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Jüngerschaft im Neuen Zeitalter - Band 1, Seite 760 ff. (engl.)

3. Er muss lernen, wie Unterschied und Synthese gebraucht werden. Hier liegt ein okkulter Fingerzeig, der für Arbeiter von besonderem Wert ist.

4. Er ist sich der Gefahren bewusst, die damit verbunden sind, wenn der unausgebildete Neophyt sich bemüht, Kräfte zu verteilen, und sogenannte Energie in eine spezifische und besondere Richtung zu lenken sucht. Er ist sich klar darüber, dass es auf lange Zeit sein Ziel sein muss, durch Reinheit des Lebens, richtige Orientierung und Kritiklosigkeit ein Kanal zu sein. Diese richtige Orientierung macht einen Gegensatz erforderlich, mit dem alle Jünger ringen müssen, nämlich zur Menschheit hin, orientiert zu sein. Nur Jünger, die dem Herzen des Meisters nahestehen (technisch verstanden) und die sich daher seiner Aura bewusst sind, haben das Recht (ich hätte beinahe gesagt das Vorrecht) Kräfte nach spezifischen Richtungen hin zu dirigieren. Wenn sie diesen Status nicht haben, ist es ihre Aufgabe, als Kanal für die Verteilung von Energie auf allgemeine und universale, nicht aber auf spezifische Art und Weise, zu dienen.

Ein Meister, und in viel grösserem Ausmass, Christus, leidet viel mehr durch diejenigen in der äusseren Welt, seine Arbeit wird mehr durch die fortgeschrittenen Aspiranten als durch die intelligenten Denker behindert. Erinnert euch in den heutigen Zeiten daran. Nicht die Grausamkeit der äusseren Welt der Menschen verursachten Christus [761], als er auf Erden weilte, den tiefsten Schmerz, es waren vielmehr seine eigenen Jünger, zusammen mit dem angesammelten Leiden, das sich über den ganzen Lebenszyklus der Menschheit - den vergangenen, gegenwärtigen und zukünftigen - ausbreitet.

Jünger fühlen sich zu Weltgruppen hingezogen und viele von ihnen leisten viel brauchbarere Arbeit als diejenigen, die sich in esoterischen Gruppen sammeln. Der fortgeschrittene angenommene Jünger hat stets seine eigene Gruppe, die er zum Zweck aktiver und schöpferischer Arbeit um sich sammelt. Hieran möchte ich euch erinnern. Das Ausmass der Fähigkeit eines Jüngers wird an seinem Einfluss gemessen, den er durch die Feder, das gesprochene Wort und durch seinen persönlichen Einfluss auf andere Menschen ausübt.

Nach dem Gesetz der Entsprechungen besteht immer eine zahlenmässige Beziehung zu vorhandenen zahlenmässigen Wesenheiten. Die sechs Stadien der Jüngerschaft stehen in natürlicher Beziehung zu den sechs Stadien der indischen Philosophie, die in Wahrheit die sechs «Saatschulen» für alle philosophischen Mutmassungen und für alle philosophische Arbeit waren. Es gibt keine sechs Arten von Ashramen, die den sechs Stadien der Jüngerschaft entsprechen, weil es sieben Ashrame gibt (einen für jeden Strahlentyp) und alle sechs Stadien der Jüngerschaft sind mit allen Ashramen verbunden, und alle sieben Strahlentypen drücken (in irgendeinem Stadium der Entfaltung auf dem Pfad der Jüngerschaft) diese sechs Schritte dem Zentrum entgegen aus.

Die Zentren, die vom Jünger während seines Entfaltungsprozesses gebraucht werden, sind in grossem Mass vom Strahlentyp abhängig, aber ich habe nicht die Absicht, in dieser Unterweisungsserie, diesen Gegenstand der Zentren aufzunehmen. Ich werde diesen Gegenstand ziemlich ausführlich im letzten Teil von «Eine Abhandlung über die Sieben Strahlen» behandeln.

Ich möchte jedoch an diesem Punkt klarstellen, dass der Meister die Zentren eines Jüngers niemals als Verbreitungsorgane für Kraft gebraucht. Letzten Endes sind die Zentren (wenn sie richtig funktionieren) Kraftreservoire und Energieverteiler, die von einer spezifischen Qualität und einem gewissen Ton, einer bestimmten Schwingung und Stärke gefärbt sind. In den letzten Stadien auf dem Pfad über das Kopfzentrum aber man sollte sich daran erinnern, dass nach der vierten Einweihung und dem Verschwinden des Kausalkörpers kein Formaspekt oder Körper den Jünger irgendwie gefangenhalten oder begrenzen kann. Nach der dritten Einweihung haben die niederen Zentren absolut keine Kontrolle über den äusseren Reaktionsmechanismus; vom Standpunkt der höchsten okkulten [762] Ausbildung aus und wenn der Jünger im Ashram selbst ist, werden die Zentren einfach als Kanäle für Energie betrachtet. Bis zur Zeit der dritten Einweihung nehmen sie vorübergehende Bedeutung im Ausbildungsprozess an, weil der Jünger durch sie das Wesen von Energie, ihren Unterschied von Kraft und die Methoden der Verteilung erlernt, wobei das letztere eins der letzten Stadien des Ausbildungsprozesses darstellt.

Die Konstitution des Egos oder der Seele ist der Faktor von ausschlaggebender Bedeutung für den Meister bei der Aufgabe, den Jünger für hierarchische Arbeit auszubilden. Dies schliesst notwendigerweise die drei höheren Zentren (Kopf, Herz, Kehle) ein. Er befasst sich mit der sogenannten egoischen Lotosblume, und dies ist ein Punkt, den der Jünger nur zu leicht vergisst. Die Seele ist in erster Linie von ihrem eigenen Leben in Anspruch genommen; die Einzelheiten des Persönlichkeitslebens (ihres unzulänglichen Ausdrucks oder Schattens in den drei Welten) haben einfach keinerlei Einfluss auf das Seelenbewusstsein. Wenn die Heftigkeit der Persönlichkeit zunimmt, wird sich die Seele, die immer mehr der Empfänger des besten gewesen ist, was die strebende Persönlichkeit zu bieten hat, und die ihre Aufmerksamkeit allmählich dem Denkaspekt der Persönlichkeit zugewandt hat, auch eines Faktors bewusst, der dem wahren Seelenausdruck auf der äusseren Peripherie des Lebens widersteht. Dann beginnt der Kampf der höheren Gegenpole, der Kampf zwischen der Seele und der Persönlichkeit, der bewusst auf beiden Seiten ausgefochten wird. Dies ist der Punkt, der im Auge behalten werden muss. Dieser Konflikt erreicht seinen Höhepunkt vor jeder der ersten drei Einweihungen in der Gegenüberstellung der Jüngerschaft werden sie gänzlich von der Seele kontrolliert der beiden Gegner: Der Hüter auf der Schwelle (der Einweihung, mein Bruder) und der Engel der Gegenwart stehen Auge in Auge. Aber mit diesem Kampf befassen wir uns hier nicht. Wir sind mit dem Thema der Reaktion auf hierarchische Energie beschäftigt wie sie in der Aura des Meisters verkörpert ist und von dort aus dem Jünger übermittelt wird. Der Kanal oder die Lenkungskanäle (es gibt deren drei) könnte folgendermassen ausgedrückt werden:

I. Die Hierarchie.

1. Der Meister.

2. Der Ashram.

3. Die Seele des Jüngers.

II. Die Menschheit.

1. Der Jünger.

2. Die Antahkarana.

3. Die drei höheren Zentren.

Dies ist der [763] allgemeine Prozess, der sich vom Universalen (soweit es den individuellen Jünger betrifft) bis zum speziellen, nämlich dem Jünger in einem physischen Körper, erstreckt.

Die Einzelheiten des Hinabsteigens von Energie oder des Prozesses geistige. Inspiration (diese beiden Ausdrücke stellen bildlich das Konzept der Reaktion auf die Aura des Meisters dar) könnten folgendermassen dargestellt werden:

1. Die Aura des Meisters.

2. Die egoische Lotosblume oder der Seelenkörper.

3. Das Hereinfliessen von ashramischer Energie, über

a. die Blütenblätter der Aufopferung oder den Willensaspekt;

b. die Blütenblätter der Liebe oder den Aspekt der Liebe-Weisheit;

c. die Blütenblätter des Wissens oder den Denkaspekt.

Dieser Prozess wird vom Strahlentyp des Jüngers beeinflusst.

4. Die Reaktion des Jüngers auf der physischen Ebene und die Empfänglichkeit seiner Zentren auf die Tätigkeit, die seitens der Seele unter Beeindruckung des Meisters in die Wege geleitet wird, wäre folgende:

a. Die Blütenblätter der Aufopferung würden Energie zum Kopfzentrum übertragen, über die Blütenblätter der Aufopferung (drei von ihnen), die sich in dem Blütenkreis unmittelbar um das «Juwel in der Lotosblume» herum befinden; von dort aus zum Blütenblatt der Aufopferung, in den drei Blütenblättern der Liebe und in den drei Blütenblättern des Wissens. Ihr findet daher fünf Übertragungspunkte von Willensenergie.

b. Die Blütenblätter der Liebe übertragen Energie der Liebe auf ähnliche Art und Weise zum Herzzentrum, über die Blütenblätter der Liebe, wiederum fünf im ganzen.

c. Die Blütenblätter des Wissens übertragen die Energie der intelligenten Tätigkeit zum Kehlzentrum, wieder auf dieselbe Art und Weise, über die fünf Blütenblätter des Wissens.

Dieser Prozess, der im egoischen Körper vor sich geht, und der durch den Jünger auf der physischen Ebene registriert wird, ruft schliesslich etwas hervor, was ein «mächtiges Invokationszentrum» genannt werden könnte. Dieses anrufende Zentrum ruft eine [764] Reaktion von der Geistigen Triade hervor, so dass ihr schliesslich folgendes habt:

I. Die Geistige Triade, den Hüter der monadischen Energie. Das atmische permanente Atom.

Die Blütenblätter der Aufopferung. Die Antahkarana.

Das physische permanente Atom innerhalb der egoischen Lotosblume.

Das Kopfzentrum.

II. Die Geistige Triade.

Das buddhische permanente Atom. Die Blütenblätter der Liebe.

Die Antahkarana.

Das astrale permanente Atom innerhalb der egoischen Lotosblume.

Das Herzzentrum.

III. Die Geistige Triade. Das manasische permanente Atom. Die Blütenblätter des Wissens. Die Antahkarana. Die mentale Einheit. Das Kehlzentrum.

Diese Einzelheiten, mein Bruder, sind von technischem Interesse, rein akademisch und stellen einfach Wortsymbole für einen unfehlbaren Evolutionsprozess dar. Sie beschreiben die göttliche Inspiration, der alle Menschenwesen als wesentliche Bestandteile des Lebens Gottes selbst unterworfen werden, und die bewusst registriert wird, wenn ein Mensch das Stadium der Jüngerschaft und der Einweihung erreicht. Sie demonstrieren, wenn sie richtig verstanden werden, das Wesen der Wissenschaft des Atems. Dieser Atem ist alles und in der Methode der Invokation und Evokation, die dem ganzen Prozess zugrunde liegt, findet ihr einen Fingerzeig hinsichtlich der Struktur und Tätigkeit des Herzens der Sonne, dem Organ dieses Sonnensystems auf dem zweiten Strahl und des auf Wirkung und Gegenwirkung beruhenden Evolutionssystems, das im universalen Lebensprozess zu finden ist.

NEUNTER TEIL

Jedesmal, wenn wir die verschiedenen Stadien der Jüngerschaft betrachten, wird

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Last updated Saturday, February 14, 1998           © 1998 Netnews Association. All rights reserved.