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Jüngerschaft im Neuen Zeitalter - Band 2, Seite 565 ff. (engl.)
Tages jenen erhabenen Stufen entgegengehen kann, wo der planetarische Logos und sein Rat wirken. Der erste Schritt besteht darin, auf die Energie des ersten Strahls zu reagieren; später wird es dir möglich sein, sie bewusst und konstruktiv zu gebrauchen - wobei du nicht ihren zerstörenden Aspekt anwendest - und es auf diese Weise lernst, die Energie des ersten Strahls als Annäherungskanal zu gebrauchen; dies stellt jedoch ein viel späteres Stadium dar.

Die obigen drei Punkte zur Erwägung werden für deine Meditationsarbeit während des kommenden Jahres genügen, und du solltest ausserordentlichen Nutzen daraus ziehen. Ich möchte jedoch, dass du jeden Sonntag die Meditation nimmst, die ich dir voriges Jahr gegeben habe, und dreissig Minuten dafür verwendest, um auf diese Weise jede Woche eine engere Verbindung mit meinem Ashram und mit mir herzustellen. Mein Ashram könnte der Eingang zum Ashram des Meisters K. H. genannt werden, und eines Tages wirst du in das höhere und mächtigere Zentrum hindurchschreiten.

August 1946

MEIN BRUDER!

Die Aufmerksamkeit, die du der letzten Unterweisung geschenkt hast, die ich dir gab, ist sehr nützlich für dich gewesen; du hast auch gute und schöpferische Arbeit geleistet, um A. A. B. zu helfen. Obwohl es nicht deine eigenen Strahlen betraf, schlug ich vor, dass du vorübergehend nach den Grundsätzen des ersten Strahls arbeiten solltest, weil es dich ausserordentlich stärken und den Willensaspekt definitiver zum Ausdruck bringen würde. Es wird dir klar geworden sein, dass es notwendig für dich war, vor deiner Übertragung in den Ashram von K. H. einen stärkeren Willen, feurige Entschlossenheit und machtvolles Verständnis zu entwickeln. Diese Übertragung wird schliesslich stattfinden, aber du bist jetzt noch nicht fähig, den starken Druck Shamballas, der stets im [566] Ashram eines Chohans empfunden wird, zu ertragen. Wie du weisst, ist mein Ashram dem seinen untergeordnet.

Weshalb habe ich dich daher zum Willensaspekt gelenkt, obwohl beide Ashrame auf dem zweiten Strahl sind und du vorwiegend ein Jünger auf dem zweiten Strahl bist? Weil die untergeordneten Ashrame sich mit den Strahlen-Qualitäten in Tätigkeit und Dienst befassen, während die Haupt- oder älteren Ashrame in allen Fällen den Willen in Tätigkeit durch die Strahlenqualitäten betreffen. Dies ist möglich, weil die Hauptashrame von denen geleitet werden, welche die sechste Einweihung erreicht haben; Ashrame wie der meine stehen unter der Leitung eines Meisters oder Eingeweihten fünften Grades.

Es war sehr notwendig für dich, das Wesen des Willens zu studieren. Die Ideen eines Jüngers über diesen Gegenstand neigen dazu, weit von der Wirklichkeit entfernt zu sein. Das Verstehen des Willens ist eine fortschreitende Angelegenheit, und Jünger auf allen Strahlen müssen zu einem Begreifen der Tätigkeit des Willens gelangen, wenn sie vorwärtsschreiten.

Vielleicht würdest du eine Idee dessen bekommen, was ich in bezug auf die Arbeit gesagt habe, die in dem Ashram eines Meisters und diejenige, welche in dem Ashram eines Chohans getan wird, wenn du über die beiden Worte: Guter Wille und Wille zum Guten meditierst. Der erstere wirkt sich als Erfordernis des Lebens in allen Ashramen unter der Obhut eines Meisters der Weisheit aus; der Wille zum Guten wird in den Ashramen derjenigen entwickelt und verstanden, die eine noch höhere Stufe erlangt haben. Der erste betrifft den Plan, während der zweite sich mit der Zielsetzung befasst. In diesem Zusammenhang findest du wiederum: Vision und Erleuchtung. Ich habe euch allen hier einen lebenswichtigen Fingerzeig in bezug auf den Unterschied zwischen der Arbeit der beiden Arten von Ashramen gegeben.

Wenn du willst, kannst du auch dieselbe Idee ausarbeiten, wenn du die drei periodischen Körper verbindest und ein drittes Wort findest, das mit ihnen verbunden ist und sie beschreibt, um ein folgerichtiges erzieherisches Bild zu schaffen:

1. Sehen #Vision #Erleuchtung.

2. Handlung #Plan #Zielsetzung.

3. Eigenwille #Guter Wille #Wille zum Guten.

Die Erschaffung ähnlicher [567] Verbindungen von geistig erläuternden Worten würde eine wertvolle Übung für dich sein.

Ich folgere daraus nicht, dass dein Wille schwach ist, mein Bruder. Er ist beständig zum Guten und zur Hierarchie orientiert. Aber der Gebrauch des geistigen Willens, wie er die Persönlichkeitsangelegenheiten beeinflussen und lenken kann, ist etwas ganz anderes. Gerade hier musst du die direkte Tätigkeit des Willens der Seele zu erkennen suchen, wenn du den Gelegenheiten und Krisen des Lebens gegenüberstehst. Ich möchte dir deshalb die folgende Art von Meditation vorschlagen. Du weisst genug vom Meditationsvorgang, um ihn über die Jahre in dein eigenes erwägendes Muster der Lebensführung einzuarbeiten, wenn es allmählich wirkungsvoll wird und du einen tieferen Einblick in den Gegenstand des Willens erhältst.

1. Lass das OM bewusst ertönen als:

a. der physische Körper, der das Gehirn als Zentrum der Hingabe gebraucht;

b. der Astralkörper, wobei du «das Herz zum Herrn emporhebst» und in Wirklichkeit die Existenz des Astralkörpers ignorierst;

c. als Denkaspekt, wobei du ihn entschieden zur Seele hin orientierst.

2. Dann lass das OM dreimal als Seele ertönen, wodurch du das dreifache Instrument mit Licht und Liebe durchflutest.

3. Dann widme dem Ausdruck des guten Willens durch die Persönlichkeit etwas Zeit.

4. Konzentriere das Bewusstsein erneut in der Seele und orientiere deine seelendurchdrungene Persönlichkeit zur geistigen Triade. Dies wird den Gebrauch der Vorstellungskraft erforderlich machen, bis zu der Zeit, da es zur Tatsache wird.

5. Dann nimm die folgenden Themen, eins nach dem anderen, in deine meditative Erwägung, wobei du jeden Monat eins vornimmst und - wenn du sie beendet hast - die Reihenfolge wieder von neuem aufnimmst.

a. Aus dem Zentrum, das den Willen Gottes kennt.

b. Möge zielbewusste Kraft die kleinen Menschenwillen lenken.

c. Die Zielsetzung, welche die Meister kennen.

d. Die Zielsetzung, welcher die Meister dienen.

e. Möge Licht den Plan auf Erden wieder herstellen. [568]

f. Möge Liebe den Plan wieder herstellen.

g. Möge Macht den Plan auf Erden wieder herstellen.

h. Möge sein Wille geschehen auf Erden wie im Himmel.

i. Zur Ausführung seines Willens weihe ich mich von nun an bis in alle Ewigkeit.

6. Lass das OM dreimal lautlos ertönen.

Rufe mich, wenn du willst, aber nur, wenn es notwendig ist. Die Worte «wenn du willst» haben eine okkulte Bedeutung. Der Gebrauch des Willens ist im Fall eines Chelas an deinem Punkt ashramischen Kontakts nötig, wenn die Aufmerksamkeit des Meisters erforderlich ist. Deine Verbindung mit mir bleibt ununterbrochen.

September 1948

MEIN FREUND UND BRUDER!

Ich habe dir in dem «Ausdruck der Anerkennung» dieses Jahres, den ich all denen gebe, die tätig an meinen Ashram angegliedert sind, verhältnismässig wenig zu sagen. Deine Lebensumstände sind derart, dass du in hohem Mass fähig bist, ihre Fragen zu handhaben und selbst mit ihren Krisen fertig zu werden; das führt daher für dich zu einem etwas ungewöhnlichen Zustand im Leben der Jüngerschaft. Dir ist eine Zwischenpause gewährt worden, in der du deine Arbeit für einzelne Seelen vervollkommnen kannst; dir ist vollste Vorbereitung zuteil geworden. Ich möchte, dass du tief über diese Begriffe nachdenkst.

Du hast in diesem Leben in keiner Weise als Mitglied deiner Rasse funktioniert, nachdem du angemessene Jahre des Verständnisses erreicht hast; keine bindenden Familienbande haben dich anspruchsvoll gehalten, obwohl du stets mit deinen Verwandten in Berührung gestanden hast, es hat dir keinerlei Schwierigkeiten bereitet, die Alte Weisheit aufzunehmen, und du hast der Hierarchie bewusst seit vielen Jahrzehnten gedient; du gibst A. A. B. wirkliche Hilfe, und ich weiss, dass sie dich bitten wird, das Wesen dieser Hilfe zu vertiefen, ohne jedoch notwendigerweise ihre Quantität zu erhöhen. .... Du hast das Hindernis einer schlechten Gesundheit gehabt, das in deinem Fall kein wirkliches Hindernis ist, sondern eine ausgesprochene und definitiv geplante Rolle, durch welche [569] der Jünger gewisse Lehren der Loslösung erlernt und vor allem - während er lernt - sich die verhältnismässige Bedeutungslosigkeit der Form einprägt. Diese Dinge haben sich bei dir ereignet, und diese Lehren sind dir zum Aufnehmen geboten worden; nun stehst du einem ausserordentlich vertieften esoterischen Dienst gegenüber, den du weiter dort leisten wirst, wo du bist.

Du siehst also, mein Bruder, dass dein Leben reich und voll und frei ist und dass du erwarten kannst, dass dies noch zunimmt. Es ist notwendig, dass du dich den Begrenzungen des physischen Körpers fügst, die nicht unbedingt zunehmen werden, bis du ein hohes Alter erreichst, und dass du dich gleichzeitig weigerst, diesen Körper anzuerkennen, damit er keineswegs auf solche Art in dein Bewusstsein eingreift, dass es deinen verpflichteten Dienst beschränkt oder hindert.

Du bist über die Stadien einer festgelegten Meditation und definitiver Formen hinausgeschritten; jetzt ist es nötig, dass du jeden Tag deines Lebens mit einer sich beständig vertiefenden Periode geistiger Erkenntnis beginnst. In dieser Periode tust du viererlei:

1. Du erkennst an, dass deine eigene Seele

a. eins mit der Seele aller Menschen ist,

b. beständig ihr Lebensziel erfüllt.

2. Du erkennst den Ashram an, mit dem du verbunden bist, und die Gruppe von Mitarbeitern, mit der du entschlossen bist, zusammenzuarbeiten.

3. Du erkennst mich, deinen Meister D. K., an, durch ein Aufflammen eines Gedankens und der Liebe.

4. Du erkennst deine Persönlichkeit als einen göttlichen Diener an.

Wenn du dieses scheinbar sehr einfache Verfahren morgens und abends, ehe du einschläfst, befolgst, wirst du selbst eine erneute Weihung und eine sehr tiefe Einsicht in eine andere Schicht (wenn ich es so nennen darf) esoterischer Wahrheit und göttlichen Bewusstseins entdecken.

Wir sind auf ewig als Arbeiter in der einen Hierarchie und unter der Führerschaft des Christus und seines Nachfolgers in einem in der Ferne liegenden Jahrhundert verbunden. Rechne stark damit, mein Bruder, und gehe mit meiner Liebe und meinem Segen vorwärts.

An S. C. P.

August 1940

MEIN BRUDER!

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Last updated Saturday, February 14, 1998           © 1998 Netnews Association. All rights reserved.