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Jüngerschaft im Neuen Zeitalter - Band 1, Seite 788 ff. (engl.)
versucht, um das wahre Wesen der Hierarchie, ihre Ziele und ihre Mitarbeiter darzustellen; sie hat sich bemüht, die Betonung auf die Menschheit und auf Weltdienst zu legen, so wie die Hierarchie selbst es tut, und nicht auf eine Gruppe von Lehrern, die selbst, wenn sie die gewöhnlichen Persönlichkeitsprobleme und die Erfahrungen in den drei Welten überwunden haben, doch noch im Ausbildungsprozess sind und sich selbst (unter der Unterweisung des Christus) vorbereiten, den «Weg der Höheren Evolution», wie es genannt wird, zu betreten. Der Name, der uns von einigen Jüngern in Tibet gegeben wird, gibt einen Schlüssel zu dem Punkt unserer Errungenschaft. Sie nennen die Hierarchie die «Gesellschaft von organisierten und erleuchteten Denkern', erleuchtet durch Liebe und Verständnis, [789] durch tiefes Erbarmen und die Fähigkeit, alles einzubeziehen, erleuchtet durch die Erkenntnis des Plans; Denker, die danach streben, die Zielsetzung zu begreifen, und die ihren eigenen unmittelbaren Fortschritt opfern, um der Menschheit zu helfen. Das sind Meister.

Den zweiten Punkt möchte ich in Form einer Frage erwähnen. Warum sollte es schaden, wenn jemand auf einen Meister hinweist und ihn als einen solchen erkennt, vorausgesetzt, dass sein Ruf die Erklärung rechtfertigt und sein Einfluss die ganze Welt erreicht? Wenn A. A. B. durch dieses irrtümliche Versehen auf diese Weise auf mich als Meister hingewiesen hat, was für Schaden hat dies angerichtet? Meine Bücher, die Träger meines Einflusses, sind in alle Gegenden der Welt hinausgegangen und sind hilfreich; die Arbeit des Weltumfassenden guten Willens, die ich vorschlug, und die Foster Bailey freiwillig durchführt, hat durch Flugschriften und Rundfunk, durch den Gebrauch der Grossen Invokation, durch die Dreiecksarbeit und durch die Worte und das Beispiel der Männer und Frauen guten Willens, buchstäblich Millionen von Menschen erreicht.

Der dritte Punkt, auf den ich euch aufmerksam machen möchte ist, dass die allgemeine Öffentlichkeit in dem neuen Zyklus, der am Ende des Kriegs beginnen wird, auf die Tatsache der Hierarchie und die Arbeit der Meister durch ihre Jünger aufmerksam gemacht werden muss und wird. Überall werden Jünger den hierarchischen Plan der Bruderschaft, des geistigen Lebens und des Einbeziehens allen Lebens der Welt immer mehr vor Augen führen; dies wird nicht mit dem Ausdruck getan werden: (der unter den Närrischen so vorherrscht) «Der Meister hat mich gewählt» oder «Der Meister steht hinter meinen Bemühungen» oder «Ich bin der Vertreter der Hierarchie», sondern durch ein Leben des Dienstes, durch die Andeutung, dass die Meister existieren und vielen Menschen in der Welt bekannt sind; dass der Plan, der Plan einer evolutionären Entwicklung und eines auf ein geistiges Ziel gerichteten erzieherischen Vorwärtsschreiten ist, dass die Menschheit nicht allein steht, sondern dass die Hierarchie steht, dass Christus bei seinem Volk ist, dass die Welt voller Jünger ist, die deshalb nicht erkannt werden, weil sie im stillen arbeiten; dass die Neue Gruppe der Weltdiener existiert; dass es überall Männer und Frauen guten Willens gibt; dass die Meister nicht das geringste Interesse an Persönlichkeiten haben, sondern Männer und Frauen jeder Haltung, jeden Glaubens und jeder Nationalität gebrauchen werden, vorausgesetzt, dass Liebe sie antreibt, dass sie intelligent sind und dass ihr Denkaspekt ausgebildet ist und sie auch einen magnetischen und ausstrahlenden Einfluss ausüben, der die Menschen zu Wahrheit und Güte zieht, jedoch nicht zu dem einzelnen Menschen, ob er nun ein Meister oder ein Jünger ist. Sie machen sich nichts aus persönlicher Treue, [790] sondern sind einzig und allein der Linderung des Elends und der Förderung der Evolution der Menschheit und dem Hinweis auf geistige Ziele geweiht. Sie suchen keine Anerkennung ihrer Arbeit, noch das Lob ihrer Zeitgenossen, sondern nur das Anwachsen des Lichts in der Welt und die Entfaltung des menschlichen Bewusstseins.

DER TIBETER

Im Wesen eins sind alle Menschensöhne,

und ich bin eins mit ihnen.

Ich möchte allen Liebe schenken, nie mehr hassen.

Ich möchte dienen, nicht schuldigen Dienst verlangen.

Ich möchte heilen, nie schädigen oder verletzen.

Erlittenes Leid mög' als verdienten Lohn

uns Licht und Liebe bringen.

Die Seele soll beherrschen

die äussere Form, das Leben und das Wirken,

und bring' ans Licht der Liebe Kraft,

die allem Zeitgeschehen zugrunde liegt.

Mög' innere Schau und Einsicht kommen,

und unverhüllt die Zukunft sein.

Lasst innere Einheit uns bekunden

und ganz vergessen, was uns trennt.

Lasst allenthalben Liebe walten!

O dass doch alle Menschen lieben würden!

Jüngerschaft im Neuen Zeitalter

von

ALICE A. BAILEY

BAND ZWEI

Verlag: Lucis Genf

ISBN 3 87683 1024

XI EINLEITUNG

Frau Bailey hat mich gebeten, eine Einleitung zum zweiten Band von «Jüngerschaft im Neuen Zeitalter» zu schreiben, welchem Wunsch ich gern nachkomme. Es wird zweckmässig sein, die von ihr geschriebene Einleitung zum ersten Band noch einmal in bezug auf beide Bände zu lesen.

Der Meister Djwhal Khul, auch als «der Tibeter» bekannt, machte von der Gelegenheit Gebrauch, dass A. A. B. als ausgebildeter Mitarbeiter zur Verfügung stand, und leitete einen einzigartigen und bahnbrechenden Versuch einer neuzeitlichen Ausbildung für Gruppeneinweihung in die Wege. Dies machte es erforderlich, dass diejenigen, welche die nötige Befähigung besassen, in seinen Ashram eintraten, um später, je nach den Umständen, dort zu bleiben, wenn sie ihre Entwicklung beschleunigten, oder in andere Ashrame überzugehen.

Zu diesem Zweck wählte der Meister etwa fünfzig Menschen aus, von denen A. A. B. die meisten, wenn auch nicht alle, kannte, und ihnen wurde diese einzigartige und aussergewöhnliche Gelegenheit geboten. Fast alle erklärten sich dazu bereit, aber einige blieben nicht sehr lange. Es war nicht leicht. Einige reagierten im Lauf der Zeit gut, andere nicht, was unvermeidlich und durchaus verständlich war. Es ist schwer, das rechte Gleichgewicht zwischen Seele und Persönlichkeit zu bewahren, wenn die geistige Anregung unnachgiebig hoch ist. Das Hereinströmen von Seelenkraft in das Persönlichkeitsleben ist wie Sonnenschein in einem Garten. Es spriessen sowohl Unkraut als auch Blumen hervor.

Es war ein neuzeitlicher Gruppen-Beschleunigungsprozess, dessen Wirksamkeit durch diese Gruppe von Jüngern, die sich alle freiwillig dazu bereiterklärt hatten, geprüft werden sollte, und es stand allen frei, die Gruppe jederzeit zu verlassen, ohne dafür getadelt zu werden. Das, was erreicht wurde, war viel wertvoller, als der Augenschein erkennen lässt. Viele der tieferen Werte sind von feinerer Art und treten langsam in Erscheinung. Den einzelnen Mitgliedern half es ausserordentlich. Als Gruppenleistung war es kein Erfolg, was auf diesen Seiten hinreichend klar gemacht worden ist, doch die Gruppe ist auf den inneren Ebenen eine lebendige Wesenheit von möglicherweise grossem zukünftigen Nutzen.

XII

Frau Bailey widmete dieser Arbeit rückhaltlos ihr Leben und ihre Kraft; es war eine Arbeit, die für sie eine zusätzliche und schwere Belastung war. Sie empfand eine besondere Abneigung dagegen, die persönlichen Anweisungen aufzunehmen. In einigen Fällen, wenn gewissen Leuten das, was der Tibeter ihnen über sie selbst sagte, nicht gefiel, wurde sie sogar dafür verantwortlich gemacht.

Die Ausbildung, die dieser Gruppe gegeben wurde, bildete keinen Teil von Frau Baileys Ausbildungssystem in der Arkanschule. Die Arkanschule ist keine Vorbereitungsschule für Einweihung, und ihr Zweck ist nicht, dem Schüler behilflich zu sein, in einen Ashram einzutreten oder mit einem Meister Fühlung zu nehmen. Die Arkanschule hat den Zweck, dem Schüler zu helfen, auf dem Pfad der Jüngerschaft schnellere Fortschritte zu machen. Sie befasst sich weder mit den Problemen, die mit dem Probepfad, noch mit denen, die mit dem Einweihungspfad verbunden sind. Der Meister Djwhal Khul hat erklärt, dass die Neue Gruppe der Weltdiener im Neuen Zeitalter der Ausbildungsbereich für den Jünger ist.

Die Entscheidung, die Berichte (oder das meiste davon) zu veröffentlichen, war für den Tibeter eine unerwartete, aber begrüsste Entwicklung. Er sagte, dass dieser Entschluss auch bei anderen Mitgliedern der Hierarchie Beachtung fand. Das Erscheinen des ersten Bandes hat sich bereits als eine grosse Erweiterung des gesamten esoterischen Gebiets erwiesen, besonders im Hinblick auf das, was moderne Jüngerschaft wirklich ist, und auf die praktische Einstellung des Meisters zu seinem Chela.

Dieser zweite Band bringt zusätzliche Unterweisungen, sowohl im allgemeinen Text als auch in den übrigen persönlichen Anweisungen, die erstaunlich offen und direkt sind. Einige persönlich zugewiesene Meditationen sind beigefügt worden, um die Ausbildungsmethode in einzelnen Fällen zu zeigen, aber die individuelle Ausbildung war stets mit einer beabsichtigten besonderen Gruppenleistung verbunden.

Man sollte daran denken, dass der Gebrauch dieser Meditationen gefährlich ist, wenn sie nicht von einem Meister zugewiesen und unter seinem wachsamen Auge angewendet werden, in demselben Sinn, wie es viele Arzneien gibt, die der Allgemeinheit zur Verfügung stehen, die aber nicht ungefährlich sind, wenn sie nicht von einem Arzt verordnet werden.

XIII

Eine Prüfung des Textes wird viele, nur einem Meister bekannte Umstände offenbaren, die diese Meditationen ungefährlich und die Atemübungen nützlich machten, solange er die Wirkungen beobachtete. Zum Beispiel: Er kannte nicht nur die Strahlenqualitäten aller Körper, sondern auch den Grad der Reaktion, die durch die Strahlenstimulierung eines bestimmten Körpers in bezug auf den gesamten ausgeglichenen Fortschritt ausgelöst wurde. Er kannte auch die beeinflussenden Strahlen der vorhergehenden Verkörperung, die als «Überbleibsel» erscheinen mögen, die nicht entwickelt, sondern überwunden werden sollten.

Er kannte die astrologischen Besonderheiten der Seele, ein der heutigen Astrologie noch unbekannter Faktor, der jedoch auf den fortgeschrittenen Stufen der Jüngerschaft von grosser Bedeutung ist.

Er kannte die genaue Beschaffenheit und den Grad der Entfaltung aller Kraftzentren im Chela, die er in gewissen Fällen in genauen Prozentsätzen angab. Selbst wenn uns diese Kenntnis gegeben würde, könnten wir nicht wissen, welches Zentrum wir als nächstes anregen sollten und wie stark dies geschehen sollte. Überdies hat Djwhal Khul gesagt, dass die Zentren sich ohne besondere Beachtung naturgemäss und sicher entfalten werden, wenn ein aktives Leben selbstlosen Dienstes den Mitmenschen geweiht wird.

Der Meister kannte auch die grundlegende und geplante Absicht der Seele für die

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Last updated Saturday, February 14, 1998           © 1998 Netnews Association. All rights reserved.