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Jüngerschaft im Neuen Zeitalter - Band 2, Seite 380 ff. (engl.)
Glücklichsein und einen freudigen Vorgang, Verlangen «zu heiligen», bedeutet, ist nicht vorhanden; Theologen weigern sich zu erkennen, dass die Befreiung der Energie, die auf der Astralebene gefesselt und eingekerkert ist, zu «erleuchtetem» Dienst auf anderen Ebenen weder erfasst noch irgendwie verstanden worden ist.

Der Begriff der Substanz läuft durch alles, was hier gegeben worden ist; das Absterben der Substanz auf der Astralebene, das Verschmelzen «erleuchteter» Substanz mit derjenigen anderer Ebenen, der Gebrauch der Substanz des Lichts als Mittel geistiger Zerstörung und das Hereinbringen von dreierlei Arten und Qualitäten der Substanz der geistigen Triade (um die Menschheit zu befreien) wird niemals beachtet. Nichtsdestoweniger sind diese drei Arten von Substanz (mentale, buddhische und atmische) für uns auf dem Berg der Kreuzigung symbolisiert worden. Der Symbolismus des wohlbekannten Evangelium hat auch viel tiefere Bedeutungen als diejenigen, die erkannt oder studiert worden sind.

Ich habe hier jedoch etwas Licht auf diesen zweiten Offenbarungspunkt und auf vieles geworfen, das ihr bedenken und erwägen könntet.

NEUNTER TEIL

Ihr werdet es wertvoll finden, meine Brüder, die grosse Masse von Auskünften, die ich in bezug auf Einweihung gegeben habe, [381] zusammenzufassen; ich beziehe mich nicht nur auf dasjenige, was in diesen speziellen Unterweisungen enthalten ist, sondern auf dasjenige, was in all den vielen Büchern zu finden ist, die ich geschrieben habe. Isolierte Erklärungen und interessante Einzelheiten haben wirklich keine grössere Bedeutung. Das ganze Allgemeinbild und das Erkennen des Platzes, den Einweihung im evolutionären Entwurf einnimmt, sollte eure Aufmerksamkeit in Anspruch nehmen. Ich habe in diesen Unterweisungen bereits darauf hingewiesen, dass Meditation eine planetarische Technik sei; im gleichen Sinn könnte Einweihung als etwas angesehen werden, was auf ein stufenweise erfolgendes Erreichen planetarischer Ziele hindeutet, wie es z.B. die Geburt eines jeden der Naturreiche kennzeichnet; Einweihung ist vor allem eine Serie abgestufter Schritte oder Erweckungen, die es dem Menschen ermöglichen, schliesslich ein Mitglied oder ein Lichtpunkt im Reich Gottes zu werden. Wenn eine hinreichende Anzahl von Mitgliedern des vierten Reichs den Einweihungsprozess (technisch verstanden) durchgemacht hat, dann wird das fünfte Reich in exoterische Manifestation kommen. Die Methode, dieses bisher subjektive Reich zu einer tatsächlichen Wesenheit zu machen, nähert sich schnellstens, und der Beweis hierfür ist - zum ersten Mal in der Geschichte - Gruppeneinweihung. Diese kann jetzt unternommen werden, und darauf arbeitet die Hierarchie gegenwärtig hin, soweit es sich um Aspiranten und Jünger handelt.

Ich weiss, dass es euch schwerfallen muss, das Problem der Gruppeneinweihung zu bedenken. Viele Fragen müssen naturgemäss aufkommen. Können z.B. die Fehler eines Jüngers die Gruppe von der Einweihung zurückhalten? Die Antwort ist nein. Die Wirkung der vorherrschenden Unzulänglichkeiten der Mitglieder der Gruppe, die für die Einweihung vorbereitet wird, besteht nur darin, sie vorübergehend aus der Gruppe auszuscheiden, aber die Gruppe wird dadurch nicht zurückgehalten. Die Gruppe schreitet vorwärts durch die Tür, wenn alle nötigen Ausscheidungen stattgefunden haben, und auch, wenn die Gruppe gewisse Fähigkeiten entwickelt hat - als Ganzes und auf Gegenseitigkeit beruhend. Lasst mich einige dieser Fähigkeiten aufzählen, ohne auf Einzelheiten einzugehen:

1. Die Fähigkeit, den Blick nach aussen zu richten und sich für die Reaktionen des Lebens und der Ereignisse auf die Menschheit zu interessieren.

2. Die unerschütterliche Neigung zur Dezentralisation, so dass das persönliche Ich mit einem angemessenen Sinn für richtige [382] Proportion gehandhabt, aber nicht als der dominierende Faktor des täglichen Lebens betrachtet wird.

3. Als Ergebnis dieser Dezentralisation wächst der Aspirant immer mehr einer vollständigen Verschmelzung mit der Gruppe entgegen. Er weiss, dass er ein wesentlicher Bestandteil der Gruppe und all dessen ist, was eine solche Beziehung mit sich bringt.

4. Er wird täglich mehr gleichgeschaltet. Diese Gleichschaltung ist vierfach:

a. Seine Persönlichkeit, in ihren verschiedenen Aspekten, wird zu einem funktionierenden Ganzen integriert.

b. Er erlangt eine ausgeprägte Beziehung zur Seele und wird aus diesem Grund eine seelendurchdrungene Persönlichkeit.

c. Als Arbeiter für die Menschheit verschmilzt er immer enger mit der in der Ausbildung stehenden Gruppe und wird ein wesentlicher Bestandteil derselben durch Ähnlichkeit der Ziele, der geistigen Aspiration und der erlernten Techniken.

d. Er wird allmählich in das Herz der Menschheit integriert; dies bringt ihn mit dem Herzen der Hierarchie in Berührung, und - durch die Hierarchie - können ihn Energien vom Herzen der Sonne erreichen.

5. Er zeigt eine wachsende Empfindungsfähigkeit für alles, was geistig esoterisch ist (vergesst nicht, dass es eine Esoterik gibt, die nicht geistig ist, sondern eine ausgesprochene Beziehung zur schwarzen Magie hat); sein inneres Gehör und sein Auge der Vision stellen sich schnellstens auf einen okkulten Brennpunkt ein.

Dies sind nur einige der Fähigkeiten, die der einzelne Aspirant entfaltet, und - wenn ihr sie sorgfältig studiert - dann wird es euch klar werden, dass sie von grundlegender Bedeutung sind. Die Verschmelzung aller dieser Fähigkeiten in Gruppenarbeit macht es der Gruppe möglich, Einweihung zu suchen und durch die sich langsam öffnende Tür von denen willkommen geheissen zu werden, die auf der anderen Seite zu finden sind.

Eine andere Frage, die mit Recht gestellt werden könnte, ist: Müssen alle Mitglieder der Gruppe am gleichen Punkt auf dem Pfad der Jüngerschaft stehen oder können sie in vielen verschiedenen Stadien [383] der Jüngerschaft oder der Einweihung sein? Was ihr in Wahrheit meint, wenn ihr diese Frage stellt, ist: Empfängt die Gruppe - die sich aus vielen Einzelwesen zusammensetzt - die gleiche Einweihung? Sind alle ihre Mitglieder genau auf dem gleichen Evolutionspunkt? Keineswegs. Eine Gruppe sollte aus einzelnen zusammengesetzt sein, die auf verschiedenen Entwicklungspunkten stehen (und ist es auch); einige mögen sich für die zweite Einweihung vorbereiten, andere mögen in der Ausbildung für die dritte Einweihung stehen, und ein paar mögen für die vierte oder fünfte Einweihung bereit sein. Die Natur der Einweihung, die empfangen werden soll, ist nur dem Jünger und seinem Meister bekannt; sie ist für die Gruppe selbst von keinerlei Interesse; die Verschiedenartigkeit der Einweihungen, für die Vorbereitungen getroffen werden, neigt dazu, den Gehalt der Gruppe zu bereichern; je mehr Strahlentypen in der Gruppe funktionieren, um so wertvoller wird ihr Dienst sein. Das Zusammenbringen von Gruppen in Vorbereitung für Einweihung hat zu dem heutigen grundsätzlichen Wechsel in den Methoden der Hierarchie geführt. Ein angehender Eingeweihter arbeitet zuerst nicht einzig und allein unter der Obhut des Meisters eines besonderen Ashrams. Gewisse Meister (gewöhnlich Meister, die - wie ich - erst kürzlich durch die fünfte Einweihung hindurchgegangen sind) sind ausgewählt worden, um Aspiranten auf allen Strahlen bis nach der dritten Einweihung der Verklärung auszubilden und zu unterweisen.

Erst dann und nicht früher geht der eingeweihte Jünger in den Ashram des Meisters seines Strahls über - in denjenigen eines der älteren Meister im Zusammenhang mit den sieben Hauptashramen.

Wenn ein Jünger in dem Ashram eines Meisters auf einem der Attribut-Strahlen ist, dann ist es die Aufgabe jenes Meisters, ihn für den Übergang zu einem der Hauptstrahlen der Aspekte vorzubereiten. Diese Verschiebungen und Veränderungen finden fortwährend statt. Als z.B. der Meister R. die Aufgabe des Mahachohan oder des Herrn der Zivilisation übernahm, wurde sein Ashram vom siebenten Strahl der zeremoniellen Ordnung auf den dritten Strahl der aktiven Intelligenz übertragen; die Mehrzahl derer, welche die zweite und dritte Einweihung empfangen hatten, wurden unter dem, was als eine «besondere Dispensation» bezeichnet werden könnte, mit ihm übertragen: die übrigen Mitglieder seines Ashrams blieben zur Belehrung und Ausbildung im Dienst unter dem Meister, der seine Stelle als Mittelpunkt des Ashrams des siebenten Strahls übernahm.

Eine weitere Frage könnte mit Recht gestellt werden. Wie ist die [384] Haltung der Gruppe während der Einweihung, wenn die einzelnen Mitglieder verschiedene Einweihungen empfangen? Wird die Gruppen-Integrierung gefährdet? Während der Einweihungsperiode ist ihre Haltung die einer auf einen Brennpunkt gerichteten und tiefen Meditation, in der die innere Haltung einzig und allein auf den Begriff der Hierarchie gerichtet ist. Der Jünger befasst sich während dieser Zeit weder mit dem Ashram, dem er angehört, noch mit irgendwelchen Fragen in bezug auf das Wesen des Ashrams, in den er nun als Eingeweihter eintritt - entweder als Eingeweihter der Erden-Einweihungen oder auf den höheren Stufen als Eingeweihter des Regimes des Sirius. Sein Bewusstsein konzentriert sich - während der ersten vier Einweihungen - gänzlich auf das grössere Ganze, in dem der Ashram, zu dem er gehört, einen Teil bildet; seine Aufmerksamkeit ist auf Christus, das Haupt der Hierarchie, gerichtet, weil er der Einweihende der ersten beiden Einweihungen ist, die dem Neophyten stets als von grösserer Bedeutung erscheinen. Nach der dritten Einweihung ist seine Aufmerksamkeit auf jene «verhüllte Gegenwart Ehrfurcht erweckender Macht gerichtet, die ihn prüft, ob er tauglich ist, im Willen Gottes zu arbeiten». Ich möchte euch bitten, die eigenartige Ausdrucksweise «im Willen Gottes zu arbeiten» zu beachten und euch daran zu erinnern, dass jener Wille, der sein Zentrum oder seinen Brennpunkt in Shamballa hat, eine der grossen grundlegenden Energien ist; der Eingeweihte muss lernen, in jenem Willen und durch ihn zu arbeiten. Wenn sich daher jeder Eingeweihte in der Gruppe der Einweihung bewusst ist, die als nächste empfangen werden muss, dann scheidet er im Unterbewusstsein jegliche Bewusstheit äusserer Kontakte aus und steht allein und doch in Gruppenformation vor dem einen oder anderen der beiden Einweihenden. Das Hereinströmen dynamischer Energie, die er durch die Anwendung des Stabes der Einweihung empfängt, wird zu einem Gruppenerbe und dient dazu, die Gruppe zu erneuter Tätigkeit und einer tieferen subjektiven Einheit zu beleben, zu integrieren und zu verschmelzen.

Ein Punkt wird oft übersehen, den ich euch aber früher gegeben habe, nämlich die mentale Einstellung zur Einweihung. Es ist so viel Betonung auf die Qualität der Liebe der Hierarchie als Ausdruck des zweiten göttlichen Aspekts gelegt worden, dass die hierarchische Mentalität (wenn ich einen solchen Ausdruck gebrauchen darf) häufig vergessen wird, es besteht jedoch ein Gesetz - das eng zur Einweihung in Beziehung steht -, dass «die Arbeit des Eingeweihten innerhalb des Wirkungsbereichs des universalen Denkprinzips durchgeführt wird». Ich möchte, dass ihr diese Worte [385] einer ruhigen und reiflichen Erwägung unterzieht.

Der planetarische Logos arbeitet - soweit es seine Manifestation, die Erde, anbetrifft - von kosmischen mentalen Stufen aus; alles, was durch sein schöpferisches Wort offenbart wird, ist sein auf einen Brennpunkt eingestellter Gedanke und seine feste mentale Absicht. Um die materielle Welt zu erschaffen, lenkt er seinen Gedanken von dort aus, was als die konkreten Stufen der kosmischen Mentalebene angesehen werden kann; es handelt sich bei dem ganzen Vorgang um Präzipitation, Verdichtung und Bestrahlung.

Alle Einweihungsprozesse, durch die der Jünger hindurchgehen muss, betreffen in erster Linie den Gedanken der obersten sich verkörpernden Göttlichkeit; jener Gedanke erweist sich als der Wille zum Guten. Das Fortschreiten des Jüngers von einer Einweihung zur anderen bewirkt ein allmähliches Enthüllen der göttlichen Zielsetzung, wie sie sich durch den hierarchischen Plan ausdrückt und jene Qualität der Liebe (den Willen zum Guten) in Erscheinung treten lässt, die der Zielsetzung und dem Plan Wärme, ihre magnetische Anziehungskraft und die hauptsächliche Eigenschaft des Heilens verleiht. Es könnte gesagt werden, dass die Zielsetzung des planetarischen Logos, wie sie von seinem hohen Ort aus unter dem Einfluss seines Willens zum Guten herausströmt, ihrer Natur nach erlösend ist.

Dieses Thema der Erlösung (das allen einweihenden Vorgängen zugrundeliegt) ist in den karmischen Verpflichtungen Sanat Kumaras verborgen; von einer Stufe und

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Last updated Saturday, February 14, 1998           © 1998 Netnews Association. All rights reserved.