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Jüngerschaft im Neuen Zeitalter - Band 2, Seite 339 ff. (engl.) |
geschenkt worden; und doch ist es dasjenige, was die Aufeinanderfolge der
Evolution, evolutionären Fortschritts, die Periode karmischer Erkenntnisse und
den Abschluss eines karmischen Zyklus bestimmt.
Die gewöhnliche Lehre über das Karma (besonders in bezug auf das Zeitelement) ist durch die gänzlich selbstsüchtige Darstellung, die ihm seitens jener ersten theosophischen Lehrer zuteil geworden ist, die das, was H. P. B. gesagt hat, missverstanden und falsch ausgelegt haben, fürchterlich entstellt worden. Sie hatten kaum eine Möglichkeit, viel mehr zu tun, als es mit individuellen Angelegenheiten in Beziehung zu bringen, wenn sie die Allgemeinheit mit dem Begriff vertraut machen wollten, dennoch haben sie mit ihrem kindischen Festlegen von Zeiten und Perioden und ihrem Versuch, sich die mysteriösen Funktionen eines Herrn des Karmas selbst anzumassen, viel Schaden angerichtet. Es ist immer schwer, einen wahren Begriff des Karmas zu übermitteln, weil es vorwiegend Zyklen und die Aufeinanderfolge von Weltereignissen betrifft. Es muss viel geschehen, um Zeit und bewusste Erkenntnis miteinander in Beziehung zu bringen. In diesem Zusammenhang könnte Einweihung als Verkörperung von drei Erkenntnissen definiert werden: a. Eine Erkenntnis des Endes eines Zyklus von Ereignissen, also Rückschau. b. Die Erkenntnis des Erscheinens eines schliesslichen, doch nahe bevorstehenden Zyklus, also Voraussicht. c. Eine Annahme [340] von Einweihung oder ein Erkennen ihrer Tatsache, also die gegenwärtige Haltung. Hier findet ihr in bezug auf den Eingeweihten eine Situation, die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft umfasst, und in dieser den aufmerksamen Augen und dem Herz des Eingeweihten gegebenen Darbietung des Ewigen Jetzt findet ihr das, was für ihn, an seinem besonderen Punkt einweihender Entfaltung, das Ende aller Vision oder Visionen bedeutet. Dies führt zu entschiedenem Fortschritt; es löscht das aus, was gewöhnlich unter Karma verstanden wird; es führt neue und geistige Ursachen ein, die ihrerseits den Eingeweihten magnetisch vorwärts projizieren, bis er (bei der sechsten Einweihung) «keines Anreizes mehr bedarf, denn Vision spornt an und ist die Anziehungskraft des geistigen Magnetismus auf unser planetarisches Leben». So mag es okkult ausgedrückt werden. Für den Eingeweihten (auf dieser grossen Erfahrungsstufe) endet das Karma. Hiermit meine ich, dass Karma - wie der gewöhnliche Schüler es versteht - nicht mehr wirksam ist. Weder gutes Karma, das ein Gefühl der Wonne, noch schlechtes Karma, das ein Gefühl von Strafe zur Folge hat und das mit der Gewissheit von Schuld in Beziehung steht (wie die christliche Theologie es so schrecklich und falsch benennt) haben weiterhin die geringste Macht über ihn. Manifestation und das Gesetz von Ursache und Wirkung stehen in Beziehung zueinander; wo Manifestation existiert, da muss dieses grosse Gesetz - das Substanz beherrscht und dem Stoff innewohnt - herrschen und die Form beeinflussen. Der Meister jedoch steht frei, mit dem Christusbewusstsein ausgestattet Er handhabt dann dieses Gesetz, aber er wird nicht von ihm gehandhabt. Dies ist der Lohn des Folgens der Vision: zuerst der mystischen Vision, dann später der Vision der vorherbestimmten Wahl, des Plans und der kosmischen Gelegenheit. Diese letztere dreifache Vision ist etwas ganz anderes als die mit sich selbst beschäftigte und dualistische Vision des Mystikers. Jene Vision ist ein Teil der evolutionären geistigen Entwicklung von uns allen und liegt hinter den meisten okkulten Aspiranten. Mehr darf ich nicht über diese höhere Vision sagen, das Thema ist zu schwer verständlich. Es macht Experiment und Erfahrung notwendig. Durch diese beiden Phasen geht der Eingeweihte hindurch und erkennt die Kleinheit und die Ungenauigkeit seiner früheren Meinung und Auslegung von Erfahrung. 6. Zeit ist eins [341] der grösseren Geheimnisse, die der Einweihung zugrundeliegen. Ihr werdet daraus die grosse Betonung sehen, die auf Zeit als Ereignis gelegt wird und, dass sie in der Laufbahn des Eingeweihten von wirklicher Bedeutung ist. Die Zeit, auf die hier bezug genommen wird, ist Zeit, wie der Eingeweihte sie versteht - der jetzt frei von der Herrschaft der Form oder körperlicher Substanz ist. Es ist Zeit, wie sie Geschwindigkeit bedingt, wie sie Rhythmus herstellt, wie sie Beziehungen lenkt, wie sie Wahl bestimmt und Entscheidung festlegt: Tätigkeit, Rhythmus, Beziehung, Entscheidung! Die Entscheidungen, die getroffen werden, stehen nicht mit dem Leben in den drei Welten in Beziehung, sondern verkörpern die Reaktionen der geistigen Triade. Dies ist ein Punkt, der für euch äusserst schwer zu begreifen ist, weil ihr die Antahkarana noch nicht wirklich gebaut und gebraucht habt; es ist Zeit als Öffner der Tür zu ausserplanetarischer Existenz und als dasjenige, was den Eingeweihten nicht nur von der kosmisch-physischen Ebene, sondern auch von der kosmischen Astralebene befreit. Mit diesen Gedanken muss ich meine gegenwärtige Exegese beenden, weil die Sprache noch nicht die Fähigkeit hat, die Wahrheit anzudeuten, selbst wenn solche Andeutungen für den fortgeschrittenen Aspiranten fruchtbar und von Nutzen wären. ÜBER FINGERZEIGE Esoterische Schüler sind geneigt, einen Fehler zu machen; sie neigen dazu zu glauben, dass ein Fingerzeig so sorgfältig verschleiert und so vorsichtig verborgen ist, dass er erst nach äusserst beharrlichem Suchen entdeckt werden kann. Dies ist nicht der Fall. Ein Fingerzeig ist gewöhnlich ganz augenfällig und sollte es auch sein; seine Bedeutung jedoch, die das Leben, die Arbeit und die Tätigkeiten des Jüngers betrifft, ist der Faktor, der Schwierigkeiten bietet und sorgfältige Überlegung erfordert. Nehmt zum Beispiel die Deutlichkeit des Fingerzeiges (auf S. 367), bei dem sogar die Abschnitte angedeutet worden sind, in denen er zu finden ist. Der Fingerzeig, vom es beabsichtigt war, dass ihr ihn als Wegweiser nehmen solltet, ist in den Worten zu finden, dass der Jünger ... «den Fingerzeig erkennen muss, der seiner Bewusstseinsstufe entspricht ... meine einzige Bemühung besteht darin, die Beziehung zwischen Einweihung und Offenbarung anzudeuten». Wenn der Jünger diesen Fingerzeig studiert, dann treten [342] vier Ideen hervor: 1. Erkenntnis #Von was? 2. Seine eigene Bewusstseinsstufe #Welche ist sie? 3. Einweihung #Welche? 4. Offenbarung #Wiederum, von was? Etwas seid ihr alle zu vergessen geneigt, wenn ihr fieberhaft den Fingerzeig ausfindig zu machen sucht, nämlich, dass es ein Fingerzeig für den forschenden Jünger ist. Soweit es meine Absicht anbetrifft, so ist er nicht für allgemeine Anwendung bestimmt, sondern soll etwas enthalten, was jeder von euch braucht, um während des Jahres, das dem Empfang der Unterweisung folgt, den nächsten benötigten Schritt vorwärts zu tun. Hattet ihr ihn in diesem Licht betrachtet? Ihr habt jetzt sechs Fingerzeige, die für euch in Form von Fragen, die persönlich an euch und an niemand anders gerichtet sind, zusammengefasst werden können; sie erfordern eure persönliche Anwendung, euer Verständnis und eure Antwort: 1. Wie habe ich, als Jünger von D. K., zu der Arbeit beigetragen, die Hierarchie zu veranlassen, gewisse notwendige Änderungen in bezug auf die Aufgabe, die Menschheit zu beeinflussen, zu treffen? Dies würde ein äusserst starkes geistiges Leben notwendig machen. 2. Beginnt der Willensaspekt in meinem Leben Situationen zu schaffen, die in Beziehung zum hierarchischen Plan stehen, dem ich - als Jünger - folgen muss? Dies würde einen sorgfältigen Bau der Antahkarana notwendig machen. 3. Auf welche Art habe ich am Plan mitgearbeitet, um ihn zu modifizieren, zu qualifizieren und den Bedürfnissen anzupassen, die ich erkenne? Dies würde ein sorgfältiges Zusammenwirken von Seele und Persönlichkeit notwendig machen. 4. Erkenne ich, wenn ich arbeite, eine zunehmende Vision der göttlichen Absicht, und weiss ich praktisch mehr als früher? Dies würde okkulten Gehorsam in seiner wahren Bedeutung notwendig machen. 5. Arbeite ich mit einem inneren Programm, und werden meine Gedanken und Tätigkeiten richtig gelenkt? Dies würde das Doppelleben des Jüngers und rechte Orientierung notwendig machen. 6. Erkenne ich [343] in der Lebensausbildung, die ich erhalte, vorbereitende Schritte für die Einweihung und die Möglichkeit einer nahe bevorstehenden Offenbarung? Dies würde beständigen ashramischen Kontakt notwendig machen. Diese Fingerzeige sind daher für die Orientierung des Jüngers in der Ausbildung beabsichtigt; die Formeln haben einen weiteren Begriffsinhalt und betreffen die Gruppe, den Ashram, die Hierarchie und die Arbeiter am Plan auf der inneren und äusseren Seite des Lebens. Ihr solltet die Synthese der Lehre oder der Ausbildung, die euch erteilt wird, nicht übersehen. Die Einheit, der einzelne und der Teil werden stets in Beziehung zu einem sich ausbreitenden und alles in sich schliessenden Ganzen betrachtet. Eins der Kennzeichen der Bereitschaft für die Einweihung ist die Fähigkeit, diese alles in sich schliessende Wesenheit zu sehen und das Gesetz zu bemerken, das dann überwunden wird, wenn der Teil zum Ganzen wird; der Jünger muss auch imstande sein, die grösseren geistigen Gesetze, die an Stelle derer treten, die überwunden sind, zu registrieren und praktisch auf sie zu reagieren. In diesem letzten Satz habe ich euch den siebenten Fingerzeig gegeben. Vermittels eines Fingerzeiges deutet der Meister in irgendeiner besonderen Gruppe einem Jünger seinen Wunsch für den Jünger an. In früheren Zeiten wurde der Fingerzeig, der gegeben wurde, deutlich und klar vom Meister ausgedrückt. Heutzutage ist der Fingerzeig weiterhin augenfällig, aber auf Grund des grösseren intellektuellen Wahrnehmungsvermögens des Menschen ist er in Gruppenunterweisungen enthalten, die nicht dem einzelnen, sondern den Mitgliedern eines Ashrams in einem besonderen Stadium ihrer Ausbildung gegeben werden - wie es bei euch allen, die diesen Unterricht erhalten, der Fall ist. Ihr habt jetzt sieben Fingerzeige, die imstande sind, auf zweierlei Weise ausgelegt, individuell empfangen zu werden und eine Gruppe in den gewünschten Zustand zu bringen. Ihr solltet euch mit dem Aspekt der individuellen Empfangsfähigkeit befassen, denn das Bemühen, diese sieben Fingerzeige auf euer tägliches Dienstleben anzuwenden, wird euch in den Techniken meines Ashrams ausbilden. DIE FORMELN Ich beabsichtigte nicht, euch in dieser Unterweisung eine Formel zu geben. Die fünf, die ihr bereits erhalten habt, sind von einigen von euch noch nicht erforscht und erklärt. Ihr habt es - mit nur [344] wenigen Ausnahmen - |
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Last updated Saturday, February 14, 1998 © 1998 Netnews Association. All rights reserved. |