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Jüngerschaft im Neuen Zeitalter - Band 2, Seite 268 ff. (engl.)

Der Jünger tritt dem ganzen Gegenstand der Einweihung heute anders entgegen als in früheren Zeiten - selbst vor einer so kurzen Zeit wie vor fünfzig Jahren. Es ist erforderlich, dass ihr die Tatsache begreift, dass seine Annäherung jetzt mental und nicht wie bisher hingebungsvoll, gefühlsbetont und emporstrebend ist. Bisher ist sie kama-manasisch gewesen, was eine Mischung von erhabenem Streben, von Aufmerksamkeit und Konzentration des niederen Denkaspektes und der Beachtung rein physischer Disziplin in sich schliesst. Heute hat der wahre Jünger, der für diesen [269] grossen Schritt bereit ist, Kontrolle über seinen Gefühlsapparat; sein niederes Denkprinzip ist äusserst wachsam und konzentriert, und sein höherer Denkaspekt steht ganz entschieden mit dem niederen über die Antahkarana in Beziehung. Vielleicht werdet ihr zu einer genauen Erkenntnis gelangen, wenn es euch klar wird, dass die bedingenden Forderungen des Einweihenden (bis zu der Periode des Jahres 1400 nach Christus) in einem bewussten Seelenkontakt bestanden; heute wird eine bis zu einem gewissen Grad bestehende Beziehung zur geistigen Triade über die Antahkarana gefordert. Dies ist eine ganz andere Sache; Seelenkontakt ist notwendigerweise vorhanden, aber er wird nicht als hinreichend für das erachtet, was der Eingeweihte des Neuen Zeitalters haben muss. Liebe ist natürlich nötig; Weisheit muss vorhanden sein; aber ein Sinn für das Universale ist ebenfalls erforderlich und deutet, wenn er vorhanden ist, ein gewisses Mass monadischen Hereinströmens an. Dieses Hereinströmen kommt natürlich über die Antahkarana oder die «Regenbogenbrücke». Daher werdet ihr den Grund erkennen, warum ich kürzlich solche Betonung auf das Bauen dieser Brücke gelegt habe. Eine grosse Veränderung im menschlichen Bewusstsein hat es - im Jahr 1425 n. Chr. - möglich gemacht, Veränderungen in den Erfordernissen für die Einweihung einzuführen und das Niveau ganz entschieden zu heben. Seitdem sind fünfhundert Jahre vergangen, und der Zweck dieser Veränderungen in der Disziplin und der Ausbildung haben sich als völlig gerechtfertigt erwiesen. Trotz aller gegenteiligen Zeichen, trotz des Weltkrieges mit den ihn begleitenden Greueln und trotz der anscheinend unerwachten Haltung der Massen ist ein sehr deutliches Mass monadischer Energie vorhanden. Die Menschheit wird dies durch beharrliche Forderung von Einigkeit und das Anwachsen des Internationalismus immer mehr zeigen. Die Ziele, Zwecke, Theorien, Absichten und die Entschlossenheit der Masse der Menschheit legen bereits Zeugnis dafür ab.

Diese Ausdrucksformen evolutionärer Entwicklung der Menschheit stehen mit den ersten in Erscheinung tretenden Eigenschaften des Willensaspektes in Beziehung. Wenn ich dies sage, so gebe ich euch einen Fingerzeig, und ich erinnere euch daran, dass der Kandidat für die Einweihung durch das Erkennen und die Auslegung von Fingerzeigen herausholt. Der Wille ist nicht, wie so viele glauben, ein eindringlicher Ausdruck von Absicht; er ist nicht eine feste Entschlossenheit, etwas zu tun oder gewisse Dinge ins Dasein zu bringen. Er ist im Grunde ein Ausdruck des Gesetzes des Opfers; unter diesem Gesetz erkennt der einzelne Verantwortung, identifiziert [270] sich mit dem Ganzen und erlernt die esoterische Bedeutung der Worte: «Nichts haben (Aufopferung) und doch alles haben (Universalität)» (2. Korinther 6; 10). Ich möchte euch bitten, über diese Worte des grossen Eingeweihten Paulus nachzudenken. Nach der vierten Einweihung, derjenigen der Grossen Entsagung, werden diese höchsten geistigen Eigenschaften (vom Gesichtspunkt des modernen Menschen aus gesehen) voll zum Ausdruck gebracht. Alles wird dann aufgegeben, damit alles in Treuhand verwaltet und zum Besten aller genutzt werden kann; dann herrscht der Wille zum Guten. Daher besteht die Notwendigkeit für den wissenschaftlichen Bau der Regenbogenbrücke, daher wird die Betonung auf die Monade, auf den Vateraspekt, gelegt, der nun offenbart und erkannt werden kann, weil die Arbeit von Äonen nun in einem allgemeinen Seelenkontakt ihren Höhepunkt erreicht, soweit die Menschheit als Ganzes betroffen ist. Dies wird durch die Tatsache bezeugt, dass so viele Tausende die erste Einweihung empfangen haben (wie ich euch mehrmals gesagt habe). Das Christuskind ist wahrhaftig vorhanden, und das Herz und das Denken der Menschen werden sich dieser Tatsache bewusst; das Ziel besteht für Tausende allerorts darin, den Geist Christi und ein Leben, das von Liebe bestimmt wird und das sich das Leben Christi oder dasjenige von Sri Krishna, seiner früheren Verkörperung, zum Vorbild nimmt, zu demonstrieren.

Dies ermöglicht daher die nächste grosse menschliche Entfaltung, die aus dem Christusbewusstsein hervorgeht und den Willen Gottes «ans Licht bringt» (ich weiss nicht, wie ich diesen Begriff auf andere Art ausdrücken könnte) und die auch auf den grundsätzlichen Unterschied zwischen gutem Willen und dem Willen zum Guten hinweist. Ich möchte Euch wiederum bitten, über diese Unterscheidung nachzudenken, denn sie schliesst den Unterschied zwischen einem Leben, das von der Seele beherrscht und bedingt wird und demjenigen mit ein, das von der geistigen Triade beherrscht und bedingt wird. Dieser Unterschied ist sehr wirklich, denn die eine Qualität entwächst der Liebe und die andere der Erkenntnis der Universalität des Lebens; eins ist ein Ausdruck des Christusbewusstseins und des Christuslebens, und das andere ist eine Empfänglichkeit für monadischen Einfluss, und doch sind beide eins. Mehr darüber wird dann angedeutet werden, wenn ihr die Lehre über die Antahkarana studiert.

Eine der Aufgaben, die ich übernommen habe, ist diejenige, die Aspiranten und Jünger der Welt zu den neuen Möglichkeiten und den neu hereinströmenden Kräften zu erwecken, die ihnen zum Gebrauch zur Verfügung gestellt werden können, wenn sie zu einem tieferen Verständnis für die Entwicklungen seit 1425 nach Christus gelangen. Vieles von dem, was ich jetzt sage und was [271] ich in der Zukunft über die Einweihung bekanntgeben werde, ihre Methoden, Prozesse und ihre Anwendung, werden als etwas gänzlich Neues erscheinen. Das Neue Zeitalter wird schliesslich eine Zivilisation und eine Kultur herbeiführen, die völlig anders sein werden als irgendetwas, das bisher bekannt gewesen ist. Ich möchte euch hier daran erinnern, dass alle Zivilisationen und Kulturen äussere Erscheinungen - modifiziert, qualifiziert und den rassischen und nationalen Bedürfnissen angepasst - der mächtigen, pulsierenden und geplanten Tätigkeit der Eingeweihten und Jünger der Welt sind, welche in der jeweiligen Zeit die Hierarchie bilden. Ihre Pläne, ihr Denken, ihre lebendige Kraft ergiessen sich unaufhörlich und beeinflussen das Bewusstsein ihrer Jünger; die letzteren schwächen die hereinströmenden Energien ab, damit die Denker und Idealisten diese neu zum Vorschein kommenden Wahrheiten genauer verstehen können. Schliesslich verändern die auf diese Art begriffenen Wahrheiten das Bewusstsein der Menschheit als Ganzes und heben es empor - wenn euch dieser Ausdruck gefällt; so werden die Art und Weise des täglichen Lebens, zivilisierte Verhaltensmethoden und kulturelle Entwicklungen in Erscheinung treten. Dies alles kann auf die Gruppe von Eingeweihten auf der inneren Seite zurückgeführt werden, die auf solche Art ihren Mitmenschen dient und bewusst und vorsätzlich das Evolutionsgesetz durchführt. Während die Eingeweihten dies tun, bereiten sie sich selbst vor, den «Weg der Höheren Evolution» zu beschreiten. Was dieser Weg ist, kann ich euch nicht sagen, denn es würde euch nicht möglich sein, seine Bedeutung zu verstehen; er steht mit dem geistigen Zustand und der Zielsetzung der Monade in Beziehung, deren Zweck nicht in einer Bewusstseinserweiterung besteht, sondern in einer Erweiterung dessen, was solche Bewusstseinserweiterungen offenbaren wird - was etwas ganz anderes ist und etwas, was für jeden, der die dritte Einweihung noch nicht empfangen hat, gänzlich unverständlich ist. Vergesst nicht, dass Christus und seine grossen Brüder und alle von noch höherem Eingeweihtenrang, als sie ihn besitzen, ein definitives Ziel haben, es ist aber ein Ziel, das sich erst im dritten Sonnensystem bezeichnen lassen wird, demjenigen, in dem der Wille Gottes die herrschende Idee sein wird, ebenso wie die Liebe Gottes dieses System beherrscht, in dem wir jetzt wirken. Es ist aber weder Bewusstsein noch Bewusstheit, es ist ein Stadium des Seins, das mit dem Gesetz des Opfers in Beziehung steht, dem Gesetz, das jene Zustände des Seins beherrscht, die aus der Herstellung rechter menschlicher Beziehungen hervorgehen.

Zielsetzung kann erst dann offenbart und verstanden werden, wenn solche rechten Beziehungen zu fest eingewurzelten [272] Gewohnheiten aller «Punkte göttlichen Ausdrucks» werden. Ihr könnt daher sehen, warum es für diejenigen, die im Begriff sind, die Notwendigkeit rechter menschlicher Beziehungen zu begreifen, nicht möglich ist, mehr zu verstehen als die Tatsache, dass eine grosse Möglichkeit vor ihnen liegt. Der Natur dieser Möglichkeit sind sich nur die höheren Ränge der Eingeweihten bewusst, und sie streben ihr entgegen.

DIE FORMELN

Wir kommen nun zu der zweiten der grossen Formeln, die dem Eingeweihten den Schlüssel zum nächsten Stadium seiner Arbeit geben. Diese merkwürdigen und alten Reihen von Sätzen oder Symbolen sind mit Kraft ausgestattet, dank der Macht der Denker, die sie erwogen haben, die Gedankenformen in Beziehung zu ihnen gebaut haben, und die sie als eine Art oder Methode gebraucht haben, um das Licht der Triade auf die Persönlichkeit zu konzentrieren. Ich möchte eure Aufmerksamkeit auf die eben gebrauchte Wortform lenken. Diese Formeln werfen nicht das Licht der Seele in den aufmerksam wartenden Denkaspekt. Sie werfen das Licht des elektrischen Feuers (und daher nicht solaren Feuers) in die integrierte Persönlichkeit, damit der ganze Mensch - der nun zum orientierten Mechanismus der Monade geworden ist - von dieser höheren Energieform durchflutet wird, die ein Aspekt des Willens ist und mit der Durchführung der göttlichen Zielsetzung in Beziehung steht. Ihr könnt infolgedessen einsehen, wie relativ unmöglich es für einen jeden unter euch ist, mehr zu tun, als die mehr auf der Hand liegenden Bedeutungen dieser Formeln zu registrieren und dann die Zeit zu erwarten, wenn euer inneres Wachstum eine neue Annäherung an ihre Auslegung rechtfertigt.

Der Jünger sieht diese Formel in die Platten des unbekannten Metalls eingraviert, die ich auf Seite 288 beschrieben habe. Sie besteht aus einer Reihe von Linien, die sich auf einem Kreis innerhalb eines Vierecks begegnen, so, wie es unten bildlich dargestellt worden ist:

[Grafik, Buch Seite 314]

Merkwürdigerweise [273] ist es dieses alte Symbol, mit seinem Hinweis und Bezug auf die Gefühlsnatur und daher auf das atlantische Bewusstsein, das auf eine Grundlage für Fortschritt hindeutet, welcher die subtile Kraft hinter den «Flaggen aller Nationen» ist. Flaggen sind Symbole der Hingabe eines Volkes an ihren nationalen Grund und Boden und ihre nationalen geistigen Ziele. Sie sind natürlich dazu missbraucht worden, nationalen Separatismus, Selbstsucht und nationalen Patriotismus kundzutun, aber hinter der Flagge befindet sich ein Kraftpunkt, welcher der Inspirationspunkt für die Seele des Volkes ist. Der «Punkt bewegt sich» natürlich ebenfalls noch nicht «in den Kreis des Lebens des Volkes hinein»; bis jetzt findet ihr nur das Viereck der Persönlichkeitsreaktionen des Volkes und die Linien ihrer evolutionären Annäherung an ein tieferes Bewusstsein; dies sich entwickelnde Bewusstsein nennen wir «die Seele des Volkes». Eines Tages wird der Punkt seinen Platz im Zentrum des Vierecks einnehmen, und alle Linien werden in jenem Punkte zusammentreffen; dann werden wir eine Nation haben, die von innerer geistiger Energie zur Tätigkeit angespornt wird, und die Linien, die bisher nach innen auf das Zentrum zuliefen, werden Kanäle oder Pfade, durch die geistige Energie in jede Phase der Zivilisation und Kultur einer Nation fliessen werden; die Nation wird dann - durch den Punkt im Zentrum - mit der Quelle göttlicher Inspiration verbunden werden, die für alle Typen, alle Nationen und alle Rassen in Zeit und Raum ein und dieselbe ist.

Ich habe das exoterische Symbol der Flagge verwendet, um euch einen Fingerzeig in bezug auf die esoterische Bedeutung dieser sehr einfachen, aber äusserst mächtigen Form zu geben. Vier Worte oder besser Ausdrücke befinden sich um jede Seite des Vierecks herum, tief in das Metall eingraviert:

[Grafik, Buch Seite 315]

Feurige Beziehungen

Luftige Ausdehnung #Irdischer Kontakt

Ozeanische Synthese

Diese Worte geben [274] die höchst unzulängliche und sogar unangemessene Übersetzung gewisser Ausdrücke im alten Sensa, welche die wesensgemässe Einheit, die in Beziehung gebrachte Synthese und das gemeinsame Verständnis für die eine Menschheit, die aus vielen Aspekten zusammengesetzt ist, die aber nichtsdestoweniger Ausdrucksformen des Einen Lebens sind, eines Tages charakterisieren werden. Sie stehen jedoch mit monadischen Gruppen in Beziehung oder sind ihre Ausdrucksformen oder solche universaler Erkenntnisse und haben keinerlei Zusammenhang mit Seelenbewusstsein. Es ist sehr schwierig für mich, die höhere Bedeutung der äusseren Einfachheit dieser Ausdrücke zu erklären. Ihr könnt nur dann selbst zu ihrem Verständnis gelangen, wenn ihr die einzigen drei Auslegungen, die euch augenblicklich möglich sind, erwägt: die individuelle Anwendung des Symbols, seine nationale Anwendung und seine Anwendung in bezug auf die Menschheit, dabei solltet ihr stets dessen eingedenk sein, dass der Schlüssel zum Verständnis in der Erkenntnis eines «höheren Weges» liegt, in der Existenz der «höheren Evolution», in der Erkenntnis des Lichts, das Shamballa

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Last updated Saturday, February 14, 1998           © 1998 Netnews Association. All rights reserved.