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Jüngerschaft im Neuen Zeitalter - Band 2, Seite 354 ff. (engl.) |
Bis jetzt habe ich euch - für eure forschende Betrachtung - sieben Fingerzeige gegeben. Ich beabsichtige, euch nicht mehr als diese sieben zu geben, denn was ihr jetzt habt, wird sich für viele Jahre des Studiums als hinreichend erweisen. Jeder von ihnen könnte in der Tat das Thema eines Buches liefern, und das Suchen nach ihrer Bedeutung wird alles, was ihr an mentaler und intuitiver Wahrnehmung besitzt, in Anspruch nehmen. Die Bedeutung, die sofort ersichtlich ist, ist diejenige, die der Probejünger gut erkennen, begreifen und auswerten kann. Jünger können jedoch zu viel tieferen Bedeutungen gelangen, und hierauf soll die Gruppenaufmerksamkeit nun gelenkt werden. Lasst mich darauf hinweisen, dass die augenscheinliche Bedeutung für die Ausbildung und Entfaltung des einzelnen Aspiranten anwendbar ist und daher mit dem alten Gebrauch der Fingerzeige seitens der Meister der Weisheit übereinstimmt. Aber die tiefere Bedeutung (nach der ihr suchen müsst) ist nicht so leicht zu erkennen und befasst sich mit hierarchischer Beeindruckung, die notwendigerweise ashramische Absicht und ihre Präzipitation im Dienst in sich schliesst. Gerade darin ist die hervorragende Bedeutung der Offenbarungspunkte zu finden, und dies ist der Grund, warum ich soviel Betonung auf dies wenig verstandene Thema der Offenbarung lege. Wie ihr bereits wisst, lässt ein Fingerzeig viele Auslegungen zu, je nach dem Evolutionspunkt und dem Grad des Jüngers. Ein Meister kann die Fähigkeit eines Jüngers, vorwärts zu schreiten und zu seinem erreichten Status zu gelangen, nach der Art beurteilen, wie er einen Fingerzeig handhabt. In der vorhergehenden Unterweisung stellte ich euch eine Reihe von Fragen, die mit dem Gegenstand der Fingerzeige in Beziehung standen, aber ich habe euch nicht gesagt, dass sie ihrem Wesen nach eine Prüfung darstellten. Sie waren in Worte gekleidet, die ihnen den Anschein gaben, als seien sie von allgemeiner und persönlicher Anwendbarkeit. Habt ihr euch in diesem Sinn mit ihnen befasst? Es bestand keine Notwendigkeit, dies zu tun und wenn ihr wirklich verstanden habt, was ich in bezug auf Fingerzeige angedeutet habe) dann müsst ihr euch Gedanken darüber gemacht haben, warum die Fragen in dieser besonderen Form ausgedrückt wurden; daraufhin würdet ihr dazu übergegangen sein, ihre Themen und die geforderten Antworten vom Gesichtspunkt des Ashrams, der nicht der [355] Gesichtspunkt des einzelnen ist, zu bedenken. Ich weiss nicht, was ihr getan habt. Ich kann nur hoffen, dass ihr auf rechte Art an die Fragen herangegangen seid. Wenn ihr, - um dies zu illustrieren, - den sechsten Fingerzeig, der unter anderem feststellt, dass «mein einziges Bemühen darin besteht, die Beziehung zwischen Einweihung und Offenbarung anzudeuten», so auslegt, dass ihr über die Einweihung nachsinnt, von der ihr glaubt, dass sie vor euch als einzelnen liegt, und über die ihr folgende Offenbarung, die euch gegeben werden wird, dann werdet ihr als Probejünger und nicht als Jünger funktionieren. Wenn ihr jedoch instinktiv ahnt, ganz gleich wie verschwommen, dass jede Gruppe von Eingeweihten mit ihrer hervorgerufenen Offenbarung den Ashram bereichert, dann werdet ihr näher zu dem erwünschten Bewusstsein gelangen. Ich beabsichtige, diese sieben Fingerzeige für eure Unterweisung vorzunehmen und will in dieser und der nächsten Unterweisung den Fingerzeig für euch «eröffnen» und versuchen, euch etwas von dem zu zeigen (nicht alles), was ein Fingerzeig, wenn man richtig an ihn herantritt, übermitteln kann. Wenn ich dies tue, dann wird es euch klar werden, dass ihr stets dreierlei im Auge behalten müsst: 1. Heutzutage wird sich ein Fingerzeig mit der Gruppe befassen - mit ihren gegenseitigen Beziehungen, ihrer Verschmelzung, ihrer Einweihung und ihrem Dienst. 2. Ein Fingerzeig soll euch etwas Neues in eurer Erfahrung lehren, selbst wenn er euch - theoretisch - ganz bekannt erscheint. 3. Ein Fingerzeig lässt, wie alles andere in der okkulten Lehre, sieben Ausdeutungen zu, die annähernd in drei eingeteilt werden können. Diese drei sind die des Probejüngers oder Aspiranten, die des angenommenen Jüngers und die des Meisters oder höheren Eingeweihten. Die Auslegung, die ich euch andeuten will, wird sich mit der Bedeutung befassen, die er für den angenommenen Jünger hat und daher mit seiner Bedeutung für diejenigen von euch, die diese Worte lesen. Der Probejünger kann zu der Bedeutung eines Fingerzeiges gelangen, wie er vom Standpunkt der drei Welten verstanden werden kann, d.h. seiner physischen Anwendung, seinem gefühlsmässigen oder hingebungsvollen Ausdruck und seiner mentalen Formulierung; der Jünger muss ihn im Sinn des Plans, gelenkter Energie und des Ashrams, wie er als Diener der Menschheit besteht, ausdeuten [356] und anwenden. Wenn ihr euch bemühen werdet, diese Haltung sowie einen Geist wahrer Selbstvergessenheit zu erlangen, dann werdet ihr zweifellos viel lernen. Es wird mir nicht möglich sein, euch volle und angemessene Ausdeutungen zu geben oder über jeden Fingerzeig ausführlich zu schreiben, ich will euch aber genug geben, um es euch zu ermöglichen, tiefer in die Bedeutungen einzudringen, als es sonst möglich sein würde. Weil wir die sieben Strahlen betrachten, vergeudet eure Zeit nicht damit, zu versuchen, die sieben Fingerzeige den sieben Strahlenbeeinflussungen oder den sieben Prinzipien zuzuschreiben. Jünger auf allen Strahlen können mit diesen Fingerzeigen in Begriffen der sieben Strahlen arbeiten, wenn es ihnen beliebt; aber diese sieben Begriffe der Strahlenauslegung müssen für jeden Fingerzeig gebraucht werden, eine Aufgabe, die für unsere augenblicklichen Bemühungen zu gross ist. Diese sieben Fingerzeige werden in allen Ashramen als Lehrmittel gebraucht, und als ich sie euch zuerst gab (während der letzten paar Jahre, seit 1941 auf die verschiedenen Schriftstücke verteilt und seit 1945 definitiver für eure Erwägung hervorgehoben), habe ich diese Tatsache nicht erwähnt. Ihr könnt jedoch erkennen, wie reichhaltig die Mitwirkung der Jünger seit der Einführung der neuen Technik ist. Seit jener Zeit haben Jünger in allen Ashramen und daher auf allen Strahlen nach der Bedeutung geforscht und Offenbarung erlangt. Ich habe euch diese sieben Fingerzeige in ihrer einfachen modernen Übersetzung gegeben. Ich will versuchen, sie euch in ihrer mehr esoterischen Darstellung zu geben, da sie in den Archiven der Hierarchie auf diese Weise aufbewahrt werden. Fingerzeig Eins. So, wie ich euch diesen Fingerzeig gegeben habe, ist der Wortlaut folgendermassen: «Die Veränderungen, die in der Hierarchie durchgeführt worden sind, sind das Ergebnis der Arbeit der Jünger der Welt gewesen.» Hier habt ihr eine sehr einfache Feststellung, deren Folgerungen jedoch entschieden verblüffend sind. Ihre alte Formulierung in den Archiven besteht in einem ausdrücklichen Befehl für den Meister und lautet folgendermassen: «Betrachte und erkenne die Veränderungen in den Herzen der Menschen und ändere die Regeln, wenn die Menschen sich im [357] Lauf der Zeiten und der zyklischen Veränderungen dem Ashram nähern. Der Ashram steht nicht still. Neues Leben fliesst von jeder Seite herein.» Dies wird vielleicht Licht auf die Auslegung werfen, die ich euch ursprünglich gegeben habe. Eine der schwierigsten Aufgaben, welcher der Meister gegenübersteht, ist die, den Jünger zu lehren, an den Ashram zu denken und so zu handeln und zu dienen, zu denken und anzurufen, wie es ein Mitglied des Ashrams normalerweise tun würde. Daher tauchen zwei Gedanken bei dem Studium der beiden Lesarten dieses Fingerzeiges auf: 1. Dass das Gesetz der Veränderungen die Hierarchie ebenso beherrscht wie die Menschheit. 2. Dass der Jünger, der unter diesem Gesetz arbeitet, folgende Dinge tun muss: a. Er muss sich mit den sich beständig wandelnden Veränderungen in seiner eigenen Persönlichkeit befassen. b. Er muss sich den sich schnell entwickelnden und ändernden Ereignissen anpassen, die innerhalb der Hierarchie stattfinden. c. Er muss zu der weisen Zirkulation und Lenkung der neuen Energien, die in und durch den Ashram strömen, beitragen. Das tut er dadurch, dass er sich selbst als Zentrum veränderlicher Energien erkennt. Dies ist die Art, wie die Hierarchie arbeitet. Ihr, die ihr heute über die Methoden des Ashrams lest und sie studiert, seid Zeuge einer Periode aussergewöhnlicher Veränderungen und Anpassungen und einer weitreichenden Neuorganisierung. Das okkulte Gesetz steht auf ewig fest: «Wie oben, so unten», und die Neuorganisierung der planetarischen Angelegenheiten, die gegenwärtig stattfindet, ist teilweise die Wirkung der Veränderungen, die in der Hierarchie durch zwei grössere Faktoren hervorgerufen worden sind, auf die ich häufig bezug genommen habe: 1. Der höhere und intelligente Typ des Jüngers, der sich heute dem Ashram angliedert, und seine instinktive Forderung, als Gruppe zu arbeiten und anerkannt zu werden. 2. Die neuen Energien, die durch Shamballa in die Hierarchie hineinströmen; diese sind ausserplanetarischer Natur und [358] haben ihren Ursprung grösstenteils in der Wassermann-Qualität des gegenwärtigen Zyklus; diese Energien scheiden schnellstens die Energien des Zeitalters der Fische aus. Daher, mein Bruder, versorgt euch dieser erste Fingerzeig (in einer seiner tieferen Bedeutungen), vom Gesichtspunkt des forschenden Jüngers aus gesehen, mit drei Gedankengängen oder meditativen Erwägungen: Evolutionäre Veränderungen, Neuorganisationen, Gruppenverantwortlichkeit. Der Begriff des Dienstes, der seitens der Hierarchie geleistet wird, ist durchweg vorhanden. Die Möglichkeit zu Veränderungen in der Welt ist gleichfalls gegeben. Betonung ist auf die Hierarchie als Treffpunkt von Energien gelegt worden, und - im Bewusstsein des Jüngers - fangen diese Faktoren an, als ein lebenskräftiger Kraftwirbel in Erscheinung zu treten, der empfängt, verteilt und unter Befehl steht - dieser Befehl ist der gelenkte konzentrierte Wille der vielen Ashrame innerhalb des einen Ashrams. In jenen Ashramen arbeiten Gruppen von Jüngern, blind und unwissend, jedoch mit wachsendem Verantwortungsgefühl und mit Verständnis für Beziehungen und Lenkung. Wenn sie auf der physischen Ebene für den Plan arbeiten, dann bringen sie das eingeprägte Verständnis und die klare Vorstellung der grundlegenden Veränderungen im menschlichen Bewusstsein, welche die unmittelbaren Ergebnisse von Weltangelegenheiten sind, mit sich in den Ashram; aus ihrer Reaktion, aus der Qualität ihrer Erkenntnis der unmittelbaren Erfordernisse und aus ihren Bemühungen, die Wahrheit im Sinn des «neuesten Denkens» darzubieten - wie es okkult genannt wird - kann der Meister des Ashrams seine Techniken verändern, den empfangsfähigen Denkern neue Ideen einflössen und auf diese Weise mit der sich schnellstens entwickelnden Menschheit, mit der er sich befassen muss, Schritt halten. Eine der Ideen, die ein Jünger aus seiner Erwägung dieses Problems ersehen sollte ist, dass er bereits ein Bestandteil der Hierarchie ist, während er gleichzeitig der ringenden unglücklichen Menschheit angehört. Er ist daher nicht allein oder isoliert; er gehört zur Hierarchie, weil er «mit seiner Gruppe eingetreten ist»; dies ist eine Tatsache, selbst wenn es ihm nicht gelingt, den tieferen Sinn jenes Ausdrucks zu begreifen. Er erfährt gleichzeitig, dass er nur soweit, wie er Gruppenbewusstsein entwickelt hat und anfängt, wie «jemand, der in die Gruppe absorbiert ist», zu funktionieren, wirklich [359] in engere und lebenskräftiger mitwirkende Beziehung zu dem Ashram gelangen kann, zu dem er gehört. Fingerzeig zwei. «Das heutige menschliche Planen ist eins der ersten Anzeichen des In-Erscheinung-Tretens des Willensaspekts.» So lautet dieser zweite Fingerzeig. Dies hört sich relativ einfach und wie eine ziemlich abgedroschene Feststellung an, und zwar, weil es in Wirklichkeit nur eine allgemeine Idee und Übersicht der alten Formel gibt. Diese Formeln, die den Kandidaten für Einweihung als Fingerzeige erreichen, sind ihrem Wesen nach im Grund Unterweisungen für den Meister und liefern in ihrer Gesamtheit eine folgerichtige Lehre und progressive Entfaltung der Wahrheit. Diese Tatsache geht klarer aus ihrem ursprünglichen Wortlaut hervor, so genau wie ich ihn für euch |
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Last updated Saturday, February 14, 1998 © 1998 Netnews Association. All rights reserved. |