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Jüngerschaft im Neuen Zeitalter - Band 2, Seite 121 ff. (engl.)
zunehmende Kontrolle über den Jünger herstellt.

2. Die Beziehung zwischen den beiden Punkten innerhalb des Sonnengeflechts selbst. Diese sind ebenfalls symbolisch für die Beziehungen zwischen Persönlichkeit und Seele. Ein Punkt ist in bezug auf das niedere Leben des Menschen erwacht; der andere Punkt ist im Begriff zu erwachen, wie im Fall des Aspiranten, oder er ist völlig erwacht, wie es bei dem verpflichteten Jünger vor der zweiten Einweihung der Fall ist.

3. Die Beziehung zwischen dem Sonnengeflecht und dem Herzen. Diese ist von grosser Bedeutung und dient dazu, das Verständnis des Aspiranten zu klären, denn sie ist wiederum symbolisch für das augenblicklich bestehende Problem der Persönlichkeit und der Seele.

4. Die Beziehung zwischen dem Ajnazentrum (zwischen den Augenbrauen) und dem tausendblättrigen Lotos. Wenn diese beiden Zentren in richtiger Beziehung zueinander stehen, kann der Mensch die dritte Einweihung empfangen, dann kann die Macht der Monade anfangen, ihre Gegenwart fühlbar zu machen, indem sie Herz, Kopf und Sonnengeflecht miteinander verbindet.

Es gibt noch [122] ein Zwischenstadium, in dem das Herz und das Ajnazentrum gleichgeschaltet und miteinander in Beziehung gebracht werden. Dieses Stadium ist in der obigen Aufstellung ausgelassen worden auf Grund der Tatsache, dass es siebenfacher Natur ist und die Methode des Übergangs und der Übertragung von der Strahlenqualität abhängt. Ein neuer Auskunftspunkt ergibt sich hier ganz selbstverständlich. Das Kehlzentrum ist in diese Beziehungen zwischen den Zentren oberhalb des Zwerchfells nicht mit inbegriffen, weil es für sie dieselbe Bedeutung hat wie das Kreuzbeinzentrum für das Sonnengeflecht - es ist ein Punkt rein schöpferischer Tätigkeit, die durch das Zwischenspiel der anderen Zentren in Bewegung gesetzt wird; das Kehlzentrum wird jedoch schliesslich besonders durch das Kreuzbeinzentrum selbst mit Energie erfüllt und aktiviert. Es ist mehr eine Wirkung oder ein Ergebnis einer Beziehung als irgendetwas anderes.

Drei weitere Gegenstände von Interesse könnten hier erwähnt werden. Erstens, das Kehlzentrum wird durch direkte Einwirkung der Seele über das Kopfzentrum in Verbindung mit dem Emporheben der Energie vom Kreuzbeinzentrum gleichzeitig in wirkliche Tätigkeit gesetzt. Dies entspricht der Tatsache, dass das Sonnengeflecht durch direkte Einwirkung der Seele über das Herzzentrum wirklich konstruktiv brauchbar gemacht wird. Aus diesem Grund sind die Persönlichkeiten von Menschen, die schöpferisch tätig sind, zu der Zeit, wenn das Kehlzentrum zum ersten Mal dynamisch tätig wird, gewöhnlich auf dem ersten Strahl. Zweitens, das Sonnengeflecht wird durch das Hineinfliessen von Energie zweifacher Art erweckt, von der Energie des Herzens und der des Kopfs, die gleichzeitig arbeiten. Dies entspricht der zweifachen Energie, welche die wesentliche Natur der Seele bildet - Atma-Buddhi, oder geistiger Wille und geistige Liebe. Die dritte Seelenenergie, Manas oder mentale Energie, steht mehr mit dem Kehlzentrum in direkter Beziehung. Drittens, es könnte erwähnt werden, dass das Erwachen des Zentrums am Ende der Wirbelsäule das Resultat eines Willensaktes ist, der vom Kopf geleitet wird und das Emporheben aller Energien zum Kopf zur Folge hat, gerade so, wie das Sonnengeflecht - ebenfalls durch einen Willensakt erweckt und Energie zum Herzen gebracht wurde. Die Energie des Sonnengeflechts, jener grossen Übertragungsstelle für Persönlichkeitsenergie, muss stets zum Herzen gebracht werden.

An dieser Stelle möchte ich euch wieder warnen und eure Aufmerksamkeit auf meine frühere Erklärung lenken, dass jegliche Stimulierung des Sonnengeflechts und jede Konzentration auf dieses Zentrum entschieden Gefahr mit sich bringt, und Jünger werden angewiesen, weise Beherrschung der Gefühlsnatur auszuüben. Eine dezentralisierte [123] Haltung in bezug auf Persönlichkeitsreaktionen und eine sich beständig vertiefende Liebe zur Menschheit werden Jünger in diesem Stadium schützen, in dem sie sich für die erste oder die zweite Einweihung tauglich zu machen suchen.

Wir werden jetzt mit der zweiten Phase der Meditation fortfahren. Sie wurde bis zu dem Punkt durchgeführt, wo ihr gebeten wurdet, als Seele das grosse Mantram der Einswerdung zu sprechen.

STADIUM II

1. Wiederholt das erste Stadium schnell, dies sollte nicht mehr als fünf Minuten in Anspruch nehmen. Hebt euer Bewusstsein empor und bringt Kopf und Herz miteinander in Beziehung. Wiederholt gedankenvoll das Mantram, das schliesslich zur Verwirklichung der Einheit führen wird.

2. Ruft dann, mit dem Brennpunkt des Bewusstseins im Kopf, den Willen zu Hilfe und führt die Energie, die im Kopf konzentriert ist, durch einen Willensakt in das Sonnengeflecht. Um diesen Vorgang zu erleichtern, könnt ihr die folgende Formel benutzen:

a. Ich bin die Seele. Auch Liebe bin ich. Vor allem bin ich sowohl Wille als auch feste Absicht.

b. Es ist jetzt mein Wille, das niedere Ich in das göttliche Licht emporzuheben. Dieses Licht bin ich.

c. Deshalb muss ich dorthin hinuntersteigen, wo das niedere Ich mein Kommen erwartet. Das, was emporzuheben wünscht, und das, was laut nach Emporhebung verlangt sind nun vereint. Dies ist mein Wille.

Während ihr diese mantrischen Worte sprecht (die einem sehr alten Leitfaden für Jünger entnommen sind), macht euch eine bildliche Vorstellung des Vorgangs der Konzentration - des Verlangens - des Hinuntersteigens und der Einswerdung.

3. Macht hier eine Pause und bemüht euch, die beginnende Schwingung oder das keimende Wechselspiel zu fühlen und wahrzunehmen, das im Begriff steht, zwischen dem erwachten und dem erwachenden Punkt innerhalb des Sonnengeflechts hergestellt zu werden. Dies ist möglich, aber es erfordert eine verlangsamten Konzentrationsakt.

4. Lasst das OM zweimal vom Kopfzentrum ertönen und erkennt euch, während ihr es ausatmet, als Seele. Glaubt, dass [124] dieser Ton, der auf dem Atem des Willens und der Liebe getragen wird, imstande ist, das Sonnengeflecht auf rechte Art anzuregen, und fähig, die niederen Energien so umzuwandeln, dass sie rein genug sein werden, um zunächst zu dem erwachenden Punkt und schliesslich von jenem Punkt ins Herzzentrum übertragen zu werden.

5. Während ihr euch bildlich vorstellt, wie die Energien vom Sonnengeflecht die Wirbelsäule empor zum Herzzentrum getragen werden (das, wie ihr wisst, zwischen den Schulterblättern liegt), möchte ich euch bitten, das OM wieder in das Sonnengeflecht auszuatmen, aber diesmal zieht die konzentrierte Energie, nachdem ihr dies getan habt, die Wirbelsäule empor, dem Kopf entgegen. Die Schwingung, die auf diese Weise in Gang gesetzt wird, wird die Energie zum Herzen tragen, denn sie muss auf ihrem Weg zum Kopf durch dieses Zentrum in der Wirbelsäule hindurchgehen. In den ersten Stadien mag sie nur bis dorthin gehen, aber später wird sie durch das Herz hindurchgehen und wird, nachdem sie den ihm zukommenden Anteil von Energie dort gelassen hat, schliesslich das Kopfzentrum erreichen.

6. Verlegt dann den Brennpunkt ins Herzzentrum und glaubt, dass ein Energiedreieck zwischen Kopf, Herz und Sonnengeflecht gebildet worden ist. Stellt euch dann bildlich vor, dass es aus Lichtenergie besteht und etwa einem Dreieck aus Neonlicht ähnelt. Die Farbe dieses sogenannten Neonlichts wird vom Seelenstrahl abhängig sein.

7. Wiederholt dann das Mantram der Einswerdung, das anfängt: «Im Wesen eins sind alle Menschensöhne» nochmals.

8. Während ihr im Mittelpunkt des Herzens steht, erkennt die Energie eurer Gruppenbrüder als die strahlenden Speichen eines grossen Lichtrads. Dieses Rad hat vierundzwanzig Speichen, und im Mittelpunkt des Rads, der Radnabe gleich, könnt ihr euren Meister (D. K.) finden. Erwähnt langsam, liebevoll mit vernehmlicher Stimme den Namen jedes eurer Gruppenbrüder, wobei ihr euch selbst nicht auslasst.

9. Erkennt, wie dieses Rad sich in Betrieb setzt und funkelt und auf diese Weise durch seine konzentrierte Ausstrahlung der Menschheit dient. Diese Ausstrahlung ist die Ausstrahlung der Liebe. Die ganze obige Beschreibung ist rein symbolisch; einige Monate lang jedoch als bildlicher Vorstellungsvorgang durchgeführt, bewusst [125] und konsequent, wird ein Zustand des Denkens und der Bewusstheit geschaffen, der bleibend ist, denn «wie der Mensch denkt, so ist er».

10. Endet dann mit der neuen Invokation und auch mit der Gayatri, mit ihrer Betonung auf der Pflicht eines jeden.

OM OM OM

Dieser Meditationsvorgang ist verhältnismässig einfach, wenn ihr euch ein paar Wochen lang mit seinen Stadien vertraut macht. Vieles des oben Gesagten ist seiner Natur nach eine Erklärung und kann unterbleiben, wenn ihr dem Vorgang automatisch folgen könnt.

Ich werde jetzt dazu übergehen, euch eure persönlichen Unterweisungen und eure individuelle Meditation zu geben. Diese Meditation sollte zu einer Tageszeit gehalten werden, die nicht die für die Gruppenmeditation gewählte Zeit ist. Ich will nicht, dass die beiden Meditationen zusammen zur gleichen Zeit gehalten werden, denn ich will nicht, dass eure Persönlichkeitsprobleme und eure etwaigen Verblendungen in das Gruppenbewusstsein hineingetragen werden. Hütet euch davor, dies zu tun, weil die Aufgabe von euch allen schwer genug ist, ohne durch die persönlichen Probleme eines bedrängten Bruders in der Gruppe kompliziert zu werden. Wenn ich euch eure persönlichen Anweisungen gebe, werde ich mit völliger Offenheit reden und euch weder Lob noch Tadel ersparen. Wenn ihr das, was ich zu sagen haben mag, übelnehmt, wird es einfach andeuten, dass eure Persönlichkeit die Macht hat, ungünstig auf die Wahrheit zu reagieren, und es wird euch folglich auf ein Gebiet der Blindheit und der Schwäche in eurem Bewusstsein hinweisen. Ihr werdet dadurch gewinnen und werdet die Natur des Kampfs, den ihr kämpfen müsst, etwas klarer begreifen können.

DRITTER TEIL

Als einzelne haben viele von euch die Meditation, die ich euch bisher in dieser Reihe von Unterweisungen gegeben habe, regelmässig gebraucht (und Nutzen daraus gezogen). Allgemein gesprochen hat die Gruppe jedoch als Ganzes den Vorgängen, die in den beiden Teilen der einen Meditation umrissen wurden, nicht soviel Aufmerksamkeit und Gedanken gewidmet, wie ich erhofft und erbeten [126] hatte. Ich möchte euch deshalb bitten, eure Tätigkeit in dieser Richtung von jetzt an wieder aufzunehmen, bis zum Mai, wenn ich euch - falls ihr mit Spannung arbeitet und Ergebnisse erzielt - eine andere Meditation geben kann, welche die geleistete Arbeit auf einen Höhepunkt bringen und ein anderes Zentrum in Tätigkeit setzen wird. Ich kann wenig mit euch anfangen, bis diese Meditationsarbeit geduldig und regelmässig getan worden ist und wirksame Ergebnisse hervorgebracht hat, von meinem Gesichtspunkt aus gesehen. Ich werde euch keine weitere Meditation geben können, wenn ihr euch nicht von neuem und gemeinsam um den täglichen Vorgang bemüht, den ich umrissen habe.

Diese Meditation ist einer der wichtigsten Schritte, die ich euch während dieser ersten vorbereitenden Stadien eurer Arbeit je zu unternehmen bitten werde. Sie muss der ausdrücklicheren Ausbildung vorausgehen, die möglich sein mag, wenn ihr mit der umrissenen Arbeit beharrlich fortfahrt. Ich möchte euch daran erinnern, dass dies meine letzte Bemühung mit euch in dieser Inkarnation und auf der physischen Ebene ist. Ihr habt eure Hand an den Pflug gelegt, und keiner von euch kann umkehren, aber die Zeitfrage wird von euch allen und nicht von mir bestimmt. Es mag während des Vorgangs eurer Ausbildung und Vorbereitung

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Last updated Saturday, February 14, 1998           © 1998 Netnews Association. All rights reserved.