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Jüngerschaft im Neuen Zeitalter - Band 2, Seite 611 ff. (engl.)
Jahr gesagt habe, noch einmal durchlese (und ich habe es sorgfältig getan, um dir wirkungsvoller bei dem Anpassungsprozess zu helfen, dem du gegenüberstehst), bin ich vom Wesen und dem Umfang der Auskunft beeindruckt, die ich dir zu geben für geeignet hielt. Ich frage mich, ob der tiefere Sinn dessen, was ich gesagt habe, dein Denken gebührend beeindruckt hat? Ich gab dir die folgende Auskunft:

1. Dass der Meister K. H. von dir und deiner Beziehung zu ihm weiss.

2. Dass entschieden wurde, dass du, im Hinblick auf A. A. B.s Zurückberufung in seinen Ashram für definitivere Arbeit, den Rest deines Lebens weiterhin in meinem Ashram arbeiten solltest. A. A. B. hatte vorübergehend einen Teil ihrer Arbeit in dem Ashram von K. H. aufgegeben, um mir bei der besonderen Arbeit behilflich zu sein, die ich zu tun versuchte und für die sie die erforderliche Ausrüstung besass.

3. Dass der «Mittelpunkt» zwischen den Auren oder Einflussbereichen der miteinander in Beziehung stehenden Ashrame dein [612] unmittelbares Ziel und der Endzweck deines Bemühens sein sollte. Dies würde in deinem Fall bedeuten, dass du, wenn du die «Freiheit des Mittelpunktes» erlangt hast, empfindungsfähig für Beeindruckung von mir und meinem Ashram, an den du jetzt angegliedert bist, jedoch ebenfalls - über A. A. B. - für Beeindruckungen vom Ashram von K. H. empfindungsfähig sein würdest.

4. Es wurde dir auch angedeutet, dass der Körper, den zu disziplinieren und einer Verfeinerung auszusetzen du dich bemühen solltest, der physische Körper sei. Die Dichte deines physischen Körpers ist sowohl ein Vorteil als auch eine Belastung; es ist deine Aufgabe, das Wesen von beiden zu entdecken, die Belastungen durch Disziplin unschädlich zu machen und die Vorteile in tätigem Dienst zu gebrauchen.

Dies sind vier der wichtigeren Tatsachen, die ich dir früher mitgeteilt habe, und ich lenke deine Aufmerksamkeit erneut darauf wegen ihrer grösseren Bedeutung, dir eine Vision der Möglichkeiten und Notwendigkeiten zu übermitteln.

Die Zukunft bietet dir vielen wahren Dienst und Gelegenheiten, und zwar an dem Ort, an dem dein Herz hängt. Wenn du dich erfolgreich und rechtmässig von anderen Ansprüchen befreit hast, möchte ich dich dringend auffordern, voller freudiger Erwartung einem volleren und reicheren Leben entgegenzusehen. Ein grosses Gesetz der Entschädigung wird auf seltsame Art und nach besonderen Grundsätzen in Tätigkeit gesetzt, wenn es sich um angenommene Jünger handelt. Die Betonung, die auf Disziplin, auf Reinigung, auf schwere, grosse Anforderungen stellende Arbeit und das Aufgeben von allem, was der Persönlichkeit teuer und wert ist, gelegt wird, ist eine nötige Phase der okkulten Entwicklung. Dies wird allgemein und oft bedauernd erkannt. Aber - parallel mit dieser Periode des Schmerzes und der Schwierigkeiten - läuft eine ausgleichende Tätigkeit der Seele, die das ganze Leben und alle Umstände in die wahre Perspektive bringt und die Haltungen so völlig ändert, dass das Erkennen hinreichender Belohnung die Vorstellung von Schmerz übertrifft. Das Gesetz des Opfers und das Gesetz des Ausgleichs sind eng miteinander verbunden, aber das erste, das im Leben tätig und ein erkannter Faktor im täglichen Leben wird, ist Opfer. Entschädigung wird später erkannt.

Du hast ein volles und reiches Leben gelebt, mein geliebter Bruder; du bist mit Tausenden von Menschen aller Kreise, Religionen [613] und Ansichten in Berührung gebracht worden; du hast ein Familienleben gekannt, oft unter grossem Druck, aber auch häufig voller Glück; du hast deine Pflichten erfüllt und bist deinen Verpflichtungen nachgekommen. Gleichzeitig mit all den vielen Einflüssen auf dein Leben und den vielen Anforderungen, die an dich gestellt worden sind, hast du dich erfolgreich bemüht, das Doppelleben des Jüngers zu leben, mir zu dienen, und, soweit du sie verstehen konntest, an der Arbeit meines Ashrams teilzunehmen. Du hast zuweilen versagt, und ich habe nicht gezögert, dir dies oft zu sagen.

Die bewusste Verfeinerung des physischen Körpers bleibt dir noch zu erlangen übrig, um dich in deiner nächsten Verkörperung in den Stand zu setzen, in den Wirkungsbereich des Chohans K. H. einzutreten. Niemand kann dies für dich tun. In deinen gegenwärtigen Umständen sollte es leicht für dich sein, diese wünschenswerte und erkannte Disziplin anzuwenden - eine Disziplin von so praktischer Art, dass ich sie dir nicht zu beschreiben brauche. Diese kann und sollte allmählich angewandt werden; diese Methode wird wahrscheinlich erfolgreicher sein als ein streng umrissenes und gewaltsam gefordertes Vorgehen und ein Leben physischen Opfers, das erfolgreich sein mag, das dich jedoch auch in ein anderes Gebiet des Versagens führen könnte.

Deinen Platz in bezug auf meine Arbeit in der Welt erkennst du gut, und ich möchte, dass du dich daran erinnerst, dass deine hauptsächliche geistige Verantwortung ihrem Wesen nach Arbeit ist, die mir sehr am Herzen liegt. Jede Seele, die du bei der Ausführung dieser Pflichten erreichst, wird in eine besondere und seltsame Beziehung zu dir gebracht. Warum, mein Bruder? Weil du sie als Mitglied meines Ashrams und als jemand, der sich dem wichtigeren Ashram von K. H. nähert, durch die Tatsache der Beziehung zu diesen Aspiranten und Schülern, in Verbindung mit hierarchischer Kraft bringen kannst. Hieran solltest du dich erinnern und auch berücksichtigen, dass die Wirkungen, diese Beziehungen zu fördern, sowohl gut als auch schlecht sein werden. Kontakt mit irgendeinem Jünger wirkt als ein präzipitierender Mittler und ruft das, was gut ist, hervor und bringt das an die Oberfläche, was nicht wünschenswert ist und offenbart werden muss, um seine Zurückweisung herbeizuführen. Diese Kraft und Verantwortung musst du mit bewussterem Verständnis handhaben. Schrecke nicht vor den Ergebnissen zurück, sondern sorge dafür, dass Reaktion auf Kontakt mit dir und deiner Schar von Mitarbeitern definitive [614] Resultate hervorruft. Diese Reaktionen zu handhaben war etwas, was A. A. B. sowohl zu verstehen als auch zu gebrauchen lernen musste; auch du musst es lernen, mein Bruder.

Ich werde immer mehr Fühlung mit dir haben, wenn du deinen physischen Körper in einen Zustand grösserer Reinheit und Verfeinerung bringst. Du bist jedenfalls empfindungsfähig für meine Beeindruckung. Geh vorwärts ins Licht und finde mich stets dort.

August 1946

MEIN BRUDER!

Ich möchte dich diesmal bitten, die Unterweisungen, die ich dir das letzte Mal gab, noch einmal durchzulesen und sie im Licht der gegenwärtigen Umstände zu lesen. Dies ist eine schmerzliche und ziemlich schreckliche Prüfungszeit für dich, und - bis heute - ist das unmittelbare Ergebnis ungewiss, obgleich das endgültige Resultat sicher ist.

Das Problem, dem du gegenüberstehst, zerfällt in deinem Denken (wenn du nur klar denken würdest) in zwei Teile: Das Problem deiner Reaktion auf die Minderheitenfrage und das Problem deiner Beziehung zu D. R. S. Du sagst, das erste Problem existiert nicht; das zweite Problem betrachtest du gänzlich als die Schuld von D. R. S. und daher hältst du dich im Hinblick auf beide für schuldlos und ohne Verantwortlichkeit, mein Bruder. Da du noch in einer Persönlichkeit wohnst und die dritte Einweihung noch nicht empfangen hast, ist solche völlige Unschuld mehr als unwahrscheinlich.

Was liegt wirklich an der Wurzel deiner Reaktion? Lass mich es dir sagen. Es ist eine latente, unvermutete und ganz unbewusste Eifersucht. Dies wirst du natürlich leugnen, und das schadet nichts, wenn du versuchen willst, einen unmittelbaren Kontakt mit deiner Seele auf dem zweiten Strahl herzustellen. Sieh dir deine Unterweisungen noch einmal an. Ich habe dir oft gesagt, dass du mehr lieben musst, nicht wahr?

Ich habe das Obige erwähnt, um dir zu helfen, klar zu sehen und zu denken. All die Jahre hindurch habe ich dich gelehrt, dass deine hauptsächliche Begrenzung dein physischer Körper ist, mein geliebter Bruder. Dies bedeutet naturgemäss, dass dein physisches Gehirn ein Zentrum der Begrenzung ist. Fast fünfzehn Jahre lang habe ich dich dringend gebeten, deinen Körper zu disziplinieren, zu versuchen, ihn zu verfeinern und dich zu bemühen, ihn empfindungsfähiger [615] für geistige Beeindruckung zu machen. Er ist auf dem siebenten Strahl und daher ist es seine Aufgabe, das Innere und Äussere miteinander in Beziehung zu bringen. Dies kann er noch nicht ordentlich tun, da du wenig Schritte unternommen hast, ihn zu verfeinern und seine Beschaffenheit zu ändern. Dein Gehirn reagiert daher mit Leichtigkeit auf deinen Denkaspekt auf dem ersten Strahl und bis jetzt sehr wenig auf deine Seele auf dem zweiten Strahl. Wenn es dies getan hätte, würden dich Wahrheit und Liebe während dieser Prüfungszeit ausgezeichnet haben, und hiervon war wenig zu sehen. Deine Handhabung dieses zweifachen Problems sollte dir deine Begrenzungen klar machen.

Es ist nicht meine Gewohnheit, die Beziehungen von Persönlichkeiten auf der physischen Ebene zur Sprache zu bringen; diese Haltung von dir hat jedoch wegen deiner früheren Beziehung zum Ashram von K. H. und wegen der für dich geplanten Arbeit, für die du als Verbindungsbeamter am Mittelpunkt stehen solltest, eine ashramische Situation hervorgerufen. A. A. B. hat eine definitive Stellung in K. H.s Ashram und würde normalerweise diejenige sein, die mit dir zusammen arbeiten würde. Die Situation hat sich daher geändert und muss ausgeglichen werden. Sie muss von deiner Seite aus berichtigt werden, und hier liegt die Schwierigkeit.

Dies ist genug über diese schmerzliche Angelegenheit. Augenblicklich bezieht sie sich nur auf dieses Leben, aber sie hat ihre Wurzeln in der Vergangenheit und - wenn du sie nicht ins Reine bringst - wirst du dich in einer späteren Verkörperung wieder damit befassen müssen. Nochmals wiederhole ich, dies ist grösstenteils dadurch veranlasst worden, dass du den physischen Körper nicht verfeinert hast.

Du bist ein ernsthafter Jünger, mein Bruder; du bist auf die Hierarchie ausgerichtet und dienst ihr; du bist voller Hingabe und hast viel, sehr viel zu geben. Mache dich deshalb tauglich, reichlicher zu geben. Höre auf, dich selbst zu bedauern und gib das grossmütige Überlegenheitsgefühl auf, das du seit kurzem entwickelt hast und (wie kann ich es ausdrücken, dass ich dir helfen kann?) sei betrübt, wirklich betrübt, über die Schwierigkeiten, die du bereitet hast.

Ich gebe dir keinen Meditationsumriss. Was dir augenblicklich nottut, ist eine Zeit ruhiger Erwägung. Ich fragte K. H., ob er irgendein Wort für dich hätte, da er die Situation wahrgenommen hatte, obgleich er keine Zeit für die Einzelheiten hat. Er antwortete: «Sage R. S. U., sie soll an die Peripherie deines Ashrams und vom Mittelpunkt fortgehen und es dort lernen, wirklich zu lieben [616] und die Kleinen zu lieben.» Ich kann dich diesmal mit keinem besseren Gedanken verlassen, mein geliebter Bruder. Ich stehe dir beständig zur Seite - und A. A. B. ebenfalls.

November 1948

MEIN BRUDER!

Du bist nicht mehr in meinem Ashram. Ich frage mich, ob du diese Tatsache wahrgenommen hast? Ebenso wie A. A. B. bist du wieder in dem Ashram von K. H., um dich - bis zu einem gewissen Grad - als Nachfolger für A. A. B. einzuarbeiten, um sie für Arbeit freizusetzen, die ausdrücklich mit dem Kommen des Christus verbunden ist. Du weisst, dass es in allen Ashramen die Regel ist, dass alle älteren Jünger mit denjenigen verbunden sind, welche die Arbeit, die sie tun, übernehmen können, wenn sich die Notwendigkeit dafür ergibt. Als A. A. B. den Wunsch äusserte, dass du dich für ihre Arbeit ausbilden solltest, (um sie in gewissen Aspekten, obwohl nicht ihre Arbeit und direkte Beziehung zu K. H. zu übernehmen) wurde die Übertragung gemacht. Deine augenblickliche Arbeit in ..... stellt eine feine Ausbildungsstätte für diese zukünftige Arbeit dar, vorausgesetzt, dass du die beständige Betonung auf den esoterischen Aspekt allen Unterrichts legst, den du immer erteilen musst, und es selbst lernst, stets in der Welt der Bedeutung zu leben.

Voriges Jahr bist du durch eine furchtbare Prüfung hindurchgegangen, und es schien eine Zeitlang, als ob du deren wahre Bedeutung nicht erkennen würdest; die nationale Gedankenform irgendeiner Nation ist naturgemäss eine mächtige Wesenheit. Du kannst ein Beispiel hierzu in der Gedankenform der Juden

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Last updated Saturday, February 14, 1998           © 1998 Netnews Association. All rights reserved.