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Jüngerschaft im Neuen Zeitalter - Band 2, Seite 296 ff. (engl.) |
die Einweihung liegen. Anstatt der früheren Ziele - Seelenkontakt und Eintritt
in einen Ashram - könnte folgendes aufgezählt werden, es muss jedoch esoterisch
und nicht wörtlich verstanden werden:
1. Ein Sinn für planetarische Beziehungen. Anstatt die Betonung auf die Beziehung des einzelnen zu seiner Seele, seinem [297] Meister und zu dem Ashram zu legen, wird sein Bewusstsein bewusst erweitert (wenn ich einen scheinbar so überladenen Ausdruck gebrauchen darf), um eine Verwirklichung hervorzurufen, nach oben in Reiche, die bisher ungesehen und unbekannt waren, nach unten in Reiche, die wir unter-menschlich nennen, nach aussen in die menschliche Umwelt und in das Reich der Menschen, und nach innen (ein bedeutungsloses Wort, mein Bruder), der Göttlichkeit selbst entgegen. Dies bedeutet einer Synthese entgegen, der Gesamtheit entgegen, dem Sinn für das Ganze, der Vollständigkeit entgegen. Für alle diese vier Richtungen (deren Symbole Norden, Süden, Osten und Westen sind) gibt es besondere Techniken, aber heute darf ich nur die Richtung andeuten. 2. Ein Sinn für «intelligente Überwachung». Dies muss esoterisch verstanden werden. Was bedeutet es? Eine der tiefsten geistigen Eigenschaften, die angehende Eingeweihte entfalten müssen, ist das beständige Erkennen einer konzentrierten Kontrolle über das tägliche Leben, die Umstände, die Zukunft und das Schicksal. Dies ist bis jetzt ein unentwickelter Sinn oder ein gänzlich neuer Weg der Wahrnehmung, und er steht dem Willensaspekt der Göttlichkeit relativ nahe und ist ein Aspekt desselben. Er macht den Menschen seines Schicksals bewusst, entwickelt die Fähigkeit in ihm, zu weissagen, und gibt ihm die Einsicht des Eingeweihten in die Zielsetzung und ihren sich in Entfaltung befindenden Plan. Es ist eine Fähigkeit, deren Betrachtung euch dienlich sein würde und die ihr euch als einen Schritt auf eure Entwicklung hin vorstellen solltet. 3. Der Sinn für eine Orientierung auf die Menschheit. Ich nehme an, dass ihr die Wahrheit meiner Worte erkennen werdet, wenn ich die Ansicht äussere, dass eure individuelle oder persönliche Liebe zur Menschheit und die Konzentration eurer Aufmerksamkeit auf menschliche Not grösstenteils theoretisch ist. In der Praxis ist sie vorübergehender Natur und ein Versuch. Eure Absichten sind schön und gut, aber die richtige Orientierung ist euch noch nicht zur Gewohnheit geworden, und vieles, was ihr tut, ist das Ergebnis eines auferlegten schweren Opfers; es ist euch nicht selbstverständlich; es ist noch das Ergebnis eines hoffnungsvollen Bemühens; das Problem, wie ihr zur Hierarchie und zu eurer Seele und gleichzeitig zur Menschheit und zu euren Mitmenschen orientiert sein könnt, verwirrt euch noch. Aber die Zeit wird kommen, da ihr persönlich so dezentralisiert sein werdet, dass das Gefühl für «andere» automatisch [298] viel stärker in euch sein wird als das Gefühl für die Persönlichkeit und das niedere Ich. Lasst eure Einbildungskraft einen Augenblick lang frei laufen und stellt euch den Weltzustand vor, wenn die Mehrzahl der Menschenwesen sich mit dem Wohl von anderen und nicht mit ihren eigenen selbstsüchtigen Zielen befasst. Ein solches Spiel der Einbildungskraft ist gut und konstruktiv und wird dazu beitragen, jene neue Welt und jenen neuen Typ der Menschheit, den die Zukunft unfehlbar sichtbar machen wird, in Erscheinung zu bringen. Ich werde mich darüber nicht weiter äussern; die Gewohnheit, guten Willens zu sein, wird den Grund für diese neue Art der Empfindungsfähigkeit legen. 4. Der Sinn für registrierte Beeindruckung. Mit diesem neuen Herantasten an das Unbekannte und an das, was eine empfindungsfähige Erweiterung des Bewusstseins erfordert, will ich mich im Augenblick nicht befassen. Es betrifft das Thema der Ausbildung in Telepathie; ich werde es dann behandeln, wenn wir jene Wissenschaft der Beeindruckung («Telepathie und der Ätherkörper», S. 50-66.) betrachten, die schliesslich das Hauptziel der Erziehungssysteme sein wird, die am Ende des Neuen Zeitalters, das so schnell herannaht, in Anwendung sein werden. Erst jetzt ist jenen Kräften Eintritt gewährt worden in unser planetarisches Leben, das die neue subjektive Umgebung darstellen wird, die immer vorhanden gewesen ist, obgleich sie nicht wahrgenommen wurde. Der Grund dafür, dass diese neue Empfindungsfähigkeit das Ziel hierarchischer kultureller Ausbildung ist, liegt darin, dass die Hierarchie klar erkennt, dass der Mensch jetzt intelligent genug ist, um in rechter Auslegung ausgebildet zu werden. 5. Das Hervorrufen des Willens. Dies ist, besonders für Jünger, die neue und sehr notwendige Entwicklung. Wie ich euch oft gesagt habe, verwechselt der Durchschnittsaspirant Willen mit Entschlossenheit, mit fester Absicht, mit Eigenwillen und angespannter Aufmerksamkeit. Er ist sich nicht klar darüber, dass der Wille jener göttliche Aspekt im Menschen ist, der ihn mit der göttlichen Zielsetzung in Beziehung und dann unter ihre Kontrolle bringt, der Zielsetzung, wie sie in Zeit und Raum intelligent verstanden und von der Seele als Ausdruck liebevoller Anwendung vollendet wird. Die beste Art, auf die der Wille entwickelt werden kann, ist das Kultivieren des Erkennens des göttlichen Plans durch die Jahrhunderte hindurch. Dies ruft einen Sinn für Synthese hervor, und dieser Sinn für Synthese verbindet den Menschen mit dem Plan [299] durch das Erkennen von a. seiner Unvermeidlichkeit, die daher Mitwirkung erfordert; b. seines Erfolgs, wodurch weise Betätigung hervorgerufen wird; c. seines unmittelbaren Ziels - zu dem die ganze Vergangenheit geführt hat; d. seiner Richtigkeit - wofür die Intuition Zeugnis ablegt. Es ist für den Jünger in Ausbildung nicht leicht, den Sinn für Synthese und den Gebrauch des Willens miteinander in Beziehung zu bringen und sich darüber klar zu werden, dass eine Kultivierung dieser Wahrnehmung des ersten Strahls eine wirksame Art ist, auf welche die höchsten Aspekte des geistigen Willens (die bis jetzt noch unentwickelt in ihm sind) entfaltet werden können. An anderer Stelle behandle ich den Willen, seine Natur und was er ist, ausführlicher. 6. Der Sinn für das, was bevorstehend ist. Dies betrifft die «Regenwolke erkennbarer Dinge». Ich möchte eure Aufmerksamkeit auf das Wort erkennbar lenken. Es handelt sich nicht um die Erkenntnis dessen, was im Menschen, in der Natur bevorstehend oder was in der sichtbaren Schöpfung latent ist. Spekulation in dieser Richtung könnte von keinerlei wirklicher Bedeutung sein, und dies ist häufig der Fall. Denn das, was spirituell bevorstehend ist, betrifft den wahren Jünger, wenn ich dies Wortspiel gebrauchen darf. Eine der ersten Lehren auf esoterischem Gebiet ist der Sinn für Zeitregulierung, womit das, was nahe bevorsteht oder droht, in Verbindung steht; der Jünger muss dessen gewahr werden, was im Begriff ist, in das menschliche Denken, das Leben und die menschlichen Umstände präzipitiert zu werden; er muss jene okkulten Schritte ergreifen, die es ihm ermöglichen werden, nicht nur das zu erkennen, was über der Menschheit schwebt und im Begriff ist, sich zu offenbaren oder karmisch nutzbar zu werden (beachtet diesen Ausdruck), sondern ihn auch dazu befähigen, sich selbst so richtig und weise zu handhaben, dass er Schritt für Schritt zum Mitarbeiter wird in dem Vorgang, in dieser Offenbarungsaufgabe zu helfen. Weiteres Licht wird dann auf dieses Thema geworfen werden, wenn wir die Wissenschaft der Beeindruckung studieren. Was ich jedoch hier zu betonen suche, ist, dass Empfindungsfähigkeit für die überschattende Wolke die subjektive Existenz einer Macht oder einer göttlichen Fähigkeit voraussetzt, die bisher von Jüngern nicht bewusst gebraucht worden ist, die aber jetzt auf intelligente Art entwickelt werden kann und die eine schnellere Vision und eine schärfere offenbarende Wahrnehmung hervorruft. Jene Macht ist stets vorhanden gewesen; sie ist ein Aspekt [300] der Kraft der Evolution und hat den Menschen von einem Offenbarungspunkt zum anderen, von einer Fähigkeit zur anderen, von einem Sinn zum anderen und von einem Punkt des Verständnisses zum anderen geführt. Zu allererst brachte sie die physischen Sinne hervor; sie bahnte den Weg des Menschen zu gefühlsmässigem Ausdruck und zu mentaler Entwicklung; sie ist das Geheimnis hinter spirituellem Verständnis, aber sie ist noch nie bewusst gebraucht worden. Sie bedeutet für den Denkaspekt das, was der Denkaspekt, als gesunder Menschenverstand, für alle fünf Sinne bedeutet hat. Überlegt dies gründlich. Diese Regenwolke schwebt, schwer mit Voraussage und Wissen beladen, über einer Welt, die heute im Prozess der Neuorganisation und Neubildung ist. Die Meister suchen, in ihren Jüngern dieses Erkennen dessen, was bevorstehend ist, zu beschleunigen, damit sie zu intelligenten Mittlern werden können, durch welche die benötigten Präzipitationen herbeigeführt werden können. Es gibt eine bestimmte Technik, um diese besondere Form der Mitarbeit hervorzubringen, es wird aber weitere fünfundzwanzig Jahre lang nicht möglich sein, mit ihr zu arbeiten oder sie zur Anwendung zu bringen. (1955 erste englische Ausgabe). Ich habe hier die neuen Entwicklungen, die möglich sind, wenn der Jünger richtig eingestellt und orientiert ist, sehr kurz für euch umrissen. Latente Möglichkeiten sind darin vorhanden. Wenn ihr bei diesen Worten verweilt und sie bedenkt, dann wird es euch klar werden, dass die Aufgabe des Meisters, wenn er den Jünger für die Einweihung vorzubereiten suchte, in der Vergangenheit grösstenteils darin bestand, ein Verständnis für die Notwendigkeit okkulten Gehorsams, richtiger Orientierung, Ausdauer und Hingabe an sein Ziel zu erwecken. Aber all dies liegt weit hinter dem wahren modernen Jünger. Heute weist ihn der Meister auf die überschattende Wolke erkennbarer Dinge hin; er versichert ihm, dass er in seinem Inneren ungeahnte Kräfte hat, die ihm, wenn sie an die Oberfläche des Bewusstseins gebracht werden, seine wesentliche Adeptschaft demonstrieren und ihn befähigen werden, an der grossen hierarchischen Aufgabe der Erleuchtung, der Präzipitation und des Emporhebens teilzuhaben. Heute überlässt es der Meister, wenn er das oben erwähnte getan hat, dem Jünger, sich zum Wissen und zu mitwirkender Brauchbarkeit hindurchzuarbeiten. Er drängt ihn weder zu vorzeitiger Handlung, noch überwacht er ihn beständig; er umgibt ihn mit der Aura seiner Gegenwart und dem Schutz und der Anregung seines Ashrams; er gibt ihm gelegentliche Fingerzeige, und [301] wenn der Jünger auf Grund der angedeuteten Vorschläge handelt und arbeitet, dann wird der Fingerzeig eine klare Lenkung und ein strahlendes Gebiet der Erleuchtung. ÜBER FINGERZEIGE Ich habe nun mehr als zehn Jahre lang mit euch allen auf diese Art gearbeitet; ich habe erstrebt, ein definitives Erwachen zu latenten Möglichkeiten und zu jenen Fähigkeiten für Zusammenarbeit herbeizuführen, derer sich der Jünger schliesslich gewahr werden muss. Ich bin nicht entmutigt, denn abgesehen davon, dass ich mir über die unvermeidlichen Grenzen klar bin, die euch als einzelne umgeben, bin ich mir auch dessen bewusst, dass ihr in der schwersten Periode in der ganzen Geschichte der Menschheit zur Ausbildung in meinen Ashram eingetreten seid, einer Periode, in der die ganze Menschheit durch die Neuorientierung hindurchgeht, die der Zeitzyklus erfordert, und durch eine gänzlich neue Anpassung an einen höheren Rhythmus und ein höheres Ausdrucksgebiet. Dies hat alle eure Schwierigkeiten ausserordentlich vergrössert, und auch die meinen, wenn ich mit euch arbeite. Die nächsten hundert Jahre werden jedoch grosse Entwicklungen in meinem Ashram sehen. Wie ich euch gesagt habe, ist er einer der neuesten Ashrame und findet jetzt erst sein eigenes Format, bringt seine eigene Note zum Ausdruck und nimmt seine eigene Qualität an. Diese Situation hat ebenfalls euer Problem sehr vergrössert, denn ihr helft mir dabei, etwas neues zu bilden. Bis jetzt habe ich euch vier Fingerzeige gegeben, die folgendermassen zusammengefasst werden könnten: 1. Dass die grossen Veränderungen, die in der Hierarchie durchgeführt worden sind, um die Arbeit dem Neuen Zeitalter anzupassen und eine engere Verbindung mit Shamballa herbeizuführen, das Ergebnis der Arbeit sind, die von den arbeitenden Jüngern der Welt getan worden ist. Warum von den arbeitenden Jüngern, mein Bruder, und nicht von den Meistern? Ein Fingerzeig fordert stets eine Frage heraus, und durch das Beantworten dieser Fragen lernen die Jünger und werden schliesslich Meister. 2. Dass menschliches Planen [302] und Denken für die Zukunft die ersten Anzeichen des In-Erscheinung-Tretens des Willensaspektes in der Geschichte der Menschheit sind. Könnt ihr die Frage beantworten: «Warum wird dies angedeutet?» 3. Dass Jünger in allen Ashramen die Aufgabe haben, «den göttlichen Plan zu modifizieren, zu qualifizieren und ihn den Verhältnissen anzupassen». Warum muss dies geschehen? Dies ist eine höchst bedeutsame und zweckmässige Frage. Warum, mein Bruder, wird der Plan nicht auferlegt? Was ist der Unterschied zwischen Qualität, Modifizierungen und Anpassungen? - denn sie unterscheiden sich alle voneinander. 4. Dass der Eingeweihte weiss, weil er arbeitet. Christus gab seinen Jüngern denselben Fingerzeig, als er ihnen sagte, dass sie Gottes Willen ausführen |
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Last updated Saturday, February 14, 1998 © 1998 Netnews Association. All rights reserved. |