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Jüngerschaft im Neuen Zeitalter - Band 1, Seite 694 ff. (engl.)
Leben des Ashrams beitragen. Es gibt infolgedessen ein Gesetz, das den Ashram vor euren Begrenzungen beschützt. Ich habe das Wort «Ashram» ganz bewusst in meinem Bemühen gebraucht, euch zu einer Unterscheidung zwischen einer Gruppe und einem Ashram zu verhelfen. Ein Ashram wird grundsätzlich von denen gebildet, die ihren Weg durch Wissen, Hingabe und Dienst aus einer Gruppe heraus und in ein inneres Zentrum hineingefunden haben, wo die Energie, Weisheit und Bemühung des Meisters leichter zugänglich sind. Um ihren Weg aus der Gruppe heraus in den Ashram hinein zu erarbeiten, werden Jünger äusserst sorgfältig zwischen ihren persönlichen Neigungen hohen [695] Grades, ihren Reaktionen auf Wahrheit und Ideale und ihren wahren Seelenreaktionen, ihrer geistigen Weisheit und intuitiver Wahrnehmung unterscheiden müssen.

Der dritte Punkt, den ich hervorheben möchte, ist das sich Jünger, wenn sie einen Bestandteil des Ashrams bilden, einem ausserordentlich erhöhten Druck unterwerfen und in der Lage sind, an einer viel weiteren Energieverteilung teilzunehmen als bisher. Heute, wo der Kommende sich der Erde nähert und enger an die Menschheit herantritt und wo das Hineinströmen geistiger Energie aus Shamballa in das hierarchische Zentrum sich verstärkt, erfolgt eine grosse Ausweitung der menschlichen Empfänglichkeit und eine ausserordentlich gesteigerte Stimulierung mit verschiedenartigen Wirkungen. Dies bringt ein verstärktes Streben und geistige Entschlossenheit mit sich. Es bedeutet auch eine Gelegenheit von einer noch nie dagewesenen Art.

Es ist euch gesagt worden, dass als der Buddha kam und auf der Erde arbeitete, viele Aspiranten in die Reihen der angenommenen Jünger eintraten, und dass viele Jünger die eine oder andere grössere Einweihung empfingen. Es fand daher eine entschiedene Verschiebung der Angehörigen der Hierarchie und eine grosse Ausdehnung nach Shamballa und gleichzeitig der Menschheit entgegen statt. Als Christus auf der Erde erschien, fand ein ähnlicher Einsatz statt, der einen noch grösseren Höhepunkt erreichte und darin gipfelte, dass Jünger den inneren Ashramen der Meister angeschlossen wurden. Bisher waren diese Ashrame für diejenigen bewahrt worden, welche die erste Einweihung empfangen hatten. Vor der Zeit des Christus bildeten nur diejenigen, welche die erste Einweihung empfangen hatten, und Eingeweihte waren, den Ashram. Aufgrund der zunehmenden Empfindungsfähigkeit der Menschheit wurde jedoch damals die Entscheidung getroffen, dass Jünger in den Ashram aufgenommen werden konnten und auf diese Weise mental und astral in Verbindung mit der inneren Gruppe stehen und beginnen könnten, einen Teil des gelenkten Einflussbereichs der Meister zu bilden.

Dies ist die Gelegenheit, die heute den Aspiranten und Jüngern auf dem Probepfad angeboten wird. Diese Bemühung könnte als ein nach aussen In-Erscheinungtreten des Ashrams bezeichnet werden. Es ist euch gesagt worden, dass es die Absicht der Hierarchie ist, die Mysterien wieder auf Erden herzustellen. Dies ist der erste Schritt diesem Ziel entgegen. Wenn es gelingt, dieses noch unentwickelte In-Erscheinungtreten in Gang zu bringen, und wenn diejenigen, welche an dieser neuen Bemühung teilnehmen, es fertig bringen, mit Einigkeit, Liebe und Verständnis zu arbeiten, und wenn sich dies als so stark erweist, dass es allen zerstörenden Kräften widersteht, dann wird es später möglich sein, die Mitgliedschaft, Macht und Grösse irgendeines Ashrams zu erhöhen. Dies [696] liegt gänzlich in den Händen der Gruppe. Jeder neue Mensch, der mit dem Ashram in Berührung gebracht wird, erhält eine bestimmte definitive Verantwortung. Die Arbeit der Integrierung und Aufnahme ist die Aufgabe des Ashrams und nicht des einzelnen. Dies wird nicht leicht offenbar, bis Jünger angenommen und wesentliche Bestandteile des Ashrams werden. Solche Jünger stellen ein entschiedenes Problem dar.

Nun erhebt sich die Frage, wie ein Meister seinen Ashram oder die innere Gruppe, deren Mitarbeiter von der äusseren Gruppe von Aspiranten gestellt werden, bildet und organisiert. Es muss euch sicherlich einleuchten, dass ein Meister, wenn er seinen Ashram bildet, ebenso automatisch vorgeht wie der Schöpfer. Er meditiert, er macht sich eine bildliche Vorstellung; er spricht und das, was er zu erschaffen und zu materialisieren sucht, (im Einklang mit dem hierarchischen Plan) fängt an, Gestalt anzunehmen. Durch die Macht seines konzentrierten und gelenkten Denkens zieht er diejenigen zu sich heran, deren Art zu denken infolge des Strahls, von karmischen Beziehungen, des Evolutionspunkts und der Liebe für die Menschheit mit seinem Denken übereinstimmt. In den Begriffen Brennpunkt und Lenkung liegt der Schlüssel zu irgendeiner Technik oder Methode, die zu dem beiträgt, was ich hier das Gedankenreservoir, das ein Ashram darstellt, nennen könnte. Durch einen aufrechterhaltenen Brennpunkt und eine dynamische Lenkung trägt dieses Gedankenreservoir zum Weltdienst bei und wird schöpferisch wirksam. Es ist wichtig, dass ein angenommener Jünger versteht, was der Meister vermittels dieser Gruppe zu erreichen sucht. Dies macht es schliesslich erforderlich, dass sich der Jünger in Gedanken fragt, ob er auf eine ähnliche Art und Weise wie der Meister denkt, sich auf einen ähnlichen Brennpunkt einstellt und auf ähnliche Art wie der Meister arbeitet. Wie eng ist der Jünger mit den Gedanken des Meisters verbunden? Der Meister ist durch ein okkultes Gesetz daran verhindert, irgendwelchen Druck oder Macht auszuüben, um das Denken derjenigen zu beeinflussen, die er zu einem übereinstimmenden Denken zu bringen sucht. Er darf dem Jünger seinen Willen nicht auferlegen; sein Verlangen, sein Streben und seine Wünsche dürfen kein aufgezwungenes, lenkendes Organ im Leben derer werden, mit denen er in Berührung steht. Er darf ihr Denken mit dem beeindrucken, von dem er fühlt, dass es in Zeiten einer Weltkrise benötigt wird. Er kann ihnen gegenüber dasjenige zum Ausdruck bringen, von dem er fühlt, dass es getan werden sollte. Aber es bleibt dem Jünger überlassen, zu entscheiden und zu beweisen. Jünger sind in der Gruppe eines Meisters, weil ihre Ideen ähnlich sind, selbst wenn sie diese Ideen viel weniger klar empfinden und ausdrücken als er es tut und sie die Vision wie durch ein dunkles Glas sehen. Aber ihre innewohnenden Überzeugungen sind im Grunde dieselben und es ist ihre [697] Aufgabe, die Berührungspunkte, den analogen Idealismus für die Gruppenbemühung zu entdecken und dann ihr ganzes individuelles Leben und ihre Tätigkeiten der erkannten Bemühung unterzuordnen. Hinter dieser Bemühung steht der Meister ein Kraftzentrum, das er herstellt und von dem aus er Kraft verbreitet.

Jeder Ashram oder innere Gruppe ist in ihrem Wesen nach ein Gedankenreservoir, und dieses Reservoir hat seinen Ursprung oder seine Quelle in den Ideen, Träumen, der Vision und Aspiration des Meisters. Diese werden von seiner monadischen Macht angetrieben, von demjenigen beeinflusst, der sein Meister ist, durch seine Erfahrung entwickelt und genährt, und entfaltet sich in dem Mass wie seine Weisheit zunimmt und seine Fähigkeit, den hierarchischen Plan zu fördern, geweiht und gebraucht wird und zunimmt. Dann wird er zu einem klaren Gedankenvorrat, der von der Quelle vieler Leben, von der reinen Vision und den geweihten Träumen vieler Jünger vergrössert und genährt wird.

Jeder verpflichtete Jünger wird gebeten, zu diesem Reservoir reiner Gedanken beizutragen, und wenn er es tun kann, wird es den Ashram befähigen, die Bedürfnisse zu befriedigen und jedem Aspiranten zu helfen, vom Probepfad auf den Pfad angenommener Jüngerschaft überzugehen. Jedes Kraftzentrum oder jeder Punkt konzentrierter Macht hat einen bestimmten Einflussbereich, und ein wahrer aktiver Ashram ist eine positive Kraft innerhalb des Zentrums, das wir die Menschheit nennen.

Der Jünger fragt sich nun naturgemäss mit Recht, in welcher Beziehung Gedankenkraft und geistiger Instinkt zu einander stehen, wie sie konstruktiv arbeiten können und wie sich ihre gegenseitige Abhängigkeit zeigt. Ich frage mich, wie ich euch die Idee klarmachen kann. Lasst mich eure Aufmerksamkeit zuerst auf die Tatsache lenken, dass Instinkt einen Jünger dazu führt, auf den Ruf oder das Kennzeichen des Meisters, auf seine Schwingung und seine Gruppe zu reagieren. Instinkt in seinen ersten Stadien, ist die Bezeichnung, die auf die Reaktion des materiellen Mechanismus auf seine ihn umgebende materielle Welt die drei Welten menschlicher Evolution angewandt wird. Später auf der Evolutionsleiter erscheint der Denkaspekt als erklärender Mittler und das Wesen des Mechanismus und der Umgebung wird langsam verstanden. Die Beziehungen werden klargestellt. Geistiger Instinkt ist die Fähigkeit der Seele, Kontakt mit der Hierarchie zu registrieren, von der die Seele ihrer inneren Natur nach im gleichen Sinn ein Bestandteil ist, wie die mechanischen, instinktmässigen Rückwirkungen, Reaktionen und Reflexe im Körper eines Menschen ein wesentlicher Bestandteil des materiellen [698] Mechanismus sind. Im Fall der geistigen Instinkte gibt die Intuition die Auslegung und erleuchtet den Denkaspekt. Die Gedankenkraft, wie sie im Ashram angewandt wird, hängt von der Fähigkeit des Jüngers ab, die bewussten Gedanken zu konzentrieren und emporzuheben, mit der Seele Fühlung zu nehmen und die Intuition hervorzurufen. Wenn dies erfolgreich getan worden ist, dann stehen die drei Faktoren: Mentale Erleuchtung, Seelenimpuls und intuitive Wahrnehmung im Einklang. Diese dreifache Verbindung wird jenen Gedankentyp hervorrufen, dessen Tätigkeit wirkungsvoll sein wird, der den Plan ins Dasein ruft, der Selbstlosigkeit fördert und von Liebe motiviert sein wird.

Von der Fähigkeit der Gruppe als Ganzes, unter dem Antrieb des geistigen Instinkts zu funktionieren, wird der Erfolg des Meisters, seine Pläne vermittels der Gruppe durchzuführen, abhängig sein. Nach göttlichem Gesetz darf er nicht allein arbeiten; er kann nicht allein arbeiten. Er kann inspirieren, lehren, um Mitarbeit bitten und Richtlinien in bezug auf die notwendige Arbeit geben. Darüber hinaus darf kein Meister gehen. In diesem Weltzyklus hängt die Arbeit der Hierarchie von den Jüngern ab, und sie können es daher gut verstehen, warum die letzte Fessel, die ein Meister ablegt, Gereiztheit ist! Kein Eingeweihter kann einen wahren Ashram bilden, bis jegliche Fähigkeit zu Missverständnissen, Gereiztheit und Kritik verschwunden ist. Wenn die Gedankenkraft eines Meisters falsch gebraucht wird, dann könnte sie eine mächtige zerstörende Kraft sein. Er muss fähig sein, sich auf sich selbst verlassen zu können, ehe sein Ashram nach richtigen Grundsätzen und gefahrlos funktionieren kann.

In dieser Arbeit, die nötige Gedankenkraft für konstruktive Arbeit anzusammeln, spielt das ätherische Gewebe entschieden eine Rolle. Es führt dann zu einer Neuorganisation des Gewebes. Wissenschaftliche Erklärungen helfen dem Schüler nicht dabei, dies zu verstehen. Wenn der Denkaspekt (das Instrument des Denkens) zum Werkzeug des Seelenlebens, des Seelenlichts und der Seelenliebe geworden ist und das ätherische Gewebe auf das Hereinfliessen von Energie vom Denkaspekt reagiert, dann findet die Neuorganisation des individuellen ätherischen Gewebes statt. Der individuelle Ätherkörper ist nur ein Teil, ein Aspekt des ätherischen Gewebes der Menschheit; die beständige Neuorganisation der vielen Teile führt, wenn genug Zeit verflossen ist, zu einer Umwandlung des Ganzen.

Das Werkzeug, durch das dies stattfindet, ist der Denkaspekt. Das Denkvermögen erschafft oder formuliert solche Gedankenformen (oder verkörperte mentale Energien) die auf der Mentalebene das Mass des Verständnisses für den Plan durch den Jünger und seine Fähigkeit ausdrücken, die verkörperte mentale Energie dem [699] Ätherkörper unbehindert durch die Gefühlsnatur oder irgendein niedriges Verlangen zu übermitteln.

Der Ätherkörper ist ein Gewebe aus Lichtenergie, das durch den Typ oder die Qualität der Energien, auf die es reagiert, angetrieben oder motiviert wird. Es könnte festgestellt werden, dass:

1. Der unentwickelte oder brutale Mensch einfach auf Prana oder physische Energie reagiert, welche die Triebe der niederen Natur belebt, die Instinkte entwickelt, und auf diese Weise die Grundlage für einen physischen Körper als äussere Hülle der Seele legt. In diesem Stadium ist der Intellekt unentwickelt; die physischen Triebe und die fünf Sinne sind die herrschenden Faktoren. Dies alles ist eine Folge der Tätigkeit des Pranas, das durch den Ätherkörper hindurchfliesst.

2. Der Durchschnittsmensch wird von Begierden angetrieben, die eine Energie sind, welche vom Weltbegehren herrührt, und die während sie den Astralkörper entwickelt oder organisiert, die Energie des Begehrens erzeugt. Sie strömt in den Ätherkörper hinein und spornt den physischen Menschen zu solchen Tätigkeiten an, die zur Befriedigung seiner Wünsche führen werden. Dieser Prozess läuft parallel mit der Arbeit des Prana, das die tierische, instinktive Natur des Menschen zur Tätigkeit antreibt. Diese laufen notwendigerweise parallel und rufen Konflikt hervor, den ersten Zusammenstoss (innerhalb des Menschen) der Gegenpole. Allmählich wird die pranische Energie automatisch in ihrer Tätigkeit; das Bewusstsein wird in den Astralkörper oder Wunschkörper verlegt, und die Funktion der Instinktnatur sinkt unter die Bewusstseinsschwelle. Der Mensch konzentriert sein Leben dann im Astralkörper und sein Ätherkörper wird von dem mächtigen Einfluss der Wunschenergie belebt.

3. Der entwickelte Mensch, mit einer gleichgeschalteten Persönlichkeit, bringt den Ätherkörper allmählich unter Kontrolle der mentalen Energie und seine Tätigkeit auf der physischen Ebene wird dann nicht so sehr vom Instinkt oder von Wünschen als von Gedankenenergie angetrieben, die der Natur des Plans des Menschen geweiht ist und ihn zum Ausdruck bringt. Dieser Plan deutet immer

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Last updated Saturday, February 14, 1998           © 1998 Netnews Association. All rights reserved.