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Jüngerschaft im Neuen Zeitalter - Band 2, Seite 87 ff. (engl.)

Die Prinzipien, die betont werden sollten, sind:

1. Die Arkanschule bildet Jünger aus. Daher scheidet ihr Lehrplan aus. Ihre Anforderungen können nicht herabgesetzt werden. Es ist keine Schule für Probejünger. Infolgedessen wird sie immer verhältnismässig klein bleiben.

2. Sie ist eine Schule für Erwachsene, in der okkulter Gehorsam entwickelt wird. Dies ist kein Gehorsam gegen von Menschen auferlegte Regeln oder ein Gehorsam der Schule gegenüber, sondern ein Gehorsam, der sich auf die Seele bezieht.

3. Dies ist eine Schule, in der Glauben an die Hierarchie wissenschaftlich gelehrt wird, nicht als dogmatische Lehre, sondern als ein bestehendes und beweisbares Naturreich; die Regeln des Ashrams und das Doppelleben des Jüngers werden betont.

4. Dies ist eine Schule, in welcher der Schüler gelehrt wird, dass «die Seelen der Menschen im Wesen eins sind».

5. Es wird kein Anspruch in bezug auf Rang oder Macht erhoben, und die Behauptung, ein Eingeweihter zu sein, wird nie gehört. Die Gruppe der Zentrale und die Arbeiter in der Schule sind dort, weil sie ihrer geistigen Neigung folgen.

6. Die Arkanschule ist in ihrem Denken nicht-sektiererisch, unpolitisch und international. Dienst ist der Grundgedanke. Ihre Mitglieder können in jeder Sekte und in jeder politischen Partei arbeiten, vorausgesetzt, dass sie dessen eingedenk sind, dass alle Wege zu Gott führen und dass «die Eine Menschheit» ihr ganzes Denken beherrscht.

7. Die grundlegenden Lehren der zeitlosen Weisheit, die in der ganzen Welt anerkannt werden und die in meinen Büchern ausgelegt worden sind, bilden den grundlegenden Unterricht der Arkanschule, nicht aus dem Grund, weil sie meine Bücher sind, sondern, weil sie einen Teil der Fortsetzung der zeitlosen Weisheit bilden, die von der Hierarchie ausgegeben wird. Sie dürfen nicht zur Bibel einer Sekte werden, wie es mit der Geheimlehre und der Theosophischen Gesellschaft der Fall gewesen [88] ist. Dies ist, nebenbei gesagt, eine tiefe Enttäuschung für die Hierarchie gewesen. A. A. B. darf nicht zu einer okkulten Autorität gemacht werden. Diejenigen, welche mit der Grossen Weissen Loge verbunden sind, begünstigen weder Bibeln noch Autoritäten - nur die Freiheit der menschlichen Seele. Auf die Lehre kommt es an, nicht auf die Quelle oder die Form.

Lasst mich um der Klarheit willen nochmals wiederholen: Keiner von euch hat irgendwelche Verantwortung für die Arkanschule oder die Diensttätigkeiten, obgleich ihr hilfreich, demütig und mit reinem Motiv in einer von ihnen oder in allen Gebieten arbeiten könnt, unter der Leitung von A. A. B. oder von denen, in deren Hände sie die Verantwortung gelegt hat. ... Gerade in diesen Beziehungen werdet ihr die Demut und die reinen Motive entwickeln, welche die hervorragenden Kennzeichen des Jüngers sind.

Ich möchte jedoch, dass ihr eine Sache klar erfasst, und zwar das Muster, das den verschiedenen Aspekten der Arbeit zugrundeliegt, die jetzt in einem Erweiterungsprozess begriffen ist. Ein kurzes Schema sollte die Beziehung klar machen, und diese Beziehungen zeigen den heutigen Sachverhalt:

DIE GEISTIGE HIERARCHIE DES PLANETEN

arbeitet durch

DIE NEUE GRUPPE DER WELTDIENER,

die viele Organe verwendet, unter ihnen

DIE ARKANSCHULE.

Diese arbeitet durch

DIE DIENSTTÄTIGKEITEN

die Dreiecke, die Arbeit des Guten Willens,

die Invokationsarbeit,

in Verbindung mit dem

LUCIS VERLAG.

Die Energie der Neuen Gruppe der Weltdiener könnte mit der Antahkarana verglichen werden, welche die Menschheit mit der Hierarchie verbindet und einen Verbindungskanal mit den Ashramen der Meister darstellt. Die Arkanschule kann als eins der [89] Ergebnisse der Tätigkeit der Neuen Gruppe der Weltdiener angesehen werden. Viele andere sind über die ganze Welt verbreitet. Das Gleiche gilt für die Dienstbereiche. Keine esoterische Gruppe ist vernünftig gehandhabt und richtig motiviert, wenn die geistigen Energien, die ihr zur Verfügung stehen, und das Wissen und die Weisheit, die entfaltet werden, keinen Ausdruck in bestimmtem Dienst finden. Die Diensttätigkeiten sind daher ein Ausdruck der Lebendigkeit der Arkanschule, und auf diese Beziehung muss Wert gelegt werden, und sie muss erhalten bleiben.

Als Jünger ist euer Platz in den älteren Rängen der Neuen Gruppe der Weltdiener, und es ist eure Verantwortung als Gruppe, in einer Phase der Arbeit zu helfen, die entschieden das Projekt der Hierarchie als Ganzes ist. Ich bitte euch, euch für die Vorbereitungsarbeit für die Wiederkunft Christi einzusetzen, auf jede mögliche Weise die Verteilung sowohl des Flugblatts mit diesem Titel, als auch des Buches, das seine Wiederkunft behandelt, zu fördern. Die Welt muss mit der Kunde überflutet werden, und durch die Hoffnung und Erwartung, die auf diese Weise hervorgerufen werden, mag sie einem grösseren Licht, besseren menschlichen Beziehungen und einem neuen Glück entgegengehen. Die Ergebnisse eurer Betätigungen in dieser Richtung sollten die Nützlichkeit der Dienstbetätigungen der Arkanschule vergrössern und die Reihen derer, die auf mentalen Ebenen in den Dreiecken und durch Arbeit des guten Willens für rechte menschliche Beziehungen arbeiten, anschwellen lassen.

Meine Brüder, fangt an, eure eigene Arbeit zu tun, und lasst andere die ihnen zugewiesenen Verantwortungen übernehmen, und vergeudet keine Zeit damit, euch in eine Arbeitsphase einzumischen, die eurer Aufmerksamkeit nicht bedarf. Ihr seid in meinem Ashram. Die Arkanschule ist kein Projekt meines Ashrams, und ihr seid deshalb nicht dafür verantwortlich. Ihr habt durch sie eine äusserst notwendige esoterische Ausbildung erhalten, und wenn ihr es wünscht, kann sie fortgesetzt werden, aber die Arbeit des Christus (zu der alle Ashrame verpflichtet sind) fordert eure Mitwirkung; dies ist die Verantwortung, die ich euch auferlege.

Dass mit den Jahren die Entwicklung einer entschlosseneren Weihung, eines selbstaufopfernden Dienstes und einer vertieften Demut in euch allen erkennbar sein möge, ist die Hoffnung und das Gebet eures Freundes, Mitarbeiters und Meisters.

März 1949

MEINE BRÜDER!

Ich habe [90] jetzt keine Gruppenunterweisungen für euch. Noch werde ich je wieder welche haben. Wenn die Unterweisungen über die vorgesehenen Themen abgeschlossen sind, will ich eine Unterweisung über Gruppenarbeit schreiben, die alles, was ich über das Thema in den zwei Bänden des Buches «Jüngerschaft im Neuen Zeitalter» zu sagen habe, zum Abschluss bringen wird. Der Zweck dieses Buches besteht in der Hauptsache darin, die emporstrebende allgemeine Öffentlichkeit auf die Gelegenheit zur Ausbildung, die sie ergreifen kann, wenn es ihr beliebt, aufmerksam zu machen; es sollte sie veranlassen, mit grösserer Klarheit über die Hierarchie und ihre Aufgaben nachzudenken; das Aussenden ihrer Lehren mag viel Gutes bewirken und eine neue Epoche auf dem Gebiet geistiger Unterweisungen zur Folge haben. Mein augenblickliches Ziel ist es, A. A. B. zu helfen, die wichtige Lehre, die ich der Gruppe - mit ihrer Hilfe - viele Jahre lang gegeben habe, zum Abschluss zu bringen. Dann wird sie der allgemeinen Öffentlichkeit zur Verfügung stehen, nachdem gewisse besondere Streichungen vorgenommen worden sind, über die A. A. B. Bescheid weiss und die denen im ersten Band ähnlich sind. Euch ist mehr, viel mehr gegeben worden, als ihr aufnehmen könnt. Aus der ursprünglichen Gruppe von Schülern sind nur wenige übrig geblieben. Von über fünfzig ursprünglichen Mitgliedern, die meinem Ashram eingegliedert worden sind, sind nur sechzehn übriggeblieben, und von diesen sind nur acht wirklich tätig, und von diesen acht erscheinen mir zwei bedenklich.

Ihr mögt es an dieser Stelle für angemessen halten, folgende Fragen zu stellen: Worin liegt der Fehler, und habe ich in der Auswahl, die ich getroffen habe, einen Irrtum begangen? Was ist schuld an dem, was - auf der Oberfläche - solch ein offensichtlicher Fehlschlag zu sein scheint? Es mag euch vielleicht interessieren, wenn ich euch einige Gründe darlege:

1. Ein Meister wird selbst von gewissen unvermeidlichen Umständen beherrscht, wenn er das Personal seines Ashrams auswählt, und zwar:

a. von der Tatsache, dass Streben und die Entwicklung eines Jüngers (gewöhnlich von einem älteren Jünger angeregt) ihn befähigt haben, die Peripherie des Ashrams in Gedanken und in seinem Bewusstsein zu erreichen; zuweilen bringt das geistige Vorwärtstreiben ihn vorzeitig zu diesem Punkt. Jedoch [91] der Jünger ist da; es ist die Pflicht des Meisters, den nächsten Schritt zu tun; er muss dem Jünger dann die Gelegenheit geben, näher zu kommen, wenn er die Fähigkeit zu einem solchen Schritt besitzt.

b. Von der Tatsache karmischer Beziehungen. Viele von denjenigen, welchen die Gelegenheit gegeben wurde, mit mir zu arbeiten, haben in vergangenen Leben gewisse Beziehungen zu mir gehabt und waren - infolge gewisser Tätigkeiten - zu einer Gelegenheit berechtigt, in einer noch engeren Beziehung zu arbeiten. Dies beweisen sie dadurch, dass sie Karma abarbeiten. Hierzu gehörten H. S. D. und S. S. P., und keiner von ihnen hat völlig versagt.

c. Von der Tatsache, dass heute in der Welt ein dringender Bedarf an Arbeitern besteht. Die Meister werden daher notgedrungen dazu getrieben, Menschen zu gebrauchen um gewisse Phasen der exoterischen Arbeit auszuführen, für die sie befähigt sein mögen, für die sie jedoch von anderen Gesichtspunkten aus noch nicht bereit sind. Ein solcher war W. D. B.

Alle diese Faktoren bestimmten notwendigerweise meine Auswahl, denn auch ich stehe (obwohl ich ein Meister bin) unter esoterischem Gesetz und muss Gelegenheit anbieten. Unter denen, die ausgewählt worden sind, haben viele versagt, aber weil sie immer noch Weihung und Hingabe zur Hierarchie oder zur Menschheit besitzen, bleibt die Angliederung an meinen Ashram weiterhin bestehen, obwohl nur in so wenigen Fällen Erlaubnis gegeben werden kann, näherzurücken; sie sind noch nicht so weit, um eine «erleuchtetere ashramische Stellung» zu erlangen, wie es genannt wird.

2. Angliederung an einen Ashram unterwirft den Aspiranten einer verstärkten Anregung, in vielen Fällen erwies es sich für einige Chelas als unmöglich, sie zu handhaben. Geistige Energie, die über die eigene Seele des Aspiranten in die Persönlichkeit strömte, förderte das Hervortreten dessen, was gut war, aber auch dessen, was nicht näher in den Ashram selbst hineingenommen werden konnte. Die unerwünschten Eigenschaften mussten entfernt werden. (Hierzu gehörten S. C. P. und L. U. T.) Diese Anregung kann nicht vermieden werden und ist eine der Prüfungen für die Eignung eines angenommenen Jüngers für «ashramisches Teilhaben». Vollkommenheit wird [92] weder erwartet noch verlangt, aber gewisse Persönlichkeitsfehler, wie Hochmut, Reizbarkeit und ein undiszipliniertes Wesen müssen wenigstens beherrscht werden.

3. Eine Abneigung gegen Kritik entfernte andere aus der Gruppe. Sie konnten es nicht ertragen, dass ihre Fehler entweder vor ihnen selbst oder vor der Gruppe blossgestellt wurden. Sie wussten, dass gewisse Neigungen bestanden, aber nicht, wie ernstzunehmen sie waren. Wenn ich versuchte, ihnen in dieser Richtung zu helfen, rief es nur Verdruss hervor. In vielen Fällen nahmen sie den Standpunkt

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Last updated Saturday, February 14, 1998           © 1998 Netnews Association. All rights reserved.