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Jüngerschaft im Neuen Zeitalter - Band 2, Seite 507 ff. (engl.) |
Hinsicht hege keine Zweifel. Ich beschirme und beschütze, aber ich gebe dir
freie Hand in der Arbeit.
August 1946 MEIN LIEBER BRUDER! Dies ist für mich eine neue Art dich anzureden, aber ich habe dich durch deine geduldige Beharrlichkeit und deine unwandelbare Teilnahme am Dienst der Hierarchie lieb gewonnen. Seit vielen Jahren hast du unsere Arbeit in einem äusserst schwierigen Gebiet getan. Ich sage dir dies, weil ich nicht möchte, dass du Zeit dafür verwendest (oder sollte ich sagen verschwendest, mein Bruder?) zu wünschen, dass du die Arbeit besser oder anders getan hättest oder dich mit der wenig lohnenswerten Aufgabe der Selbstmissbilligung beschäftigst. Ich möchte dir ganz einfach sagen, dass wir nicht undankbar und nicht unzufrieden sind. Das lateinische Dienstfeld - dabei meine ich das Gebiet, in dem die lateinische Rasse vorherrscht, das italienische, spanische und portugiesische - ist eines der schwierigsten, in dem man arbeiten kann. Die Engherzigkeit des Denkens, die durch die Kontrolle der römisch-katholischen Kirche hervorgerufen worden ist, die Kristallisierung, die durch eine sehr alte Entwicklung kommt, und (in Südamerika) die weitgehende Rassenmischung machen die Aufgabe, geistige Befreiung zu bringen, besonders schwierig. Bist du dir darüber klar, mein Bruder, dass du zum ersten Mal den Pflug durch den Boden gezogen hast, um ihn für die Lehre des Neuen Zeitalters vorzubereiten, und dass der Boden sehr hart, sehr steinig und augenblicklich verhältnismässig unfruchtbar ist? Deshalb sei guten Mutes. Deine Arbeit ist fruchtbarer als du denkst, und in einem späteren Leben wirst du die Ergebnisse der scheinbar nicht lohnenden schweren Arbeit der Jahre deines geistigen Unternehmens sehen. Ich habe dir wenig [508] Unterweisungen zu geben. Fahre fort wie bisher, aber vertiefe beharrlich dein eigenes inneres Leben; verwende mehr Zeit für ruhiges Erwägen und Studium als für die technischen Einzelheiten der Aufgabe. Lass andere sich mit der Mechanik der Arbeit befassen, während du als geistiges Reservoir zu dienen suchst, aus dem sie Kraft und Weisheit und Verständnis schöpfen können. Die Erkenntnis dieser Phase deiner Arbeit ist vielleicht die wichtigste Lehre, die du augenblicklich erlernen kannst. Du wirst dir einer neuen Macht bewusst sein, das Hervorquellen einer neuen geistigen Inbrunst erleben, die Freude empfinden, zu sehen, wie andere die Mechanik der Arbeit kompetent handhaben, während du sie lehrst und ihnen in ihren geistigen Unternehmungen hilfst. Vor allem, bemühe dich, die jungen Leute zu erreichen und zu interessieren. Sie sind die Hoffnung der Zukunft und verkörpern sich mit einem subjektiven Bewusstsein ihrer vorbestimmten Aufgabe des Weltwiederaufbaus. Du wirst finden, dass sie klar auf geistige Kontakte reagieren, besonders, wenn sie nicht in religiösen Ausdrücken dargeboten werden. Rechne deshalb damit und versuche, sie zu erreichen. Ich will dir eine ziemlich kurze Meditationsübung geben, die du zweimal täglich ausführen solltest - morgens, wenn du aufstehst, und als letztes am Abend, ehe du schlafen gehst. Sie sollte nicht lange dauern, aber wenn sie richtig getan wird und mit soviel von deiner Ersten-Strahl-Seele hinein integriert, wie du hervorrufen kannst, wird sie dir ausserordentlich helfen. 1. Lass das OM dreimal lautlos ertönen. 2. Dann, nachdem du innere Ruhe und eine entspannte Konzentration erlangt hast, bemühe dich, mit wachsamem Bewusstsein Kontakt herzustellen a. mit deiner Seele; b. mit meinem Ashram; c. mit mir, deinem Meister. Auf diese Weise erschaffst du durch die Vorstellungskraft ein Energiedreieck: [Grafik, Buch Seite 579] Ashram #D. K. Du Wenn du mit dieser [509] Meditation vertraut geworden bist, solltest du schliesslich zu einem Kontakt, einem registrierten Gefühl geistiger Macht kommen (das durch deine Persönlichkeit auf dem zweiten Strahl ausgedrückt wird), und Liebe und Licht sollten so zunehmen, dass dein Dienstfeld es anerkennen wird, selbst wenn du es - zuerst - nicht bemerkst. 3. Dann, nach ruhiger Annahme und einer Periode schweigender Erwägung, wirst du die hereinströmende geistige Kraft bedächtig hinausströmen lassen: a. In deine unmittelbare Umgebung. b. In die Arkanschule, von der deine Arbeit in Südamerika einen dazugehörigen Teil bildet. c. In die Bewegung des Guten Willens, bei deren Einführung in Südamerika du geholfen hast. Diese Art der Meditation stellt einen definitiven Akt des Dienstes dar und sollte sich - wenn sie morgens getan wird - als ausgesprochen anstrengend erweisen. Sie macht einige Übung in bildlicher Vorstellung und (soweit es den Ashram und mich anbetrifft) den Gebrauch deiner zuversichtlichen schöpferischen Vorstellungskraft erforderlich. 4. Dann sprich die Grosse Invokation langsam und mit starker mentaler Absicht, wobei du nach jedem der vier Verse innehältst, um ruhig zu denken und zu erwägen. 5. Dann verbinde dich in Gedanken wieder mit mir, deinem Meister. Lass das OM wieder dreimal lautlos ertönen, und dann gehe an deine tägliche Arbeit. Mein Segen ruht weiterhin auf dir. November 1948 MEIN BRUDER VON ALTERSHER! Es war nicht meine Absicht gewesen, dir eine Mitteilung zu senden, weil die persönlichen Mitteilungen grösstenteils eingestellt worden sind. Ich fühle mich jedoch heute dazu veranlasst, es zu tun, weil ich mich, als ich heute morgen in meinen Gedanken mit dir Kontakt aufnahm, entschied, dass ein Wort von mir und ein Händedruck (symbolisch gesprochen? dir Kraft und Trost geben [510] würden. In der Ausbildung jeden Jüngers kommt eine Zeit, wo er allein stehen und zuweilen fühlen muss, dass er von seinem Meister und den anderen Mitgliedern des Ashrams im Stich gelassen worden ist. Es ist die höhere und okkulte Entsprechung der mystischen Erfahrung des wahren Mystikers, der er den Namen «die dunkle Nacht der Seele» gegeben hat. Nichtsdestoweniger ist dies alles nur ein Teil der grossen Illusion und muss überwunden und zerstreut werden. Wenn dieser Sieg errungen und die Bereitwilligkeit, allein und scheinbar ohne ashramische Lenkung zu arbeiten - abgesehen von einer allgemeinen Kenntnis des Plans -, gezeigt worden ist, dann hat der Jünger demonstriert, dass er vertrauenswürdig ist. Er steht für einen höheren Grad zur Verfügung, und ihm kann mehr Verantwortung auferlegt werden, wenn nicht in diesem Leben, dann im nächsten. Du bist nicht jung, mein Bruder, aber du kannst die seltene Freude haben, zurückzuschauen (wenn die Zeit kommt, durch die Pforte in klareres Licht und Leben zu schreiten und zu wissen), zu wissen, dass du Tausenden gedient und geholfen hast, durch das Radio und durch das übersetzte Material der Lehre, die ich zu geben versucht habe. Was du gesät hast, ist nicht auf unfruchtbaren Boden gefallen. Dies bleibt wahr, selbst wenn du die Tatsache nicht verzeichnest. Seit du zuerst auf meine Schwingung reagiert hast, hast du dich nicht umgewandt; dies haben wir bemerkt und anerkannt. Es ist ungewöhnlich für mich, Lob zu erteilen, aber ein Jünger muss lernen, darauf ebenso richtig zu reagieren wie auf Tadel. Du hast Lob verdient, und wir enthalten keinem vor, was ihm rechtmässig zusteht. Geh vorwärts, mein Bruder. Dies sind schwere Zeiten, und beständige Zentren des Lichts werden in jedem Land dringend benötigt. Möge die Kraft deiner eigenen Seele und die Gewissheit, dass dein Platz im Ashram sicher ist, es dir ermöglichen, die Arbeit zu vollenden, die du begonnen hast. ANMERKUNG: Dieser Jünger hat beharrlich und getreu als ein beständiges Zentrum des Lichts gedient und ist im September 1951 in das klarere Licht und Leben des inneren Ashrams hinübergegangen. An I. S. G.-L. August 1940 MEIN FREUND UND BRUDER! Wir sind seit mehreren [511] Leben miteinander verbunden gewesen, obgleich dies erst die zweite Verkörperung ist, in der du von mir und meinen Mitarbeitern definitiv als ein verpflichteter Jünger angesehen worden bist. Ich weise dich hierauf hin, weil es auf eine Weihung und Hingabe schliessen lässt, die du unversehrt bewahrt hast und die eine Reaktion hervorruft, die im Lauf der Zeit nur zunimmt. Als Jünger bist du verpflichtet, unsere Pläne zu fördern und dich mit bestimmter Gruppenarbeit zu befassen. Unsere Jünger lernen die Vorgänge der Einweihung im Feuer und in der Hitze des täglichen Lebenskampfs in der heutigen Welt. Schliesslich begreifen sie auch die Vorgänge der Gruppenarbeit und die Regeln, die Gruppenbemühungen beherrschen. Diese Regeln beherrschen die Hierarchie. Sie treten immer mehr in den Hintergrund, wenn die Funktion, Zielsetzung und Brauchbarkeit der Gruppe zunimmt, aber dieses Zurückziehen in das Schweigen der Hierarchie beruht nicht auf irgendeinem von aussen auferlegten Schweigen, das der Eingeweihte oder Jünger sich selbst oder seiner Gruppe auferlegt, noch wird dies je der Fall sein. Das Schweigen betrifft ihn selbst und beruht auf einer demütigen Würdigung des Ganzen, von dem er einfach ein Teil ist, und ist nicht auf einem Schweigen und einer Technik begründet, die einfach ein Mysterium betont. Die einzig wahren Mysterien sind jene Offenbarungspunkte, für die der Mechanismus unzulänglich ist und die daher in demjenigen, mit dem der Eingeweihte oder Jünger in Kontakt kommt, keine Reaktion hervorrufen. Du, der Lehrer und Führer, magst dir dieser Mysterien wohlbewusst sein, aber der Schüler bleibt unberührt, wenn sie ihm dargeboten werden. Er erkennt sie einfach nicht. Die äussere Auferlegung des Schweigens und des Mysteriums ist daher im Denken desjenigen, der gelehrt wird, um den Lehrer konzentriert und dient nur dazu, seine Aufmerksamkeit von der Wirklichkeit hinweg auf eine auferlegte Verblendung zu lenken, die den Lehrer umgibt. Ich möchte, dass du darüber nachdenkst, mein Bruder, denn dein Dienst wird gebraucht, wird aber heute, wenn du mir gestatten willst, dies auszusprechen, durch die Intensität deiner Hingabe und das psychische Pulsieren deines Sonnengeflechts gehindert. Du [512] wirst den Zustand, auf den ich mich hier beziehe, erkennen. Er zieht zuzeiten auch die Qualität deines Einflusses auf Menschen und gelegentlich die Fruchtbarkeit deines Dienstes in Mitleidenschaft. Das sorgfältige und gedankenvolle Befolgen der Gruppenmeditation sollte viel dazu beitragen, die Situation zu erleichtern und dich dadurch zu vollerem Dienst freimachen. Du würdest es auch nützlich finden, ein für allemal den Verwicklungen deiner eigenen Natur die Stirne zu bieten - und zwar voller Freude. Du könntest auch |
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Last updated Saturday, February 14, 1998 © 1998 Netnews Association. All rights reserved. |