich empor. Ich blicke hinauf und sehe eine ausgestreckte Hand. Ich schaue herab und sehe die vielen Hände, die Hilfe verlangen. Voller Freude und Hoffnung erkenne ich den Zweck der beiden Hände, die ich besitze. Ich klettere die Leiter empor, so schwer es auch erscheinen mag, beide Hände ausgestreckt - die eine Hand über meinem Kopf, um zu finden, dass sie voller Kraft gedrückt wird, die andere Hand strecke ich nach unten aus und finde sie voller Kraft, emporzuheben. II. Ein brennendes Flammenmeer. Jenseits eine strahlende Sonne. Dahinter eine Welt der Dunkelheit, der Düsternis und heftigen Regens - ein Regen von Tränen. Dort, im Zentrum eines Feuers stehe ich, meine Augen zur Sonne empor gerichtet. Der Feuerwirbel, die flammenden Strahlen der Hitze, die von der Sonne ausgesandt werden, verschmelzen mit meinem Feuer und siehe, es verschwindet. Das grössere Feuer verschmilzt mit dem kleinen und verzehrt es. Ich wende mich um und schreite zurück - aus dem Licht und der Wärme heraus - in die Welt der Düsternis und des Nebels, und während ich mich umwende, höre ich eine Stimme laut rufen: «Recht so. Schreite durch die Düsternis; tritt in den Nebel ein, trockne den Regen und die Tränen und finde dich auf der anderen Seite und meinem Herzen nahe.» III. Ein Garten voller Blumen, Bienen und glühendem Licht und voller Sonne. Ich sehe eine Mauer, die den Garten von der Welt der Menschen trennt. Jenseits seiner Pforten sehe ich die Formen von denjenigen, die sich danach sehnen, einzutreten. In mein Herz kommen die Worte, von denen ich nicht weiss, wann sie gesprochen wurden: «Der Schlüssel ist in deiner Hand, öffne die Pforten und lass die Menge herein. Dies kannst du tun, denn jetzt gehört der Garten dir und doch ihnen, obgleich du ihn zuerst betreten hast. Öffne die Pforte und heisse die traurige, unwillkommene, elende Menge mit einem Lächeln und mit Worten der Liebe und der Ermunterung willkommen. Der Garten liegt zwischen der äusseren Welt und dem inneren heiligen Ort, den du meinen Ashram nennst. Innerhalb des Gartens nimm deine Stellung ein. Ruhe dort. Wenn sich die Notwendigkeit ergibt, gehe vorwärts zur Pforte, aber kehre stets zum Ort der Ruhe zurück. Öffne die Pforte, wenn du dazu aufgefordert [655] wirst, aber behalte den Schlüssel. Die wogende Menge wird dich weder berühren noch den Garten in seiner Lieblichkeit beschädigen.» Hinter diesen drei symbolischen Strophen, wenn ich sie so nennen darf, sind drei nötige Belehrungen verborgen, die du erlernen und meistern musst. Ich sage dir nicht, worin diese Lehren bestehen, denn du selbst sollst die Freude haben, sie zu entdecken. Ich brauche dir auch nicht zu sagen, dass ich dir beständig Gedanken der Kraft und des stärkenden Verständnisses zusende. Viele Jahre haben dich gelehrt, dass meine Kraft zu dir hinausströmt, wenn deine eigene innere Kraft in Tätigkeit gesetzt wird und von dir bewusst und rechtmässig gebraucht wird. Ich gebe dir nicht, was du selbst liefern kannst, aber ich kann und werde deine Kraft ergänzen, wenn sich die Notwendigkeit dafür ergibt. Ruhe deshalb, mein Bruder; sei nicht übermässig über die schlimme Lage derer besorgt, die du liebst. Vertraue ihrer eigenen Seele und wisse, dass sie die nötigen Lektionen allein erlernen müssen. Ruhe in Frieden. August 1946 MEIN GEPRÜFTER UND GELIEBTER JÜNGER! Die letzten paar Jahre sind Jahre der Qual und des Kummers für dich gewesen, sowohl körperlich als auch mental. Du hast fast bis an die äusserste Grenze gelitten - Schmerzen des Körpers, Qual der Sorge durch finanzielle Knappheit und ihre zermürbende Ungewissheit und durch den Kummer, der durch das Beobachten des Leidens anderer verursacht wird. Du bist standhaft geblieben, und durch deine Standhaftigkeit, Gelassenheit und Zuverlässigkeit hast du meinem Herzen Freude und dem Ashram Kraft gebracht. Ich möchte, dass du dies weisst. Du hast viel Karma abgearbeitet, und während du auf diese Weise gearbeitet hast, hast du gedient. In dir habe ich jetzt einen Jünger, auf den ich mich - in deinem nächsten Lebenszyklus - verlassen, und dem ich Verantwortung übertragen und dessen Dienst daher gross sein kann. Jünger neigen dazu, zu vergessen, dass sie, wenn sie einen Punkt vollständiger Zuverlässigkeit erreichen (weil das niedere Ich ausgelöscht ist und die Vision nicht mehr hindern kann), eine Last von den Schultern des Meisters nehmen. Es ist recht und billig, dir dies zu sagen, denn deine Leiden, die du selbstlos erduldet hast, haben dir das Recht der Anerkennung erworben. Der [656] Erleuchtete Weg erstreckt sich in noch grösserem Glanz vor dir, und du kannst voller Vertrauen und Gewissheit in diesen Glanz eintreten. Dies ist heute der gesamte Inhalt meines kurzen Wortes für dich; ich weiss, dass es hinreichend sein wird. Nimm das, was ich gesagt habe, genau so, wie ich es sage und als die genaue Bedeutung der Worte und erkenne, dass ich, dein Meister und dein Freund, seit vielen Leben, zufrieden bin. ANMERKUNG: Siebzehn Monate später trat dieser Jünger «in den Glanz» des inneren Ashrams ein. An D. H. B. Januar 1940 Dies ist ein schweres Jahr für dich gewesen, mein Bruder, und (ebenso wie bei deinem Bruder, D. P. R.) möchte ich der Last, die du bereits trägst, keine neuen Verwicklungen oder Betrachtungen hinzufügen. Du bist ebenfalls ein scharfsichtiger Jünger, und es besteht kaum eine Notwendigkeit für mich, die Verblendung, die gegenwärtig deinen Dienst stört, anzudeuten. Ich möchte dir jedoch einen Gedanken zur sorgfältigen Erwägung geben. Die Persönlichkeit stellt, mit ihren Zielen und ihrem Ehrgeiz, ihrer Intelligenz und ihrer Erfahrung, an sich schon eine Verblendung dar, und zwar eine Verblendung, die eine äusserst mächtige Wirkung auf dich ausübt. Wenn die Persönlichkeit - wie in deinem Fall - relativ hohen Ranges und gut integriert ist, dann ergibt sich ein tatsächliches Problem. Du bist dir darüber klar, aber zu Zeiten des Dienstes bist du geneigt, in eine Persönlichkeitsverblendung zu verfallen, ohne dir dessen bewusst zu sein, und diejenigen in deiner Umgebung, die mit dir dienen, helfen dir nicht. Wandle im Licht, mein Bruder. Lass das Licht und die Strahlung der Seele deinen Dienst erleuchten, und lass deinen Intellekt sich nicht als herrschender Faktor erweisen. Lass spontane Liebe und nicht kultivierte Freundlichkeit deine Beziehungen zu deinen Mitmenschen beeinflussen. Lass dich nicht durch deine eigene Fassungskraft für geistige Vorstellungen und durch dein geistiges Wissen verblenden. Du hast in diesem Leben viel zu tun und besonders im nächsten, wenn die Lektionen dieses Lebens erlernt und aufgenommen worden sind. Hierfür musst du dich bewusst durch die Entwicklung einer scharfsichtigen Vision vorbereiten. Ich sollte dich vielleicht darauf hinweisen, dass deine hauptsächliche Schwierigkeit mehr Illusion als Verblendung ist, denn du bist mental polarisiert. August 1940 MEIN BRUDER UND MEIN FREUND! Ich habe dir soviel [657] in bezug auf Verblendung gesagt, dass ich sie in dieser Unterweisung nicht behandeln werde. Wenn du bis jetzt keine instinktive Reaktion darauf entwickelt hast, kann ich wenig dazu sagen. Dieses instinktive Erkennen eines Fehlers, einer Eigenschaft, einer Neigung und schliesslich einer Offenbarung ist einer der ersten Schritte, die der Jünger im Hinblick auf die Transzendenz der Astralebene tut. Ich möchte euch alle darauf aufmerksam machen (denn Verblendung ist sowohl allgemein als auch speziell), dass die Zerstreuung von Verblendung Offenbarung bringt. Für dich ist dies eine Zeit der Zwischenpause im Dienst in weitem Ausmass, und es fällt dir nicht leicht, dies anzunehmen. Der Konflikt der Nationen hat eine exoterische Zwischenpause in der geistigen Tätigkeit auf Erden herbeigeführt. Er verursacht ebenfalls (und dies darf nicht vergessen werden) ein sich vertiefendes inneres Wachstum und eine subjektive geistige Neuorganisation, die - wenn der Krieg vorbei ist - viel Frucht tragen wird. Es ist eine Vorbereitungszeit für Jünger und eine Gelegenheit für ausserordentlich zunehmende innere geistige Beziehungen, die später jene äussere Synthese hervorbringen wird, auf die alle Menschen warten. Meine Botschaft für dich ist diesmal, dich nach innen zurückzuziehen und eine Vertiefung zu erlangen, die ihrerseits Weisheit und Wahrheit hervorrufen wird. Ich dränge dich nicht dazu, mit irgendwelchen deiner exoterischen Tätigkeiten aufzuhören, aber ich fordere dich dazu auf, sie in einem geistigen Schweigen auszuführen. Verfolge deine Tätigkeiten auf der physischen Ebene und dein geistiges Dharma, aber lebe in deinem Inneren ein intensives Leben der Aspiration, des Befragens und (wenn ich es so ausdrücken darf) des Erforschens. Mein Bruder, werde geistig unbefriedigt, denn dies wird in dir eine Verstärkung der hauptsächlichen Eigenschaften hervorrufen, deren Pflege ich dir vor vielen Jahren vorschlug. Im Leben des Jüngers kommt eine Zeit, da er einen Vorgang durchläuft, sich esoterisch (obgleich nicht unbedingt exoterisch) von seiner erwählten und für ihn ausersehenen Aufgabe und von allen vergangenen erreichten Zielen loslöst und dadurch seinen nächsten Schritt auf dem Pfad der Befreiung erkennt. Diese Loslösung, die auf einer Phase geistigen Unbefriedigtseins begründet ist, ruft auch Demut des Herzens hervor - eine Eigenschaft, [658] deren Kultivierung dir sehr nottut. Demut des Kopfs ist grösstenteils theoretisch und selbstauferlegt; Demut des Herzens ist praktisch und spontan innewohnend. Ich möchte, dass du über diese Unterschiede nachdenkst, denn du wirst dadurch viel lernen. Darum widme die Periode bis zum Ende des Kriegs der Kultivierung von Tiefe, von Loslösung, von Demut. Du wirst diesen Vorgang niemals bereuen und wirst dann |
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