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Jüngerschaft im Neuen Zeitalter - Band 2, Seite 173 ff. (engl.)
(Jesaja 53, 11)

Die letzte Zeile der letzten Strophe bedarf vielleicht einer Erklärung. Sie spricht von der Aufgabe des Plans in bezug auf das, was die Menschheit durchzuführen hat, um «die Tür zum Übel zu versiegeln». Dies ist eine symbolische Art (was sich zu sagen erübrigt), die Idee auszudrücken, böse Absichten sowohl unwirksam als auch erfolglos zu machen. Übel wohnt an keinem besonderen Ort; das Neue Testament spricht in der Offenbarung des Johannes vom Übel und von der Vernichtung des Teufels und erwähnt, dass der Satan machtlos gemacht werden wird. Alle diese Bibelstellen beziehen sich auf denselben Zyklus, mit dem sich diese Invokation befasst und den sie herbeizuführen sucht.

Die «Tür zum Übel» wird von der Menschheit durch ihr selbstsüchtiges Verlangen, ihren Hass und ihre Trennung, durch ihre [174] Habgier und ihre rassischen und nationalen Schranken, durch ihren niedrigen persönlichen Ehrgeiz und ihre Liebe zur Macht und Grausamkeit offen gehalten. Wenn guter Wille und Licht in das Denken und in die Herzen der Menschen hineinströmen, dann werden diese üblen Eigenschaften und diese gelenkten Kräfte, welche die Tür zum Übel offen halten, einem Verlangen nach rechten menschlichen Beziehungen, einer Entschlossenheit, eine bessere und friedlichere Welt zu schaffen und einen weltumfassenden Willen zum Guten auszudrücken, Platz machen. Wenn diese Eigenschaften an Stelle der alten und unerwünschten treten werden, dann wird die Tür zum Übel sich symbolisch langsam durch das pure Gewicht der öffentlichen Meinung und durch rechtes menschliches Verlangen schliessen. Nichts vermag dies aufzuhalten.

Auf diese Weise wird der ursprüngliche Plan auf Erden wiederhergestellt werden; hierauf wird in der Bibel symbolisch als auf den Garten Eden hingewiesen; der Engel mit dem flammenden Schwert wird die Tür zur Einweihung in das Reich Gottes nicht mehr hüten, sondern wird in den Engel der Gegenwart umgewandelt werden. Gleichzeitig werden sich die Tür zur Welt der geistigen Wirklichkeit vor der Menschheit auftun und die Tür zum Übel schliessen. Diese wenigen Gedanken mögen dazu dienen, in eurem Denken diese Invokation frisch aufleben und sie neue und lebendige Lebenskraft annehmen zu lassen. Sie steht einzigartig mit allen wahren und überlieferten Glaubensbekenntnissen in Beziehung; sie verspricht Hoffnung für die Zukunft und ist von grosser Tragweite und praktischer Bedeutung für die Gegenwart.

Eure Meditationsarbeit sollte sich ausschliesslich auf ein tiefes Verstehen dieser Strophe (Hier bezieht sich der Tibeter auf die Invokation als Ganzes als auf eine Strophe, die dritte und letzte der drei «Strophen» oder Invokationen. Er hat die erste, die mit der Zeile beginnt: «Mögen die Kräfte des Lichts der Menschheit Erleuchtung bringen» im Jahr 1935 und die zweite im Jahr 1940 ausgegeben. Diese beginnt: «Mögen die grossen Befreier hervortreten») der grossen Invokation beschränken und den invokativen Geist in euch hervorrufen.

Ich werde euch heute ein sehr altes Mantram geben, welches das Bekenntnis eines Jüngers genannt wird. Es ist seit Tausenden von Jahren von Jüngern in den Ashramen der Meister gebraucht worden, und ich gebe es heute für alle wahren Jünger bekannt; sie können es jetzt auf der äusseren Ebene gebrauchen und es ihrer Meditation täglich einfügen. Ich möchte, dass ihr während des kommenden Jahres ein Meditationsverfahren verfolgt, wie unten umrissen ist, es soll euer Versprechen durch Bekenntnis stärken, eure Orientierung [175] festigen und euch eine intuitive Einsicht in diese neue Invokation geben.

1. Das Stadium der Gleichschaltung und inneren Sammlung. Dies ruft Erkenntnis des geistigen Rangs und geistiger Ziele hervor. Es umfasst gleichfalls das Erkennen des Ashrams und eine Weihung zum Meister unter zwei Symbolen: der Seele und dem zentralen Punkt des Ashrams.

2. Das Stadium des Bekenntnisses. Sprecht aus ganzem Herzen als Seele das folgende alte Mantram:

«Ich bin ein kleines Licht in einem grösseren Licht.

Ich bin ein Tropfen Liebeskraft im Strom der Gottesliebe.

Ich bin ein Funken Opferglut im Feuerwillen Gottes.

Und so stehe ich.

Ich bin ein Weg, der Menschen weiterführen kann.

Ich bin ein Quell der Kraft, der ihnen Stand verleiht.

Ich bin ein Strahl des Lichts, das ihren Weg erhellt.

Und so stehe ich.

Und also stehend, wirkend,

helf' ich den Menschen auf dem Weg,

im Wissen um die Wege Gottes.

Und so stehe ich.»

Dies, mein Bruder, ist das Beste, was ich mit Worten und Sätzen tun kann, wenn ich mich bemühe, Worte, die so alt sind, dass sie sowohl vor Sanskrit als auch vor Senza gebraucht wurden, in Sprachform umzuschreiben. Aber die Bedeutung ist klar, und das ist der wichtige Punkt.

3. Das Stadium der Orientierung. Dies ist eine Periode ruhigen Nachdenkens über die Bedeutung der Erklärung.

4. Das Stadium der Meditation. Dies befasst sich mit den vier Strophen der neuen Invokation. Ich überlasse es euch, diese Invokation auf eure eigene Art zu betrachten und an dies wichtigste und bedeutsamste Mantram heranzutreten vom höchsten Punkt eurer individuellen intuitiven Wahrnehmung, den ihr erreichen könnt. Ich möchte euch bitten, über das zu meditieren, was euch die planetarischen Folgerungen [176] zu sein scheinen, möchte euch aber auch daran erinnern, die individuellen Parallelen zu betrachten. Alles, was im Interesse der Menschheit herbeigerufen wird, lässt auch eine Deutung im persönlichen Sinn zu, wobei die Persönlichkeit als Mikrokosmos des Makrokosmos und als das Feld angesehen wird, in dem Licht und Liebe verbreitet sind, in dem sich das Christusleben und der Opferwille ausdrücken können; und das als Instrument des Dienstes und ein Bereich, in dem Übel versiegelt, nichtig gemacht und vereitelt wird. Ich möchte euch bitten, am Ende des Jahres eurem Verständnis der Invokation und eurer Auslegung derselben (sowohl vom makrokosmischen als auch vom mikrokosmischen Gesichtspunkt) in einem Aufsatz konkrete Form zu geben. Diese Aufsätze könnten, wenn sie tatsächlich das Ergebnis intuitiver Wahrnehmung sind, ein nützliches Buch bilden, das der allgemeinen Öffentlichkeit ein wirklicheres Verständnis für Worte übermitteln könnte, die das Denken geistig gesinnter Menschen viele Jahrzehnte lang beeinflussen werden.

5. Das Stadium der festen Entschlossenheit.

a. Eine Erwägung des Unterschieds zwischen Zielsetzung, Wille und Absicht.

b. Eine Periode absoluten, konzentrierten Schweigens, während ihr euch bemüht, einen ungehinderten Kanal für das Hereinströmen von Licht, Liebe und Kraft von der Hierarchie darzubieten.

c. Eine Erklärung, die von euch, der Seele, dem Jünger, an die Persönlichkeit abgegeben wird:

«Im Zentrum des Willens Gottes stehe ich.

Nichts kann meinen Willen von seinem ablenken;

ich erfülle diesen Willen durch Liebe

und wende mich dem Dienen zu.

Ich, das göttliche Dreieck, drücke diesen Willen

in der Vierheit aus und diene meinen Mitmenschen.»

NEUNTER TEIL

ihr habt bereits sechs Meditationen erhalten, und sie haben in der Grossen Invokation ihren Höhepunkt erreicht. Ich weiss nicht, wie gewissenhaft ihr diese letzte Meditation verfolgt habt. Viele Dinge [177] von grosser Bedeutung erforderten meine Aufmerksamkeit, dazu kam das Bemühen, eine Reihe von Angriffen auf die Hierarchie zunichte zu machen; diese werden von Menschen in verschiedenen Weltteilen, die fälschlicherweise den Anspruch erheben, Weltjünger zu sein, in Gang gesetzt. Die Angriffe waren in der Hauptsache auf A. A. B. gerichtet, und sie hätte sie absorbieren können, wie sie es in der Vergangenheit häufig getan hat, wenn es sich nicht um einen direkten Angriff auf meinen Ashram gehandelt hätte. ... Wie ich euch gesagt habe, haben mein Ashram und in geringerem Grad derjenige von K. H. einige der Rückwirkungen gespürt, und es war A. A. B. nicht möglich, alles zu absorbieren. Ich musste deshalb einige Schutzmassnahmen ergreifen: das ist nun vorüber, und ich bin etwas freier.

Ich plane, euch die siebente und letzte Meditation zu geben, und mit diesen sieben umrissenen Meditationen werdet ihr für den Rest dieser Verkörperung genug zu tun haben. Alle, die euch bis jetzt gegeben worden sind, sind planmässig aufgebaut und stehen in logischer Folge miteinander in Verbindung. Die erste fing mit dem Herzen an, so wie es jeglicher göttliche Ausdruck und alle wahrhaft schöpferische Arbeit tun muss. Als nächstes wurde der Energiefaktor betrachtet und die sieben Empfangspunkte für Energie bekanntgegeben. Dann folgte eine Gleichschaltungsübung, um die Struktur oder den Apparat des inneren geistigen Menschen richtig zu orientieren und gleichzuschalten, damit dem Hineinströmen göttlicher Energie kein Hindernis in den Weg gelegt werden würde. Diese drei Meditationen haben grössere Bedeutung, sind aber ganz elementar. Sie mussten jedoch einer Meditation (und ihren späteren Wirkungen) vorausgehen, die in irgendeiner Beziehung zu meinem Ashram stand, wie es bei der nächsten der Fall war. Dann erhieltet ihr eine Meditation über gewisse Themenworte, die eine Idee verkörperten. Diese Meditation legte die Betonung auf etwas ganz anderes als die drei vorhergehenden, sie steht in keinerlei Beziehung zum Jünger, wie die früheren drei Meditationen es taten; sie bezog sich fast ausschliesslich auf vorbereitende Arbeit für ashramischen Dienst.

Die erste definitive Ausführung eines Dienstes dieser Art war für euch in der sechsten Meditation ausgedrückt, in welcher der Gruppe die Aufgabe gegeben wurde (oder vielmehr das geistige Unternehmen), die Grosse Invokation vor die Öffentlichkeit zu bringen. Das Ausmass dieser Aufgabe ist euch nie klar geworden, und ihr habt wenig wirklich objektive Arbeit geleistet, um die Öffentlichkeit auf diese Invokation aufmerksam zu machen. Drei von euch haben sehr viel getan, die übrigen wenig oder gar nichts.

Nun will ich [178] für euch eine Meditation umreissen, die zu tun euch nicht leicht werden wird, die aber sowohl das senkrechte als auch das waagrechte Leben des Jüngers symbolisiert; diese Meditation ist, esoterisch verstanden, wieder um gewisse Worte herum aufgebaut.

1. Bestätigt eure Jüngerschaft ernsthaft und bemüht euch, euch mit mir, als dem Meister des Ashrams, zu verbinden.

2. Sprecht die Grosse Invokation, wobei ihr während jeder der vier Wochen des Monats auf eine der vier Strophen besonderes Gewicht legt und länger über ihre Bedeutung nachdenkt als über die der anderen drei Verse.

3. Dann muss eine Meditation um acht Worte herum aufgebaut werden, die ihr in eurem Bewusstsein folgendermassen anordnen könnt:

[Grafik, Buch Seite 211]

Gott

Methode #Leistung

Materie

Dieses Kreuz betrifft euer SENKRECHTES Leben.

Einigkeit #Guter Wille

Ausdruck #Verständnis

Dieses Kreuz betrifft euer WAAGRECHTES Leben.

Die Art, auf die ihr dies alles zur Anwendung bringt, muss mit dem Ausdruck in eurem täglichen Leben in Beziehung gebracht werden, und an irgendeinem Punkt müsst ihr (die verkörperte Seele) euch der tatsächlichen Natur eures Doppellebens als Jünger gewahr werden. Dies zeigen die übereinander gelegten Kreuze.

[Grafik, Buch Seite 212]

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Last updated Saturday, February 14, 1998           © 1998 Netnews Association. All rights reserved.