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Jüngerschaft im Neuen Zeitalter - Band 1, Seite 783 ff. (engl.)
zu arbeiten sucht und die als ihre Mittler arbeiten können, nennen wir die Männer und Frauen guten Willens. Im Jahr 1936, als eine schwache Hoffnung bestand, dass der Krieg selbst in dieser späten Stunde vermieden werden könnte, bemühte ich mich, diese Leute zu erreichen. Viele werden sich an diesen Feldzug und seinen relativen Erfolg erinnern. Millionen sind durch Wort und Schrift und über das Radio erreicht worden, aber es waren nicht genügend Leute vorhanden, die geistiges Interesse daran hatten, die nötigen Schritte zu unternehmen, um die Flut des Hasses, des Bösen und der Kampflust, welche die Welt zu verschlingen drohte, aufzuhalten. Trotz aller Bemühungen, seitens der Hierarchie und ihrer Arbeiter, brach der Krieg im Jahr 1939 aus und die Arbeit des Weltumfassenden Guten Willens hing natürlich [784] in der Schwebe. Jener Teil der Arbeit, in dem Mitglieder der Arkanschule zu dienen versucht hatten und welcher die Bildung von neunzehn Dienstzentralen in ebensovielen Ländern zum Resultat hatte, musste vorübergehend aufgegeben werden, aber nur vorübergehend, meine Brüder, denn der gute Wille ist die «errettende Kraft» und ein Ausdruck des Willens zum Guten, der die Neue Gruppe der Weltdiener beseelt.

Ich möchte betonen, dass diese Arbeit, die Neue Gruppe der Weltdiener zu verankern und die Arbeit des guten Willens zu organisieren, absolut nichts mit der Schule zu tun hat, abgesehen davon, dass Mitgliedern der Schule die Gelegenheit geboten wurde, in der Bewegung zu helfen. Es stand ihnen völlig frei, es zu tun oder nicht; ein sehr grosser Prozentsatz ignorierte die Bemühung ganz und gar, und sie demonstrierten auf diese Weise die Freiheit, die sie empfanden und die sie gelehrt worden waren.

Als der Krieg ausbrach und die ganze Welt in das damit zusammenhängende Chaos, die Greuel, das Verderben, den Tod und die Qual geworfen wurde, waren viele geistig gesinnte Menschen bestrebt, in diesem Kampf neutral zu bleiben. Es war nicht die Mehrzahl, sondern eine mächtige und laute Minderheit. Sie betrachteten jegliche Haltung einer Parteinahme als ein Übertreten des Gesetzes der Bruderschaft und waren bereit, das Wohl der ganzen Menschheit einem sentimentalen Drang zu opfern, alle Menschen auf eine solche Art und Weise zu lieben, die es erforderlich machte, keine Schritte zu unternehmen und keine Entscheidung irgendwelcher Art zu treffen. Statt «mein Land unter allen Umständen» war es «die Menschheit unter allen Umständen». Als ich die Flugschrift mit dem Titel «Die Gegenwärtige Weltkrise» und die darauf folgenden Artikel über die Weltlage schrieb, erklärte ich, dass die Hierarchie der Haltung und dem Ziel der Vereinten Nationen, die für die Freiheit der ganzen Menschheit und die Befreiung der leidenden Menschen kämpften, zustimmte. Dies versetzte die Hierarchie notwendigerweise in die Lage, die Stellung der Achse keineswegs zu billigen. Viele in der Arbeit des weltumfassenden Guten Willens und ein paar Leute in der Schule legten dies im politischen Sinn aus, da sie vermutlich glaubten, dass von geistig gesinnten Menschen die Stellungnahme einer völligen Neutralität verlangt wurde, wenn es sich um Gut und Böse handelte. Solche Menschen denken nicht klar und verwechseln eine Abneigung, Partei zu ergreifen, mit brüderlicher Liebe, wobei sie die Worte des Christus vergessen: «Wer nicht für mich ist, ist gegen mich». Lasst mich wiederholen, was ich früher oft gesagt habe. Die [785] Hierarchie und alle ihre Mitglieder und ich selbst eingeschlossen, lieben die Menschheit, aber sie wollen dem Bösen, der Angriffslust, der Grausamkeit und dem Einkerkern der menschlichen Seele nicht beipflichten. Sie stehen ein für Freiheit, für die Möglichkeit aller, auf dem Weg des Lichts vorwärtszuschreiten; sie unterstützen menschliche Wohlfahrt ohne unterschiedliche Behandlung, Freundlichkeit und das Recht jedes Menschen, seiner eigenen Auffassung gemäss zu denken, zu sprechen und zu arbeiten. Notwendigerweise können sie daher die Nationen oder die Menschen in irgendeiner Nation, die gegen menschliche Freiheit und Glück sind, nicht unterstützen. In ihrer Liebe und ihrem Verständnis für die Umstände wissen sie, dass die Mehrzahl von denjenigen, die heute Feinde der menschlichen Freiheit sind, in einem späteren Leben oder späteren Leben, selbst frei sein und den erleuchteten Pfad betreten werden. Inzwischen wird die ganze Kraft der Hierarchie auf die Seite der Nationen gelenkt, die kämpfen, um die Menschheit zu befreien und auf die Seite von denjenigen in irgendeiner Nation, die auf diese Weise arbeiten. Wenn es für die geistigen Fragen als schädlich angesehen wird, auf der Seite des Guten und der Freiheit zu sein, dann wird die Hierarchie daran arbeiten, die Haltung der Menschen in bezug auf das, was geistig ist, zu ändern.

Ich bin daher an drei Phasen der Arbeit beteiligt gewesen: An den Büchern, der Arkanschule und der Neuen Gruppe der Weltdiener. Der Einfluss, der diese drei Aspekte der Arbeit auf die Welt ausgeübt hat, ist entschieden durchschlagend und nützlich gewesen. Die Gesamtsumme der vollbrachten brauchbaren Arbeit zählt und nicht die Kritik und die Missverständnisse von denjenigen, die im Grund zu der alten Ordnung und dem Zeitalter der Fische gehören. Sie sind daher nicht imstande, das In-Erscheinungtreten der neuen Lebensmethoden und der neuen Annäherungen an die Wahrheit, zu erkennen.

Die ganze Zeit über habe ich hinter den Kulissen gestanden. Ich bin für die Bücher und Flugschriften verantwortlich gewesen und sie verkörpern die Vollmacht der Wahrheit - wenn sie Wahrheit enthalten - und nicht die Autorität meines Namens oder irgendeines Ranges, den ich beanspruchen könnte oder der seitens des Neugierigen, des Wissbegierigen und des Verehrers für mich beansprucht werden möchte. Ich habe keine der Grundsätze der Schule diktiert, noch habe ich mich in ihren Lehrplan eingemischt; hierfür ist A. A. B. verantwortlich. Meine Bücher und Flugschriften sind den Schülern der Schule, ebenso, wie der übrigen allgemeinen Öffentlichkeit, zur Verfügung gestellt worden.

Ich habe versucht durch Vorschläge und dadurch, dass ich angedeutet habe, worin die Arbeit besteht, welche die Neue Gruppe der Weltdiener zu tun sucht, der Arbeit des guten Willens (für die [786] Foster Bailey verantwortlich ist) zu helfen, aber keinerlei massgebende Forderungen sind in meinem Namen gemacht worden, noch wird dies je geschehen. Die Gesamtsumme all dieser Tätigkeiten ist gut gewesen; es sind wenig Missverständnisse vorgekommen, und diese wenigen sind infolge der Persönlichkeitsausrüstung und der Haltung der kritischen Menschen entstanden. Kritik ist gesund, soweit es ihr nicht gestattet wird, zerstörend zu werden.

Gleichlaufend mit diesen hauptsächlichen Tätigkeiten habe ich seit dem Jahr 1931, eine Gruppe von Männern und Frauen, die über die ganze Welt zerstreut leben, in den Techniken der angenommenen Jüngerschaft, akademisch verstanden, ausgebildet. Aus der Zahl der vielen möglichen Neophyten habe ich eine Gruppe von etwa fünfundvierzig Menschen genannt, von denen einige A. A. B. persönlich bekannt und andere gänzlich unbekannt waren, die ihre Bereitschaft gezeigt hatten, ausgebildet zu werden, und die in bezug auf ihre Brauchbarkeit für die Gruppenarbeit der neuen Jüngerschaft auf die Probe gestellt werden konnten. Diese Leute erhielten direkte persönliche und gewisse allgemeine Unterweisungen von mir, welche die neue Annäherung an die Hierarchie und das geistige Leben verkörperten, obwohl sie natürlich auf den alten Regeln begründet waren. Einige dieser Unterweisungen werden der allgemeinen Öffentlichkeit durch dieses Buch zur Verfügung gestellt, aber es sind keinerlei Andeutungen in bezug auf die Menschen gegeben worden, die auf diese Weise ausgebildet worden sind, und keine Auskunft wird zur Verfügung gestellt werden. Die Namen, Daten und Orte sind abgeändert worden, obgleich die Unterweisungen so bleiben, wie sie gegeben worden sind.

Notwendigerweise haben diese Leute, durch ihren Kontakt mit mir, meine Identität in Erfahrung gebracht. Sie haben seit Jahren gewusst, wer ich bin. Aber sie haben meine Anonymität sehr sorgfältig bewahrt und zwar unter wirklichen Schwierigkeiten infolge der Tatsache, dass Hunderte von Menschen in fast jedem Land über meine Identität spekuliert und viele von ihnen es richtig erraten haben. Daher wird es heute, trotz allem, was A. A. B. und meine Jünger haben tun können, allgemein zugestanden, dass ich ein Meister bin und mir ist ein Name gegeben worden. Meiner eigenen Gruppe speziell ausgewählter Aspiranten gegenüber, habe ich meinen Namen bestätigt, wenn sie ihn innerlich selbst in Erfahrung gebracht hatten. Es wäre unklug und falsch gewesen, anders zu handeln; wenn ich mit ihnen in Verbindung trat oder Unterweisungen über die neue Jüngerschaft schrieb, gebrauchte ich notwendigerweise meine rechtmässige Stellung und meinen Namen. Einige dieser Unterweisungen habe ich als nützlich und für allgemeinen Gebrauch als geeignet erachtet, und sie sind in der Schriftenreihe über die «Stadien der Jüngerschaft» unter meinem Namen im Beacon herausgegeben worden. Sie sind vor ihrer [787] Veröffentlichung sorgfältig für den Druck vorbereitet worden, abgesehen von einem Schriftstück, bei dem A. A. B. es unter dem Druck sehr schwerer Arbeit vor einigen Monaten unterliess, einen Paragraphen, in dem ich als Meister spreche, zu streichen. Dieser Paragraph erschien, sehr zu ihrem Kummer, im Beacon vom Juli 1943. Nachdem sie meine Identität viele Jahre lang geschützt hatte, passierte ihr dieses Versehen, und es ist daher öffentlich erklärt worden, dass ich ein Meister bin.

In diesem Zusammenhang möchte ich eure Aufmerksamkeit auf drei Punkte lenken:

Früher, vor vielen Jahren, erklärte ich in «Eine Abhandlung über Weisse Magie», dass ich ein Eingeweihter gewissen Grades sei, dass meine Anonymität jedoch bewahrt werden würde. Nach Jahren befinde ich mich scheinbar, infolge dieses Versehens, in der Lage, mir selbst zu widersprechen oder meine Erklärung umzustossen und somit meine Grundsätze zu ändern. Tatsächlich tue ich es nicht. Die Verbreitung der Lehre ändert die Umstände, und die Bedürfnisse der Menschheit machen zuweilen eine andersartige Annäherung erforderlich. In der Evolution der Wahrheit gibt es nichts Statisches. Es ist seit langem meine Absicht gewesen, alles zu tun, was notwendig ist, um die Tatsache der Hierarchie und ihrer Mitgliedschaft definitiver und auf eine Art und Weise vor die Öffentlichkeit zu bringen, welche die Aufmerksamkeit stärker auf sie lenkt.

Vor Jahren habe ich zu A. A. B. gesagt (und ebenfalls ihr eigener Meister), dass es ihre hauptsächliche Aufgabe als Jünger sei, die Öffentlichkeit mit dem wahren Wesen der Meister der Weisheit vertraut zu machen, und auf diese Weise den falschen Eindruck, den die Öffentlichkeit gewonnen hatte, unschädlich zu machen. Sie hat dies bis zu einem gewissen Grad, aber nicht in dem beabsichtigten vollen Umfang, getan. Sie scheute vor der Aufgabe zurück infolge des schlechten Rufes, in den die ganze Angelegenheit durch die falschen Darstellungen der verschiedenen Lehrer und okkulten Gruppen und die lächerlichen Ansprüche, die von Unwissenden über uns ausgegeben wurden, gefallen war. H. P. B., ihre Vorgängerin, bemerkte in gewissen Unterweisungen, die an die esoterische Abteilung der Theosophischen Gesellschaft ausgesandt wurden, dass sie es bitterlich bereute, die Meister, ihre Namen und ihr Wirken je erwähnt zu haben. A. A. B. ist derselben Meinung gewesen. Die Meister, so wie sie seitens der Theosophischen Gesellschaft geschildert worden sind, haben eine schwache Ähnlichkeit mit der Wirklichkeit; durch dieses Zeugnis ihrer Existenz ist viel Gutes getan worden, und die lächerlichen Einzelheiten, die zuweilen mitgeteilt wurden, haben viel Schaden angerichtet. Sie sind nicht so, wie sie geschildert worden sind. Sie lassen keine Befehle an ihre Anhänger (oder vielmehr Anbeter) ergehen, dies oder das zu tun, diese oder jene Organisation zu gründen, noch deuten sie an, dass gewisse Leute von ausserordentlicher Wichtigkeit sind und [788] hierarchischen Rang besitzen. Sie wissen genau, dass Jünger, Eingeweihte und Meister an ihren Werken, ihren Taten und ihren Worten erkannt werden; sie müssen ihren Rang durch die Arbeit, die sie vollbringen, beweisen.

Die Meister arbeiten durch ihre Jünger in vielen Organisationen; sie erzwingen durch diese Jünger nicht den blinden Gehorsam der Mitglieder der Organisation, noch schliessen sie diejenigen von der Unterweisung aus, die nicht mit den Grundsätzen oder den Auslegungen der Leiter übereinstimmen. Sie sind den Gruppen gegenüber, die unter verschiedenen Jüngern oder anderen Meistern arbeiten, nicht trennend oder feindlich gesinnt, und jede Organisation, an der die Meister Interesse haben, würde alle einbeziehen und niemand ausschliessen. Sie haben keine Wortgefechte über Persönlichkeiten und pflichten diesem bei oder weisen jenen zurück, nur weil die Grundsätze eines organisierten Leiters unterstützt werden oder nicht. Sie sind keine auffallenden und ungebildeten Menschen, wie sie von den mittelmässigen Leitern vieler Gruppen dargestellt werden, noch wählen sie Männer und Frauen (als ihre verpflichteten Jünger und prominenten Arbeiter) die, selbst vom weltlichen Standpunkt aus gesehen, ausgesprochen minderwertig sind oder Ansprüche erheben und die Kunst, die Aufmerksamkeit auf sich selbst zu lenken, ausüben. Um ein Probejünger zu sein, kann man ein hingebungsvoller Mensch sein; dann kann die Betonung auf Reinigung und das Erlangen eines intelligenten Verständnisses für Bruderschaft und menschliche Bedürfnisse gelegt werden; um ein angenommener Jünger zu sein, der direkt unter den Meistern arbeitet und in der Weltarbeit aktiv tätig ist, (mit zunehmendem Einfluss) ist eine mentale Polarisation, die Entwicklung des Herzens und ein Gefühl für richtige Bewertung erforderlich.

Da A. A. B. dies alles wusste und sie die schlechten Wirkungen der Lehre, die gewöhnlich über die Meister gegeben wird beobachtet hatte, hat sie das Äusserste

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Last updated Saturday, February 14, 1998           © 1998 Netnews Association. All rights reserved.