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Jüngerschaft im Neuen Zeitalter - Band 2, Seite 291 ff. (engl.) |
eigenen hohen Ebene? Durch welchen Mechanismus kann er auf diese Weise «sehen»?
Welches ist sein Sehorgan? Welcher Natur ist das Sehvermögen, womit er mit den
sieben Ebenen seines manifestierten Universums Fühlung nimmt? Welches ist das
Organ, das er gebraucht und das dem dritten Auge im Menschen entspricht? Die
Antwort ist wie folgt: Die Monade ist für den planetarischen Logos das, was das
dritte Auge für den Menschen ist; dies wird euch klarer werden, wenn ihr
berücksichtigt, dass unsere sieben Ebenen nur die sieben Unterebenen der
kosmisch-physischen Ebene sind. Die sogenannte monadische Welt ist sein
Sehorgan, sie ist auch sein Werkzeug, durch das er das Leben und das Licht, die
in die phänomenale Welt hineingegossen werden müssen, lenkt. Auf gleiche Weise
ist die Monade für die Persönlichkeit in den drei Welten auch die Quelle ihres
Lebens und Lichts.
Es gibt daher, soweit es den geistigen Menschen anbelangt, drei Offenbarungsorgane: 1. Das menschliche Auge, das «Ein-sicht» in die phänomenale Welt gibt, indem es das Licht hereinlässt und die Umgebung offenbart. 2. Das Auge der Seele, das Offenbarung der Natur der inneren Welten, des Reichs Gottes und des göttlichen Plans bringt. 3. Das Zentrum innerhalb des Einen Lebens, das wir mit dem nichtssagenden Wort «Monade» benennen, der Funke innerhalb der einen Flamme. In den letzten Stadien der Einweihung wird die Monade zum Offenbarer der Zielsetzung Gottes, des Willens des planetarischen Logos und der Tür, die sich zum Weg der Höheren Evolution öffnet. Dieser Weg führt einen Menschen von der kosmisch-physischen Ebene hinweg [292] auf die kosmische Astralebene und daher in die Welt göttlicher Empfindung, die zu verstehen uns unmöglich ist, für die uns jedoch die Entwicklung des Bewusstseins die einleitenden Schritte gegeben hat. Der Mensch hat gelernt, das physische Auge zu gebrauchen und sich dadurch in seiner Umgebung zurechtzufinden. Das Stadium in der menschlichen Evolution, in dem er zuerst gelernt hat, zu «sehen», liegt weit zurück, aber als der Mensch sah und seinen Weg fixieren und vermittels seines Sehvermögens lenken konnte, bezeichnete dies eine erstaunliche Entfaltung und sein erstes wirkliches Betreten des Pfades des Lichts. Denkt darüber nach. Es hatte auch innere Rückwirkungen und war in der Tat das Ergebnis einer invokativen Wechselwirkung zwischen inneren Kraftzentren und dem im Dunklen tappenden Geschöpf in der phänomenalen Welt. Jetzt lernt der Mensch, das Auge der Seele zu gebrauchen, und bringt dadurch auch das ihr entsprechende Organ im Kopf in funktionierende Tätigkeit; dies ruft Verschmelzung und Identifizierung hervor und setzt die Zirbeldrüse in Tätigkeit. Das hauptsächliche Ergebnis ist jedoch, dass es dem Jünger ermöglicht, während er im physischen Körper ist, eines neuen Berührungs- und Wahrnehmungsbereichs gewahr zu werden. Dies markiert eine Krise von ebenso drastischer und bedeutungsvoller Natur in seiner Entfaltung, wie es die Erlangung physischen Sehens und der Gebrauch des physischen Auges in der Entfaltung der merkwürdigen Kreatur war, die dem primitiven Tiermenschen voranging. Unbekannte Dinge können nun geahnt, gesucht und schliesslich erkannt werden; eine neue Welt des Seins tritt in Erscheinung, die immer dagewesen ist, obgleich bis jetzt noch nichts von ihrem Dasein gewusst wurde; das Leben, die Natur, die Qualität und die Phänomene des Reichs der Seelen oder der Hierarchie werden seiner Vision ebenso offenkundig und wirklich, wie die Welt der fünf physischen Sinne es ist. Später dann, auf dem Pfad der Einweihung, entwickelt der Eingeweihte sein kleines Gegenstück des planetarischen «All-sehenden Auges». Er entfaltet die Kräfte der Monade. Diese stehen zu der göttlichen Zielsetzung und der Welt in Beziehung, in der Sanat Kumara sich bewegt und die wir Shamballa nennen. An anderer Stelle habe ich euch eingeschärft, dass der Daseinszustand der Monade nichts mit demjenigen zu tun hat, was wir Bewusstsein nennen; genau so ist in der Welt Shamballas nichts, was der Natur der phänomenalen Welt des Menschen in den drei Welten [293] oder selbst der Seelenwelt entspricht. Es ist eine Welt reiner Energie, des Lichts und gelenkter Kraft; sie kann als ein Muster in der Form von Kraftströmen und Kraftzentren gesehen werden, die alle miteinander ein Muster von vollendeter Schönheit bilden und alle mächtig invokativ auf die Welt der Seele und die Welt der Phänomene wirken. Sie bildet daher im wahrsten Sinn des Wortes die Welt der Ursachen und der Einweihung. Während der Mensch als Menschenwesen, der Mensch als Jünger und der Mensch als Eingeweihter allmählich auf dem Strom des Lebens vorwärtsschreiten, kommt ihnen Schritt für Schritt Offenbarung, die von einem grossen Zentrum zum anderen fortschreitet, bis nichts übrigbleibt, das offenbart werden könnte. In all diesen geistigen Krisenpunkten oder Punkten, die Gelegenheit für Vision, für neue geistige Einsicht und Offenbarung geben (denn das sind sie in Wirklichkeit), ist der Gedanke des Kampfes der erste, dem Aufmerksamkeit gebührt. Ich habe in diesem Zusammenhang die Worte «das Stadium des Hindurchdringens» gebraucht; für das Verständnis des Eingeweihten hat dieser Gedanke den Sinn einer Erweiterung des Kampfs, den der Neophyt kämpft, um innere Kontrolle zu erlangen, und dann den Verstand als Scheinwerfer zu gebrachen, um in neue Bewusstheits- und Erkenntnisfelder hindurchzudringen. Vergesst nicht, dass Erkenntnis richtige Auslegung und richtige Beziehung zu dem, was gesehen und berührt wird, erforderlich macht. In alle Offenbarung dringt der Begriff der «vollständigen Vision» oder einer Synthese der Wahrnehmung ein, und dann kommt die Erkenntnis dessen, was erschaut und wahrgenommen wird. Der Denkaspekt (der gesunde Menschenverstand, wie er genannt zu werden pflegte) gebraucht die Sinne physischer Wahrnehmung, und durch ihren vereinten Beitrag erlangt er eine «vollständige Vision» und eine Synthese der Wahrnehmung der phänomenalen Welt, je nach dem Entwicklungspunkt des Menschen, seiner mentalen Fähigkeit zu erkennen, richtig auszudeuten und das, was ihm durch die Betätigung der fünf Sinne vermittelt worden ist, richtig miteinander in Beziehung zu bringen. Dies ist gemeint, wenn wir den Ausdruck «das Auge des Denkaspekts» gebrauchen, und diese Fähigkeit ist der gemeinsame Besitz der Menschheit in unterschiedlichen Graden der Verfügbarkeit. Später gebraucht der Mensch das «Auge der Seele», wie wir oben bemerkt haben; es offenbart ihm eine Welt von subtileren Phänomenen, das Reich Gottes oder die Welt der Seelen. Dann strömt das Licht der Intuition herein und bringt die Fähigkeit zu erkennen, richtig auszudeuten und in Beziehung zu bringen. Wenn der Jünger und der Eingeweihte von einer Offenbarungsstufe zur anderen fortschreiten, dann wird es immer schwerer, [294] nicht nur das klarzumachen, was offenbart wird, sondern auch die Prozesse der Offenbarung und die Methoden zu erklären, die gebraucht werden, um das Stadium der Offenbarung herbeizuführen. Die ungeheure Masse der Menschheit in der ganzen Welt hat keine klare Idee in bezug auf die Funktion des Denkaspekts als Organ der Vision, das von der Seele erleuchtet wird; noch weniger, nur die Jünger und Eingeweihten, sind fähig, im Licht der Intuition einen Einblick in den Zweck des geistigen Auges und seine Funktion zu gewinnen. Wenn wir daher zu dem grossen Organ der universalen Offenbarung, dem monadischen Prinzip kommen, das vermittels eines ausserplanetarischen Lichts funktioniert, so betreten wir Gebiete, die undefinierbar sind und für die keine Terminologie erschaffen worden ist und die nur Eingeweihte über dem dritten Grad zu betrachten imstande sind. Mit den darauf folgenden Stadien der Polarisierung und der Präzipitation will ich mich heute nicht befassen; es liegt mir daran, dass ihr die Idee des Hindurchdringens, den damit verbundenen Kampf und das Werkzeug, das zur Verfügung steht, um in dem Kampf zu sehen, wahrzunehmen und den Eindruck zu registrieren, soweit wie möglich begreift. Was ich euch diesmal gegeben habe, wird euch mit viel Stoff zum Nachdenken versorgen. Weitere Unterweisungen in dieser Richtung würden zwecklos sein, bis der innere Mechanismus fortschreitender Offenbarung in eurem Bewusstsein klarer definiert und wenigstens theoretisch verstanden und hypothetisch angenommen wird. Wenn ihr während des kommenden Jahres diesen Gegenstand klar und auf geistige Weise nachdenklich erwägen wollt, dann mag es mir möglich sein, mich in meiner nächsten Unterweisung über diesen Gegenstand weitgehend zu äussern. FÜNFTER TEIL Meine Brüder, in dieser Unterweisung möchte ich euch gewisse Anregungen geben hinsichtlich der Hinwendung der Menschheit zur Jüngerschaft und der heutigen Hinwendung von Jüngern jeden Landes, aller Gedankenrichtungen und aller religiösen Überzeugungen zur Einweihung. Ich habe euch wiederholt gesagt, dass die Techniken für das Ausbilden von Jüngern wechseln, um mit dem schnellen Fortschritt, der in Massenorientierung gemacht wird, Schritt zu halten, und dass neues Licht über das ganze Thema der [295] Einweihung nahe bevorsteht. Ich möchte mich, wenn möglich, etwas deutlicher ausdrücken. Ihr wenigstens solltet nach jahrelanger Ausbildung durch mich zu etwas erweiterter Vorstellung in dieser Richtung fähig sein. Die Menschheit ist jetzt der Weltjünger, was häufig gesagt worden ist. Warum? In erster Linie aus zweierlei Gründen: 1. Die Menschen werden schnellstens mental wach. Die ganze Welt denkt, vorwiegend in politischer Hinsicht und im Hinblick auf die Ideologien des Tages. Selbst Leute, die lange geschlummert haben, werden jetzt von mentalen Vorgängen erschüttert. Diese Verlegung im menschlichen Bewusstsein bringt eine schnelle Konzentration menschlicher Absicht auf mentale Stufen mit sich. Diese mentale Polarisierung ist für Jüngerschaft erforderlich. Bis jetzt ist es nur eine allgemeine Tendenz, aber als Folge der Kriegsspannung sind grosse Fortschritte gemacht worden. 2. Die Menschen entwickeln schnellstens einen verständnisvollen guten Willen. Die Welt ist voller Bewegungen für die Unterstützung und Linderung menschlichen Leidens, und zwar sowohl vom Standpunkt kleiner und grosser Gemeinschaften, als auch vom nationalen und internationalen Gesichtspunkt. Hierfür legen das Rote Kreuz, die Hilfs- und Wiedergutmachungs-Kommission für befreite Gebiete (UNRRA) und viele entsprechende und wohlmeinende Verbände von Menschen allerorts Zeugnis ab. Dies deutet nicht nur eine mentale Polarisierung an, sondern auch eine Empfänglichkeit für die Liebesnatur Gottes; miteinander deuten diese beiden Tatsachen eine Verschmelzung und Empfindungsfähigkeit an, die in der menschlichen Geschichte neu und die höchst ermutigend sind, weil sie endlich Zeugnis für den Erfolg des evolutionären Vorgangs ablegen. Daher ist die Zeit, in der die Hierarchie sich fast ausschliesslich mit dem gefühlsbetonten, hingebungsvollen religiösen Menschen befassen musste, vorüber, und dies ist viel schneller geschehen, als erwartet worden war. Vor dem achtzehnten Jahrhundert war es die Aufgabe der Meister, gefühlsbetonte Aspiranten zu nehmen und sie in der Technik mentaler Polarisierung auszubilden, ehe sie ihnen erlaubten, in die Ashrame einzutreten. Dies war das Beste, was erwartet werden konnte, und es war letzten Endes alles, was erforderlich war, denn mental polarisierte Aspiranten für angenommene Jüngerschaft würden für die Arbeit, die Menschheit näher zum Licht emporzuheben, wenig brauchbar gewesen sein; die Ashrame existieren in erster Linie zu diesem Zweck. Aber die [296] mental orientierte Menschheit von heute kann nicht durch gefühlsbetonte Arbeiter allein erreicht werden. Die mentale Annäherung ist erforderlich, und ein höherer Typ von Jünger wird gebraucht. Die Ausbildung, die Aspiranten gegeben werden soll (und diese muss in unseren Erziehungszentren begonnen werden) wird sich mit dem zweifachen Gebrauch des Denkaspektes sowie mit dem Wesen der Energie befassen und auf einen evolutionären Plan hinweisen, der mehr als die physischen Formen umfasst und später sowohl auf eine definitive und klare Zielsetzung für die Menschheit, als auch auf die Formen und die Methoden, um die subjektiven und subtilen Kräfte des menschlichen Wesens zu entfalten. Dies wird ein Studium der Konstitution des Menschen und die Beziehung seiner niederen und höheren dreifachen Natur zu den drei Aspekten der Gottheit notwendig machen. Ihr werdet bemerken, wie ich bei euch allen immer mehr Nachdruck auf die wesentliche Dualität des Menschen und nicht auf seine vorübergehende Dreiheit lege. Ich möchte, dass ihr versucht, meine Gründe hierfür zu ermitteln und zu verstehen. Wenn dieser Lehrplan fest eingerichtet ist, dann wird er moderne Erziehungssysteme in planetarischem Massstab gänzlich umgestalten, und dann wird der Mensch, der neu orientierte Aspirant, zum Menschen, dem angenommenen Jünger, werden. Ich möchte wohl wissen, ob ihr je über die weittragenden Folgen allen reflektierenden Denkens, der emporstrebenden Gebete und der Meditationsarbeit - ob sie nun ungeübt oder das Ergebnis einer Ausbildung ist - nachgedacht habt, die von Millionen von Menschen auf dem ganzen Planeten durch die Jahrhunderte hindurch unternommen worden sind. Die Qualität verändert sich, ihre Kraft steigert sich, ihre Lebendigkeit ruft Veränderungen im menschlichen Organismus hervor. Die Flut geistigen Lebens ist heute so stark und emporstrebend, dass die nächsten hundertfünfzig Jahre das tatsächliche Wesen des Reichs der Seelen oder Gottes aufzeigen werden. Dies wird - was ihr sicherlich einsehen könnt, auch in den unmittelbaren Zielen für menschlichen Fortschritt und in den Plänen der Meister, im zu erteilenden Unterricht und in der einzuführenden Ausbildung grundsätzliche Veränderungen hervorrufen. Dies bringt mich zu den Zielen, die jetzt vor den Jüngern in Ausbildung für |
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Last updated Saturday, February 14, 1998 © 1998 Netnews Association. All rights reserved. |