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Jüngerschaft im Neuen Zeitalter - Band 2, Seite 66 ff. (engl.)

b. Die neu hereinströmenden geistigen Energien, durch die der planetarische Logos beständig auf das menschliche Leben und auf alle Formen physischer Existenz einzuwirken sucht. Diese müssen den astralen Bereich durchqueren oder durchschneiden, um die physische Ebene zu erreichen.

c. Die im Rückzug begriffenen Kräfte des Übels, die sich mit letzter Verzweiflung bemühen, sich auf der Astralebene zu behaupten.

Diese drei Krafttypen rufen (wenn sie in Beziehung zueinander gebracht werden) einen unvergleichlichen Energiewirbel hervor, dessen sich alle Jünger notwendigerweise bewusst sind, besonders diejenigen (und es ist eine grosse Anzahl), die sich für die zweite Einweihung vorbereiten. Alle Jünger, die unter ihren Mitmenschen arbeiten, werden mit diesem astralen Strudel in Berührung [67] gebracht. (Ich möchte die Aufmerksamkeit von D. E. I. auf diese Tatsache lenken, weil sie seine Reaktion während der letzten zwei Jahre erklärt und ihn dazu verleitet hat, seine Stellung in meiner äusseren Arbeit aufzugeben und sich in eine Lebensphase zurückzuziehen, die ihn mit keinem wahren Wirkungskreis für seine verpflichtete Erfahrung und seine jahrelange Ausbildung versorgen wird; diese augenblickliche Phase ist in der Art einer Sackgasse. Am Ende wird er diesen Schritt rückgängig machen und die Tatsache der vergeudeten Zeit zugeben müssen - vergeudet im Augenblick der grössten Not der Menschheit. Doch er wird zurückkommen. Ich erwähne dies als typisches Beispiel der Wirkungen dieser Verblendung).

3. Die Stimulierung, der die niederen Körper eines Jüngers unvermeidbar ausgesetzt werden. Dies ruft den vollen Ausdruck aller seiner angeborenen Eigenschaften hervor, - sowohl der guten als auch der schlechten. Alles in seiner Natur ist verstärkt, und je mentaler er sein mag, um so bewusster nimmt er diese Enthüllungen wahr. Falls sein Lebensausdruck auf die drei Welten hin ausgerichtet ist, mag eine Phase der Depression, der Selbstanklage und häufig des Zweifels erduldet werden müssen, wodurch seine allgemeine Brauchbarkeit gehindert wird.

4. Die Hervorrufung eines starken Seelenbewusstseins innerhalb der Persönlichkeit. Eine Betonung der Haltung der Seele zum Persönlichkeitsleben mag ebenfalls herbeigeführt werden und sich als sehr irreführend erweisen. Die (scheinbar) seitens der Seele geäusserten Bemerkungen, ihre Kritik, Ermutigung und ihr Planen erwecken den Anschein, als ob die Seele hauptsächlich an der geweihten Persönlichkeit interessiert ist. Dies ist nicht der Fall. Die Seele ist sich der Natur der Persönlichkeit, ihrer Neigungen und Ideen sehr wenig bewusst. Die Seele kann sich der Grenzen innerhalb der Persönlichkeit und der Schranken, die dem Eindringen von Seelenenergie im Weg stehen, bewusst sein, aber die Einzelheiten interessieren sie nicht. Die Seele beschäftigt sich damit, hierarchisches Planen zu erkennen, Weltnot zu registrieren und auf den sich entwickelnden monadischen Einfluss zu reagieren (schwach, sehr schwach zuerst). Diese Haltungen und Reaktionen der Seele (auf ihrer eigenen Seinsebene) beeinflussen das Persönlichkeitsleben stark und wesentlich und bewirken jene grundsätzlichen Veränderungen, welche die Berufung des Jüngers hervorbringen. Der Jünger ist mit seiner Berufung und nicht so sehr mit Evokation beschäftigt. (Ich möchte hierauf [68] die Aufmerksamkeit von D. H. B. lenken. Diese Art von hervorgerufener Reaktion ist ihrem Wesen nach Illusion. Er wird wissen, worauf ich mich beziehe).

5. Die Gefahr der Reizbarkeit (des «Imperils»), wie Meister Morya es genannt hat. Dies wird von Neophyten irrtümlicherweise als Reizbarkeit ausgelegt, aber es ist tatsächlich nicht Reizbarkeit in der gewöhnlichen Bedeutung des Wortes. Der oberflächliche Ausdruck der gewöhnlichen Reizbarkeit und die kleinen Zornausbrüche, zu denen alle Jünger neigen, sind relativ von geringer Bedeutung. Sie gehen vorüber und rufen in der Gesamthaltung der Seele zur Persönlichkeit keinerlei Reaktion oder Registrierung hervor. Dieses Wort bezieht sich tatsächlich auf die Reaktion des Jüngers auf das Böse in der Welt. Dies ruft Ungewissheit in bezug auf die Zukunft, Ärger über das, was auf dem ganzen Planeten von Nicht-Jüngern getan wird, Kritik des nationalen und internationalen Planens und eine allgemeine unglückliche Atmosphäre sowie ein Gefühl überlegener Erkenntnis hervor. Dies alles wird auf eine negative, unkonstruktive Weise ausgedrückt. Viele Jünger neigen heute hierzu; sie müssen sich darüber klar werden, dass Weltereignisse nicht durch irgendwelches hierarchisches Wissen im Besitz des Jüngers geformt oder bestimmt werden können. Weltereignisse und Zustände müssen notwendigerweise auf Verlangen und Evolutionspunkt der Massen der Menschheit, die in jedem Land durch ihre gewählten oder die ihnen aufgedrängten Repräsentanten arbeiten, begründet werden. Dieses Verlangen kann durch Haltung und Lehren der Jünger überall, die sich äussern und menschenfreundlicher Natur sind, beeinflusst, gemässigt und vergeistigt werden, und dies geschieht auch. Wenn jedoch der Wille und das Wissen der Jünger in allen Nationen die Weltangelegenheiten bestimmen und das politische, wirtschaftliche und soziale Leben der Menschen völlig beherrschen würden, dann riefe dies eine viel ernstlichere Spaltung als die hervor, welche jetzt vorhanden ist, beispielsweise die zwischen den Armen und den Reichen oder den Ständen und Kasten. Dies würde eine ausgeprägte Scheidelinie zwischen dem Reich Gottes und dem Reich der Menschheit herbeiführen. Dies würde der hierarchischen Absicht, schnellstens die bestehende Trennung zu heilen, entgegenlaufen und so die Arbeit zunichtemachen, die Christus sich auf Erden zur Aufgabe gesetzt hat. Dieser Punkt wird oft von wohlmeinenden Jüngern übersehen. Es ist die Menschheit, die ihr eigenes Schicksal entscheidet. Jünger weisen den Weg, deuten die Vision an, geben das nötige Beispiel und legen Nachdruck auf die alten Wahrzeichen.

Eine Vergegenwärtigung [69] dieser wenigen Punkte, die ich aus vielen anderen zur Spezifizierung ausgewählt habe, wird euch die Schwierigkeiten andeuten, denen Jünger heutzutage gegenüberstehen - jeder von euch unter den vielen, die sich ebenfalls damit abmühen, menschlicher Not in einer modernen Welt abzuhelfen.

Als Gruppe von angegliederten Mitgliedern eines Ashrams reagiert ihr alle (gemeinsam mit Jüngern überall) auf diesen Einfluss von Energien, der Konflikt zur Folge hat, bei einigen von euch hat dies eine deutliche Krise hervorgerufen, und zwar eine Krise, die ihr noch nicht überwunden habt; bei einigen in dieser Gruppe hat sie zu einem gärenden inneren Aufruhr geführt, der von einer übertriebenen Innenschau begleitet ist. Dies kann dazu führen, wenn es sich zu sehr in die Länge zieht, euren exoterischen Dienst zu hindern. Es erübrigt sich zu bemerken, dass ihr alle so empfindungsfähig für die Qualität meines Ashrams werden und so von der Gelegenheit zu dienen, der jeder Jünger heutzutage gegenübersteht, in Anspruch genommen sein müsst, dass eure eigene persönliche Entwicklung, euer einzigartiges Problem (wie es von euch angesehen wird) und eure Reaktionen vergessen werden sollten. Ihr müsst euch daran erinnern, dass ihr für eure Seele nicht so interessant seid, wie ihr denken mögt.

Vom Standpunkt des Meisters ist die Fähigkeit der Seele, ihr Instrument, die Persönlichkeit, zu lenken und durch sie zu arbeiten von Interesse; nach solcherlei Fähigkeiten hält er Ausschau und nicht nach Persönlichkeitsreaktionen. Es ist schwer, wenn nicht demütigend für den Jünger, dessen eingedenk zu sein. Je stärker er von seiner persönlichen Reaktion und seinen Fähigkeiten in Anspruch genommen ist, um so undurchdringlicher werden die Schranken, die er zwischen sich selbst (auf der physischen Ebene) und seiner Seele errichtet. Dies führt dann zu dem Ergebnis, dass Schranken zwischen dem Jünger und dem Leben des Ashrams, von dem er einen Teil bilden sollte, errichtet werden. Erinnert euch daran und seid deshalb so völlig mit dem Leben der Seele beschäftigt, dass ihr keine Zeit zur Persönlichkeitsbetrachtung habt. Das reine Leben der Seele wird die Zentren oberhalb des Zwerchfells zur Tätigkeit erwecken, und euer Leben wird ein einfacher, unkomplizierter Ausdruck des zweiten Aspekts der Göttlichkeit werden, in dem alle Ashrame Brennpunkte sind.

Wie ihr wisst, ist es nicht meine Absicht, euch weitere persönlichen Instruktionen zu geben; für den Rest dieses Lebens braucht ihr sie nicht mehr, denn wenn ihr diejenigen ausführt, die ihr [70] schon erhalten habt, wird euch nichts daran hindern, die Einweihung zu empfangen, die für euch der nächste Schritt vorwärts ist. Seid ihr euch der Tragweite dessen bewusst, was ich sage? Diese Einweihung, die euch bevorsteht, kann entweder während der übrigen Jahre, die euch noch bleiben, empfangen werden; dies ist in der Mehrzahl der Fälle nicht wahrscheinlich, obgleich eine kleine Minderheit - eine sehr kleine Minderheit - das Ziel erreichen mag. Oder die Einweihung mag in der Zwischenperiode zwischen Verkörperungen empfangen werden; oder sonst sofort nach der Rückkehr in das Leben auf der physischen Ebene. Letzteres ist das wahrscheinlichste für diejenigen, die keine höhere Einweihung als die dritte empfangen, und gegenwärtig bereite ich keine Jünger für diese Einweihung vor. Es wird gewöhnlich als erforderlich angesehen, dass Jünger, welche die zweite oder dritte Einweihung empfangen, sie in ihrem Gehirnbewusstsein registrieren sollten. Wie ich euch oft gesagt habe, ist das Eingeweihten-Bewusstsein nicht der Faktor, der notwendigerweise registriert werden muss; dies ist selten der Fall. Es wird erkannt, wenn der Kandidat an der «esoterischen Einführung» eines Kandidaten in die Reihen der Grossen Weissen Loge teilnimmt. Was der Jünger, der Einweihung empfängt (und ich wähle dies Wort «empfängt» nach reiflicher Überlegung), festhalten muss und es schliesslich auch tut, sind die Krisen, die seine Eignung, Einweihung zu «nehmen», wie es fälschlicherweise in theosophischen Kreisen genannt wird, verursachten. Als Ergebnis dieser richtig gehandhabten und überwundenen Krisen wird er ein Eingeweihter - eine ganz andere Auslegung als die gegenwärtige theosophische. Wie ich euch oft gesagt habe, ist ein Mensch ein Eingeweihter vor irgendwelcher Einweihungszeremonie. Die Zeremonie betrifft hierarchische Anerkennung des Jüngers und nicht die Tauglichkeit des Kandidaten. Ich halte es für nötig, diese Tatsache zu wiederholen.

Die planetarische Krise, die der planetarische Logos jetzt durchmacht, sollte das Erscheinen von vielen Eingeweihten zur Folge haben; kein wahrer Jünger bleibt von den Wirkungen dieser planetarischen Situation verschont. Es ist unvermeidlich, dass die Seele Veränderungen im persönlichen Leben bewirkt. Wenn diese Veränderungen ihren Brennpunkt in den unteren Zentren und niederen Körpern finden, dann ist das allgemeine Ergebnis Reinigung und Aufbau des Charakters. Der Aspirant ist dann noch auf dem Probepfad. Wenn der Jünger in der Lage ist, durch die drei ersten Einweihungen hindurchgehen zu können, dann arbeiten [71] die hereinfliessenden Energien durch das Herz-, Kehl- und Ajnazentrum; wenn das höchste Kopfzentrum und das Zentrum am Ende der Wirbelsäule gleichzeitig in Mitleidenschaft gezogen werden, ist der Jünger imstande, die höheren Haupteinweihungen zu empfangen. Vieles hiervon ist euch in dem Unterricht, den ihr früher erhalten habt, gegeben worden, doch ich wiederhole diese Feststellungen, damit ihr mit klarer Erkenntnis vorwärtsschreiten könnt.

Einer von euch stellte eine Frage in bezug auf göttliche Intervention als Folge von Gebet, und ich möchte darauf hinweisen, dass ein Unterschied zwischen göttlicher Intervention und erhörtem Gebet besteht. Das eine lässt Energieaustausch zu, das andere bestimmt die Handlung nur von oben herab. In jedem Fall hängt das Mass des Erfolges von der Menschheit als Ganzes ab. Im klassischen Sinn ist der Körper nicht dafür ausgerüstet, das Feuer zu empfangen, bis das Bewusstsein auf die Bedürfnisse der Rasse eingestellt ist. Dies ist für die göttliche Intervention, welche die wenigen isoliert und ihren Organismus gebaucht, um die Energien zu verschmelzen und von Zerstreuung zu befreien, belanglos. Dies bedeutet für den unvorbereiteten physischen Körper plötzlichen Tod. Denkt darüber nach und erkennt die Folgen des emotionellen Fanatismus.

Der Anfang kann auf dreierlei Art gemacht werden:

1. Jünger, die sich ihres Auftrags bewusst sind, verzichten auf jeglichen persönlichen Ehrgeiz und sind bereit, sich der Prüfung zu unterwerfen und gebraucht zu werden. Denn, sei nicht überrascht, mein Bruder, ein Jünger kann die Probe bestehen, wenn er will. Angenommene Jüngerschaft verbürgt an sich schon ein gewisses Quantum von Bereitschaft, die durch rechte Hingabe, reine Absicht und unbeugsame Disziplin ausgedrückt wird.

2. Die konzentrierte Absicht der schwer bedrängten Menschen der Welt, die nach Frieden schreien, bildet einen Kern von unregenerierter Energie, die gebraucht werden kann und wird. Seine Wirkung ist weniger durchschlagend, aber in diesen Tagen der Krise muss alles verwendet werden.

3. Jedes Naturreich auf Erden ist von Schock betroffen, sowohl das Tier-, Pflanzen-, Mineral-, als auch das menschliche Reich. Diese Störung ist eine Phase der Beförderung. Es bestehen vernichtete Gebiete ausgelöster Energie, die verursachen, dass Kräfte freigesetzt werden, die beim Wiederaufbau wieder gebraucht werden können und werden.

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Last updated Saturday, February 14, 1998           © 1998 Netnews Association. All rights reserved.