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Jüngerschaft im Neuen Zeitalter - Band 2, Seite 512 ff. (engl.)
versuchen, deine eigene Annäherung zur Wahrheit, zu mir und zur Menschheit zu vereinfachen. Hier liegt dein unmittelbares Problem - Vereinfachung. Dies macht das Ausscheiden von eingebildeten Reaktionen, allen angedeuteten Folgerungen und ein Zurückziehen vom Zentrum deines Gruppenlebens - soweit du dich als Mittelpunkt fühlst - erforderlich. (Ich beziehe mich hier nicht auf die Gruppe, die ich hier lehre). Es erfordert auch das Bemühen, ein mächtiger, lebenskräftiger Einfluss zu werden, der von oben herab und nicht vom Mittelpunkt aus ausstrahlt, jedoch ohne jegliches Gefühl, oben zu sein.

Ich frage mich, mein Bruder, ob du mich verstehst. Für A. A. B., die meine Worte aufschreibt, ist es nicht klar, aber du solltest dir klar darüber sein, denn es betrifft deine gewohnte Technik des Dienstes und deine Gruppentätigkeit. Du hast einen guten und fruchtbaren Lebensdienst vollbracht. Du hast vielen zum Licht hin geholfen und hast eine Selbstlosigkeit auf der physischen Ebene gezeigt, die mächtig dazu beigetragen hat, andere freizumachen. Nun musst du eine entsprechende Selbstlosigkeit auf der Ebene der Aspiration und Hingabe zeigen. Hier liegt für dich der Kampfplatz, und du musst den Sieg erringen, ehe du die Einweihung empfangen kannst, für die du vorbereitet wirst. Deine Fähigkeit zu leiden ist anormal; dies muss durch die Kultivierung jener göttlichen Gleichgültigkeit beendet werden, welche die gegenwärtig fast zu heftigen emotionellen Reaktionen in die ruhige, verständnisvolle, erbarmungsvolle Weisheit umändert oder verlegt, die - durch Identifizierung mit der Seele derjenigen, denen du zu helfen suchst - unfehlbar leidenden Persönlichkeiten hilft. Ich denke, dir ist die Bedeutung meiner Bemerkungen klar. Dein intensives Verlangen, uns zu dienen, und deine tiefe Liebe zur Menschheit müssen in der anstrengenden Tätigkeit deines Lebens bewahrt und dürfen nicht vergessen werden.

Du bist noch ein verhältnismässig junger Mensch. Die Schwierigkeit deines ganzen Problems liegt in dem Verlegen des Unterstrahls, [513] des sechsten Strahls der Hingabe, auf einen Hauptstrahl, den zweiten Strahl der Liebe und Weisheit, die du in dieser Verkörperung machen solltest. Wenn du dies erreicht hast, wirst du die Einweihung empfangen. Es ist jedoch eine riesige Aufgabe, weil die charakteristischen Eigenschaften des sechsten Strahls als angenommener Jünger im technischen Sinn des Wortes - auf Grund der Tatsache, dass du einen Astralkörper auf dem sechsten Strahl hast - sehr ausgesprochen und vorherrschend sind. Dieser Zustand wird noch dadurch erschwert (wenn ich es so ausdrücken darf), dass du eine Persönlichkeit auf dem ersten Strahl hast. Wenn die Polarisation wie in deinem Fall im Astralkörper ist und die Energie daher in diesen hineinströmt, wird die Situation akut, was zu erwarten ist. Glücklicherweise werden Jünger durch Intensität und Hingabe dazu getrieben, die nötigen Schritte zu unternehmen, die Befreiung und ein darauf folgendes Vorwärtsschreiten mit sich bringen, und die Verkörperung, in der sie dies tun, bringt stets eigenartige Umstände, wenigstens subjektiv, selbst wenn das exoterische Leben von keinem grösseren Interesse ist. Dies ist bei dir nicht der Fall. In deinem Fall verkörpern die folgenden Umstände dein Problem und daher deine Gelegenheit.

1. Die intensive Schwierigkeit, von einem Strahl zu einem anderen überzugehen. Die Aspiration deines Astralkörpers auf dem sechsten Strahl muss zur Ebene des Wissens emporgehoben werden. Die Fähigkeit zu Gefühlsrealisation muss durch Gewissheit göttliche Weisheit werden. Vision muss einer intuitiv eingestellten Wahrnehmung Platz machen - etwas ganz anderes, mein Freund.

2. Du bist im Zeichen der Zwillinge geboren, was wiederum seine eigenen besonderen Schwierigkeiten mit sich bringt. Du schwingst - wie A. A. B. - auf sehr ausgesprochene und definitive Art zwischen den Gegenpolen hin und her. Der Punkt des Gleichgewichts und Ausgleichs ist in diesem Zeichen für den Jünger stets schwer zu erreichen.

3. Deine Persönlichkeit auf dem ersten Strahl arbeitet durch einen physischen Körper, der auf demselben Strahl ist, so dass eine dreifache Energie des ersten Strahls dein Lebensthema zusätzlich erschwert, weil alle diese Kräfte in der niederen Natur konzentriert sind. Dies könnte (im Fall eines verpflichteten Jüngers) zu einem mächtigen und die Aufmerksamkeit ablenkenden geistigen Ehrgeiz führen, der bei einem Gruppenleiter - wie du es bist - schädlich für die Gruppe sein würde. Wo der Astralkörper auf dem sechsten Strahl ist [514] und Hingabe dominiert, kann die Verblendung der Hingabe die Wirklichkeit irgendeines bestehenden Ehrgeizes verschleiern.

4. Der gegenwärtige Weltkonflikt vergrössert dein Problem und macht den ganzen Lebenszyklus zu einem Zyklus äussersten Schmerzes und doch von hervorragender Wichtigkeit.

Viele Leben sind ihrem Wesen nach so unbedeutend, mein Bruder, dass sie keine Bemerkungen rechtfertigen. Dann mag ein Leben kommen, wo die Aufmerksamkeit der Seele, des Meisters und der Gruppe auf der physischen Ebene auf den ringenden Jünger gelenkt wird, wodurch seine Lage intensiver wird und ihn zwingt, sich «in das Tageslicht hindurchzukämpfen», was von denen, die verstehen, und von denen, die nicht verstehen, beobachtet wird. Dies verursacht dem empfindungsfähigen Arbeiter viel Leiden. Dies alles kann auf dich angewandt werden. Du hasst es, in der Öffentlichkeit aufzufallen, und doch fordert vieles, was du tust, dies heraus. Du bist empfindsam demütig, und doch kannst du zuweilen von Persönlichkeitsstolz erfasst und irregeführt werden. Du liebst tief und wahrhaftig, neigst aber dazu, dies durch Hingabe statt durch weise Identifizierung auszudrücken.

Ich habe jedoch keine wirkliche Sorge um dich. Ich sage dir, dass du dich beeilen musst, Hindernisse auf dem Weg abzulegen, bin aber dessen sicher, dass du nicht gehindert werden wirst, weil ich deinen Seelenkontakt studiert habe.

Ich frage mich, was ich für dich tun kann, um den Vorgang der Umwandlung und Befreiung durch richtige Meditation zu fördern. Ich möchte das folgende Experiment in subjektiven Haltungen vorschlagen. Das ist letzten Endes eine Definition der Meditation.

Das Ziel aller Meditation befasst sich:

1. Mit der Haltung der Persönlichkeit zur Seele.

Dies ist Selbstkontrolle.

2. Mit der Haltung des integrierten Menschen zur Menschheit.

Dies ist Dienst.

3. Mit der Haltung des Jüngers zur Hierarchie.

Dies ist intuitive Empfindungsfähigkeit.

4. Mit der Haltung des hierarchischen Arbeiters zum Plan.

Dies ist die Wahl der Tätigkeit.

Erwäge diese Punkte, besonders den dritten, der speziell deine empfindungsfähige [515] Reaktion zu uns betrifft. Diese Reaktion wird in deiner Seele als völlige Übergabe in Zeit und Raum empfunden werden; in der Persönlichkeit wird sie entweder als Verblendung oder als Reinigungsvorgang registriert werden, und in der Gruppe als eine Kraft, die entweder eine gute oder schlechte Wirkung hat, je nachdem, ob sie von der höheren oder niederen Natur beeinflusst wird und je nach der Tätigkeit, die hervorzurufen ihr gelingen wird, wenn sie auf die Mitglieder der Gruppe einwirkt.

Die folgende Übung kann viermal gemacht und dreimal täglich wiederholt werden:

1. Stehe mit ausgebreiteten Armen im Symbol des Kreuzes.

2. Atme sechsmal tief und langsam ein, wodurch du einen Rhythmus herbeiführst.

3. Dann atme einmal tief ein und sammle mit Hilfe der Vorstellungskraft die Energie des Sonnengeflechts. Dann führe sie die Wirbelsäule entlang herauf zum Kopf, nicht zum Herzen, was gewöhnlich der Fall ist.

4. Konzentriere die geweihte Aspiration und die emotionelle Energie im «geheimen Ort» und dann lass das OM ertönen. Atme es in das Kehlzentrum hinab.

Dies kann als ein Akt des Einatmens und Ausatmens angesehen werden und stellt eine Tätigkeit dar, die auf einem Atem mit einer Zwischenpause bewusster Konzentration ausgeführt wird. Du wirst bemerken, dass du in Verbindung mit der Gruppenmeditation aktiv auf das Sonnengeflecht, den Kopf, das Herz und die Kehle einwirken wirst. Es wird eine sorgfältige Beobachtung des Vorgangs, der Ergebnisse in den Zentren und der darauf folgenden Tätigkeit erforderlich machen. Lass mich für dich ehrgeizig sein, mein Bruder von altersher.

Das bin ich. Ich habe dich einen sehr langen Zyklus hindurch mit liebevollem Verständnis beobachtet. Meine Liebe endet nicht, und mein Schutz umgibt dich.

August 1942

1. Eine hat stattgefunden. Die zweite steht bevor - sie liegt nicht weit vor dir. Bereite dich vor.

2. Die Einfachheit der Seele öffnet den Weg nach Shamballa.

3. Sei einfach, klar wie [516] der Tag und voller Liebe.

4. Eine Verblendung lässt sich nieder, weil eine trennende Mauer auf falschem Fundament gebaut worden ist. Zerstöre diese Mauer und lass die Herrlichkeit herein.

5. Sei nicht so bekümmert, Bruder. Du stehst meinem Herzen und dem von Morya nahe. Sprich mit F. B., denn du und er und ich stehen in enger Beziehung zueinander und wir alle mit Morya.

6. Dein Dienstgebiet bedarf einer gewissen Beachtung der Qualität. Lerne es. zurückzuweisen und auf diese Weise zu unterscheiden, was das Beste ist.

September 1943

MEIN MITJÜNGER!

Meine Beziehung zu dir ist etwas anders als diejenige, der ich gegenüberstehe, wenn ich an die Mehrzahl der Mitglieder meines Ashrams herantrete. Du gehörst, ebenso wie F. B., zum Ashram des Meisters Morya. Du bist meinem Ashram auf Grund der Art der Schwingungstätigkeit deines Astralkörpers zugewiesen worden und weil du - infolge der entschiedenen Wahl deiner eigenen Seele - auf den zweiten Strahl der Liebe-Weisheit übertrittst. Du magst daher mit Recht fragen, wie es kommt, dass du zum Meister M. orientiert gewesen bist und warum du an seinen Ashram angegliedert worden bist. Der Grund hierfür liegt in der Tatsache, dass deine Persönlichkeit, dein Mentalkörper und dein physischer Körper alle auf dem ersten Strahl sind und dass die Macht deines intelligenten und konzentrierten Denkaspekts dich infolgedessen in die Aura des führenden Ashrams auf dem ersten Strahl getrieben und dich dort festgehalten hat. Engere Teilnahme war nicht möglich, weil deine Seele auf dem sechsten Strahl ist, deren natürliches und vorherbestimmtes Schicksal es war, ihre untergeordnete Energie mit der Energie des zweiten Strahls zu verschmelzen und dir auf diese Weise die Tür zu einem Ashram auf dem zweiten Strahl zu öffnen. Es schien deshalb, dass ich (vermittels meines Ashrams) diese Bedingungen erfüllen könnte, die diesen Übergang erleichtern und dich gleichzeitig für die nächste grosse geistige Bewusstseinserweiterung vorbereiten würden, für die Einweihung, von der du weisst. Dies wird die Vollendung dieses grösseren Lebenszyklus kennzeichnen.

Wie du weisst und worauf ich bereits hingewiesen habe, stehst du infolge der Strahlenenergien, die dein Leben diesmal bedingen, vor der [517] schweren Aufgabe, ein Gleichgewicht herzustellen. Drei Aspekte des ersten Strahls und zwei Aspekte des sechsten Strahls verstärken sich gegenseitig. Wenn du nicht der fortgeschrittene Jünger wärest, der du bist, würden sie dazu neigen, ein Leben und einen karmischen Ausdruck fanatischen Selbstwillens hervorzurufen. Zu dieser schwierigen Situation der Herstellung des Gleichgewichts müssen noch die Schwierigkeiten hinzugefügt werden, die ein Übergangsleben, in dem eine grössere Übertragung bewirkt werden muss, stets mit sich bringt. Zu allem diesen muss noch der gegenwärtige Weltzustand hinzugefügt werden, in dem die Shamballakraft verbreitet ist und jene Naturen, in denen Neigungen des ersten Strahls

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Last updated Saturday, February 14, 1998           © 1998 Netnews Association. All rights reserved.