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Jüngerschaft im Neuen Zeitalter - Band 2, Seite 616 ff. (engl.) |
beobachten, welche die mächtigste von allen ist, weil sie keine Nation im
wirklichen Sinn, sondern eine alte Religion sind; sie haben etwas wiederbelebt,
was seit vielen, vielen Jahrhunderten tot gewesen ist, und versuchen nun, es
eine Nation zu nennen. Es ist, als ob die alten Inkas und Azteken sich plötzlich
als Nationen in Südamerika ankündigen würden und versuchten, anerkannt zu
werden; sie waren grosse Nationen und ebenso zivilisiert wie die Juden und
besassen eine grosse und schöne Religion. Es gibt stets Schwierigkeiten, wenn
das, was beendet und verschwunden sein sollte, auf die alte Weise Anerkennung
sucht, und dies ist eine Lehre, welche die Zionisten notgedrungen lernen
müssen.
Aber du, mein geliebter Bruder, gehörst keiner Nation an; Jünger deines Ranges haben keine nationale Untertanentreue, sondern [617] treten für die EINE Menschheit ein; dies war die grundlegende Lehre, der du voriges Jahr gegenüberstandest. Du hast die Lektion erlernt und das Recht erworben, fortgeschrittenere Arbeit zu unternehmen. Es ist schwer für Jünger, sich darüber klar zu werden, was für Schönheit und Gelegenheiten vor ihnen liegen, wenn sie einer Situation gegenüberstehen, in der sie - im Augenblick - kein Licht sehen und die das Prüfen ihrer mentalen Wahrnehmung, ihrer Gefühlsreaktionen und ihrer physischen Beziehungen mit sich bringt. Diese drei alle waren in der Prüfung des letzten Jahres in Mitleidenschaft gezogen, und es dauerte einige Monate, bis du den Lauf der Ereignisse klar sehen konntest. Dies alles liegt nun in der Vergangenheit. Heute stehst du frei - ein Jünger, der in allen Ashramen auf dem zweiten Strahl ein- und ausgehen kann und Segen mit sich bringt, wohin er auch geht. Die Trennung hinsichtlich der Familie, mit der du durch physische Geburt verbunden bist, hat sich in diesem Leben ereignet, mit Ausnahme der wenigen, die - bis jetzt vielleicht, ohne es zu wissen - mit meinem Ashram verbunden sind. Die Mitglieder unserer Familie auf der physischen Ebene (in irgendeiner besonderen Verkörperung) können auch zu unserer geistigen Familie gehören oder auch nicht. ... Diese Verkörperung hat für dich eine hauptsächliche Lehre: die Lehre, frei von allen Beziehungen der Umgebung zu stehen, während du beständig dort Liebe gibst, wo eine Verbindung besteht, was du jedoch völlig losgelöst tust. Dies ist der Begriff oder die Idee hinter der scheinbar eigenartigen Episode im Leben des Christus, wo er seine Mutter zurückwies; es ist eine symbolische Geschichte, und sie beruht wahrscheinlich nicht auf Tatsachen, enthält jedoch eine Lehre für alle Jünger. Dein Leben gestaltet sich nun dem Wunsch deiner Seele gemäss, denn dein Bruder wandert mit dir, und du tust die erforderliche Arbeit; diejenigen, welche denselben Familiennamen wie du tragen oder getragen haben, rufen dein liebevolles Verantwortungs- und Pflichtgefühl hervor, aber nur vorübergehend und nur für dieses Leben. Ist dies ein hartes Wort für dich? Denke nicht ungebührlich darüber nach, mein Bruder, deine nächste Verkörperung wird notwendigerweise ordnungsgemäss eingerichtet, die nötigen Beziehungen werden beibehalten und die unnötigen aufgegeben. Eine der grossen Lehren, die alle Jünger meistern müssen, und vielleicht eine der schwersten, ist jene ausgebildete Erkenntnis, welche die [618] spirituelle Familie, zu der man gehört, erkennt, und dies ist selten dieselbe wie die irdische Familie. A. A. B. musste lernen, dass niemand ihrer irdischen Familie eine Beziehung zu ihr hatte, und es war keine leichte Lehre für sie, besonders, da sie diese erlernen musste, als sie ganz jung war. Es ist eine Lehre, die ich dir jetzt wohlerwogen zur Kenntnis bringe. Deine Arbeit liegt in der Ausbildung der älteren Schüler, und hierfür bist du gut ausgerüstet und brauchst dich nicht durch Selbstunterschätzung zu hindern, wie A. A. B. es jahrelang getan hat. Es ist, wie sie gelernt hat, die Form einer falschen Demut und ein Wunsch, es den Leuten klarzumachen, dass du nicht stolz bist, und damit sie dich dann gern haben werden. Lege es ab, Bruder von altersher, und gehe mit Vertrauen zu grösserem Dienst sowohl in dieser Welt, als auch im Ashram von K. H. vorwärts. Ich deute dir keine Meditationsarbeit an. Wenn du die Meditationsarbeit der fortgeschrittenen Gruppe tust und die Probleme darlegst, bringst du beiden Leben und Substanz. Das ist der Dienst, den du leisten kannst und ein Dienst, den A. A. B. im Stillen viele Jahre lang geleistet hat. Jede Gruppe muss - durch ihre Meditationsarbeit - ihren Brennpunkt und ihr Gebiet haben, das sie mit Energie erfüllt, und du musst versuchen, sie damit zu versorgen. Dies ist eine der tiefsten esoterischen Künste. In den Gruppen von neun und in der Neuen Saatgruppe war es die Ursache von vielen Schwierigkeiten. Ich selbst war der zentrale Brennpunkt und das Energie-Versorgungszentrum, und meine Schwingungsqualität war für die Mehrzahl zu mächtig; mehr als die Hälfte der Auserwählten reagierten auf eine solche Weise, dass sie sich selbst aus der Gruppe ausschlossen. Ich kann dies mehr im einzelnen behandeln, wenn ich mit P. G. C. in Verbindung trete, der sich stets sehr für die Ursachen der verschiedenen Austritte interessiert hat und den sie bedrückten. Eine Handvoll bleibt tief mit der Arbeit und dem Ziel verbunden. Ein paar andere empfangen noch immer die Gruppenunterweisungen, aber ihnen fehlt die Dynamik. Die übrigen sind vorübergehend an die äussere Peripherie des Ashrams gegangen und erwarten ein anderes Leben. Dies ist alles, was ich dir heute zu sagen habe, mein Bruder. Meine Liebe begleitet dich, und du darfst mich um Kraft bitten, wenn der Druck des Lebens zu schwer erscheint. An W. D. S. August 1940 MEIN BRUDER! Ein Winter voll [619] anstrengender Arbeit liegt vor allen Jüngern, die in unserem Dienst beschäftigt sind, der, wie dir stets gesagt worden ist, vorwiegend Dienst an der Menschheit ist. Von diesem Dienst sind wir alle heute stark in Anspruch genommen, und nur in Gruppenform kann er angemessen durchgeführt werden. Trotzdem stehst du, mein Bruder, aus irgendeinem Grund seltsam allein. Da ich mir darüber klar bin, frage ich mich, auf welche Weise ich dich über diese Situation in deinem Leben aufklären kann, denn du musst die Zustände ändern, damit du ein wesentlicher Bestandteil des Gruppenlebens werden kannst. Wenn ich sage Gruppe, dann meine ich weder deinen unmittelbaren Kreis von Mitarbeitern, noch die Gruppe meiner Jünger, die diese Unterweisung empfängt. Ich meine die ganze Gruppe dienender Jünger, die in der Welt an der Arbeit und gegenwärtig die Hoffnung der Welt sind. Über deinen Wunsch zu dienen, über deine angeborene Entschlossenheit zu dienen und über die Aufrichtigkeit deiner Weihung besteht absolut kein Zweifel. Zwei Faktoren, die fast undefinierbar sind, tragen zu der Tatsache bei, dass du esoterisch allein stehst und geistig Kontakt von der inneren Seite des täglichen Lebens zurückweist (und infolgedessen auch auf der äusseren Seite). Es ist nicht deine Bereitwilligkeit mitzuarbeiten, denn diese ist bewiesen; es ist nicht dein Bemühen zu verstehen, denn dies ist offenkundig; es ist im Wesentlichen nicht was du tust, das dich wie eine Mauer umgibt, denn dies ist nicht die wirkliche Schwierigkeit. Es ist die Tatsache, dass du dich selbst - als Persönlichkeit - viel zu lange genau in den Mittelpunkt deines Bildes gestellt hast und auch, weil deine Persönlichkeit auf dem ersten Strahl sich dagegen wehrt, dass du dich mit der Welt der Relativität, in der du dich befindest, identifizierst. Deine Persönlichkeit ist dir immer im Weg. Du vergisst sie nie, und sie beeinflusst alles, was du tust und sagst. In deinem Denken ist nicht erkennbar, dass du dir dies vergegenwärtigst, weil du selbst die ganze Zeit über der wirklichste Faktor in [620] der Situation bist, und doch - wie du selbst andere lehren würdest - ist diese Persönlichkeitshaltung die grosse Täuschung und ihrem Wesen nach Illusion. Dieser Zustand der Persönlichkeitsbetonung gibt anderen, mit denen du in Berührung kommst, ein Gefühl der Unaufrichtigkeit und ruft daher in ihnen eine Reaktion hervor, die dich allein lässt. Dies ruft seinerseits eine Reaktion deiner Persönlichkeit hervor, die ihrer Natur nach Selbstverteidigung ist, verbunden mit einem Bemühen, Mitarbeit zu erzwingen, eine Bereitschaft zu zeigen, den Weg zu gehen, den die Mehrzahl geht; das Zweckmässige zu tun und auch zu versuchen, dir selbst und den anderen gegenüber zu beweisen, dass du das bist, wovon du weisst, dass du es bist, und dass ihre Reaktion dir gegenüber nicht gerechtfertigt ist. Nachdem ich dich hierauf hingewiesen habe - ist irgendetwas wirklich klarer in deinem Bewusstsein? Ich bezweifle es, denn Worte - die einer richtigen Auslegung bedürfen - können ebenso sehr irreführen wie helfen. Ich könnte es jedoch folgendermassen ausdrücken. Der Ausdruck deiner Seele auf dem zweiten Strahl und deines Denkaspekts auf dem zweiten Strahl ist in einem solchen Grad abgeschwächt, dass sie (scheinbar, obwohl nicht tatsächlich) Ausdrücke von Persönlichkeitsliebe und eine liebevolle Bekundung einer mentalen Haltung sind. Mit dieser täuschst du dich selbst und machst einen falschen Eindruck auf andere, denn all dies ist kein wirklicher Ausdruck der Wahrheit. In deinem Lebensausdruck ist auch keine Seelenstärke, sondern nur die Entschlossenheit der Persönlichkeit, und diese legst du fälschlich als Stärke aus. Dies zeigt sich auf verschiedenartige Weise, je nach dem Typ des Menschen, mit dem du zu irgendeiner Zeit zusammen bist, und zeigt nicht die beständige Kraft der Seele, die im geistigen Sein zentralisiert und von Seelenlicht erleuchtet ist, die Gruppenarbeit und nicht Persönlichkeitsaspiration und Persönlichkeitsehrgeiz geweiht ist. Was kannst du also tun? Ich möchte dich daran erinnern, dass eine der Aufgaben des Meisters darin besteht, seinem Jünger den besonderen «blinden Fleck» in seinem Leben anschaulich zu machen, den zu erleuchten und in das Licht seines Bewusstseins zu bringen, das Ziel der Seele ist, um auf diese Weise die Dunkelheit und Blindheit zu vertreiben. Dies geschieht durch Anregung und Vorschlag. Der Anregung bist du seit Jahren ausgesetzt worden, und sie hat die zweifache Wirkung gehabt, die Persönlichkeit zu einer gewissen (aber unzulänglichen) Reaktion auf die Seele und die Persönlichkeitsneigungen zu vollerem Ausdruck anzuregen. Diese Neigungen können dann, wenn sie hervorgerufen, registriert und als das erkannt, was sie sind und daher richtig gehandhabt [621] werden, ausgemerzt werden. Die Aufgabe wird jedoch schwieriger, wenn Fortschritte auf dem Pfad gemacht werden, denn die subtileren Eigenschaften und Schwächen treten zum Vorschein und werden nicht so leicht entdeckt wie die gröberen Formen von Persönlichkeitsreaktionen. Ich möchte deshalb vorschlagen, dass du die Schwächen deiner Stellung im Zusammenhang mit deinen Mitarbeitern und deinen Gruppenbrüdern studierst und auf diese Weise die Ursache deines «Alleinseins» dadurch entdeckst, dass du deine Wirkung auf die Menschen täglich registrierst. Das bedeutet, dass du sie und nicht dich selbst studierst. Rufst du in deinen Freunden und Mitarbeitern eine gute und glückliche Reaktion hervor oder das Gegenteil? Zeigen sie eine Neigung, dich aufzusuchen und viel Zeit in deiner Gesellschaft zu verbringen? Erzählen sie dir in freundlicher Unterhaltung von ihren Schwierigkeiten und suchen sie deine Sympathie? Wie wirst du diese Fragen entdecken und im Stande sein, sie zu beantworten? Es ist deine Angelegenheit, dies ausfindig zu machen. Ich kann nur Andeutungen machen, denn Wahrheiten, die auf Grund von Erklärungen anderer angenommen werden, haben wenig wirklichen Zweck, abgesehen davon, dass sie Wegweiser auf dem Pfad sind, und sie sind selten überzeugend. Das, was du selbst weisst, was du selbst in Erfahrung bringst und was durch Schmerz, Versagen, Leiden und verletzten Stolz ausfindig gemacht wird, wird dich zur Befreiung und zum Ende deiner grösstenteils (bis jetzt) nicht erkannten Einsamkeit führen. Lass die Kraft deiner Persönlichkeit und deiner Gefühlsnatur (die heute beständig eine isolierende Schranke um dich herum baut) in jenes liebevolle Verständnis umgewandelt werden, das davon kommt, dass derjenige, welcher es besitzt, mit anderen und nicht so sehr mit sich selbst identifiziert ist. Er nimmt nicht die Haltung an: «Ich bin mit anderen identifiziert», und beobachtet dann, um zu sehen, ob dies der Fall ist, während er gleichzeitig auf sich selbst und seine Reaktionen konzentriert ist und auf diese Weise versucht, Identifizierung zu erlangen, weil er mit der Isolierung ein Ende machen will, weil sie falsch ist und er versucht, glücklicher in seiner Arbeit und dadurch in seinem Bewusstsein zu sein. Statt dessen sagt er zu sich: «Was fühlt und denkt mein Bruder?» Und er tut dies, weil er mehr Interesse an dem Glück seines Bruders als an seinen eigenen Gefühlen und Gedanken hat, und auf diese Weise vergisst er sich selbst, während er die Umstände feststellt, um zu helfen, anzuregen und weise zu lieben. Dies sind die Gemeinplätze der geistigen Erfahrung, mein Bruder. Mit dem Gebrauch dieser Gemeinplatz - Wahrheiten musst du experimentieren, um sie auf diese Weise in festgestellte Tatsachen deiner täglichen Erfahrungen und deines täglichen Ausdrucks umzuwandeln. [622] Mehr kann ich dir in dieser kritischen Zeit nicht sagen. Du kannst viel in der Arbeit tun, wenn du dir selbst dadurch entgegentrittst, dass du dich selbst vergisst; wenn du dadurch stark sein wirst, dass du die Persönlichkeit schwächst, wenn du |
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Last updated Saturday, February 14, 1998 © 1998 Netnews Association. All rights reserved. |