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Jüngerschaft im Neuen Zeitalter - Band 2, Seite 344 ff. (engl.) |
unterlassen, diesen wichtigen schöpferischen Vorgängen viel Gedanken und Studium
zu widmen. Um die Bedeutung dieser mysteriösen Darstellungen zu begreifen, muss
die schöpferische Vorstellungskraft angewandt werden; ihr müsst dessen eingedenk
sein, dass diese Worte, Symbole und Formen in Beziehung (einer fortschreitenden
Beziehung) zu der Einweihung stehen, für die der Jünger vorbereitet wird. Sie
sind ihrer Natur nach Schlüssel zu einer Tür und - wenn sie richtig begriffen,
verstanden und angewandt werden - dann befähigen sie den Jünger, auf Grund
aufgezeigter, wirkungsvoller, schöpferischer Arbeit Eintritt zu verlangen. Sie
zeigen auch (und ich möchte, dass ihr dies sorgfältig beachtet), dass jede
Einweihung im Leben des Jüngers Zeugnis dafür ablegt, dass es ihm gelungen ist,
irgendeine grosse göttliche Idee zu begreifen.
In den fünf Formeln, die euch dargeboten worden sind, sind euch fünf göttliche Ideen gegeben worden. Sie waren scheinbar vertraut auf der Oberfläche, aber jede von ihnen verhüllte eine tiefe und verborgene Bedeutung. Jede dieser fünf Ideen beherrscht die eine oder andere der fünf Einweihungen, aber ich habe sie euch nicht in ihrer richtigen Anordnung gegeben. Es bleibt euch überlassen, diese Ordnung festzustellen. Es ist nicht meine Absicht, sie euch zu geben, und es ist nicht notwendig, dass ihr noch mehr von diesen Formeln erhaltet. Ich will jedoch in späteren Unterweisungen jede dieser höchsten herrschenden Ideen vornehmen und mich bemühen, euch eine einführende Einsicht in ihre esoterische Bedeutung zu geben. Ihr werdet bemerkt haben, dass die Formeln, wie sie euch durch mich gegeben worden sind, in zwei verschiedene Gruppierungen geordnet worden sind. Ich erwähne dies, weil diese Gruppierungen sich aus dem allgemeinen Text entwickeln und sie eurerseits nicht in ihrem Unterschied erkannt worden sein mögen. In einer Gruppe findet ihr fünf Formeln angedeutet, von denen jede einen grösseren sie beherrschenden Begriff behandelt. Diese Begriffe sind göttliche Ideen, die in menschliche Gedankenformen herabgebracht worden sind, und jede von ihnen beeinflusst die Arbeit unseres planetarischen Logos. Sie sind so all-umfassend, dass der Jünger wenig mehr mit ihnen anfangen kann, als sich als ein wesentlicher Teil von ihnen zu fühlen, von dem er sich weder absondern kann noch darf. Die zweite Gruppierung ist längst nicht von so grosser Bedeutung, ist aber wahrscheinlich von grösserer praktischer Brauchbarkeit, sie wird den Jünger, wenn sie tiefer Meditation und konzentriertem Denken [345] unterworfen wird, für ein tieferes Verstehen der ersten Gruppierung göttlicher Ideen vorbereiten. Innerhalb dieser fünf Formeln ist eine sechste enthalten, die ich euch nicht geben werde, obwohl ich hier darauf bezug nehme. Die zweite Gruppierung der Formeln ist folgendermassen: Formel I #betrifft Eingliederung in einen Ashram. Gruppengefühl. Austreibung von Verblendung durch Licht. Formel II #befasst sich mit Gleichschaltung. Offenbarung der Gruppenantahkarana. Die Wirklichkeit wird durch einen Aspekt des Denkprinzips offenbart. Formel III #behandelt Veränderungen in der Natur der Seele. Zeit und Raum. Das Ewige Jetzt oder Unsterblichkeit. Formel IV #behandelt den Lebensaspekt. Betrifft Energiezirkulation und daher die Art des schöpferischen Vorgangs. Formel V #behandelt den ersten Aspekt, den Willen. Bezieht sich auf die göttliche Zielsetzung. Shamballa. Formel VI #betrifft den Tod. Die konstruktive Arbeit des Zerstörer-Aspekts. Das «Vergehen» der zodiakalen und anderer Zyklen. Diese sechste Formel ist eine Folgerung der anderen fünf. Ich habe in diesen Unterweisungen die grösseren Formulierungen behandelt. Die weniger bedeutenden könnten in dem Sinn betrachtet werden, dass die Formeln der ersten und dritten Auslegungsmethode unterworfen werden, während die grössere Ideengruppe die zweite und vierte Ausdeutungsmethode betrifft. Es ist wichtig, dass ihr dies berücksichtigt. OFFENBARUNGSPUNKTE Es darf nicht vergessen werden, dass alles, was hier mitgeteilt wird, strikt in Beziehung zur Einweihung steht. Die Offenbarungen, die gewährt werden (von denen drei bereits angedeutet worden sind), betreffen den Eingeweihten und seine Arbeit, wie sie vom Augenblick an angeregt wird, in dem er eine Einweihung empfangen hat. Das Leben ist für alle Menschen allerorts voller [346] Offenbarungen, erkannt und unerkannt; man könnte sagen, dass es wenig anderes gibt, obgleich die Mehrzahl von ihnen von geringer Bedeutung ist, abgesehen von der Kombination ihrer Aufeinanderfolge. Sie könnten besser in dem Sinn betrachtet werden, dass sie ein «Offenbarungsfeld» oder ein Bewusstseinsgebiet hervorrufen oder bilden, in dem eines Tages fünf grössere Offenbarungspunkte erkannt, begriffen und verstanden werden; sie sind die Substanz, die jenes lebendige Etwas in sich birgt, das Licht hervorruft; es ist jenes materielle Substrat, das imstande ist, jene «erleuchtete Reaktion» hervorzurufen, die der Eingeweihte zeigt, wenn er selbst gelernt hat, die fünf Offenbarungspunkte hervorzubringen. Diese fünf Punkte (die ich andeuten werde) dürfen nicht mit den fünf Einweihungen verwechselt werden. Sie stehen tatsächlich mit ihnen in Beziehung, aber die richtige Reihenfolge stellt an sich eine Offenbarung dar, und keine von ihnen kann von euch spezifisch für irgendeine besondere Einweihung angewandt werden. Man könnte tatsächlich sagen, dass sie sich alle fünf auf jede Einweihung beziehen, indem sie - in dem Mass, in dem der Eingeweihte sie empfangen und ertragen kann - fünf Aspekte der göttlichen Tätigkeit geben; diese sind ihrer Natur nach fünf Arten oder Techniken der zukünftigen Arbeit, die seitens des Eingeweihten zwischen den Einweihungen zu leisten ist. Das Zitat aus dem Alten Kommentar, wie es auf Seite 355 gegeben worden ist, kann als Schlüssel für die ganze Technik betrachtet werden. Es ist jedoch eine Technik, die vom Eingeweihten selbst formuliert wird und die ihm nicht innerhalb eines Ashrams oder seitens des überwachenden Meisters auferlegt wird. Alle diese Offenbarungspunkte betreffen auch die Techniken der Schöpfung und deuten dem Meister an, welcher Art die schöpferische Arbeit sein wird, mit der er gesetzmässig je nach Strahl und in bezug auf einen der sieben Pfade schliesslich arbeiten wird. Das gesamte Thema ist zu verwickelt, um heute mehr als andeutende Begriffe zu geben. Das allgemeine Thema ist meinerseits bis heute unter vier Gedankengruppen oder vier Gruppen dargebotener Ideen behandelt worden. Wenn es mir auch klar ist, dass ich das wiederhole, was früher gegeben worden ist, so muss ich doch - um der Klarheit willen - eure Aufmerksamkeit erneut [347] darauf lenken: 1. Die fünf Offenbarungspunkte. Von diesen sind drei bereits gegeben worden: a. Energie #Gedanke #Lenkende Energie. b. Wille #Ausdruck #Opfer. Aufopferung. c. Monade #Universalität #Ausserplanetarisches Licht. 2. Arten, die Offenbarungspunkte auszulegen: a. Die mentale, okkulte, geistige, hierarchische und triadische Annäherung, die Tatsachen offenbart. b. Diese fünffache Bedeutung, wie sie durch die besondere Einweihung, die empfangen wird, bedingt wird. c. Die sich daraus für den Eingeweihten ergebenden Reaktionen, die sein tägliches Leben, seinen Dienst und seine ashramische Tätigkeit beeinflussen. d. Der Keim, die Saat, der Schlüssel oder die innewohnende invokative Macht, die dann in Erscheinung treten werden, wenn die drei vorhergehenden Annäherungsgruppen genommen worden sind. Diese Macht wird später ausgewertet werden. 3. Die inneren subjektiven Techniken. a. Das Stadium des «voranschreitenden Lichtpunkts». b. Das Stadium der rechten Lenkung der Macht des Lichts. c. Das Stadium geistiger Einwirkung. 4. Die äussere objektive Technik. a. Hindurchdringen. b. Polarisation. c. Präzipitation. ihr könnt daher sehen, wie alle die obigen Vorgänge entschieden eine geplante schöpferische Tätigkeit notwendig machen. Diese Ideen sind jedoch nicht diejenigen, welche vom uneingeweihten Aspiranten gebraucht werden können. Der Gebrauch dieser Techniken, der auf Verständnis beruht, beschränkt sich gänzlich auf schöpferische Arbeit, die in Übereinstimmung mit der Zielsetzung Shamballas durchgeführt wird, und bezieht sich nicht auf Arbeit im Zusammenhang mit dem hierarchischen Plan. Die verschiedenen oben genannten Stadien des vierfachen Prozesses markieren schliesslich die Erkenntnis der göttlichen Zielsetzung seitens des Meisters; es wird auch gezeigt, wie jene Zielsetzung in fünf Stadien offenbart wird, die dann zwei weitere endgültige Offenbarungen von grösserer Bedeutung erfordern. Es ist äusserst notwendig, fortschreitenden und fortgeschrittenen Jüngern einzuprägen, dass eine der Richtungen, in der sie denken sollten, das «eingeweihte Denken» ist. Dies bedeutet, dass das Denken auf rein abstrakten Ebenen durchgeführt wird und daher ein Denken verkörpert, das frei von Beeinflussung der Seele oder den Kristallisierungen des niederen Denkens ist. Es ist seinem Wesen nach [348] ein Denken der Triade und wird erst dann vom Gehirn registriert, wenn die Antahkarana einigermassen gebaut und eine gewisse direkte Verbindung zwischen der geistigen Triade und dem Gehirn der Persönlichkeit vorhanden ist. Ich lege hier Betonung auf diesen Punkt, weil der vierte Offenbarungspunkt die plötzliche Erkenntnis der Macht der Zielsetzung seitens des Eingeweihten betrifft, so wie sie in der Schöpfung zum Ausdruck gebracht wird sowie eine parallel laufende Erkenntnis, dass schöpferische Tätigkeit - für den Meister - der Ausdruck von allem ist, wofür er ausgebildet worden ist; es ist gleichzeitig die niedrigste der drei möglichen Erkenntnisse in bezug auf göttliche Zielsetzung. Die anderen haben nichts mit der Schöpfung innerhalb des planetarischen Einflussbereichs zu tun, sondern betreffen die durchführenden Faktoren des göttlichen Denkens. Ich weiss nicht, wie ich diese tiefen und schwerverständlichen Realitäten sonst ausdrücken könnte - sie sind schwerverständlich, weil der entsprechende Mechanismus für ihr Verständnis vom Jünger noch nicht geschaffen worden ist. Wir könnten diesen vierten Offenbarungspunkt deshalb folgendermassen in Worte fassen: Zielsetzung an sich ist nur eine Energie, die innerhalb der Grenzen des Ratszimmers ausgelöst wird, dort muss sie Gestalt annehmen. Dahinter ist das, was sie ins Dasein gebracht hat, undeutlich sichtbar. Ich möchte euch bitten, diesen Abschnitt, den wir die Offenbarungspunkte genannt haben, tief zu erwägen; sie sind Aspekte der Ausbildung, die dem Eingeweihten gegeben werden. Sie sind auch - auf einer höheren Windung der Spirale - das, was esoterisch den Worten «Wie der Mensch in seinem Herzen denkt, so ist er» oder der höheren Bedeutung dieser Worte entspricht. Im Fall des Eingeweihten jedoch ist das Herz nur einer der beeinflussenden Berührungspunkte, durch den «der vorwärtsschreitende Lichtpunkt» kommen kann. Es ist für euch als strebende okkulte Schüler vielleicht ein etwas neuer Gedanke, dass der Situation, wenn ein Kandidat für die Einweihung vor dem Einweihenden steht, eine grössere Offenbarung innewohnt, - etwas gänzlich Neues und Unvorhergesehenes. |
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Last updated Saturday, February 14, 1998 © 1998 Netnews Association. All rights reserved. |