Netnews Homepage Zurück Vorwärts Index Inhaltsverzeichnis |
![]() |
Jüngerschaft im Neuen Zeitalter - Band 2, Seite 359 ff. (engl.) |
übersetzen oder vielmehr; wie ich das, was ursprünglich Wortsymbole oder
Begriffszeichen waren, in Worte übertragen kann:
«Wenn der Strom der Lenkung seitens desjenigen, der die innere Seite sucht, bemerkt wird, dann soll der Meister das Muster andeuten und daraufhin Ergebnisse erwarten. Dies mag lange dauern. Die Handlung nur eines einzelnen bringt keine Resultate hervor. Sie treten dann in Erscheinung, wenn die Vielen auf Erden auf das reagieren, was von höheren Zentren durch den Einen kommt. Im ersten Stadium tun sie es blindlings; später gehen sie sorgfältig und in der rechten Richtung vorwärts. Auf diese Weise werden die Verhältnisse auf Erden geändert.» Die Erklärung hinsichtlich des Planens lenkt die Aufmerksamkeit des Aspiranten auf die physische Ebene; er fängt dann an, das zu sehen, was als «Andeutungen der Richtung» bezeichnet wird; er sieht sie im Sinn von unmittelbaren Zielen der Menschheit und wird sich der kleinen Rolle bewusst, die er durch seine Beteiligung an diesem Planen oder vielleicht dadurch, dass er es verwirft, spielen kann. In beiden Fällen ist die Entscheidung abhängig von seinem Milieu, seiner Ausbildung, seinen Lebensumständen und Vorurteilen sowie von seiner Fähigkeit, eine Wahl zu treffen. Dies ist die Grenze seiner Möglichkeiten, und gewöhnlich ist er mit der Rolle, die er in den verschiedenen Vorgängen gespielt hat, recht befriedigt und sieht seine Wahl und seine Entscheidungen als Aspekte seiner mentalen Entschlossenheit an. In Wirklichkeit irrt er sich jedoch, und die Sache liegt nicht so, wie er [360] es sich vorstellt. Er muss lernen, gänzlich anders zu funktionieren. Dieser Fingerzeig bezieht sich nicht auf die Rolle, die ein Aspirant als einzelner spielen muss, noch schliesst er den Faktor der mentalen Wertschätzung der Eigenschaften seines eigenen Wesens ein. Was den wahren Jünger anbetrifft, so sind dreierlei Dinge inbegriffen und bedingen sein ganzes Herantreten an das Problem des menschlichen Planens: 1. Seine Beziehung zum Plan, wie er ihm innerhalb der Grenzen des Ashrams mitgeteilt worden ist. 2. Seine Fähigkeit, ein gewisses Mass des wahren göttlichen Willens zu gebrauchen, wie er sich aus Shamballa durch den Ashram ergiesst, um den Plan zu fördern, und wie er seinen lenkenden Faktor bildet. 3. Die Aufeinanderfolge des Planens, wie es in bezug auf den Zeitfaktor auf Erden stoffliche Form annimmt. Dabei treten drei Dinge in seinem Denken hervor: a. Die Schritte, die unmittelbar unternommen werden müssen, um den Plan logisch, praktisch und mit dem geringsten Aufwand des zerstörenden Aspekts des Willens durchzuführen. b. Die vermutliche Dauer des Zyklus, während dessen der Plan von seiner Inangriffnahme an bis zur Durchführung seinen Fortgang nehmen kann. c. Eine Bewertung des sich entfaltenden Musters, das durch das materielle Planen zum Ausdruck gebracht wird. Er muss entdecken, wie weit menschliches Planen jenem Muster entspricht. Er muss intuitiv erfassen, wo eine mangelnde Anpassung an den Plan ihren Ursprung hat und welche Schritte der Ashram unternehmen sollte, um die Entstellung des Planes unschädlich zu machen - soweit sein besonderer Evolutionspunkt dies erlaubt. Nur auf diese Weise wird er lernen, selbst zu planen. Ihr könnt aus dem Obigen erkennen, wie ein ganz anderes Herantreten an einen Fingerzeig erforderlich ist, wenn ein Jünger sich mit ihm befasst, wie weit der Ausblick ist, der sich eröffnet, wie subjektiv seine vorherrschende Haltung sein muss und wie die Beziehung der Gruppe zum Planen unvermeidlich sowohl für ihn als einzelnen als auch für die Gruppe als Ganzes offensichtlich und bedeutungsvoll wird. Aus diesem Grund [361] gehören Jünger in einem Ashram keiner politischen Partei an, noch besitzen sie irgendwelche nationalistische Vorurteile. Es ist nicht leicht für sie, dies sofort zu erreichen, aber allmählich übernimmt das Gruppenbewusstsein die Herrschaft und damit die Fähigkeit des Jüngers, mit der Gruppe im Sinn des Planes zu denken und zu arbeiten. Er begreift schliesslich, dass das Planen der Hierarchie in bezug auf die Menschheit in gewisse definitive Tätigkeitsphasen aufgeteilt ist - die alle miteinander in Beziehung stehen und alle auf das In-Erscheinung-Treten des Plans nach aussen hin in einem bestimmten Jahrhundert, Zyklus oder einer Weltperiode gerichtet sind. Diese Phasen sind: 1. Die Phase der Zielsetzung, die ihren Ursprung in Shamballa hat und seitens der älteren Mitglieder der Hierarchie registriert wird. 2. Das Stadium hierarchischen Planens. Dies ist die Formulierung der Zielsetzung, vom Standpunkt der Möglichkeiten, der unmittelbaren Erfordernisse, der Zweckmässigkeit und der Verfügbarkeit von Jüngern sowie von Energien, um den Plan durchzuführen. 3. Danach kommt das Programm, das für die Durchführung des Plans seitens des speziellen Ashrams aufgestellt wird, der mit seiner Durchführung beauftragt ist. Er wird dann an die grundlegenden Stadien der menschlichen Beeindruckung und Lenkung angepasst, an die Zustände, die notwendig sind, um sein In-Erscheinung-Treten zu ermöglichen, und an die beiden Phasen, die den gewünschten Zustand herbeiführen. Dies geschieht gewöhnlich in zwei Teilen, nämlich durch Zerstörung aller Hindernisse und Darbietung des Planes. 4. Das In-Erscheinung-Treten des hierarchischen Musters (das auf der Erkenntnis der Zielsetzung, sorgfältigem Planen und einem bis ins einzelne gehenden, sorgfältig erwogenen Programm beruht), sowohl im Denken der Jünger im Ashram, die mit der Durchführung des Plans beschäftigt sind, als auch im Denken der intelligenten Menschen auf Erden. Diese beiden Gruppen haben die Aufgabe - die erste Gruppe bewusst und die andere unbewusst - das Muster der zukünftigen Dinge ins Massenbewusstsein zu bringen, was durchaus keine leichte Aufgabe ist, wie der gegenwärtige Zustand der Weltangelegenheiten zeigt. 5. Dann kommt die letzte Phase der Präzipitation, wenn alle subjektive Arbeit auf der Grundlage der Möglichkeit getan worden ist und wenn das Muster und ein Teil des Programms seitens [362] der Weltdenker in jeder Nation erkannt wurden, entweder wohlwollend oder antagonistisch. Wenn das Planen dieses endgültige Stadium erreicht hat, dann schreitet es aus eigenem Antrieb vorwärts. Dies sind einige der Ideen, die hinter dem besonderen Fingerzeig liegen, den ich euch gegeben habe, soweit sie den Jünger betreffen. Er wird Betonung auf dasjenige legen, was seiner Entwicklung und seinem Evolutionspunkt entspricht; einige Jünger können dem Meister beim Entwerfen des Planes helfen, weil sie für Beeindruckung von Shamballa empfänglich werden; andere sind tief darin versunken, das Programm zu formulieren und den begrenzteren Jüngern einige seiner Grundlagen mitzuteilen und sie auf diese Weise zur Arbeit veranlassen. Eine Gruppe sorgfältig ausgewählter Jünger werden stets in der Hierarchie gehalten, um einzig und allein mit dem Muster zu arbeiten; dies ist eine äusserst wichtige Phase der Arbeit, die einen Sinn für Synthese und die Befähigung, Ströme hierarchischer Energie unter Kontrolle zu halten, erforderlich macht. Jünger, die nicht so weit fortgeschritten sind und die daher dem menschlichen Denken an dem besonderen Augenblick in der Geschichte näher stehen, unternehmen es, die Präzipitation des Planes zu überwachen. Ihre Arbeit ist notwendigerweise viel exoterischer, aber höchst verantwortlich, denn gerade wenn der Plan das Stadium der menschlichen Mithilfe erreicht hat, ergibt sich leicht ein Irrtum, und es können Fehler vorkommen. In jedem Ashram sind solche Jünger zu finden, deren Aufgabe es ist, die nötigen Anpassungen des Musters vorzunehmen und die erforderlichen Veränderungen im Programm durchzuführen, während der Vorgang der Präzipitation vor sich geht. Es ist ein Gesetz, dass die menschliche Freiheit nicht verletzt werden darf. Das In-die-Wege-leiten des Planes und seine Auswirkung sind letzten Endes eine gänzlich menschliche Angelegenheit, sobald er das Stadium der Präzipitation erreicht hat. Es hängt von der Empfänglichkeit des Gehirns der Menschen, von ihrem Erkennen der Erfordernisse und ihren Grundlagen ab. Dies ist ein Punkt, der nicht vergessen werden sollte. Die obige kurze Erklärung dessen, was ein Fingerzeig in sich schliesst, mit besonderer Bezugnahme auf den zweiten Fingerzeig, sollte euch zeigen, wie reichhaltig das Gebiet oder die Atmosphäre eines Fingerzeiges ist - wenn ich eine so eigenartige Ausdrucksweise gebrauchen darf; sie wird euch auch zeigen, inwiefern Fingerzeige sich grösstenteils mit ashramischer Pflicht befassen. DIE FORMELN Alles, was ich [363] bisher im Zusammenhang mit den dargebotenen Formeln getan habe, hat darin bestanden, euch fünf von ihnen zu geben und das Wesen der sechsten anzudeuten, die nicht gegeben werden soll. Das ist alles, was ich gegenwärtig tun kann. Ich möchte jedoch hier das, was bereits gegeben worden ist, zusammenfassen, weil das Thema von so grosser Wichtigkeit ist. Ich habe euch gewisse Definitionen einer Formel gegeben, und es ist notwendig, sie zu wiederholen. Es sind nicht viele, aber sie deuten eine Phase der hierarchischen Arbeitsweise und Ausbildung in einer gewissen bestimmten esoterischen Technik an, die jeder Arbeiter in einem Ashram begreifen muss. Daher betrifft das euch. Ich habe ihre Beschreibung und Bedeutung auch auf zweierlei Art behandelt: die erste betraf ihre Anwendung auf den Jünger, sein ashramisches Leben und Dienen, und die zweite bezog sich auf ihre universalere und allgemeine Bedeutung. Wir können daher das, was gegeben worden ist, auf dreifache Art zusammenfassen und eine eng integrierte, jedoch allgemein nützliche Stellung zu diesen grundlegenden Formeln nehmen. So bin ich mit dem Hintergrund für das versehen, was mir notwendig erscheint, euch über diese Formeln zu sagen: I. Die Definition der Formeln. 1. Sie sind Darstellungen von Seelenideen nach Art des zweiten Strahls. Sie sind ihrem Wesen nach geometrische Formen, die hinter aller exoterischer Formwerdung liegen; selbst wenn sie als Worte oder Sätze dargeboten werden, lassen sie doch eine Reduktion auf definitive Formen zu. Es sind Baumuster. 2. Sie drücken Bedeutung und Absicht aus. Dem Jünger und Eingeweihten, der sie richtig und verständnisvoll gebraucht, deuten sie Energielenkung als definitiven Teil der schöpferischen Arbeit an, die beständig der Seelenwelt, dem Reich Gottes und der Hierarchie entspringt. Sie sind richtig orientierte Energiemuster. 3. Sie stehen mit der Welt der Bedeutung in Beziehung, und sie sind die esoterischen Symbole, die hinter allen exoterischen [364] Formen zu finden sind. Sie verhüllen das, was im Begriff steht, offenbart zu werden. Sie sind offenbarende Muster. 4. Sie enthalten oder verhüllen die sechs Voraussetzungen für Einweihung, und es sind daher sechs an der Zahl. Sie deuten die sechs Beziehungen oder die sechs Zwischenstadien des Bewusstseins an, die zwischen Einweihungen zu finden sind. Sie stehen in einzigartiger Beziehung zum Muster des Bewusstseins des Eingeweihten. 5. Sie sind entschieden Integrierungsformeln, sowohl universale als auch individuelle. Sie stellen gewisse schöpferische Muster dar, die mit der Integrierung der kleineren Formen in ein grösseres Ganzes verbunden sind. 6. Sie stehen zum ganzen Vorgang des Todes in Beziehung. Tod - vom Gesichtspunkt der Formeln - ist die Integrierung des innersten Seins in allen Formen mit dem Muster, das seine exoterische Manifestation hervorgerufen hat. Sie betreffen die Entdeckung des Musters. II. Die Formeln vom Gesichtspunkt der Jüngerschaft. |
![]() |
Netnews Homepage Zurück Vorwärts Index Inhaltsverzeichnis |
Last updated Saturday, February 14, 1998 © 1998 Netnews Association. All rights reserved. |