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Jüngerschaft im Neuen Zeitalter - Band 2, Seite 61 ff. (engl.)
Druck, unter dem die eintretenden jüngeren und daher unerfahrenen Jünger stehen, bis zu einem gewissen Grad erleichtern? Wenn jedoch die Beziehung zwischen Hierarchie und Menschheit auf diese Weise gefestigt wird und in beiden Richtungen freierer Zugang besteht, wird die invokative Zugkraft oder die magnetische Kraft dieser sich harmonisch verbindenden Zentren deutlich in Erscheinung treten; diese Anziehungskraft wird auf Shamballa, das höchste aller Zentren, einwirken.

Ist das ätherische Gewebe des Planeten hinlänglich stabil und ausgeglichen, um auf die neuen und mächtigen Kräfte, die hindurchströmen könnten und werden, um sich objektiv auszudrücken, angemessen zu reagieren? Ich möchte euch daran erinnern, dass die Freisetzung von Atomkraft eine viel stärkere Einwirkung auf das ätherische Gewebe als auf den rein physischen Körper des Planeten ausgeübt hat. Dreimal ist die Atombombe angewendet worden, und diese Tatsache ist an sich bedeutsam. Sie wurde zweimal in Japan gebraucht und sprengte dadurch das ätherische Gewebe im Fernen Osten, wie ihr es fälschlicherweise nennt; sie ist einmal im Fernen Westen gebraucht worden, wie es ebenfalls allgemein genannt wird, und jedesmal wurde ein grosses Sprengungsgebiet gebildet, was in Zukunft mächtige und gegenwärtig unvermutete Folgen haben wird.

Die Bildung der Dreiecke von Licht und gutem Willen - wesentlich die Manipulation [62] von Energie in eine gewünschte Gedankenform - hat eine bestimmte Beziehung zu diesem Sprengungsgebiet. Es wird im Lauf der Zeit eingesehen, dass die Japaner mit ihrer eigenartigen Kenntnis der Gedankenkraft (die während des Kriegs auf falsche Weise gebraucht wurde) intelligenter auf diese Art Arbeit regieren werden als viele Menschen im Westen. Deshalb sollte ein Versuch gemacht werden, die Japaner durch die Methode der Dreiecksarbeit zu erreichen.

Ich möchte darauf hinweisen, dass der Unterschied zwischen den «Schafen und den Böcken» hauptsächlich die Hierarchie betrifft. Der Begriff «Böcke» wird esoterisch für eingeweihte Jünger und solche verwendet, die den Berg der Einweihung erstiegen haben. Der Ausdruck «Schafe» wird für diejenigen gebraucht, welche blind dem inneren Drang ihrer Seele folgen und die (in verhältnismässig grosser Zahl) tastend ihren Weg zur Hierarchie suchen. Ihnen steht die grosse Offenbarung noch bevor, dass «das Reich Gottes in euch ist». Dies ist das Wort für sie in diesem Stadium der Geschichte der Menschheit. Sobald sie diese Tatsache klar erkennen, werden sie schon in die Hierarchie absorbiert. Dann wird das Leben für sie einfacher werden. Für die Böcke muss der zwingende Ruf vom höchsten Aspekt der geistigen Triade kommen, «Suchet den Weg des Aufstiegs» - des Aufstiegs selbst aus dem Leben der Triade in dasjenige des reinen Seins und monadischen Daseins.

In diesem «Jüngsten Gericht» liegt jegliche Entscheidung im ausschlaggebenden Denken Sanat Kumaras. Es ist sein Urteil; weder die Schafe noch die Böcke, noch die grosse Masse der Menschen, aus der sie hervorgegangen sind, können jene Entscheidung im geringsten beeinflussen. Jeder Augenblick oder Höhepunkt der Entscheidung seitens des Herrn der Welt führt ein neues Gesetz ein und setzt neue Energien in Gang. Gesetze sind nur die unabänderlichen Bedingungen, die durch die Aktivität, die Orientierung und die ausgestrahlten, entscheidenden Gedanken des Einen, in dem wir leben und weben und sind, verursacht werden, ebenso wie die Tätigkeiten, die Orientierung und das Denken eines Menschen die Zellen und Atome des Körpers in der Richtung seiner Wünsche lenkt. Energien sind nur der Rhythmus seines Atmens und die Ergebnisse der systolischen und diastolischen Tätigkeit seines Herzens. Diesen Energien können wir nicht entrinnen, aber - auf rätselhafte [63] und seltsame Weise - lenkt der planetarische Logos sie oder hält sie zurück, um sie den erkannten planetarischen Bedürfnissen des Zeitalters anzupassen.

Augenblicklich ist das «Auge seiner Lenkung» einer bedürftigen und wartenden Welt zugewandt, besonders der grossen Zahl von wartenden Menschen, welche die Fähigkeiten der Jüngerschaft in sich haben. Sie sind die Hoffnung der Welt. Dieses Ausgiessen gelenkter Energie bedeutet eine grosse Anregung aller empfindungsfähigen und empfänglichen Aspiranten; die Folgen sind nicht leicht für sie. Alles in ihnen wird an die Oberfläche ihres Bewusstseins emporgehoben, und während sie einer lebenskräftigen und fördernden Gelegenheit gegenüberstehen, haben sie gleichfalls mit dem Problem zu tun, mehr «Strafe» (ist dies nicht das Wort, das ich brauche, mein Bruder?) zu absorbieren, als sie normalerweise auf sich nehmen würden. Werden sie zerbrechen unter dem Einfluss der Selbstentdeckung und der Gelegenheit, die Persönlichkeit auszuschliessen? Oder werden sie siegreich aus der Asche ihres verstorbenen Ich's zu lebendiger Kraft und Schönheit auferstehen?

Obgleich Sanat Kumara natürlich den einzelnen Jünger oder Aspiranten nicht bemerkt, so ist er sich doch der gemeinsamen Wirkung, der Qualität und des Status der Jünger und Aspiranten nicht unbewusst. Kontakt und Beziehung beruhen auf Schwingungsreaktion, und die Macht der vereinten Schwingung der Jünger und Aspiranten der Welt ist heute - zum ersten Mal in der menschlichen Geschichte - stark genug, um Shamballa zu erreichen. Dies ist eine neue und sehr interessante Tatsache.

Die Hierarchie ist daher:

1. in einer Haltung äusserster Spannung;

2. in einem Zustand ruhigen Wartens. Sie erwartet:

a. die Entscheidung, die im Begriff ist, vom Richterstuhl Sanat Kumaras offenbart zu werden;

b. Ankündigung hinsichtlich des Zeitpunkts und der Art des bevorstehenden äusseren Erscheinens.

c. den in Aussicht genommenen Zustrom von Jüngern und Aspiranten in ihre Reihen;

d. die Wirkung des Massengebrauchs der Grossen Invokation, die sie später wahrnehmen wird;

e. das klare [64] Ertönen des invokativen, wenn auch unvollkommenen Schreis der Massen derer, die noch nicht einmal auf dem Probepfad sind;

3. Das Durchmachen eines Vorgangs der Neugestaltung. Dies bringt folgendes mit sich:

a. Ältere Jünger in den Hauptashramen fangen nun an, untergeordnete Ashrame zu bilden, so wie ich es im Jahr 1925 zu tun begann.

b. Infolge des Krieges und der intensiven Bemühungen der Weltjünger werden mehr Menschen auf viele und mannigfaltige Weise erreicht.

c. Die Art, Methoden und Techniken der Ausbildung (was ich euch schon früher gesagt habe) werden umgestaltet und neu geordnet, um dem modernen Denken und den Bedürfnissen zu entsprechen.

d. Ältere Jünger machen einen Vorgang des Antreibens durch, um die Einweihung schneller empfangen zu können, die unmittelbar vor ihnen liegt. Dies bringt notwendigerweise erhöhte Anspannung und Gefahren, zuweilen sogar Todesgefahr mit sich, aber auch grösseres geistiges Licht und Leben.

4. Sie steht am Eingang zum Pfad der Höheren Evolution, der jetzt, dank des schnellen Baus der Antahkarana seitens erleuchteter Seelen, die auf der physischen Ebene funktionieren und verzweifelt arbeiten, um der Menschheit zu helfen, leichter zu finden ist. Ihre geistige Verzweiflung ist nötig, um den erforderlichen «Spannungspunkt» zu beschaffen, von dem aus die Antahkarana gebaut werden kann. Es besteht ein grundlegender Unterschied zwischen Verzweiflung und Pessimismus. Verzweiflung ist mit dem Zeitelement und einer richtigen urteilsfähigen Erkenntnis der Not verbunden. Pessimismus steht mehr zu einer ungerechten Abschätzung der Qualität der Menschheit in Beziehung.

Dies alles ist heute charakteristisch für die Hierarchie. Ich möchte euch daran erinnern, dass ihr, wenn ihr an die Hierarchie denkt, an die Meister (wie es die meisten Leute tun) oder an die höheren Eingeweihten denkt. Dies ist nicht richtig. Jeder angenommene Jünger ist innerhalb der Peripherie der Hierarchie und unter ihrem Einfluss, und - worauf ich häufig hingewiesen habe - alle haben in irgendeinem vergangenen Leben die erste Einweihung empfangen. Jeder Jünger ist in Bethlehem gewesen und hat den [65] Stern im Osten gesehen - jenen Stern, der jedesmal in hellerem Glanz aufleuchtet, wenn eine weitere Einweihung empfangen wird.

Der Unterschied zwischen solchen Jüngern wie ihr und den weiter fortgeschrittenen Eingeweihten besteht darin, dass eure grundlegende Orientierung anders ist als die der Meister. Sie sind nach Shamballa orientiert; sie bleiben von den Verhältnissen und Ereignissen in den drei Welten, obwohl dies ihr Arbeitsfeld ist, verhältnismässig unberührt. Nichts in ihnen reagiert auf diese Stufen planetarischen Lebens. Jünger und alle Eingeweihten unterhalb der dritten Einweihung sind auf die Hierarchie ausgerichtet. Weder das Ratszimmer in Shamballa noch der Weg der Höheren Evolution, sondern das Leben des Ashrams, an den sie angegliedert sind, und der Weg der Einweihung fesseln ihre Aufmerksamkeit. Es ist zweckmässig, sich daran zu erinnern. Vieles in ihnen kann und wird auf Eigenschaften und Ereignisse innerhalb der drei Welten reagieren und - vom Standpunkt des menschlichen Bewusstseins - ist das Leben für sie sehr schwer, weil es sich kaum vermeiden lässt, dass der Dualismus der Existenz einen heftigen Druck auf sie ausübt.

Die äusserst starke psychische Spannung, welche die Hierarchie beeinflusst, spannt den Gefühls- und Denkmechanismus des Jüngers übermässig an, denn er ist bis jetzt unfähig, jenes «ruhige Warten» zu erlangen, das die höheren Eingeweihten auszeichnet. Der Wille Gottes ist noch nicht hinreichend zur Tatsache in seinem Bewusstsein geworden; er ist von dem Versuch, seinen persönlichen Willen mit dem geistigen Willen der Seele in Übereinstimmung zu bringen, in Anspruch genommen, was etwas ganz anderes ist. Die Neuorganisierung, die heute von der Hierarchie und den ashramischen Gruppen geplant wird, zieht das persönliche Leben der Jünger und ihre Bemühungen, Ausbildung anzunehmen, in Mitleidenschaft; sie müssen sich an die in Aussicht genommenen Änderungen und den Folgen für die äussere ashramische Arbeit anpassen, und sie müssen den veränderten Lehrplan annehmen. Vergesst nicht, dass Jünger in diesem besonderen Zeitabschnitt Anpassungen durchführen müssen, die nicht leicht sind. Sie sind nach den Richtlinien der alten Traditionen, die von der Theosophie, den Rosenkreuzern und anderen okkulten Gruppen fortgesetzt und zusammengefasst worden sind, gelehrt worden; sie haben seit 1900 die neueren Ausbildungsformen und veränderten Unterrichtsweisen der Meister, die Schüler annehmen, akzeptieren und danach [66] arbeiten müssen. Dies hat vorübergehende Schwierigkeiten hervorgerufen, die nicht vorhanden sein werden, wenn die neueren Formen und Methoden allgemeiner eingeführt worden sind. Das Problem des modernen Jüngers ist daher besonders hart, und die Meister denken ständig daran. Dazu kommt, dass die Spannung der Weltumwälzung diese Schwierigkeiten vergrössert hat und dieser Druck viel umfassender ist, als allgemein geglaubt wird. Seid ihr euch darüber klar, worin diese Spannung besteht, ganz abgesehen von der physischen Katastrophe und dem Chaos mit ihrer Qual, ihrer Verzweiflung, ihrer Angst und der Forderung, dass der Welt ein ausgeglichenes und leistungsfähiges Äussere gezeigt werden soll? Wisst ihr die ausgeprägte Fähigkeit des ausgebildeten Jüngers zu würdigen, auf die qualvollen Zustände menschlichen Leidens zu reagieren und die erforderliche beherrschte Reaktion durchzubringen?

Auch anderen Einflüssen subjektiverer Natur gegenüber ist der Jünger empfindungsfähig, und unter diesen finden sich folgende:

1. Der astrale oder emotionelle Wirbel, den die Menschheit als Ergebnis empfundenen Schmerzes unvermeidlicherweise in Gang gesetzt hat und durch den der beobachtende Jünger hindurchgehen muss.

2. Die Verblendung, die als Ergebnis von drei sich vermischten und hereinfliessenden Energieströmen auf der Astralebene hervorgerufen worden ist:

a. Die Energien, die durch den emporsteigenden Schrei der Menschheit selbst in Bewegung gesetzt werden und die unvermeidlicherweise astrale Substanz formen und gestalten.

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Last updated Saturday, February 14, 1998           © 1998 Netnews Association. All rights reserved.