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Jüngerschaft im Neuen Zeitalter - Band 1, Seite 679 ff. (engl.) |
Dinge. Die Stimme Gottes erstirbt».
«Wieder werde ich hin- und hergerissen, aber nur eine kurze zeitlang. Rückwärts und vorwärts wendet sich mein kleines Ich, wie sich ein Vogel zum Himmel emporschwingt und sich wieder auf dem Baum niederlässt. Doch Gott an seiner hohen Stätte überlebt den kleinen Vogel. Daher weiss ich, dass Gott siegreich sein wird und mein Denkvermögen und mich später gefangenhalten wird». «Lausche dem freudigen Triumphlied, das ich anstimme: Die Arbeit ist vollbracht. Mein Ohr ist allen Rufen der Erde gegenüber taub, abgesehen von der kleinen Stimme aller Seelen, die in äusseren Formen verborgen sind, denn sie sind ich und ich bin eins mit ihnen». «Gottes Stimme ertönt klar und in seinen Tönen und Obertönen werden die kleinen Formen schwach und schwinden dahin. Ich befinde mich innerhalb der Welt der Einheit. Ich erkenne alle Seelen als eine Seele». «Ich werde vom Universalleben hinweggerissen und während ich auf meinem vorwärts gerichteten Weg dem Weg Gottes dahingleite, sehe ich alle geringeren Energien erlöschen. Ich bin der Eine; ich, Gott. Ich bin die Form, in der alle Formen verschmelzen. Ich bin die Seele, in der alle Seelen sich vereinigen. Ich bin das Leben und in jenem Leben verbleiben alle kleinen Leben». Diese Worte waren, wenn sie in den alten Formeln auf eigentümlichen und ausgewählten Tönen gesungen wurden, äusserst mächtig und führten in gewissen alten Zeremonien, die seit langem ausgestorben sind, endgültige Resultate herbei. ERSTER TEIL Die Welt geht [680] heute durch eine Vorbereitungsperiode und ein Zwischenstadium der Anpassung an die neue Welt und die neue Ordnung, die ins Dasein kommt, hindurch. Diese neue Welt ist fürwahr eine neue Schöpfung und mit ihrer Gestaltung sind die Meister heute beschäftigt, wobei sie, wie stets, durch Vermittlung ihrer Jünger arbeiten. In dieser Vorbereitungsperiode arbeiten die Meister heute unter anderem daran, Jünger für konstruktive Arbeit, für Dienst und schliesslich für die Einweihung vorzubereiten. Sie sind folglich damit beschäftigt, neue Jüngergruppen zu bilden, die allmählich in bestehende Gruppen eingegliedert werden und für Weltdienst verwendbar sein können. Es ist geplant worden, dies im grossen Massstab zu unternehmen, wegen der Bedürfnisse der Welt und der Bereitschaft der Weltaspiranten, sich den persönlichen Gefahren auszusetzen, die mit dieser Vorbereitungsarbeit verbunden sind. Es sind gewisse sehr einfache Regeln vorhanden, auf die ich mich beziehen möchte, und die eine Grundlage von Wahrheiten bilden, die ihr bereits für jeglichen geistigen Fortschritt als erforderlich annehmt. Diese sind die angenommenen Erfordernisse, und sie werden gegenwärtig in allen denjenigen, welche die Meister unter ihre Fittiche nehmen und für Dienstzwecke in ihre Gruppen einfügen, anerkannt. Dies sind: 1. Die erkannte Notwendigkeit, sich auf die allmählich in Erscheinung tretenden Weltbedürfnisse einzustellen, soweit es dem individuellen Aspiranten möglich ist. Es darf nicht vergessen werden, dass die Erfordernisse für diejenigen, die daran arbeiten werden, die neue Welt ins Dasein zu rufen, in vieler Hinsicht andersartig sind als in der Vergangenheit. Dies muss klar im Auge behalten werden. Die Bedürfnisse der Welt müssen mental und geistig und nicht emotionell angegangen werden. So viele Aspiranten und vermeintliche Jünger sind gefühlsbetont; sie fürchten sich davor, bestehenden Tatsachen die Stirn zu bieten und treten mit ihren eigenen vorgefassten Ideen des Dienstes und ihrem eigenen alteingesessenen Idealismus an die Probleme heran. 2. Das Erlangen eines feineren Gefühls für richtige Bewertung. Ruhe, Vergnügen, Trägheit, Wortgefechte, Kritik haben während der nächsten paar Jahre im Leben eines Jüngers keinen Platz. Ein vernünftiges Handhaben des physischen Mechanismus wird gefordert sowie eine göttliche Gleichgültigkeit in bezug auf persönliche Gefühls- und Gesundheitsreaktionen. Völlige Hingabe, die menschlichen Bedürfnisse zu erfüllen; äusserste Weihung zum Plan; intelligente Mitarbeit [681] mit allen, die ihr als ältere Jünger erkennt; angemessene Sorgfalt, unter allen Umständen richtige Massnahmen zu treffen, damit eure Leistungsfähigkeit nicht beeinträchtigt wird; die Erhaltung von Energie durch Schweigen und durch jene beständige Ausstrahlung, die auf Selbstvergessen beruht. Das wird heute vom Jünger in der Welt gefordert, dies ist was die Hierarchie erwartet, und was schliesslich die Tür zur Einweihung öffnen wird. Diese Tür muss augenblicklich durch die angenommenen Jünger der Welt weiter geöffnet werden, damit immer mehr Angehörige der menschlichen Rasse leichter eintreten können. Selbstinteresse wird sie nicht öffnen. 3. Die Entwicklung einer Beweglichkeit des Denkens und eine Haltung, welche die Tatsache anerkennen wird, dass obwohl der Plan feststeht die Techniken, Darbietungen, Idealismus und Methoden notwendigerweise wechseln müssen. Dies ist nicht leicht. Der Plan, so wie ich ihn euch in der Vergangenheit umrissen habe, war nur ein Umriss des Gerippes und einfach eine zugrundeliegende Struktur. Es war das Stahlgerüst der neuen zukünftigen Welt, soweit es den Teil davon anbetrifft, an dessen Verwirklichung ihr helfen könntet. Es fällt dem Durchschnittsmenschen nicht leicht, beweglich zu sein und Einzelheiten und Methoden in bezug auf das, was in der Vergangenheit gelernt worden ist, und worüber er definitive und ausgeprägte Ideen entwickelt hat, zu ändern. Seid ihr daher dazu bereit, diese über Bord zu werfen und auf die Art und Weise zu arbeiten, die den neuen Weltbedürfnissen unter den neu hereinkommenden Einflüssen entsprechen wird? Der Jünger, auf den sich der Meister am zuversichtlichsten verlassen kann, ist derjenige, der in Zeiten des Wechsels das, was gut und grundlegend ist, bewahren kann, während er mit der Vergangenheit bricht und das hinzufügt, was in der Gegenwart von unmittelbarer Zweckdienlichkeit ist. Die Haltung eines geistigen Kompromisses ist richtig, nötig und sehr selten zu finden. Die meisten Dinge, welche unter Jüngern Argumente und Streitfragen aufwerfen, betreffen Methoden und relativ unwesentliche Dinge; sie befassen sich mit Organisationsfragen. Sie sind nicht so wichtig wie die innere Einheit der Vision und die Fähigkeit nachzugeben, wo es sich um nichts Unrechtes handelt und wo ein Mitarbeiter den fraglichen Punkt nicht erkennt. Jünger müssen dafür sorgen, dass sie nicht durch die Form einer Geltendmachung der eigenen Rechte [682] und durch das Aufdrängen ihrer eigenen Ideen oder durch irgendeinen Autoritätsanspruch hindern, der auf früheren Arbeitsverfahren begründet ist. Denkt hierüber nach. Der Jünger, der sicher ist, dass er stets recht hat und der überzeugt davon ist, dass seine Auslegung von dem was erforderlich ist, unfehlbar richtig ist, und dass andere zur Mitarbeit an dem Arbeitsverfahren, das er geplant hat, angeleitet werden müssen, kann die gute Arbeit sehr hindern. Die Aufgabe des modernen Jüngers besteht darin, die Bedürfnisse zu erfühlen und sie dann zu befriedigen; dies ist wiederum ein Teil der neu in Erscheinung tretenden Technik der Invokation und Evokation. Das Leben eines Jüngers ist ein allmähliches, beständiges Vorwärtsschreiten dem Zentrum entgegen, und angenommene Jünger sind eindeutig ein Teil der Hierarchie. Die Hierarchie ist ein Ort der Verschmelzung aller Seelen auf den höheren Ebenen der Mentalebene. In eben dem Mass, in dem ein Mensch unter Seelenbeeindruckung, dann unter Seelenkontrolle und schliesslich zu Identifizierung mit der Seele gelangt, bewegt er sich dem Zentrum der Verschmelzung entgegen. In dem Grad in dem eure Liebe für die Menschheit zunimmt und euer Interesse an euch selbst abnimmt, werdet ihr euch dem Zentrum des Lichts und der Liebe, wo die Meister in geistigem Sein stehen, entgegenbewegen. Später werden wir die verschiedenen Stadien der Jüngerschaft betrachten, aber inzwischen ist es für euch von Wert, eure Aufmerksamkeit auf die Beziehung der Hierarchie mit allen angenommenen Jüngern zu konzentrieren. Gerade weil ihr Anfänger seid, ruft der ganze Gegenstand euer tiefes Interesse hervor. Der Anfänger ist voller Fragen über alle möglichen Dinge. Der ausgebildete Jünger ist so vom Plan in Anspruch genommen, so von Liebe für seine Mitmenschen erfüllt, dass seine ganze Orientierung auf den Dienst des Plans und nicht auf seinen eigenen individuellen Fortschritt oder auf den Meister gerichtet ist. Je mehr er sich dem Zentrum und dem Meister nähert, um so weniger Aufmerksamkeit widmet ihm der Meister und um so weniger beschäftigt er sich damit, über den Meister nachzudenken. In den ersten Stadien denkt er vielleicht notwendigerweise viel über seine Beziehung zur Hierarchie und zum Meister und zu seiner Seele nach. Im Zwischenstadium ist er damit beschäftigt, einen Sinn für richtige Proportion und eine rechte innere Anpassung zu erlangen, so dass er «zwei Wegen gegenübersteht und auf jedem Weg dieselbe Vision erblickt!» In den letzten Stadien, wenn er der Jünger ist, der auch der Meister ist, wird sein Bewusstsein in den Willen des Schöpfers aufgenommen; seine Haltung ist die einer unwandelbaren Liebe [683] und seine Arbeit besteht in Ausstrahlung - einer Ausstrahlung, die Tätigkeit in anderen hervorruft eine Reaktion von seinen Mitmenschen erweckt und den Plan, dadurch dass er die unmittelbaren Bedürfnisse der Menschheit erfüllt, den nächsten Schritt vorwärts bringt. In dieser schöpferischen Aspekt, auf die ich mich oben bezogen habe, und zu der alle Jünger beitragen können, ist es die Arbeit und die Aufgabe des Meisters jene Gedanken und formulierten göttlichen Ideen, jene Konzepte und Bedeutungen in die Welt hinein zu projizieren, die - zu irgendeiner gegebenen Zeit - den unmittelbaren Plan für die Menschheit verkörpern. Ein Meister sucht daher nach jenen Denkern, die empfindungsfähig für den Plan sind. Er beschäftigt sich nicht in erster Linie damit, nach denjenigen zu suchen, die sogenannt gute Menschen sind. Selbstvergessenheit und ehrliche Freundlichkeit bedeuten stets Harmlosigkeit und diese bedeutet das höchstmögliche Gute. Er sucht nach sollen Menschentypen, die gemeinsam auf jenen Aspekt des Plans reagieren können, für den der Meister verantwortlich, und nach denen, die gelehrt werden können, ihre Persönlichkeiten seinen Anforderungen unterzuordnen. Sie haben keine selbstsüchtigen Ziele und verlangen nichts weiter, als dem Meister und jenen Älteren Jüngern zu helfen, die an irgendeinen Aspekt des Plans unter seiner Überwachung arbeiten. Dies erfordert, worauf ich bereits hingewiesen habe, ihre Ausbildung in Anpassung, in der Erkenntnis wahrer Werte, in Beweglichkeit ihrer Ideen und in selbstloser Arbeit für ihre Mitmenschen. Die Gruppe eines Meisters ist nicht ein Ort an dem Jünger gelehrt werden, ihre Persönlichkeitsanpassungen durchzuführen und Kontakt mit der Seele herzustellen. Es ist kein Ort an dem Disziplin des Charakters auferlegt wird und wo richtige Beziehungen zwischen den Angehörigen einer Gruppe von jüngeren und älteren Jüngern hergestellt werden. Die Regeln für die Herstellung von Seelenkontrolle sind alt und gut bekannt. Sie müssen während langer Zeiten geübt werden, ehe das Stadium der angenommenen Jüngerschaft erreicht wird. Der Kampf mit der niederen Natur und das Einbauen der benötigten Eigenschaften, die für den Weltarbeiter wesentlich sind, bilden das normale Thema der Lebenserfahrung und daher steht die Menschheit in ihren intelligenten Klassen beständig und unaufhörlich in dieser Ausbildung. Die Fähigkeit, gemeinsam mit anderen eine angeordnete Arbeit zu verrichten, ist ein Teil des Evolutionsprozesses selbst und ist unvermeidlich. Ich wünsche euch gänzlich klarzumachen, dass die Übungen einer reinigenden Natur und die kultivierten richtigen Gedankengewohnheiten, die das Hauptunternehmen im Leben eines Aspiranten sind, [684] nicht das Hauptunternehmen des Jüngers sind. Sie werden als selbstverständlich und grundlegend angesehen; sie betreffen das Handhaben des persönlichen Ich's und sind die Aufgabe der individuellen Seele und werden unter Überwachung der Seele und nicht unter Überwachung eines Meisters durchgeführt. Worin besteht daher der Beitrag und die Arbeit des Jüngers? Die Gruppe jedes Meisters wird durch ihren Gedankeninhalt charakterisiert, der von den Jüngern gesammelt und vom Meister in seiner Arbeit für die Menschheit gebraucht wird. Deshalb muss das Gedankenleben jedes Jüngers durch drei Faktoren charakterisiert sein: 1. Durch seine Macht. Diese hängt vom richtigen geistigen Instinkt, richtigem Verständnis und richtiger Auslegung von Ideen und daher einer korrekten Formulierung dieser Ideen ab. 2. Durch seine Reinheit. Diese entwickelt sich auf natürliche Art und Weise durch eine zunehmende Fähigkeit für unbegrenzte Liebe, die keine Unterschiede anerkennt, durch klare Vision und den ungehinderten Zufluss von Seelenkraft. |
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Last updated Saturday, February 14, 1998 © 1998 Netnews Association. All rights reserved. |