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Jüngerschaft im Neuen Zeitalter - Band 2, Seite 194 ff. (engl.)
Denken des geistigen Menschen von der unteren Mentalebene in Gebiete zu projektieren, die instinktiv geahnt, aber nicht berührt worden sind; dies macht es erforderlich, die Gesamtheit der Bewusstheit, die von der Seele bereits mehrfach entwickelt und schon «erleuchtet» worden ist, zu gebrauchen und sie mit wohlüberlegter Absicht immer empfänglicher für die konzentrierte Tätigkeit der Welt der höheren geistigen Wirklichkeiten zu machen; es handelt sich um das Lenken des Stroms bewussten Denkens auf die geahnte und theoretisch anerkannte Welt der Meister hin, zu der geistigen Triade und schliesslich nach Shamballa. Jünger sollten dessen eingedenk sein, dass der höhere Weg der Evolution viel einfacher ist als der [195] untere, und dass deshalb die Lehre über die Bedeutung der Antahkarana - welche die erste Schöpfung ist, in der die seelendurchdrungene Persönlichkeit als einheitliches Wesen handelt - viel einfacher ist als die Lehre, die sich auf die Persönlichkeit in den drei Welten menschlicher Evolution bezieht.

Ich möchte euch bitten, über diese Dinge nachzudenken, weil aus der Praxis der Gruppenmeditation jene bewusste konzentrierte Haltung entstehen sollte, die als gedankliche Vertiefung angesehen werden kann - ein Akt der Vertiefung, der, weil das Bewusstsein unverwandt im Licht gehalten wird, weil die Antahkarana für den Jünger eine Vorstellung und weil das Denken auf die geistige Triade hin orientiert ist, ein definitives, tatsächliches Erlebnis ist.

Es ist eine gedankliche Vertiefung, die durch alle Wechselfälle des Lebens hindurch gepflegt wird und diese Ereignisse automatisch registriert; sie baut oder erschafft daher jenen Strom emporsteigender Energie, der von den Lebensqualitäten und den entwickelten Strahlencharakteristiken gefärbt wird. Die Lebensqualitäten und die entwickelten Strahlencharakteristiken können nach Belieben diesen Strom entlangfliessen; der Jünger wird «die Dinge des Geistes», wie es im Neuen Testament genannt wird, zunehmend registrieren; es wird ihm infolgedessen möglich sein, in die Welt der Hierarchie einzudringen und schliesslich die Tür zum Weg der höheren Evolution zu erreichen. Er wird gleichzeitig als dienender Jünger in den drei Welten tätig sein.

Es mag sein, dass ihr mit dieser einfachen Darstellung der Antahkarana eure Arbeit im kommenden Jahr leichter finden werdet. Wenn dieser Gedankenprojektionsvorgang oder diese Projektionsübung ein Teil eures normalen Denkzustandes wird, dann wird er auch eurer Konzentration auf der Mentalebene dienlich sein und dadurch eure Aufmerksamkeit von der Welt der Gefühle und des Wünschens oder der Aspiration zurückziehen und euch «auf den erleuchteten Punkt des erleuchteten Pfads stellen, wo Licht leuchten und einen Stern sichtbar machen kann, der oberhalb der Stirn des Einweihenden erglänzt».

Ich schlage euch vor, dass ihr die sieben Meditationen vornehmt und regelmässig mit ihnen arbeitet. Ich habe dies vor einem Jahr vorgeschlagen. Wenige von euch haben meinen Ratschlag befolgt oder an dem Prozess festgehalten oder den Rhythmus, der durch die logische Aufeinanderfolge der Meditationen hergestellt wird, verfolgt. Ich schlage vor, dass ihr jeder der Meditationen zwei Monate widmet und somit eine Periode von vierzehn Monaten dazu gebraucht; dann [196] schlage ich euch vor, dass ihr Meditation VII zu eurer Hauptmeditation macht und sie ein Jahr lang befolgt. Wenn ihr dies der Anweisung entsprechend tut, ohne die Wirksamkeit in Frage zu stellen, werdet ihr die Projektion, die das persönliche Bewusstsein registrieren wird, viel klarer verstehen - realistisch und krafterfüllend. Ich werde euch keine weiteren Meditationsumrisse geben. Das sorgfältige Befolgen derjenigen, die euch gegeben worden sind, wird euch für den Rest eures Lebens viel geben. Mehr braucht ihr nicht.

ZWÖLFTER TEIL

Heute möchte ich die Lehre, die ich in der vorhergehenden Unterweisung betreffs der Antahkarana gegeben habe, erweitern und einen darin enthaltenen Abschnitt für euch vom Standpunkt der Gruppe erläutern. Ich will ihn hier neu ausdrücken.

Es ist eine gedankliche Vertiefung - eine bewusst konzentrierte Haltung, - die in allen Lebensumständen fortgesetzt wird und welche die Ereignisse, die das Leben der Menschheit bedingen, automatisch registriert. Sie erschafft daher einen Strom emporsteigender Energie, der von der Lebensqualität und den charakteristischen Strahlenqualitäten der Gruppe gefärbt ist. Sowohl die emporsteigende als auch die herabströmende Lebensqualität und die auf- und absteigenden Strahlencharakteristiken können nach Willen diesen Strom entlangfliessen, und der Jünger wird zunehmend «die Dinge des Geistes» registrieren; er wird infolgedessen die Möglichkeit erlangen, in die Welt der Hierarchie einzudringen und schliesslich die Tür zum Weg der höheren Evolution erreichen. Er wird, wiederum als Folgeerscheinung, leistungsfähig in den drei Welten als der dienende Jünger tätig sein.

In diesem Absatz findet ihr einen Hinweis auf die geistige, meditative Lebensweise des einzelnen Jüngers in Beziehung zu seiner eigenen Seele und später zum Ashram; ihr findet die Gruppenlebensweise, wie sie in die Hierarchie eindringt, und ihr findet gleichfalls die hierarchische Technik, die jene grosse Gruppe instandsetzt, in ein noch höheres geistiges Zentrum einzudringen und von Shamballa jenes Verstehen der göttlichen Zielsetzung, das sich als der [197] hierarchische Plan niederschlagen wird, herabzubringen; dies wird es der Hierarchie ermöglichen, eine grosse dienende Gruppe zu bilden. Ganz gleich, wie hoch ihr auch in die Stufen des Seins hineingehen mögt, ihr werdet - vom vierten Naturreich an - finden, dass die Meditationstechnik alle Bewusstseinserweiterungen beherrscht, dass sie jegliches Registrieren des Planes oder der Zielsetzung und in der Tat den ganzen Prozess der evolutionären Entfaltung regiert. Es ist eine Technik geistigen Auffassungsvermögens, einer Konzentration der Aufmerksamkeit auf der einen oder anderen Bewusstseinsstufe und auch des Hervorbringens von Arten des Kontakts.

Die ganze Wissenschaft der Invokation und Evokation ist in dem Wort «Meditation» enthalten; diese Wissenschaft erstreckt sich von der subjektiven unbewussten Bitte der unentwickelten, stummen Massen, durch viele Phasen hindurch, bis sie jene hohe Art wissenschaftlicher Invokation erreicht, die den Kontakt beherrscht, der im Ratszimmer von Shamballa mit ausserplanetarischen Quellen geistigen Einflusses hergestellt wird. Durch Meditation in der einen oder anderen Form wird Kontakt hergestellt, dieser ist wiederum seinem Wesen nach progressiv. Die formulierte Idee des nicht geistig gesinnten Menschen, einen Kontakt mit dem herzustellen, was sein Leben später geistig bedingen und zu einer Verbesserung seines täglichen Lebens im materiellen Sinn führen oder was es ihm ermöglichen wird, zu leben, ist vielleicht der niedrigste Aspekt; das brütende experimentelle Denken des Wissenschaftlers oder Künstlers ist eine andere Form von Meditation und ihrem Ziel und ihrer Absicht nach höherstehend, und dieser meditative Vorgang ist besser formuliert und hat (wenn ihr richtig denkt) entschiedene Folgen für die Gruppe. Die Art, durch welche die Mitglieder der Hierarchie und die Angehörigen ihrer Ashrame zu einer intensiven geistigen Wahrnehmung gelangen und auch eine selbstlose Formulierung des göttlichen Plans erreichen, der die göttliche Zielsetzung in der Welt fördern wird, ist gleichfalls eine Erweiterung aller vorhergehenden Meditationen; während die konzentrierte klare und dynamische Invokation der geistigen Wesenheiten, die Shamballa erschaffen haben - oder, zutreffender ausgedrückt - geformt haben, die höchste Form der Meditation darstellt, die auf unserem Planeten möglich ist.

Es könnte auch erklärt werden, dass Meditation dafür verantwortlich ist, das Wünschen des gewöhnlichen Menschenwesens auf unserem Planeten in geistigen Willen umzugestalten, der stets die wirkende Kraft der Zielsetzung ist. Daher ist Meditation der Faktor, der individuelle, Gruppen- und planetarische Gleichschaltung [198] hervorbringt, und diese Gleichschaltung ist stets das erste Stadium des erstrebten Ziels der Meditation und das letzte und bleibende Stadium, das durch sie erreicht wird. Denkt darüber nach.

Meditation ist auch ausscheidend in ihren Wirkungen und (wenn ich einen solchen Ausdruck gebrauchen darf) wirft dasjenige, was - vom Standpunkt des unmittelbaren geistigen Ziels aus gesehen - unerwünscht ist, aus dem einzelnen und aus der Gruppe hinaus.

Meditation ist ihrem Wesen nach das höchste Instrument und die vollkommene Vollendung des dritten göttlichen Aspektes, dem der intelligenten Tätigkeit, und, worauf ich schon früher hingewiesen habe, sie wird, von jedem möglichen Standpunkt aus gesehen, innerhalb des Wirkungsbereichs des universalen Denkaspekts ausgeführt. Sie ist der wesentliche, göttliche anregende Faktor, das vorherrschende schöpferische Organ und der Faktor, der jeden Aspekt in der grossen Hierarchie des Seins, der mit der grundlegenden geistigen Natur unseres Planeten in Beziehung steht, verschmilzt und verbindet; dies war unser hauptsächliches Erbe vom vorangegangenen Sonnensystem - die Denkfähigkeit oder aktive Intelligenz.

Meditation ruft zwischen Instinkt, Intelligenz und Intuition sowohl eine schöpferische Gleichschaltung als auch eine bewusste Identifizierung hervor. Sie verbindet (zu einer unauflösbaren Einheit) das sogenannte niedere oder konkrete, das Gruppen-, das hierarchische und das universale Denkvermögen; sie führt zu einer bewussten Gleichschaltung der Zentren des Jüngers sowie auch der drei planetarischen Zentren; sie ist ihrer Natur nach invokativ, fordernd, verschmelzend, empfänglich und verbreitend. Im Jünger ist sie das Werkzeug, das die Antahkarana erschafft oder baut, das - über die Seele oder die geistige Triade - das Kopfzentrum, das der Brennpunkt geistiger Anrufung und geistigen Empfangs ist, kontrolliert; sie beherrscht auch das Ajnazentrum (das Zentrum zwischen den Augenbrauen), das im Jünger das Hauptwerkzeug für die Verbreitung geistiger Energie ist.

In der Gruppe führt Meditation zur Verschmelzung der Gruppenangehörigen, zu ihrer vereinten invokativen Anrufung und - wenn Invokation Reaktion hervorgerufen hat - führt sie zu Gruppenempfänglichkeit für das, was geistig gefordert worden ist, und somit zum geistigen Dienst der Gruppe.

In der Hierarchie nimmt Meditation zwei Hauptformen an, und (daran müsst ihr euch erinnern) in jenem grossen geistigen Zentrum [199] ist Meditation eine instinktive Gewohnheit und bedarf keines künstlich herbeigeführten Vorgangs:

1. Meditation ist das, was hierarchische Reaktion auf die invokative Bitte, die aus den drei Welten emporsteigt, in Bewegung setzt, und zwar in der Hauptsache eine Reaktion auf die invokative Bitte, die bewusst von allen, die beten, ausgesprochen wird, von allen, die auf mystische Art bitten, und von allen denjenigen, welche die Methode okkulter Meditation und direkter Invokation gebrauchen.

2. Meditation ist die instinktive Art, auf welche sich die Hierarchie - als Reaktion auf die Invokation von den drei Welten - dem höheren Zentrum, Shamballa, nähert; dann ruft die Hierarchie die Energien, die Wesenheiten und den geistigen Zufluss hervor, den der hierarchische Dienst in der unmittelbaren Zukunft benötigt. Sie ist auch - in einem einzigartigen Sinn - die Technik, vermittels derer die Meister selbst sich auf die sechste Einweihung vorbereiten und dadurch den Pfad des Lebens bilden, auf dem sie sich schliesslich befinden werden und von dem aus sie zu höheren kosmischen Unternehmen übergehen.

Ihr könnt daher sehen, warum ich solche Betonung auf eure individuelle Meditation gelegt, jedoch die Gruppenmeditation noch stärker betont habe. Nichtsdestoweniger habe ich mich nur bemüht, euren Instinkt, der geistigem Ausdruck entgegenstrebt, in wissenschaftliche Bahnen zu lenken; ich habe auch danach getrachtet, euch in eine planetarische Technik einzuweihen, die alle planetarischen Wesenheiten meistern müssen und es auch tun. Meditation ist in ihrer elementarsten Form der Instinkt, der zur Erkenntnis der physischen Sonne führt und der es z.B. veranlasst, dass sich das planetarische Pflanzenleben zur Sonne als seiner vorherrschenden Lebensquelle wendet. In ihrem Zwischenstadium ist Meditation das, was dem Aspiranten und der Hierarchie das Herz der Sonne offenbart, und - in ihrer höchsten Form - ist sie die Art des Kontakts, der die höchsten Wesenheiten auf unserem Planeten mit der Zentralen Geistigen Sonne verbindet. Ich möchte darauf hinweisen, dass diese Fähigkeit zu meditieren (der geistige Ausdruck des mentalen Vorgangs) ihren Brennpunkt in jedem Fall in gewissen [200] Gruppenformationen hat, die kurz zu betrachten uns von Nutzen sein würde.

Man könnte sagen, dass zwischen den grossen planetarischen Zentren eine Gruppe von denjenigen zu finden ist, die schöpferisch meditieren können; sie werden aus jedem der grösseren Zentren auserwählt, und zwar aus der Reihe derer, die bereits an Meditation gewöhnt sind. An dieser Stelle möchte ich innehalten und euch bitten, dessen eingedenk zu sein, dass ich mich hier weder auf religiöse

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Last updated Saturday, February 14, 1998           © 1998 Netnews Association. All rights reserved.