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Jüngerschaft im Neuen Zeitalter - Band 2, Seite 570 ff. (engl.) |
Es ist oft schwer zu wissen, wie [570] ich wegen deiner übermässigen Empfindungsfähigkeit sowohl für Mangel an Liebe oder Verständnis als auch für Kritik an dich herantreten soll. Deine erste Reaktion ist ein intensiver Schmerz, dass du - deiner Ansicht nach - von mir falsch verstanden wirst. Dies wird durch deine vollständige Identifizierung mit deinem geistigen Ziel auf der Mentalebene verursacht - eine Identifizierung, die wahr, echt und bleibend ist. Du bist zu denken geneigt, dass du jetzt das bist, was du sein möchtest. Dies ist etwas ganz Unmögliches, wenn das Gesetz erlangten Fortschritts irgendwelche Bedeutung hat. Dein Ärger über Kritik (der scharf ist und Verblendung hervorbringt) ist nicht auf Stolz auf eingebildete Errungenschaften begründet, sondern ist mehr eine wütende Entrüstung über dein Versagen. Du fügst meinen gebotenen Vorschlägen deine eigene Selbstkritik hinzu, und dies ruft eine Verblendung hervor. Vergiss nicht, dass Kontakt mit Jüngern, die älter und erfahrener sind als du, stets eine Stimulierung hervorrufen wird. Diese Stimulierung wird ebenso auf jede innewohnende Verblendung wie auf dein geistiges Leben angewandt. Deine zweite Reaktion ist eine schweigende Annahme der Kritik oder des Vorschlags und ein schweigendes Bemühen (wenn die Gefühlskrise vorbei ist), das, was nicht wünschenswert ist, zu ändern und die gewünschten Fortschritte zu machen. Kannst du dich eines einzigen Falls erinnern, mein Bruder, der (in den ersten Stadien nach dem Lesen meiner Unterweisungen) keinen Aufruhr in deinem Bewusstsein hervorgerufen hat? Ich kann es nicht, noch kann ich mich eines einzigen Falls erinnern, in dem du die Angelegenheit nicht klarer gesehen und keinen Nutzen aus meinen Worten gezogen hast. Ich beginne mit dieser Einleitung in der Hoffnung, dass du diesmal keine Zeit mit einer zwecklosen Reaktion oder Selbstverteidigung verschwendest, und dass du um deiner Gruppenbrüder willen das, was ich dir - in Liebe - klarzumachen suche, sofort erkennen wirst. Nichts ist heutzutage von Wichtigkeit (wo die Masse der Menschheit in so furchtbarer Not ist), als ihr mit jeglichem persönlichen Opfer bei ihrer Befreiung zu helfen. Die Versuchung vieler Leute besteht heutzutage oft darin, der Frage auszuweichen und sowohl in der täglichen Aufgabe und den karmischen Verantwortlichkeiten als auch [571] in einer Art von Befriedigung mit ihren emotionellen Reaktionen einer direkten und praktischen Tätigkeit im Interesse der Menschheit zu entrinnen. Sie gebrauchen ein erzwungenes Beschäftigtsein mit ihren eigenen Angelegenheiten - um nicht zu denken, nicht gewahr zu werden und im Unterbewusstsein zu vermeiden, irgendetwas zu tun, was ihre augenblickliche Last vergrössert. Wenn ich von Gefühlsreaktionen spreche, beziehe ich mich auf das Leiden und den Schmerz und die Sorge, die dadurch hervorgerufen werden, dass man diejenigen in den belagerten oder besetzten Ländern hat, um die man sich sorgt. Naturgemäss leidest du, ebenso wie Tausende andere, hierdurch, und dies ist ganz unvermeidlich, obgleich es beherrscht werden kann. Ich beziehe mich auf entschieden konstruktives Interesse und auf Hilfe auf der physischen Ebene, und ich möchte dich fragen: Was für praktische Hilfe fügst du zu deiner Fähigkeit hinzu, Lasten zu tragen, um der Gruppe der Weltarbeiter allerorts beizustehen, die sich bemüht, den Schmerz der Welt aufzunehmen, die Zeit, Gedanken und Bemühungen anwendet, um den Krieg zu beenden oder um auf irgendwelche praktische Weise alles zu tun, was man kann, um den Weltkummer und die Bedürfnisse der Unglücklichen auf der physischen Ebene zu lindern? Vielleicht tust du etwas Praktisches. Ich nehme mir nicht die Zeit, deine täglichen Betätigungen zu erforschen. Ein Symbol leuchtet vom Herzen aller derer auf, die ihren Mitmenschen dienen, das wir zuweilen suchen; wenn es zu finden ist, deutet es auf einen Weltdiener hin. Dieses Symbol sollte mir häufiger zu Gesicht kommen. Du dienst denen getreulich, die du liebst. Ich danke dir selbst und auch im Auftrag von K. H. für alles, was du für A. A. B. getan hast, und bitte dich von neuem, ihr weiter beizustehen. Aber ich möchte dich nochmals fragen: Was tust du praktisch, um deinen Anteil an den Bemühungen, der gegenwärtigen Weltnot zu begegnen, beizutragen? Weil dein schöpferisches Unternehmen sich mit den Luxusartikeln des Lebens befasst, musst du es mit einem ebenso mächtigen Ausdruck - wieder auf der physischen Ebene - deines Dienstes an deinen Mitmenschen ausgleichen. Dies ist die erste Frage, die ich dir stelle. Zweitens frage ich dich, ob du fühlst, dass du freier von den Bindungen derer bist, die von uns als eine grundsätzlich selbstsüchtige und mit sich selbst beschäftigte Gruppe betrachtet wird - von denen, die den sogenannten gesellschaftlichen Kreisen angehören? Ich sagte dir in meiner letzten Unterweisung, dass du in dieser Hinsicht wirkliche Fortschritte machtest, und ich glaube, dass du dir selbst deiner eigenen Reaktionen in diesem Zusammenhang [572] bewusst wirst. Die Menschheit und nicht die Gruppe sogenannter gebildeter Leute sollte deine Zeit und Aufmerksamkeit ebenso in Anspruch nehmen wie deine Arbeit in deiner erwählten schöpferischen Beschäftigung, mit der du dich jetzt befasst. Bist du freier von der Furcht, was sie sagen würden und denken könnten, oder wirst du noch immer vom konzentrierten Selbstinteresse jener Gruppe von Männern und Frauen gelenkt, deren Leben ausschliesslich mit Besitztümern, mit den gesellschaftlich freundlichen Redensarten beschäftigt ist und die Arbeit für das Rote Kreuz als etwas betrachten, was ihre Brauchbarkeit hinreichend demonstriert? Du, ebenso wie andere, hast dich geweigert, dich selbst und deine Interessen mit irgendeiner Klasse zu identifizieren, abgesehen von derjenigen, in die dein Schicksal oder dein Ehrgeiz dich eingeordnet hat, und dies erweist sich oft als ein Hindernis für wahres geistiges Wachstum. Es ist ein Problem, und es dauert jahrelang, die Lehre des allgemein menschlichen Interesses zu erlernen. Es ist nicht leicht, «um Christi willen ein Narr zu sein» - und, mein Bruder, die gesellschaftlichen Kreise gehören zu den grausamsten in der Welt. Es ist nötig, dass sie um ihrer selbst willen und für ihre eigene Erweckung herausgefordert werden. Lerne es, frei und furchtlos zu stehen und als Seele alle einzuschliessen, mit denen du innerhalb der dynamischen Schwingung deiner seelen-gelenkten Persönlichkeit in Berührung gebracht wirst. Suche, dich mental und nicht emotionell auf die Weltnot einzustellen; füge das zu deinem Dienst in der Meditation hinzu, was praktisch in diesem entsetzlichen Notstand der Welt helfen kann. Das Problem aller Jünger ist heute, eine erfolgreiche Tätigkeit in ihrer erwählten Aufgabe kompetenter Bürgerschaft und Lebensbeschäftigung zu erreichen und doch gleichzeitig hierzu um jeden Preis ein praktisches Leben des Dienstes hinzuzufügen. Dies ist nicht die Pflicht oder das Dharma des Durchschnittsmenschen. Für ihn ist es genug, sich auf der physischen Ebene zu bewähren und die Entwicklung eines dynamischeren und allumfassenden inneren Lebens einem späteren Lebenszyklus zu überlassen. Alle Jünger haben beide Ziele, ein äusseres und ein inneres, verbunden durch einen festgelegten integrierten Ausdruck. In deinem Fall ist diese Situation auf eigenartige Weise von der Seele vorherbestimmt, um eine nötige Überbrückung zwischen deiner mächtigen astralen Natur und deiner entschieden erleuchteten Intuition herbeizuführen. Hierauf habe ich dich vor einigen Jahren hingewiesen. Die auf Wettbewerb eingestellte Geschäftswelt und der Kampf mit der finanziellen Situation erfordert alle Hilfsquellen deines niederen Denkaspekts, und dies stärkt ihn und macht ihn praktisch wirkungsvoll. Der Vorgang ist daher der einer ausgesprochenen [573] Technik für die Integrierung von Seele und Persönlichkeit. Derselbe Vorgang ruft im Fall des Durchschnittsbürgers eine Integrierung der Persönlichkeit hervor - was wir eine Integrierung nach unten - nennen könnten. Im Fall eines Jüngers wie du ruft es eine Integrierung nach oben hervor und führt zu einer definitiven Neuorientierung der Lebenskräfte und versetzt das Kehlzentrum in schöpferische Tätigkeit. Ich will dir eine kurze persönliche Meditation geben, die bei dieser Entwicklung helfen und deine Vision, wirksamen Dienst und deine Brauchbarkeit erweitern wird. Halte diese Meditation vor der Gruppenmeditation und zwar in dynamischer Kürze. 1. Ein sich schnell emporhebender Gleichschaltungsakt. 2. Ein Augenblick gespannter Aufmerksamkeit. 3. Dann lass das OM als Seele ertönen. 4. Halte die herabströmende Seelenenergie an und bewirke ihre Verschmelzung mit der emporströmenden Aspiration der Persönlichkeit auf mentalen Stufen. Halte das Bewusstsein an diesem Punkt unverwandt aufrecht. 5. Stelle dir bildlich einen goldenen Lichtstreifen vor, der sich von der Seele - über den Denkaspekt - zum physischen Gehirn erstreckt. Versuche gleichzeitig einen dünnen Lichtfaden zu sehen, der von der Seele zur Hierarchie emporsteigt und durch die Gruppenmitglieder hindurchführt. 6. Dann atme das OM nochmals aus und erkenne, wie es zum Kehlzentrum hinten am Nacken strömt. 7. Konzentriere dein Bewusstsein dort und halte es gleichzeitig im Kopf. Diese Tätigkeit entspricht dem Doppelleben des Jüngers, auf das ich mich oben bezog. 8. Lass das OM sechsmal als Seele ertönen und sende die Energie a. zum Denkaspekt und konzentriere dich dort; b. zum Gehirn oder dem höchsten Kopfzentrum; c. zum Kehlzentrum und konzentriere dich dort. d. Stelle dir vor, dass du von diesem Zentrum aus das OM durch die Persönlichkeit ausatmest. e. Dann atme es über die Gruppe deiner [574] Brüder aus, f. von dort aus zur Menschheit. Wenn du dies einfach als eine Übung in der Lenkung und dem rechten Fluss von Energie über das Kehlzentrum tun willst, wirst du finden, dass viel wertvolle Lehren in Erscheinung treten und dass du viel brauchbarer und wirkungsvoller in jedem Aspekt deines Lebens, in der Welt und auf geistigen Stufen sein wirst. Du hast viel gelernt, mein Bruder, und ich bedaure nicht, dich zu meiner Gruppe angenommener Jünger hinzugefügt zu haben. ANMERKUNG: Dies war die letzte Unterweisung, die dem Jünger gegeben wurde, dessen persönliche Unterweisungen in Band I enthalten sind. Die Anmerkung darin auf Seite 457 gilt weiterhin. An P. G. C. August 1940 BRUDER VON ALTERSHER! Ich frage mich, ob du dir darüber klar genug geworden bist, dass für dich das Hindurchdringen der Liebe deiner Seele die Linie des geringsten Widerstandes ist, und zwar auf Grund der Tatsache, dass dein Persönlichkeitsstrahl der siebente ist - der Strahl der Vollendung, der Strahl, der die Form, durch welche die Seele - deren Natur Liebe ist - sich ausdrückt, sich hinreichend auf der physischen Ebene zum Ausdruck bringen kann. Dies ist in deinem Fall besonders leicht, weil der Strahl deines physischen Körpers ebenfalls der siebente ist. Es besteht daher eine direkte Abstiegslinie für die Energie des Formbauens. Hierzu kannst du auch noch die Tatsache hinzufügen, dass deine Persönlichkeitskörper auf dem fünften, sechsten und siebenten Strahl sind; sie folgen einander in folgerichtiger Ordnung und bringen wiederum einen direkten Kanal hervor. Du solltest infolgedessen (wenn du den Mechanismus, durch den deine Seele funktionieren muss, wirklich verstehen sollst) ein viel gründlicheres Studium des siebenten Strahls vornehmen. Er ist auch der hereinkommende Strahl für den nächsten unmittelbaren Zyklus. Eine Kenntnis der Strahleneinflüsse, Technik, Mechanik und der Ziele wird von Jüngern in Erfahrung gebracht werden, in denen die Strahlen sich ausgesprochen manifestieren. Es ist nicht möglich, für jemand unterhalb des Grades der angenommenen Jüngerschaft viel ausfindig zu machen. Der Typ muss deutlich ausgesprochen [575] und der Forscher fortgeschritten genug sein, um das Stadium des losgelösten Beobachters erreicht zu haben. Du kannst diese Loslösung häufig erlangen. Dein Temperament und deine Ausbildung haben sie in dir entwickelt. Der Jünger auf dem zweiten Strahl muss Loslösung erlernen, während er gleichzeitig esoterisch «verbindend und allumfassend» bleibt, und dies muss bewusst erreicht werden und die Haltung bewahrt bleiben. Der Jünger auf dem ersten Strahl muss losgelöst bleiben und gleichzeitig Zuneigung erlernen und die ganze Welt in einer Reihe von fortschreitenden Verbindungen in seine Aura zulassen. Dies ist schwierig, den es macht jene Ausbildung in Paradoxen erforderlich, die das Geheimnis des Okkultismus sind. |
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Last updated Saturday, February 14, 1998 © 1998 Netnews Association. All rights reserved. |