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Jüngerschaft im Neuen Zeitalter - Band 2, Seite 162 ff. (engl.) |
ähnlich, welche die individuelle Seele (paradoxer Begriff) der Persönlichkeit
zugänglich macht, wenn diese Persönlichkeit für den Probepfad oder den Pfad der
Jüngerschaft bereit ist. Diese Energien sind viel mächtiger, weil sie ihrerseits
ein Niederschlag von Energien sind, die für Shamballa zur Verfügung gestellt
worden sind sowie von Energien und Kräften, die von der Hierarchie erzeugt
wurden. Kräfte von ausserhalb des Planeten können jetzt, infolge des
Vorwärtsschreitens unseres Planeten und seiner Beziehung zum Sonnensystem als
Ganzes, auf Erden nutzbar gemacht werden.
Es hat in der Geschichte unseres Planeten niemals eine Periode gegeben, in der sich eine so grosse Gelegenheit geboten hat oder in der soviel geistiges Licht und geistige Kraft von der Menschheit berührt und nutzbar gemacht werden konnte. Das erste Anzeichen dieser angesammelten und zur Verfügung stehenden Energie brachte die harmonische Vereinigung der Neuen Gruppe der Weltdiener auf der physischen Ebene hervor. Das zweite Anzeichen brachte [163] eine ausgeprägte Spaltung zwischen den Kräften des Bösen und den Kräften des Lichts hervor; diese Spaltung hatte den Weltkrieg (1914-1945) zur Folge und setzte die gärende emotionelle und psychische Unruhe in Gang in der sich die Menschheit heute befindet. Das dritte Anzeichen war die Auslösung der Atomenergie und die Entdeckung, wie Energie in Materie und Materie in Energie umgewandelt werden kann. Die geistigen Energien sind daher, unpersönlich und mit «lebendiger Lenkung reiner Absicht» vom höchsten Punkt geistiger Zielsetzung bis zum niedrigsten Aspekt der Materie, dem Atom, durchgedrungen; sie haben somit die Wahrheit der Behauptung bewiesen, dass Materie Geist auf seiner tiefsten Stufe und Geist Materie auf ihrer höchsten Stufe ist und dass die scheinbare Dualität ihrem Wesen nach nur eine Einheit ist. Eine Konzentration geistiger Kräfte in der Neuen Gruppe der Weltdiener und durch diese die Hervorbringung eines Weltkonflikts mit seinem zerstörenden und zu gleicher Zeit einigenden Ergebnis, und die Auslösung gewisser eindrucksvoller Energien in der Materie selbst, zum Nutzen aller erschaffenen Dinge auf Erden - dies sind die unmittelbaren Ergebnisse des Drucks der überschattenden geistigen Hilfsquellen. Diese Kräfte haben auf die geistigen und menschenfreundlichen Menschen auf der Erde eingewirkt und sie auf den inneren Ebenen zu einer Gruppe verschmolzen (selbst wenn dies äusserlich noch nicht erkannt wird) und haben auf diese Weise der grossen Ketzerei des Getrenntseins einen Todesstoss versetzt. Dies wird sich später als unüberwindlich offenbaren. Sie haben reines Übel auf eine solche Weise an die Oberfläche gebracht, dass der ganze Widerspruch zwischen Gut und Böse in klarerem Licht erschienen ist und die Ursachen menschlichen Elends auf neue und stärkere Weise erkannt worden sind. Dies Wissen und die Verantwortung der Menschheit allerorts kann jetzt nicht geleugnet werden. Sie haben auch den Gebrauch von Energie, die in der Substanz selbst verschlossen ist, ermöglicht; dies kann und wird, wenn rechter Gebrauch davon gemacht wird, die Einstellung des Menschen zum Leben, seinen Sinn für richtige Bewertung und seinen Gebrauch von Zeit völlig ändern. Dies alles ist durch das, was wir ganz exakt den ersten Niederschlag nennen können, hervorgerufen worden. Seine Wirkungen sind grösstenteils Massenwirkungen gewesen. Sie haben auf die geistigen Arbeiter und die Menschen guten Willens eingewirkt, vermittels [164] des Kriegs die läuternden Feuer des Schmerzes und der Qual hervorgerufen und auch den Kern der materiellen Welt zugänglich gemacht. Ich habe mich bemüht, die Erhabenheit der jüngsten Ereignisse auf verschiedenartige Weise auszudrücken) um euch alle mit der erstaunlichen Natur dessen, was geschehen ist, zu beeindrucken. Der zweite Niederschlag muss bewusster von der Menschheit selbst herbeigeführt werden, und um dies zu erleichtern, ist die neue Invokation ausgegeben worden, und aus diesem Grund muss sie weit verbreitet werden. Dieser Niederschlag soll durch das allmähliche Hervorbringen der göttlichen Idee im menschlichen Bewusstsein herbeigeführt werden. Heute ist in erster Linie erforderlich ein Erkennen der Welt der Bedeutung, ein Erkennen derer, welche die Weltereignisse durchführen und jene Schritte, welche die Menschheit dem ihr bestimmten Ziel entgegenbringen werden, in Gang setzen sowie ein beständig zunehmendes Erkennen des Plans seitens der Massen. Diese drei Erkenntnisse müssen durch die Menschheit bezeigt werden und menschliches Denken und Handeln beeinflussen, wenn die totale Vernichtung der Menschheit verhütet werden soll. Sie müssen das Thema aller Propagandaarbeit bilden, die während der nächsten paar Jahrzehnte - bis zum Jahr 2025 - getan werden muss, tatsächlich eine kurze Zeitspanne, um grundsätzliche Veränderungen im menschlichen Denken, in menschlicher Bewusstheit und menschlicher Lenkung herbeizuführen; es ist jedoch ebenfalls eine durchaus mögliche Leistung, vorausgesetzt, dass die Neue Gruppe der Weltdiener und die Männer und Frauen guten Willens ihrer Aufgabe gewissenhaft nachkommen. Das Böse ist noch nicht versiegelt. Die Verbreitung des Christusbewusstseins und das Erkennen der Tatsache, dass er unter uns weilt, ist noch nicht erlangt worden. Der Plan ist noch nicht so entwickelt, dass seine Struktur allgemein zugegeben wird. Das Böse ist zurückgetrieben worden; genug Menschen sind sich der Möglichkeit göttlicher Erleuchtung und der gegenseitigen Abhängigkeit (welche die Grundlage von Liebe ist) bewusst, um einen wirksamen Kern zu bilden, wiederum vorausgesetzt, dass die Trägheit, die unter geistigen Menschen so allgemein verbreitet ist, überwunden wird. Göttliche Hinweise auf kommende Ereignisse und auf ein planmässiges Ihnen-Entgegenschreiten sind vorhanden, und dies erregt in vielen Ländern bereits Interesse unter den Denkern. Es mangelt jedoch noch an dem notwendigen entsprechenden Planen. Diese neue Invokation kann, wenn ihr weite Verbreitung zuteil wird, für die neue Weltreligion das bedeuten, was das Gebet des Herrn für [165] das Christentum und der dreiundzwanzigste Psalm für die geistig gesinnten Juden bedeutet haben. Ich möchte euch gern drei Möglichkeiten des Herantretens an das Thema dieser Invokation andeuten. Ich will es kurz tun, weil es an Zeit mangelt. Es ist eure Aufgabe - eurem Entwicklungsstadium und der Tiefe eurer Erwägungen entsprechend - das zu ergründen, was ich ungesagt bleiben lassen mag. Diese drei Annäherungen sind: 1. Diejenige der Allgemeinheit. 9. Diejenige der Esoteriker, das heisst der Aspiranten und Jünger. 3. Diejenige des fortgeschrittenen Jüngers (soweit mir das möglich ist) und der Hierarchie. Erstens, die Allgemeinheit wird sie als ein Gebet zum transzendentalen Gott ansehen. Sie wird ihn noch nicht als seiner Schöpfung innewohnend erkennen; sie wird sie auf den Flügeln der Hoffnung hinaussenden - der Hoffnung auf Licht und Liebe und Frieden, nach denen sie sich unaufhörlich sehnt. Sie wird sie auch als ein Gebet um Erleuchtung aller Herrscher und Führer in allen Gruppen, die Weltangelegenheiten handhaben, betrachten; als ein Gebet für das Hereinströmen von Liebe und Verständnis unter den Menschen, damit sie miteinander in Frieden leben können, als eine Forderung, dass der Wille Gottes sich auswirken möge - ein Wille, von dem sie nichts wissen können (dies trifft schliesslich für alle mit Ausnahme der Eingeweihten völlig zu) und der ihnen stets so unerforschlich und allumfassend erscheint, dass ihre normale Reaktion Geduld sein sollte und eine Bereitschaft, sich des Fragens zu enthalten; als ein Gebet für ein verstärktes menschliches Verantwortungsgefühl, damit die erkannten heutigen Übel, welche die Menschheit so sehr plagen und beunruhigen, abgeschafft und eine undeutliche Quelle des Bösen unschädlich gemacht werden möge; sie werden sie schliesslich als ein Gebet ansehen, das einen ebenso unklaren Urzustand von Glückseligkeit wiederherstellen und alles Unglück und allen Schmerz von der Erde verschwinden lassen möge. Dies ist für sie völlig gut und hilfreich, und es ist alles, was augenblicklich möglich ist. Ich habe die Invokation in solche Worte gekleidet und so wiedergegeben, dass die christliche Welt durch ihre Kirchen es nicht unmöglich finden mag, sie zu gebrauchen. Zweitens, Esoteriker [166] und Aspiranten der Welt werden mit tieferem Verständnis an sie herantreten. Für sie wird sie das Erkennen der Welt der Ursachen und derer, die subjektiv hinter dem Weltgeschehen stehen, die geistigen Lenker der Welt, vermitteln. Sie stehen bereit, alle zu stärken, die eine wahre Vision haben, bereit, nicht nur den Grund für Ereignisse in den verschiedenen Abteilungen menschlichen Lebens anzudeuten, sondern auch jene Enthüllungen zu machen, die es der Menschheit ermöglichen werden, aus der Dunkelheit ins Licht hineinzuschreiten. Mit dieser grundsätzlichen Haltung wird die Notwendigkeit, diesen zugrundeliegenden Tatsachen umfangreichen Ausdruck zu verleihen, einleuchtend erscheinen, und eine Ära hierarchischer Propaganda, von Jüngern in Gang gesetzt und von Esoterikern durchgeführt, wird heranreifen. Diese Ära begann im Jahr 1875, als H. P. B. die Tatsache der Existenz der Meister der Weisheit verkündete. Es wurde fortgeführt trotz falscher Darstellungen, obwohl der Begriff angegriffen und verspottet wurde; die substantielle Natur des zur Verfügung stehenden Beweismaterials ist erkannt worden, und okkulte Schüler und viele aus den intelligenten Kreisen in der ganzen Welt haben eine intuitive Reaktion gezeigt. Ein neuer Typ von Mystikern macht sich erkennbar; er unterscheidet sich von den Mystikern der Vergangenheit (abgesehen von ein paar hervorragenden Beispielen) durch sein praktisches Interesse an laufenden Weltereignissen und nicht an religiösen und kirchlichen Angelegenheiten; er zeichnet sich durch Mangel an Interesse an seiner eigenen persönlichen Entwicklung aus, durch seine Befähigung, Gott als allen Glaubensbekenntnissen innewohnend anzusehen und nicht nur in seiner eigenen besonderen Richtung religiösen Glaubens sowie durch seine Fähigkeit, sein Leben im Licht der göttlichen Gegenwart zu leben. Alle Mystiker haben dies in höherem oder geringerem Grad tun können, aber er unterscheidet sich von denjenigen der Vergangenheit dadurch, dass er anderen die Techniken des Pfades klar andeuten kann, er verbindet Kopf und Herz, Intelligenz und Gefühl sowie eine intuitive Wahrnehmung die bisher gefehlt hat. Das klare kalte Licht der geistigen Triade erleuchtet jetzt den Weg des modernen Mystikers und nicht einfach das Licht der Seele, und dies wird zunehmend der Fall sein. Unter diesen beiden Gruppen - der allgemeinen Öffentlichkeit und der Weltaspiranten in ihren verschiedenen Graden - befinden sich diejenigen, die aus dem allgemeinen Durchschnitt dadurch hervorragen, dass sie tiefere Einsicht und tieferes Verständnis besitzen [167] sie nehmen ein Niemandsland ein, einerseits zwischen den Massen und den Esoterikern und andererseits zwischen den Esoterikern und den Mitgliedern der Hierarchie. Vergesst nicht, dass auch sie diese Grosse Invokation gebrauchen und dass kein Tag vergeht, an dem Christus selbst sie nicht ertönen lässt. Während ihr die nächsten paar Seiten lest, mögt ihr einen Schlüssel zu den Haltungen und Gesichtspunkten dieser geistigen Intelligenzen finden. Auf der Oberfläche liegen die Schönheit und die Kraft dieser Invokation in ihrer Einfachheit und in ihrem Ausdruck gewisser zentraler Wahrheiten, die alle Menschen von Natur aus und normalerweise annehmen, - die Wahrheit der Existenz einer grundlegenden Intelligenz, der wir den vagen Namen Gott geben; die Wahrheit, dass hinter allem äusseren Anschein Liebe die motivierende Kraft des Universums ist; die Wahrheit, dass eine grosse Individualität auf die Erde gekommen ist, die von Christen der Christus genannt wird, die jene Liebe verkörpert hat, damit wir sie verstehen könnten; die Wahrheit, dass sowohl Liebe als auch Intelligenz Auswirkungen dessen sind, was der Wille Gottes genannt wird, und schliesslich die auf der Hand liegende Wahrheit, dass der göttliche Plan sich nur durch die Menschheit auswirken kann. Dieser Plan fordert die Menschheit dazu auf, Liebe zum Ausdruck zu bringen, und stellt die Menschen vor die Aufgabe, «ihr Licht leuchten zu lassen». Dann folgt die letzte ernsthafte Forderung, dass dieser Plan von Licht und Liebe, der sich durch die Menschheit auswirkt, «die Tür zum Übel versiegeln möge». Die letzte Zeile enthält dann die Idee der Wiederherstellung, indem sie den Grundton für die Zukunft andeutet und zeigt, dass der Tag kommen wird, da Gottes ursprüngliche Idee und seine anfängliche Absicht nicht mehr durch menschlichen freien Willen und Übel - reinen Materialismus und Selbstsucht - vereitelt werden wird; die göttliche Zielsetzung wird dann durch die umgewandelten Herze und Ziele der Menschheit erreicht werden. Dies ist die einleuchtende und einfache Bedeutung, und sie lässt sich mit der geistigen Aspiration aller Menschen allerorts verknüpfen. Es bestehen noch tiefere Zusammenhänge, und diese will ich später berühren, aber die Klarheit geistigen Verlangens und Strebens sind in diesen Worten in einer solchen Form ausgedrückt worden, dass ihr Gebrauch für die verschiedenen Arten von Mentalität, die sie erhalten mögen, keine Schranke darstellt. Nur diejenigen, welche keine subjektive oder innere Welt anerkennen, und die den Begriff einer inneren Welt der Ursachen verwerfen, die für die äussere Welt der Wirkungen verantwortlich ist, werden ihre Wahrheit und Zweckmässigkeit [168] leugnen; glücklicherweise sind solche Menschen nur vereinzelt zu finden. |
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Last updated Saturday, February 14, 1998 © 1998 Netnews Association. All rights reserved. |