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Jüngerschaft im Neuen Zeitalter - Band 1, Seite 715 ff. (engl.) |
Schweige. Erkenne, dass ich Gott bin. Die erforderliche Arbeit wird nun
beginnen.
Zwischen dem Grossen Einen und dem Kleinen, der emporstrebt, ist eine Verbindung hergestellt worden; das Wechselspiel beginnt; der Denkaspekt nimmt seinen rechtmässigen Platz ein. Der Pfad ist sicher gebaut». Wenn die vier Aspekte der in Wechselwirkung stehenden Tätigkeit vorhanden sind, dann beginnt das, was man «geistige Gewohnheiten» nennen könnte, sich zu bilden und sie werden immer mehr gefestigt. Ihre vereinte Wirkung dient schliesslich dazu, die Aufmerksamkeit des Meisters zu erregen. Der Kontakt ist noch zu kraftlos und die Herrschaft der Seele über die Persönlichkeit noch zu schwach, um es zu rechtfertigen, dass der Meister selbst irgendetwas direkt mit dem Aspiranten unternimmt. Das Stadium ist rein mystischer Art und drückt eine selbstsüchtige geistige Absicht aus. Das Erkennen von Gruppenbeziehung fehlt; es ist keine Kenntnis von Gruppenneigung vorhanden; es besteht kein wahres selbstloses Verlangen zu dienen. Es ist nur ein unklares Verlangen nach persönlicher Befreiung, nach persönlicher Rechtschaffenheit und persönlichem, bleibendem Glück vorhanden. Dieses muss in Gruppenemanzipation, Gruppenkohäsion und Gruppenfreude umgewandelt werden. Das erste Stadium in der Ausbildung eines solchen Aspiranten besteht daher darin, ihn mit einem fortgeschritteneren Jünger in Beziehung zu bringen, der ihn allmählich vorwärtsführen und ihm die erforderliche Hilfe geben wird. Dies geschieht, weil der Jünger dem Aspiranten näher steht, selbst noch längst nicht vollkommen ist und ebenfalls zu dienen lernt. Dieses Entwicklungsstadium umfasst die Periode des okkulten und esoterischen Forschens und erstreckt [716] sich gewöhnlich über mehrere Leben. Der Aspirant wechselt in diesem Stadium von einem Lehrer zum anderen, je nach Neigung, Gelegenheit und Notwendigkeit. Er ist ein typisches Beispiel der Unbeständigkeit, wird jedoch sorgsam von dem Jünger beobachtet, der dieses spezielle Stadium der Unbeständigkeit überwunden hat; seine Aufgabe ist es, dafür zu sorgen, dass der Aspirant diesem «Netzwerk der Nutzlosigkeit», wie es zuweilen genannt wird, entrinnt und dass er allmählich zu dem späteren Stadium des inneren Forschens übergeht. Während dieses ganzen Zeitabschnitts schenkt der Meister dem Aspiranten keinerlei Aufmerksamkeit. Es wird noch lange dauern, bis der Aspirant in seine Gegenwart zugelassen werden und persönlich mit ihm Fühlung nehmen wird. Der Chela, der dieses Zwischenstadium überwacht, berichtet dem Meister in seltenen und weit auseinander liegenden Zwischenräumen; erst wenn der Aspirant den Punkt erreicht hat, wo er «in das Licht des Engels eintreten kann», fängt der Meister an, seine Ausbildung zu übernehmen. Der Jünger ist nun unwiderruflich und endgültig bereit. Dies findet im dritten Stadium, dem der angenommenen Jüngerschaft, statt. Alle diese Stadien stehen mit der einen oder anderen Einweihung im Zusammenhang. Diese sogenannte «Kleine Chelaschaft» steht mit der ersten Einweihung in Beziehung. Diese Einweihung steht mit der physischen Ebene in Verbindung und eine grosse Anzahl von Menschen hat sie längst hinter sich gelassen (worauf ich euch mehrmals hingewiesen habe). Alle wahren Aspiranten haben die erste Einweihung empfangen. Diese Tatsache wird durch ihr intensives Ringen angedeutet, in das geistige Leben hineinzuwachsen, den Weg entschlossener Orientierung zu den Dingen des Geistes zu verfolgen und durch ihr Bemühen, im Licht dieses Geistes zu leben. Ich glaube, dass viele, die meine Worte lesen, diese Entschlossenheit als die grundlegende Motivierung ihres Lebens erkennen werden. Dieses Stadium entspricht dem Prozess der Individualisation in lemurischen Zeiten und zuweilen wird auf das Stadium der Kleinen Chelaschaft als «der Periode des lemurischen Bewusstseins» bezug genommen, die durch das atlantische Stadium eines Chelas im Licht zum arischen Stadium der «Angenommenen Jüngerschaft» führt. In diesem Stadium wird die dritte und wirkliche Vorbereitung für Einweihung bewusst unternommen, weil dann die Integrierung stabilisiert worden und das Bewusstsein des Menschen völlig entwickelt und reif ist, und er bereit ist, sich ohne Vorbehalt der hierarchischen Beeindruckung zu unterwerfen. Es besteht keine Notwendigkeit dafür, mich weiter über diese vorbereitende Phase auf dem beschwerlichen, obwohl anregenden Pfad der Jüngerschaft zu verbreiten. Viel ist der Welt hierüber [717] bekanntgegeben worden, wobei fast ungebührliche Betonung auf Reinigung, Dienst und Hingabe gelegt worden ist. Ich sage dies aus dem Grund, weil sie als ein bestehender Teil des exoterischen Lebensausdrucks aller wahren Aspiranten vorausgesetzt werden sollten. Es sind keine esoterischen Ursachen, sondern exoterische Wirkungen von inneren Haltungen. Während wir unsere Studien der Stadien der Jüngerschaft fortsetzen, möchte ich erneut darauf hinweisen, dass die Mehrzahl der Aspiranten in der Welt und die weit fortgeschrittenen Menschen, mit einem menschenfreundlichen Bewusstsein, das erste Stadium weit hinter sich zurückgelassen haben. Viele Menschen sind heute «Angenommene Jünger» und das ist, wie euch gut bekannt ist, das dritte Stadium, und hinter ihnen liegen daher drei Erfahrungen: 1. Das Stadium der «Kleinen Chelaschaft» elementar, prüfend und beunruhigend. Es wird zuweilen als das Stadium bezeichnet, «in dem die Wurzeln der Menschenpflanze erschüttert werden; das Stadium, in dem sie (die bis jetzt verankert waren) gelockert werden und wo Luft und Licht den Frieden der Jahrtausende stören. Dies ist der Friede des Todes, das Zeitalter des Steines, das Grab des Lebens». 2. Das Stadium des «Chelas im Licht». Über dieses Stadium werde ich jetzt sprechen. 3. Die erste Einweihung. Diese Einweihung geht stets dem Stadium der Angenommenen Jüngerschaft voraus. Kein Meister nimmt einen Jünger an und nimmt ihn in seinen Ashram auf, in dem die Geburt des Christus nicht stattgefunden hat. Saulus muss Paulus werden, wie die christliche Ausdrucksweise es bezeichnet. Das Kind innerhalb des Schosses der Zeit tritt in die Welt der Menschen hinein und vom Standpunkt völliger Identifizierung mit dem Stoff (der Mutter) aus wird es ein selbständiger Mensch, der versucht, bewusst auf den Wegen des Lebens zu wandeln und das zu werden, was er ist. Dies ist eine esoterische Wiederholung des physischen Prozesses, ein abgesondertes Einzelwesen zu werden. Zwischen den Stadien der «isolierten Individualität» und der «Isolierten Einheit» liegt ein Stadium, das «isolierte Identität» genannt wird. Mit diesem Stadium und seinen esoterischen Folgerungen befassen wir uns. Isolierte Einheit beschreibt das Stadium, das der Meister erlangt hat; isolierte Individualität ist das des Jüngers; isolierte Identität (mit der Seele) ist das des Jüngers bis und mit der dritten Einweihung. a. Isolierte [718] Einheit ist das Ziel des arischen Bewusstseins. Isolierte Identität steht vom Standpunkt der höheren Entsprechungen aus in Beziehung zum atlantischen Bewusstsein. b. Isolierte Einheit steht mit der Mentalebene in Verbindung, wird vom fünften Strahl des konkreten Wissens und der Wissenschaft beherrscht und ist eine Widerspiegelung des Willens zu Wissen. Isolierte Identität ist mit der Astralebene verbunden, wird vom sechsten Strahl der Hingabe oder der idealistischen Empfindungsfähigkeit beherrscht und ist eine entstellte und unbeständige Widerspiegelung des Willens zu lieben. Isolierte Individualität ist mit dem Ausdruck auf der physischen Ebene verbunden, wird vom dritten Strahl der aktiven Intelligenz beherrscht und ist eine Widerspiegelung, wiederum entstellt und unsicher, des Willens zu Sein. Auf der buddhischen Ebene, der Ebene der göttlichen Intuition, werden diese niederen drei Ausdrücke und ihre höheren Urtypen harmonisiert und die umfassende Arbeit der drei Einweihungen (der zweiten, dritten und vierten) ruft einen Absorbierungs-, Vermischungs- und Verschmelzungsprozess zwischen dem Jünger und der Seele (und schliesslich zwischen der Menschheit und der Hierarchie) hervor, der für den höheren Kontakt zwischen Mensch und Monade vorbereitet. Wenn dieser stattfindet, wird die Seele, der Schöpfer von Widerspiegelung und Schatten, aufgegeben, weil dieser Bewusstseinspunkt seinem Zweck gedient hat. Die Vernichtung des Kausalkörpers findet statt und dann bleibt nichts übrig als völlig bewusste Form und Geist. Bevor ein Mensch jedoch die höheren Einweihungen empfangen hat, kann er die Bedeutung der obigen Bemerkungen nicht verstehen. In diesem Zusammenhang möchte ich euch daran erinnern, dass ich, obgleich ich mich augenblicklich bemühe, viele für weitere Bewusstseinserweiterungen auszubilden, hauptsächlich für die Zukunft und für jene Jünger schreibe, die in späteren Jahren meine Worte lesen und ihren Weg in die Ashrame der Meister finden. Die Hierarchie baut für die Zukunft; sie befasst sich nicht mit der Gegenwart. Alles, was getan wird, geschieht mit der Absicht, den Weg in eine weitere und umfassendere Welt zu eröffnen. Die Menschheit ist von den Dingen der Gegenwart in Anspruch genommen; die Hierarchie arbeitet und macht Pläne für die Zukunft; Shamballa vertieft sich in das Ewige Jetzt und in das dynamische Leben, das die Vergangenheit geschaffen hat, die Gegenwart kontrolliert (das Zentrum der Illusion) und in die Zukunft. [719] Vielleicht könnt ihr eine Idee oder ein Bild des von Shamballa bestimmten Lebens erlangen, wenn ihr das heutige Zeitalter menschlichen Lebens studiert. Darin gibt es Menschen mit lemurischem Bewusstsein, das seinen Brennpunkt in der Vergangenheit hat und sich mit der physischen Ebene befasst; Menschen mit atlantischem Bewusstsein, deren Fassungsvermögen gefühlsbetont ist und sich auf die Gegenwart konzentriert, sind überall zu finden; und Menschen, deren Wahrnehmungszustand entschieden arisch ist, die ihren Brennpunkt auf der Mentalebene haben und sich mit der Zukunft befassen, sind gleichfalls zu finden. Die drei bilden eine Menschenrasse und verkörpern die ganze Menschheit. FÜNFTER TEIL Zweites Stadium. «Der Chela im Licht». In diesem Stadium beschäftigt sich das Bewusstsein des Probejüngers damit, Verblendung und die entstellte, kurzsichtige Vision des Menschen, der im Leben der Formwelt verstrickt gewesen ist, zu überwinden. Er versucht nun, die neue Vision zu erkennen, die Welt der emotionellen Reaktionen zu beherrschen und in einem neuen Element, dem des Lichts, zu arbeiten. Die Meister arbeiten nicht auf der Astralebene. Gewisse okkulte Schulen lehren, dass sie es tun, aber dies ist nicht der Fall. Für sie existiert die Astralebene nicht (da sie Verblendung und Illusion überwunden haben); sie ist nur ein in der Illusion bestehender Begriff des kama-manasischen Denkaspekts, der Denkweise des Durchschnittsaspiranten. Der Chela wird daher in diesem Stadium von jemand beaufsichtigt und geleitet, welcher der Verblendung noch unterworfen ist, der sich jedoch gleichzeitig der vergänglichen Natur der Astralebene bewusst ist. In diesem Stadium befinden sich heute so viele Aspiranten, dass ich mich (ehe ich zu anderen Dingen übergehe) mit der Natur der Arbeit befassen möchte, welche die Meister mit ihren Jüngergruppen, in dieser heutigen Weltkrise, zu tun suchen. Dies ist eine Angelegenheit von höchster Wichtigkeit für die Welt, vom Standpunkt des Meisters selbst aus. Vergesst nie, dass ich mich bei allen unseren Diskussionen und bei all eurem Bestreben zu verstehen, bemühe, euch dadurch zu dezentralisieren, dass ich euch, soweit es mir möglich ist, den Gesichtspunkt der Hierarchie darlege, indem ich ihn so weit reduziere, bis er in den Bereich des Fassungsvermögens des Durchschnittsaspiranten kommen kann. Soweit es [720] diese Aspiranten betrifft, ist das eine, was die Meister sich herbeizuführen bemühen, die Stimulierung der Flamme des Geistes in ihnen, damit sie die Welt anfeuern können. Die Feuer des Gerichts und der Substanz, des Karmas und seines Ausdrucksmittels, des Stoffes, wüten heute in der Welt. Man muss dem Feuer mit Feuer begegnen, wie ihr gut wisst, und um das wütende Höllenfeuer, das heute die Welt verwüstet, aufzuhalten, muss ihm das Feuer des Geistes entgegengestellt werden, das die Jünger der Meister verteilen und wirksam gebrauchen. Die Aufgabe Shamballas, im Zusammenhang mit der Hierarchie, ist ähnlicher Natur, drückt sich jedoch auf einer höheren Stufe aus. Sie verwalten das höchste Feuer des Willens. Das Feuer, das letzten Endes von den Jüngern in der Welt gebraucht werden muss, ist das Feuer des Willens zu lieben. Dieses Feuer ist nicht das, was ihr glaubt. Der Wille zu lieben bedeutet die Liebe zum grossen Ganzen und die Fähigkeit, dasjenige, was zum besten der Gruppe erforderlich ist, auf die rechte Art und Weise und mit dem nötigen Geschick zu tun. Es macht die Fähigkeit, entschlossen zu handeln erforderlich, wenn sich die Notwendigkeit dafür ergibt; der Jünger besitzt sie, weil er einen weiten Blick hat und nicht durch die unmittelbare Perspektive irregeführt wird. Er arbeitet für die Zukunft und bereitet sie vor. Dieser Wille ist in anderen |
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Last updated Saturday, February 14, 1998 © 1998 Netnews Association. All rights reserved. |