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Jüngerschaft im Neuen Zeitalter - Band 2, Seite 627 ff. (engl.) |
diese Weise gibst, wirst du selbst bereichert werden.
Mein Segen ruht auf dir, mein Bruder. August 1942 1. Im Zentrum eines grossen Wirbelsturms ist ein Punkt des Friedens. So wird es erzählt. Er ist zu finden. Und so ist es mit allen Stürmen des Lebens. Sie führen zum Frieden, wenn du kein Blatt bist. 2. Halte dich zu deinen altbegründeten Verbindungen und wandle mit deinen Brüdern. Wandelt als Gruppe auf dem Erleuchteten Weg. Die Kette der Hierarchie steht fest. 3. Das Licht, das aus meinem Ashram ausstrahlt, ist ein Teil des Erleuchteten Weges, und auf diesem Lichtfaden schreitest du vorwärts, und deine Brüder wandeln mit dir. 4. Die Art von Einsamkeit - die du zu kennen glaubst - ist nur Verblendung, mein Bruder. Du bist nicht allein. Aber Einsamkeit, die du kennen kannst, ist ein Licht, das die Dunkelheit erleuchtet. Suche sie zu entdecken. 5. Auf dem Gipfel der Einsamkeit ist der einzige Frieden, wo [628] Wahrheit erkannt wird. Stehe auf jenem Gipfel. 6. Und wenn die Wahrheit klar erkannt wird (und die Schleier und den Staub des niederen Lebens wegbläst) dann kann dein Dienst den Menschen neue Wahrheiten bringen. September 1943 MEIN BRUDER! Ich habe voller Interesse beobachtet, wie du während der letzten zwei Jahre in deinem Leben viele drastische Anpassungen durchgeführt hast. Ich habe die verstärkte Kraft deiner geistigen Verbindungen mit deiner eigenen Seele, mit dem Ashram und mit mir, deinem Meister und treuem Freund, bemerkt. Du magst dir dessen nicht beständig bewusst sein oder dich dadurch inspiriert fühlen, aber du hast etwas Überraschendes getan, - überraschend, weil es ungewöhnlich ist. Du hast diese drastischen Anpassungen durchgeführt, ohne vorübergehend den Boden unter den Füssen zu verlieren. Dies ist tatsächlich etwas ganz Seltenes. Gewöhnlich findet während dieser grundlegenden Veränderungen des Lebens und während der Zeiten, in denen das Muster des täglichen Lebens geändert wird, ein vorübergehender Verlust von Zeit und Boden statt. Er ist selten von längerer Dauer, sondern besteht gewöhnlich kurze Zeit, bis die neuen Anordnungen und Änderungen in einem Rhythmus organisiert worden sind, und dann werden die Fäden wieder aufgenommen, die alten geistigen Gewohnheiten wiederhergestellt, und der Jünger setzt seinen Weg fort. Dies ist jedoch bei dir nicht der Fall gewesen. Du scheinst beständig vorwärts gegangen zu sein, ohne irgendein grosses oder lebenswichtiges geistiges Erlebnis, aber mit ausgesprochener Stabilität. Dies sollte dir etwas von Bedeutung zeigen. Es bedeutet, dass du jenen Punkt auf dem Pfad der Jüngerschaft erreicht hast, wo du dich nicht mehr zu fragen brauchst, ob du versagen wirst, soweit es sich um ein beständiges und unabweichliches Vorwärtsgehen handelt. Du magst und wirst in bezug auf Einzelheiten, Techniken und Methoden versagen. Du magst in bezug auf Verständnis oder eine sofortige Reaktion auf geistige Gelegenheiten irren. Das ist unvermeidlich und ist die Methode, durch die ein Jünger lernt. Aber du wirst niemals aufhören, vorwärts zu gehen; kein Umkehren und selbst keinerlei Neigung dazu wird für dich sein - nur Augenblicke unaussprechlicher Ermüdung mögen kommen, wenn Versuchung auftreten mag, aber du wirst ihr keine Beachtung schenken. Ich frage mich, ob du dir vorstellen kannst, mein Bruder, was dies für den Meister bedeutet, der einen Jünger unter seiner Ausbildung und Leitung hat. Es bedeutet, dass er entschieden nicht [629] mehr mit einer möglichen Gefahr zu rechnen braucht, und dass er sich wenigstens in einer Richtung unbedingt seines Jüngers sicher sein kann. Er braucht seine Ausdauer nicht mehr in Frage zu stellen. Er weiss, dass sie gut ist und dass der Jünger alles, was ihm auch zustossen mag, unerschütterlich auf sich nehmen wird. Während du vorwärtsschreitest, musst du innerhalb der nächsten zwölf Monate zu einem klaren Verständnis meines ausdrücklichen Gebotes kommen, das ich dir früher gegeben habe: «Den Gipfel der Einsamkeit zu suchen, welcher der einzige Ort ist, wo Wahrheit erkannt werden kann.» Dies ist ein Gebot, deine Fähigkeit zu erhöhen, dich in den konzentrierten Punkt in dem erleuchteten Denkaspekt zurückzuziehen, zu dem dich niemand begleiten kann, und dort die Ankunft der Wahrheit zu erwarten, jener besonderen Wahrheit, die deine Persönlichkeit von deiner Seele verlangt und die zu begreifen du - zu irgendeiner gegebenen Zeit - für wesentlich hältst, wenn dein Dienst und dein Fortschritt richtig gefördert werden sollen. Diese Forderung, die auf einer erfühlten Notwendigkeit begründet ist, wird sich von Jahr zu Jahr ändern, aber es wird stets irgendeine Wahrheit, irgendein Aspekt des Verständnisses und irgendeine unmittelbare Offenbarung vorhanden sein, von der du weisst (absolut fraglos, ohne irgendeiner Erörterung zu bedürfen), dass du sie begreifen und erkennen musst, wenn du so vorwärtsgehen sollst, wie deine Seele und dein Meister es wünschen. Was ist an diesem besonderen Zeitpunkt jene unmittelbar benötigte Wahrheit, Auskunft und Offenbarung, die du haben musst? Es ist nicht meine Angelegenheit, es dir zu sagen, obwohl ich es weiss. Durch das Formulieren dieser Notwendigkeit und dieses Erfordernisses wird dein Fortschritt erfolgen. Ich möchte dich bitten, nach Empfang dieser Unterweisung, nach ruhiger Erwägung in deinem Denken zu entscheiden, was dein eines unmittelbares geistiges Bedürfnis ist. Dann suche den Gipfel der Wahrheit in deinem Innern und erwarte dort die Offenbarung. Sie wird unfehlbar kommen, wenn dir genügend daran liegt und du die entsprechende Geduld hast. Die beiden letzten Jahre sind vorbereitende Jahre für dich gewesen, selbst wenn du noch nicht weisst, wofür sie die Vorbereitung sind. Sie haben dich viel gelehrt. Aber an dieser Stelle möchte ich dich daran erinnern, dass aller Unterricht, alle Ausbildung und Erfahrung, denen du unterworfen worden bist, jetzt zu einem Punkt der Synthese innerhalb des erleuchteten Denkaspekts gebracht werden muss; er wird dann ein mächtiger Saatgedanke, der fähig ist, viel intuitive Wahrnehmung und spätere Erleuchtung hervorzubringen. Willst du deshalb das [630] Folgende tun und den Vorgang, der unten umrissen worden ist, verfolgen: 1. Fasse in deinem eigenen Bewusstsein und im Licht deiner Seele das Wesen und den Zweck der Erfahrungen und Veränderungen, denen du unterworfen worden bist, zusammen. Bemühe dich, den grossen Umfang der Absicht zu erkennen und sei nicht von Einzelheiten in Anspruch genommen. Formuliere deine Schlussfolgerungen für dich selbst in klaren, kurzen Sätzen, damit die Lehren der Vergangenheit dir enthüllt werden können. 2. Dann entscheide in deinem Innern, was die nächste erforderliche Wahrheit, der nächste Typ der Offenbarung oder die Erfordernisse sind, die es dir ermöglichen werden, mit verstärkter Durchschlagskraft, klarerer Vision und wahrerem Einblick vorwärtszugehen. Dies wird nicht so leicht sein, wie es klingt, weil diese nächste Wahrheit die Vergangenheit mit der Zukunft des Dienstes - so wie du diesen Dienst erkennst - in Beziehung bringen muss. 3. Dann suche, während du diese beiden Gedankenlinien ruhig und klar in deinem Denkaspekt hältst, jenen «Gipfel der Einsamkeit», der gefunden werden kann, wenn er gebührend gesucht wird. Dort kannst du auf die gewünschte Wahrheit und Offenbarung rechnen und sie erwarten. Dann warte. 4. Wenn deine Intuition anfängt, sich zu bewegen und dein geduldiges Warten, ruhiges Erwägen und dein unveränderliches mentales Gleichgewicht ihre Belohnung in Form einer klaren Wahrnehmung bringen, dann bemühe dich, die erkannte Wahrheit und den Keim der Offenbarung auf die praktischen Angelegenheiten des Lebens anzuwenden. Dann wirst du finden, dass eine beständige Bereicherung deines ganzen Lebens stattfindet. Dies wird eine reichlich belohnende Übung darstellen und bildet - wenn du es nur begreifen könntest - eine entschieden fortgeschrittene Meditationsform. Du wirst finden, dass dieser Meditationsentwurf ein äusserst interessantes Experiment ist. Noch etwas, mein Bruder, diese Kriegszeit wird nicht von unbegrenzter Dauer sein. Das Ende ist bereits in Sicht, und auf seinen Abschluss musst du vorbereitet sein. Dies ist nicht nur eine weltliche, praktische Weisheit, sondern auch eine geistige Voraussicht. Deine Arbeit in meinem Ashram muss eines Tages entschiedener ein Aspekt meiner Arbeit in der äusseren Welt sein, als sie jetzt notwendigerweise [631] ist. Ich möchte, dass du über das, was du tun kannst, nachdenkst. Jünger in allen Ashramen (und meiner ist keine Ausnahme) sind zur Arbeit ihrem Ashram verpflichtet, und dies hast du stets gewusst. Obwohl es wahr ist, dass alle Arbeit geistig ist, wenn das richtige Motiv und die richtige Absicht vorhanden sind, sind Jünger jedoch definitiv zu gewissen hierarchischen Formen des Dienstes verpflichtet, die in allen Lebenstätigkeiten den Vorrang haben müssen, selbst während der Jünger - gleichzeitig - seine anderen Aufgaben in der äusseren Welt erfüllt, die auf seinen rechtmässigen Verpflichtungen und Verantwortungen und auf seiner Bürgerschaft beruhen. Berücksichtige dies entschieden und erinnere dich daran, dass ich den Beistand dieser ganzen Gruppe innerhalb meines Ashrams brauche. Ich habe auch ihre individuelle Mitarbeit und ihr Verständnis der Probleme, die gelöst werden müssen, nötig. Es ist mir gestattet, eine allgemeine Aufforderung auszusprechen und besondere Grundsätze und Tätigkeitslinien, welche die Arbeit meiner Jünger lenken sollten, zu erwähnen. Es ist mir nicht zu sagen erlaubt, wann und wo dieser Dienst geleistet werden soll. Die Gruppenarbeit und die vier Stadien des Erwägens, die ich für dich umrissen habe, werden dir augenblicklich für dein geistiges Unternehmen genügen. Dieses und die Arbeit, die du in deinem gegenwärtigen Arbeitsgebiet leistest, bieten hinreichende Gelegenheit für Leben und Fortschritt. Meine Liebe und mein Segen gehören dir, und darauf kannst du dich verlassen. November 1944 In deinem Bewusstsein ist gegenwärtig eine grössere Frage. Deine Seele hat dich gelehrt zu fragen; du hast das Gebot aufgenommen, dass ein Meister sein Ziel durch einen Vorgang des Fragens erreicht, auf dass er allein und ohne irgendwelche äussere Hilfe die Antwort findet. Dies ist dein fester verständnisvoller Glaube, und das ist gut. Die Frage, mit der du dich befasst, die noch einer Antwort bedarf, ist durch meine Erklärung in der letzten Unterweisung, die ich dir gab, hervorgerufen worden, dass die Arbeit des Ashrams stets die erste Verpflichtung des Jüngers ist. Notwendigerweise unterscheidet diese Arbeit sich je nach dem Rang des Jüngers und seinem Platz innerhalb des Ashrams. Ich habe euch (in verschiedenen Gruppenunterweisungen) die Stadien [632] der Jüngerschaft gegeben. Dies waren Stadien innerhalb des Bewusstseins des Jüngers, und sie betrafen seine Beziehung zum Meister. Sie beschrieben seinen Fortschritt von einem seltenen Kontakt bis zu einer Stellung in der Nähe des Meisters im einzelnen. Es ist jetzt wertvoll, diesen individuellen Schritten jene hinzuzufügen, welche die Stellung eines Jüngers innerhalb des Ashrams betreffen, und zwar vom Gesichtspunkt seiner ashramischen Pflichten und seines ashramischen Dienstes. Dies ist etwas anderes, und obgleich diese Stadien mit dem Wechselspiel zwischen ihm und seinem Meister in Beziehung stehen, befassen sie sich mit Tätigkeit und mit den Ergebnissen seines sich erweiternden Bewusstseins innerhalb der hierarchischen Bewusstheit. Sie stehen in Beziehung zu seiner Wahrnehmung der Wahrheit, wenn Reaktion auf die Strahlung des Meisters gewisse Entwicklungen in ihm hervorruft, gewisse Eigenschaften und neue charakteristische Kennzeichen anregt und sein Denken erleuchtet. Diese Stadien im Dienst und in der Erkenntnis der Pflicht und Verpflichtung stehen mehr mit dem Rang als mit Seelenwachstum und Kontrolle in Beziehung, |
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Last updated Saturday, February 14, 1998 © 1998 Netnews Association. All rights reserved. |