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Jüngerschaft im Neuen Zeitalter - Band 1, Seite 750 ff. (engl.)
Krisenpunkte und Chaos gekennzeichnet wird, die später (wenn sie erfolgreich überwunden sind) durch Zeiten des Friedens ersetzt werden. Aber dieser Friede ist nicht Gelassenheit und ein Chela darf erst dann innerhalb der Aura des Meisters verweilen, wenn Gelassenheit an die Stelle von Frieden getreten ist. Gelassenheit tut jene tiefe Ruhe kund, die frei von jeglicher emotionellen Störung ist, die den Jünger auszeichnet, dessen Brennpunkt verlegt worden ist, in den «Denkaspekt, der unverwandt im Licht aufrechterhalten wird». Die Oberfläche seines Lebens kann sich, vom weltlichen Standpunkt aus gesehen, in einem Zustand heftig wechselnder Umstände befinden. Alles, was ihm in den drei Welten teuer und wert ist, kann um ihn herum zusammenstürzen. Aber dennoch steht er fest, bewahrt sein Gleichgewicht im Seelenbewusstsein, und die Tiefen seines Lebens bleiben ungestört. Dies ist kein Mangel an Empfindungsunfähigkeit oder eine erzwungene Autosuggestion, noch ist es eine Fähigkeit, das Bewusstsein derart nach aussen zu richten. dass individuelle Ereignisse und Geschehnisse ignoriert werden. Es ist Intensität des Gefühls, das in ein konzentriertes Verstehen umgewandelt worden ist. Wenn dies erlangt worden ist, hat der Chela das Recht, innerhalb der Aura des Meisters zu leben. Es gibt nichts mehr in ihm, was des Meisters Aufmerksamkeit von lebenswichtigen Bemühungen ablenken würde, um sie der unwichtigen Aufgabe, einem Jünger zu helfen, zuzuwenden.

Ein angenommener [751] Jünger schreitet daher, wenn ich es so ausdrücken darf, vorwärts, indem er drei Schwingungen realisiert.

1. Er reagiert auf die Schwingung, den Ton oder die Qualität eines Ashrams, der seinem Strahlentyp entspricht. Er berührt die Peripherie des Bereichs der Gruppenkontrolle eines Meisters und wird in völlig wachem Bewusstsein ein angenommener Jünger. Der Meister weiss von seiner Gegenwart am äusseren Rand seines Bewusstseins; seine Mitjünger wissen es auch, dass sich ein neuer Lichtpunkt innerhalb des Ashrams befindet, grösstenteils, weil sie sich bemühen müssen, die Persönlichkeitsreaktionen auf die neue Lebensweise, und die Wirkungen, die durch sein Eindringen in die Welt der Bedeutung und durch das Aufwallen seiner Hingabe an den Meister hervorgerufen werden, unschädlich zu machen. Die weiter fortgeschrittenen Chelas haben die Aufgabe, den Meister vor den heftigen Reaktionen des neuen Chelas zu schützen und zwischen ihm und dem Neuling zu stehen. Irgendein eingeweihter Chela nimmt ihn unter seine Obhut und wirkt als Vermittler. Der Chela hat nur dann Fühlung mit dem Meister, falls der Meister es wünscht und wenn es für die ganze Gruppe gut und hilfreich wäre (worauf ich früher bereits hingewiesen habe).

2. Er gelangt zu einer immer klareren Erkenntnis des Wesens und des Tones seines Ashrams und rückt von der Peripherie in den Einflussbereich des Meisters und seiner Gruppe vor; dann fängt er an, immer mehr am Gruppenleben teilzunehmen und sich immer weniger für sich selbst zu interessieren. Infolgedessen wird er ein wertvollerer Faktor im Ashram und es werden ihm spezifische Pflichten und Aufgaben anvertraut, für die er dem Eingeweihten Chela gegenüber, unter dessen Obhut er ist, individuell verantwortlich ist. Der Meister fängt an, häufiger Fühlung mit ihm zu nehmen und, weil er dezentralisiert wird und ihm sein eigenes Wachstum und seine eigene Entwicklung immer weniger wichtig werden als der Dienst an anderen, darf er die Aufmerksamkeit des Meisters erregen, wenn Hilfe für die Gruppe nottut, und er wird somit ein Chela am Faden. Die Antahkarana wird sehr schnell gebaut und das Hineinströmen des Lebens von der Geistigen Triade, nimmt allmählich und regelmässig zu. Er hat einen Punkt erreicht, wo er als Resultat seiner Seelenstrahlung, über die Persönlichkeit, auf der äusseren Ebene einen Wirkungskreis um sich sammelt. Man könnte sagen, dass kein Jünger ein Chela am Faden wird, bevor er in der äusseren Welt viele Menschen hat, die (auf einer niederen Windung der Spirale) im gleichen Verhältnis zu ihm stehen, wie er zum Meister die Chelas am Faden. Auf entstellte [752] und häufig unbefriedigende Art und Weise befasst er sich damit, seine eigene Gruppe zu bilden und dies geschieht heute sehr oft. Die Welt ist voller ringender Jünger, die sich intensiv damit befassen, Organisationen zu bilden, indem sie jene um sich sammeln, denen sie helfen können und somit einen speziellen Ton anschlagen und die Anfangsgründe (ich wiederhole die Anfangsgründe, mein Bruder) von Gruppenarbeit erlernen, so wie die Hierarchie sie ausgeführt zu sehen wünscht.

3. Er reagiert mächtig und (von seinem Gesichtspunkt aus) ganz unerwartet auf die wahrgenommene Schwingung des Meisters, der ganz im Zentrum seiner Gruppe funktioniert; er hat den Schwingungston des Meisters erkannt; er ist sich der Qualität des Ashrams, die durch den Meister hervorgerufen wird, bewusst geworden. Nun wird er zu dem geheimen Ort, der sich ganz im Innern des Ashrams befindet, zugelassen und wird ein Chela innerhalb der Aura.

Die Aura einer jeden Lebensform kann als die Qualität der Sphäre einer Strahlungstätigkeit definiert werden. Bis jetzt ist nur sehr wenig über Auras bekannt und sehr viel Unsinn darüber geschrieben worden. Gewöhnlich wird von der Aura in Begriffen von Farbe und Licht gesprochen, was auf das Wesen der Vision desjenigen, der sieht und den Reaktionsapparat, der gebraucht wird, zurückzuführen ist. Nur zwei Worte beschreiben eine Aura vom Standpunkt des okkulten Wissens aus, nämlich «Qualität» und «Einflussbereich». Dasjenige, womit der Hellsehende in Wahrheit in Berührung kommt, ist eine Beeindruckung, die der Denkaspekt sehr schnell in die Symbolik der Farbe überträgt, wohingegen keine Farbe vorhanden ist. Das Sehen einer Aura, wie es genannt wird, ist in Wahrheit ein Bewusstseinszustand. Dass der Seher aufrichtig glauben mag, dass er eine Farbe, eine Reihe von Farben oder Licht registriert hat, beruht in vielen Fällen völlig auf Wahrheit. Was er jedoch tatsächlich registriert hat, ist die Qualität des Bereichs einer Strahlungstätigkeit. Er kann dies, wenn sein eigenes individuelles Gebiet der Strahlungstätigkeit von gleicher Art und Qualität ist wie dasjenige, mit dem er in Berührung kommt. Die meisten Seher registrieren den astralen Schwingungsbereich eines Menschen oder einer Gruppe und zwar vermittels ihres eigenen Astralkörpers. Die Beeindruckung mit einer Wahrheit oder einem mentalen Konzept und das Erkennen derselben, ist ein Ausdruck eines ähnlichen Kontakts, der in diesem Fall im Bereich des Mentalkörpers vor sich geht.

Dies erklärt die Wahrheit, die hinter allen sogenannten «Bewusstseinserweiterungen» liegt, auf die der Denkaspekt des Menschen reagieren kann; er registriert eine beständige Folge von Schwingungsbeeindruckungen, die [753] aus gewissen Tätigkeitsbereichen stammen; diese umfassen alle Stufen, vom Anfangsstadium einer zunehmenden Bewusstheit durch die Entwicklung der fünf Sinne und der drei Kontaktkörper in den drei Welten menschlicher Erfahrung an, bis zu jenen Erkenntnissen, die einen Menschen in den Einflussbereich eines Meisters führen und ihm später ermöglichen, das zu empfangen, was als eine grössere Einweihung bezeichnet wird.

Diese Gebiete der Strahlungstätigkeit sind stets vorhanden, auch wenn sie nicht registriert und erkannt werden. Der Evolutionsprozess besteht in der Entwicklung eines Reaktionsapparats, mit dem sie registriert werden können; wenn dies geschehen ist, dann besteht der nächste Schritt darin, auf intelligente Art auf solche Kontakte zu reagieren und auf diese Weise einen sich beständig vergrössernden Bewusstseinsradius hervorzubringen, der schliesslich das Bewusstsein in seiner Gesamtheit umfasst.

Ich kann mich hier nicht über dieses Thema verbreiten, da es unter der treibenden Kraft der Evolution vorwärtsschreitet. Ich befasse mich hier nur mit der Tatsache des Bereichs der Strahlungstätigkeit eines Meisters und mit seiner ihm eigenen Qualität und Strahlenfärbung (okkult verstanden).

Der zugrundeliegende Faktor, der jedes der sechs Stadien der Jüngerschaft ermöglicht, ist das Vorhandensein von Qualitäten, Strahlungstätigkeiten und ausströmenden Impulsen im Jünger, die mit jenen übereinstimmen, die einem speziellen Ashram entströmen. Wenn diese eine Reaktion hervorgerufen und den Jünger bis zur Peripherie der Tätigkeitssphäre eines solchen Ashrams angezogen haben, dann verstärken sie allmählich ihre magnetische, anziehende Qualität; sie erwecken dieselben Qualitäten in dem Jünger zu noch stärkerer Macht und ziehen ihn auf okkulte Weise immer näher zum Mittelpunkt, welcher der Brennpunkt aller ausgebildeten Fähigkeit und des sich unter Hochdruck befindlichen geistigen Lebens des Meisters, ganz im Zentrum des Ashrams, ist.

In diesem Augenblick wird sich der Jünger dessen bewusst, dass seine drei Körper oder Werkzeuge, der Äther- Astral- und Mentalkörper, nur Reflexionen der drei Aspekte der Geistigen Triade sind, und dass sie ihm den Schlüssel zu seinem eigenen Wesen geben können und auch die Fähigkeit, auf die dreifache Schwingung des Meisters, wie sie durch seine Aura ausgedrückt wird, zu reagieren.

Die Lehre, dass die Persönlichkeit vernichtet werden muss, ist eine Entstellung der Wahrheit; der Brennpunkt seines Bewusstseins muss von der dreifachen niederen Natur in die Triade verlegt werden und zwar mit Hilfe des dreifachen Wesens der Seele. Die Art und Weise, dieser progressiven Verlegung, besteht in einer Reaktion auf eine beständig zunehmende Schwingungstätigkeit. Sobald [754] im Bewusstsein des Jüngers die Fähigkeit vorhanden ist, auf die Qualität und Strahlung, die einem Ashram entströmt, zu reagieren, bewegt er sich vorwärts in diesen Einflussbereich hinein. Dasjenige in seiner eigenen Aura, was der Qualität der Aura des Meisters ähnlich ist, wird ausgebildet, verstärkt und gereinigt. Seine eigene Schwingungstätigkeit wird erhöht, wenn das ashramische Leben auf seine Körper einwirkt, bis er schliesslich der Chela innerhalb der Aura wird. Seine Schwingung und die des Meisters haben in geringem Mass die Tendenz, übereinstimmend zu laufen.

Ich möchte darauf hinweisen, dass der Jünger auf diese Weise anfängt, einen bedeutsamen Beitrag zum Leben des Ashrams zu leisten. Jeder Jünger, der durch Ähnlichkeit der Qualität und Schwingungstätigkeit in die Aura des Meisters eindringt, bereichert und verstärkt die Gruppe, der er auf diese Weise angegliedert wird. Im Lauf der Zeit wird der Ashram eines Meisters immer stärker, magnetischer und strahlender. Innerhalb dieser Aura führt der eingeweihte Jünger seine Arbeit aus, während er im strahlenden Zentrum des Gruppenlebens steht, und von dort aus im Dienst nach aussen hin arbeitet. Er ist stets sorgfältig darauf bedacht, dieses Zentrum vor einer Eigenschaft seiner eigenen Aura zu bewahren, die nicht mit der Qualität des Meisters harmonisiert, und irgendwelche Gedanken oder Wünsche, welche die Gruppenaura stören könnten, (so weit es ihm möglich ist) seinem eigenen Bewusstsein fernzuhalten. Wenn er in dieses Stadium der Jüngerschaft zugelassen worden ist, ist er hierfür verantwortlich, und ein solches Vorrecht wird ihm niemals gewährt, wenn er nicht imstande ist, sich selbst und den Einflussbereich, in dem er nun einen Teil bildet, auf diese Weise zu bewahren.

Ihr könnt daher erkennen, dass die Hierarchie selbst nur ein grosser Ashram mit einem Dreieck im Zentrum ist, das aus Christus, dem Mahachohan und dem Manu besteht. Symbolisch gesprochen stellt dieses Dreieck ein strahlendes Zentrum dar, denn die Strahlungstätigkeit eines jeden dieser grossen Herren ist derart, dass sie in die Aura der anderen dringt, so dass eine völlige Vermischung und Verschmelzung stattfindet. Jeder Ashram strahlt irgendeine vorherrschende Qualität aus, je nach dem Strahl des Meisters im Zentrum. Auf dieselbe Art und Weise strahlt die Hierarchie die Qualität des zweiten göttlichen Aspekts aus, ebenso, wie der allumfassende Ashram (dem wir den Namen Shamballa geben) die hervorragende charakteristische Eigenschaft des ersten Strahls, des Lebens selbst, besitzt. Dies ist keine Qualität, sondern dasjenige, von dem Qualität eine Emanation ist.

Die Aura des [755] Meisters (welche die Aura des gesamten Ashrams bestimmt) hat drei hervorstechende Strahlungen, soweit es die Empfänglichkeit des Jüngers betrifft:

1. Die Strahlung, die von den höheren Stufen der Mentalebene oder vom niedrigsten Aspekt der Geistigen Triade kommt. Die Macht dieser Strahlung und der Umfang des Einflussbereichs wird von dem Ausmass bestimmt, in dem der Meister geistig mit dem Denken Gottes Fühlung hat. Ich gebrauche nicht das Wort «bewusst» in diesem Zusammenhang oder wenn ich Zustände oberhalb der egoischen Stufen behandle. Gerade diese spezielle Strahlung ruft eine Reaktion in dem unentwickelten abstrakten Denkaspekt des Jüngers hervor, wenn die Antahkarana gebaut wird, und dies ist der erste Kontakt, auf den der Neophyt, in den letzten Stadien des Probepfads, reagiert. Eine direkte Linie einer beeinflussenden Annäherung wird zwischen dem Meister und dem erwachenden Jünger folgendermassen hergestellt:

a. Das manasische permanente Atom des Jüngers.

b. Die Blütenblätter des Wissens der egoischen Lotosblume.

c. Der niedere konkrete Denkaspekt, der «unverwandt im Licht aufrechterhalten wird».

d. Das Kehlzentrum.

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Last updated Saturday, February 14, 1998           © 1998 Netnews Association. All rights reserved.