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Jüngerschaft im Neuen Zeitalter - Band 1, Seite 699 ff. (engl.) |
stärker sein intelligentes Verlangen an selbstsüchtig in den ersten Stadien,
kompliziert und gegensätzlich in den Zwischenstadien, reagiert jedoch allmählich
auf den Weltplan und die göttliche Absicht [700] für die Menschheit.
4. Schliesslich, wenn die Macht der Dreiecke (die geistige Bezeichnung, welche der Seele in der Geheimlehre gegeben worden ist) der Persönlichkeit auferlegt wird, tritt ihre Energie anstelle der anderen Energien und die Persönlichkeit, die ihren Brennpunkt nun im Denkaspekt hat und auf Seelenbeeindruckung reagiert, drückt auf der physischen Ebene, vermittels des physischen Gehirns und des Körpers, die Absicht, Macht und das Wesen der alles umfassenden Seele aus. Das individuelle Äthergewebe spornt den automatischen physischen Körper zur Tätigkeit an. Die Energien, die den physischen Körper vermittels des Äthergewebes kontrollieren, sind die vier oben erwähnten. Der Konflikt im Gehirnbewusstsein des sich entwickelnden menschlichen Wesens fängt an, Bedeutung anzunehmen, wenn der Mensch beginnt, diese kontrollierenden Energien, ihre Quelle und ihre Wirkungen, zu erkennen. Es liegt sofort klar auf der Hand, dass die Arbeit des Jüngers daher fast ausschliesslich innerhalb des Bereichs der Energie und der Kräfte liegt. Das Studium des Okkultismus ist das Studium der Kräfte und ihrer Quellen und Wirkungen. Ein Ashram ist ein Ort, an dem dieses Studium in das Laboratoriums- oder Versuchsstadium eintritt. Der Jünger sollte dabei sein, sich der Kräfte und Energien, die ihn als einzelnen beeinflussen, bewusst zu werden; diese haben ihren Ursprung in ihm selbst und rufen Veränderungen und spezifische Wirkungen in seinem Lebensausdruck auf der physischen Ebene hervor. Wenn er sich als «das Leben und die Leben» (wie die Geheimlehre es ausdrückt), als eine Gesamtsumme von Kräften und einer kontrollierenden Energie erkennt, kann er ein Weltjünger werden und wesentlich in einem Ashram arbeiten. Es wird euch deshalb einleuchten, dass ein Jünger, wenn er in einen Ashram eintritt, und in engerer Beziehung mit seinem Meister arbeitet als bisher, beginnt, soweit er dazu fähig ist, mit seinen Mitjüngern zusammenzuarbeiten; dann habt ihr (okkult ausgedrückt) eine Wiederholung der Beziehung zwischen dem «Leben» der Gruppe (in diesem Fall dem Meister) und «den Leben» (in diesem Fall die Jünger), der zentralen Energie und den reagierenden Kräften. Vom Gesichtspunkt des Gruppenproblems aus, wie der Meister es sieht, tritt Dualität in den Gruppenausdruck ein. Er, die zentrale Energie, muss durch die Kräfte arbeiten. Vom Gesichtspunkt des Jüngers aus, wird eine Kraft (die er selbst ist) in Beziehung zu anderen Kräften gebracht; sie muss gleichzeitig [701] empfänglich werden für eine Energie, die des Meisters. Diese Empfänglichkeit stellt sich ein, durch die Erkenntnis der Identität des Zwecks, des Ursprungs und des Wesens, nicht aber durch eine Identität im Ausdrucksgebiet. Ihr könnt daher erkennen, dass ein Ashram in der Tat ein wirklicher Wirbel von Kräften ist, der durch die vielen Energietypen, innerhalb des Einflussbereichs des Ashrams selbst, in Bewegung gesetzt wird. Die grundlegenden Prinzipien des Dualismus machen sich fühlbar, wenn die Energie des Geistes ihren Einfluss auf Seelen- und Persönlichkeitskraft ausübt. Vergesst nicht, dass ein Meister monadische Energie ausdrückt, während Jünger in seiner Gruppe sich bemühen, Seelenenergie auszudrücken und es in gewissem Grad durch ihre Liebe und ihren Dienst tun. Dieser Seelenenergie fügen sie Persönlichkeitskraft hinzu, die dadurch erscheint, weil sie ihren Brennpunkt noch im Persönlichkeitsleben haben, obgleich sie dem Seelenbewusstsein entgegenstreben. Hier liegt ihre Brauchbarkeit vom Gesichtspunkt des Meisters aus, und hier liegt ihre Schwierigkeit und zuweilen ihr Versagen. Jünger, innerhalb der Gruppe des Meisters oder des Ashrams des Meisters, haben eine starke Wirkung aufeinander, denn alles in ihrem Wesen ist betont. Der Meister muss sorgfältig auf der Hut sein, dass er die Körper der Jünger durch die Tatsache seiner Beziehung zu ihnen nicht übermässig anregt. Der einzelne Jünger muss deshalb die Wirkungen von drei Energiegruppen, die alle auf ihn einwirken, beobachten: 1. Diejenigen innerhalb seines eigenen Wesens (physisch, astral und mental) und diejenigen, die von seiner eigenen Seele stammen. 2. Diejenigen, die einen Einfluss auf ihn ausüben, wenn sie von anderen Mitgliedern des Ashrams oder der Gruppe kommen. Diese Einwirkung wird davon abhängen, ob er losgelöst ist, soweit es ihn selbst betrifft und dadurch auf das, was von ihm kommt, reagiert. Das okkulte Gesetz sagt, dass man, je mehr man liebt, desto mehr auf seine Mitmenschen reagieren und ihren Gesichtspunkt, ihr Wesen und ihre Kraft in sich schliessen kann. Dies ist im wesentlichen auch bei einer Gruppe von Jüngern der Fall. Was die meisten Jünger vor einer zu grossen Empfindungsfähigkeit bewahrt, ist ihre Voreingenommenheit von sich selbst und ihrer eigenen Entwicklung. 3. Jene umgewandelten [702] Kräfte, die dem Jünger vom Meister zukommen oder die ihm definitiv vom Meister übermittelt werden. Das Ziel für alle Arbeit, die von Jüngern getan wird, entweder in Gruppenformation oder im Ashram, ist der Ausdruck des kausalen schöpferischen Prozesses innerhalb der Gruppe. Dies wird in den Worten zusammengefasst, die ich euch bereits zitiert habe: «Das Leben und die Leben». Ihr habt die analoge Idee mit ihren aufeinanderfolgenden Wirkungen in der Realisierung, dass der Meister (Geist oder Monade) sich im Jünger (Seele) reflektiert oder ihn inspiriert und dem letzteren wird es dadurch ermöglicht, Seelentätigkeit auf der physischen Ebene zu demonstrieren. Ich möchte das Wesen der Gruppe eines Meisters, die zuweilen ein Ashram genannt wird, ausführlich betrachten. Es wird für euch wertvoll sein, wenn ich versuche, einen Ashram zu definieren und euch auf diese Weise eine klare Idee des Unterschieds zu geben, der zwischen einer speziellen Gruppe eines Meisters und den vielen äusseren Gruppen besteht, die, obwohl sie unter seiner Inspiration und am Plan arbeiten, namentlich und technisch nicht sein Ashram sind. Ein Ashram ist eine subjektive Verschmelzung von Einzelwesen und nicht von Persönlichkeiten, die zu Dienstzwecken gesammelt worden sind. Er ist eine harmonische Verbindung individueller Tätigkeit zu einem Ganzen einem Ganzen, das in Ziel und Vision vereint ist, das jedoch verschiedene Methoden und Techniken haben kann (und dies ist häufig der Fall). Die Arbeit des Ashrams besteht im wesentlichen darin, der Welt jene beabsichtigten Dienste darzubieten, die so durchgeführt werden, wie es dem einzelnen Jünger am besten erscheint, unter «Beeindruckung des Meisters», und unter Mitwirkung seiner Gruppe. Eine Jüngergruppe ist nicht dazu verpflichtet, dieselbe Art von Arbeit, auf dieselbe Weise und zur gleichen Zeit, zu tun. Die Jünger sind dazu verpflichtet, unter Inspiration ihrer Seele so zu arbeiten, wie ihre Seele sie lenkt und es vorschreiben mag, gestärkt durch Fühlung mit dem Meister und miteinander. Sie stehen miteinander durch Identität der Vision und Schwingung sowie durch gegenseitigen Respekt und völlige Freiheit in Beziehung besonders durch die Freiheit. Wenn ihr dies erwägt, möchte ich euch bitten, euch darüber klar zu sein, dass ein Ashram nicht eine Gruppe von Menschen ist, die unter Leitung irgendeines Meisters arbeitet. Dies ist ein wichtiger Punkt, an den ihr euch erinnern solltet. Er ist wie ich früher gesagt habe ein magnetischer Spannungspunkt, eine [703] Verschmelzung von Energien, die auf ein gemeinsames Zentrum gerichtet sind und zwei magnetische Faktoren in sich schliessen: 1. Einen vereinten Drang zur Gruppenbildung auf der Mentalebene. Dies entspricht dem Herdentrieb der Tierwelt und der Menschenwelt auf einer höheren Stufe, ist jedoch geistiger Art und ganz anders motiviert. Der niedere Herdentrieb wird hauptsächlich durch den Selbsterhaltungstrieb motiviert; der höhere durch die Erkenntnis des unsterblichen Wesens der Seele und durch den Instinkt, selbst bis zur Selbstaufopferung, zu dienen. Das Gesetz des «Todes, der ins Leben führt» herrscht. Wenn die magnetische Zugkraft der Gruppe hinreichend stark ist, dann erfolgt der Tod des Persönlichkeitslebens. So lange die Jüngergruppe in all ihren Bestandteilen diesen ausgehenden aufopfernden Drang nicht zum Ausdruck bringt, ist sie kein Ashram. 2. Die magnetische Zugkraft des positiven Zentrums tief im Herzen der Gruppe; das bedeutet die magnetische Zugkraft des Meisters. Wie es euch wenigstens theoretisch gut bekannt ist, steht im Mittelpunkt des Ashrams stets der Meister oder sonst ein Eingeweihter oder Weltjünger. Es ist seine Aufgabe, die Energien, die durch die Gruppe (unter dem Drang zu dienen) zur Verfügung gestellt und angeboten werden, zu verschmelzen und miteinander zu verbinden und das Dienstfeld anzudeuten. Die Art und Weise dieser instinktiven Tätigkeit wird okkulter Gehorsam genannt und er wird freiwillig erstattet und gemeinsam befolgt. Wenn irgendeine Gruppe, die auf diese Weise unter einem Meister arbeitet, von einem geistigen Impuls bewegt wird und durch eine feste Organisation funktioniert (wie Elektronen um einen positiven Kern in einem Atom), dann wird die Macht der Gruppe sofort wirksam werden und nicht vorher. Ich möchte euch an diesem Punkt andeuten, dass der sogenannte innere Ashram zur äusseren Gruppe im gleichen Verhältnis steht, wie die Seele und ihre Vision zum individuellen Jünger, der in seinem Persönlichkeitskörper arbeitet. Er ist der Ort der inneren Zuflucht. Jünger können daher ihr Wachstum im Hinblick auf die Verschmelzung als Ashram (der im Begriff steht, auf der physischen Ebene in Erscheinung zu treten) durch die Entwicklung ihres geistigen Erkennens der inneren Gruppenmacht und ihrer Leichtigkeit, mit dem Meister Fühlung zu nehmen, sowohl als einzelne als auch in Gruppenformation, begreifen. Eins der Dinge, die ein Meister tun muss, besteht darin, seine Jünger zu lehren, ihren gewöhnlichen täglichen Brennpunkt wahrheitsgemäss zu studieren und zu registrieren. Dies stellt die wahre [704] nach innen gerichtete Ausbildung dar, und wenn sie vernünftig und weise verfolgt wird, führt sie zur Realisierung der wahren, beharrlichen, inneren Bewusstseinsstufe; sie fördert auch eine Erkenntnis der Notwendigkeit, Begrenzungen zu überwinden (häufig nicht die Begrenzungen, die gewöhnlich registriert werden) und die Notwendigkeit, die Schranken, welche die Persönlichkeit auferlegt, zu durchbrechen. Dieser ganze Prozess könnte in den folgenden Worten zusammengefasst werden: Der Zweck des Ashrams und der Ausbildung, die er erteilt, ist, es dem Jünger zu ermöglichen wahrhaftig auf jeder Ebene, von der es ihm gelungen ist, sie seinem Bewusstsein zu eröffnen, zu leben. Es ist wichtig, dessen eingedenk zu sein, dass niemand in einen Ashram eingegliedert wird, bis er über die Grenzen der rein persönlichen Wahrnehmungsstufen hinaus durchgedrungen ist, bis er Empfindungsfähigkeit für den Strahl und die Qualität des Meisters und des Ashrams besitzt und bis er normalerweise seelenbewusst ist. Diese Errungenschaft bringt grosse Verantwortung mit sich und gerade das Übernehmen dieser Verantwortung führt die ersten Anzeichen dessen herbei, was ich «ashramisches Bewusstsein» nennen könnte ein Bewusstsein, das frei von Selbstinteresse und stets von den wesentlichen Erfordernissen des geistigen Lebens in Anspruch genommen ist. Chelas sind am Anfang ihrer technischen Ausbildung in erster Linie von ganz verschiedenartigen Dingen in Anspruch genommen und das ashramische Leben ist gewöhnlich nur ein interessanter Hintergrund für ihre täglichen Erlebnisse und nicht der wichtige Faktor, der es sein sollte, und nicht das hauptsächliche Interesse im Vordergrund des Bewusstseins. Die Erfordernisse des täglichen Lebens, die vielen und verschiedenartigen Familienkontakte, der Groll dem Leben und seinen Einflüssen gegenüber, eine Abneigung, kritisiert und falsch verstanden zu werden, die vielen Probleme des Charakters, der Druck der psychischen Entfaltung und die Kleinlichkeiten der Umstände erscheinen häufig von so grosser Bedeutung, dass die Bewusstheit des Ashrams und seines Lebens nur eine gelegentliche Inspiration, anstatt einer festen Lebensgewohnheit ist. Die Fähigkeit, Vergleiche zum Nachteil anderer (besonders in bezug auf die eigenen Mitjünger oder der eigenen Umstände) anzustellen, die Furcht, alles aufzugeben und alles, was man ist und hat, dem Leben des Ashrams zu widmen, böse Vorahnungen hinsichtlich der Zukunft und eine Unmenge mentaler Gedankenformen sowie die ungebührliche Aufmerksamkeit für das zyklische Leben des physischen Körpers, bieten dem Meister ein entsetzliches Bild von Belastungen, denen er gegenübersteht. Jünger neigen sehr dazu, den Faktor der Haltung des Meisters zu vergessen, weil sie [705] sich so grundsätzlich für sich selbst, ihre Reaktionen und ihre Probleme interessieren. Es könnte hier bemerkt werden, dass Jünger in einem Ashram sich in erster Linie mit Weltangelegenheiten befassen. Als Gruppe sind sie zu Weltarbeit verpflichtet; als einzelne lernen sie es, auf diese Weise zu arbeiten. Alle, die Jünger werden möchten, müssen zwischen den Wirkungen (magnetisch und dynamisch) der Gruppe und den bewussten Bemühungen unterscheiden, welche die Gruppe, aufgrund gemeinsamen Wunsches und der Lenkung des Meisters anstellen mag, um das |
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Last updated Saturday, February 14, 1998 © 1998 Netnews Association. All rights reserved. |