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Jüngerschaft im Neuen Zeitalter - Band 1, Seite 668 ff. (engl.)
unter grossem Druck. Vergiss nicht, dass die Wenigen in jedem Land (und wenn ich sage «in jedem Land», dann mache ich keine Ausnahme) das Böse in der Welt herbeiführen. Aber ich möchte, dass du dich auch daran erinnerst, dass der Wille der Massen des Volkes, wenn es nicht irregeführt wird, dem Guten und einem Verständnis entgegenstrebt. Ich spreche hier im Zusammenhang mit Weltangelegenheiten. Stehe deshalb fest und gestatte es nicht, dass sich irgendwelche Gedanken des Hasses und [669] der Furcht in deinem Denken einnisten. Stehe fest für das Gute und suche in allen Menschen und Rassen danach und bemühe dich dadurch, die steigende Flut jener anschwellen zu lassen, die nach rechten menschlichen Beziehungen streben, im Bewusstsein, dass die Macht der Liebe, wenn sie richtig ausgedrückt wird, gross ist und dass sie gegenwärtig der einzige Faktor ist, der Hass unschädlich machen kann.

Im Zusammenhang mit diesem Punkt möchte ich deine Aufmerksamkeit auf die Unterweisungen lenken, die ich D. I. J. gegeben habe, denn in ihnen beziehe ich mich auf Probleme, die den deinen und auch denen von D. H. B. ähnlich sind. Durch diese Ähnlichkeit (die durch die Ähnlichkeit eurer Strahlen verursacht wird) könnt ihr einander kräftigen und stärken und eine dreifache Energie-Einheit hervorrufen, die euren Gruppenbrüdern von Nutzen sein wird. Ihr drei könnt von gewissen Gesichtspunkten aus täglich gemeinsam meditieren.

Ich möchte dich bitten, den Gegenstand, der heute von so grossem Interesse für dich ist die Idee des Todes und das Beweisen der Tatsache der Unsterblichkeit als deine spezielle Arbeit aufzunehmen. Das Fortdauern des Lebens ist bewiesen worden. Dies ist die grosse Aufgabe und die wirkliche Leistung der spiritistischen Bewegungen in der ganzen Welt gewesen. Unsterblichkeit ist jedoch nicht bewiesen worden. Wenn du dich weiter in den Gegenstand versenkt hast und voller Freude und im Geist des Dienstes daran herantrittst, werde ich dir später einige Ideen geben, an denen du arbeiten kannst. Ich will es heute nicht tun, weil ich möchte, dass du darüber liest und alles überdenkst, bis du grössere Klarheit der Vision und eine deutlichere Wahrnehmung dessen erlangst; was du zu unternehmen suchst. Ein Grund dafür, warum du diese Arbeit tun kannst, liegt darin, dass alle deine Strahlen auf der Linie des Bauens und der Religion sind. Du kannst daher auf viel losgelöstere Art und Weise an die Frage herangehen als wenn deine Strahlen rein mental oder auf der Linie des ersten Strahls wären, welches der Strahl ist, der stets ein Zurückziehen und Abstraktion bringt und welcher der Strahl des Zerstörers oder des Todes selbst ist. Denke hierüber nach. Es besteht ein Zusammenhang zwischen dem ersten Aspekt, der Wille ist, und dem Aspekt des Todes. Tod ist gegenwärtig das Resultat des Willens der Seele. Schliesslich muss er das Ergebnis des vereinten Willens der Seele und der Persönlichkeit sein, und wenn das geschieht, dann wird keine Furcht vor dem Tod mehr vorhanden sein. Ziehe auch dies in Erwägung.

Eins deiner Probleme im Zusammenhang mit aller geistigen und Meditationsarbeit besteht darin, es zu vermeiden, dass du zu abstrakt wirst; in diesem Leben wirst du dein geistiges Ziel dadurch erreichen, dass du [670] den höchstmöglichen Punkt geistiger Erkenntnis mit deinem erleuchteten Denkaspekt und deinem physischen Gehirnbewusstsein harmonisch verbindest. Der Grundgedanke ist natürlich Gleichschaltung. Behalte diesen Gedanken der Gleichschaltung in deinem Bewusstsein, wenn du die folgende Meditation ausführst:

1. Lass das OM hörbar ertönen, wobei du dich als den physischen Menschen betrachtest und den Gedanken physischer Koordination festhältst.

Zwischenpause, in der du sechsmal tief und langsam einatmest und dabei über Koordination nachdenkst.

2. Lass das OM lautlos ertönen, während du dich als den astral-emotionellen Menschen betrachtest, und dabei den Gedanken der Reinigung und der Umwandlung des Verlangens festhältst.

Zwischenpause, in der du dich entschieden bemühst, dein Bewusstsein höher emporzuheben und gleichzeitig siebenmal tief und langsam einatmest.

3. Lass das OM wiederum lautlos ertönen und denke diesmal über den Denkaspekt als Lichtreflektor der Seele nach und bemühe dich, den Denkaspekt unverwandt im Licht aufrechtzuerhalten.

Zwischenpause, in der du Seelenbewusstsein erstrebst, während du zehnmal tief und langsam einatmest und dein Bewusstsein so hoch emporhebst, wie du irgend kannst.

4. Lass das OM diesmal als Seele ertönen, während du dir darüber klar bist, dass die Aufmerksamkeit der Seele definitiv der Persönlichkeit zugewandt ist und dass sie die Persönlichkeit zu kontrollieren und zu beherrschen sucht.

Bemühe dich, wenn du langsam einatmest, gerade und ohne Anspannung zu sitzen und dafür zu sorgen, dass du niemals den Leib unterhalb des Zwerchfells, der Wirbelsäule entgegen, einziehst.

Mein Segen ruht auf dir, mein Bruder. Erinnere dich in diesen schweren Zeiten voller Freude daran, dass die Hierarchie der geistigen Kräfte steht.

ANMERKUNG: Dieser Jünger ist vermutlich weiterhin im Ashram des Tibeters tätig und steht ihm nahe; er ist jedoch im Chaos des Europäischen Krieges in Verschollenheit geraten.

DRITTER ABSCHNITT

DIE SECHS STADIEN DER JÜNGERSCHAFT

DIE SECHS [673] STADIEN DER JÜNGERSCHAFT

1. Das Stadium, in dem der Meister durch einen anderen Chela auf der physischen Ebene mit dem Jünger in Berührung tritt. Dies ist das Stadium der «Kleinen Chelaschaft».

2. Das Stadium, in dem ein höherer Jünger den Chela von egoischen Stufen aus lenkt. Dies ist das Stadium, das ein «Chela im Licht» genannt wird.

3. Das Stadium, in dem der Meister, je nach Bedarf, mit dem Jünger durch

a. ein lebhaftes Traumerlebnis,

b. eine symbolische Lehre,

c. den Gebrauch einer Gedankenform des Meisters,

d. Kontakt in der Meditation,

e. eine Unterhaltung im Ashram des Meisters, die deutlich ins Gedächtnis zurückgerufen werden kann, Fühlung nimmt.

Dies ist das eigentliche Stadium des angenommenen Jüngers.

4. Das Stadium, in dem der Chela, nach dem Nachweis seiner Weisheit in der Arbeit und seines Verständnisses für das Problem des Meisters, gelehrt wird, wie er (in Notfällen) die Aufmerksamkeit des Meisters erregen und auf diese Weise von seiner Kraft, seinem Wissen und seinem Rat Gebrauch machen kann. Dies geschieht unverzüglich und nimmt so gut wie gar keine Zeit des Meisters in Anspruch. Dieses Stadium hat den eigentümlichen Namen eines «Chelas am Faden» oder an der Sutratma.

5. Das Stadium, in dem es dem Chela gestattet wird, die Methode zu erfahren, durch die er eine Schwingung und einen Ruf hervorrufen kann, die ihm zu einem Gespräch mit dem Meister berechtigen werden. Dies wird nur jenen vertrauenswürdigen Chelas gestattet, bei denen der Meister sich darauf verlassen kann, dass sie zu keinem anderen Zweck von dieser Methode Gebrauch machen als für die Erfordernisse der Arbeit; weder ein Persönlichkeitsgrund noch eine Notlage würde sie dazu veranlassen, sie anzuwenden. In diesem Stadium wird er «der Chela innerhalb der Aura» genannt.

6. Das Stadium, in dem der Chela seines Meisters Ohr jederzeit erreichen kann. Er bleibt stets in enger Fühlung. Dies ist das Stadium, in dem der Chela definitiv für eine unmittelbar bevorstehende Einweihung vorbereitet wird oder in dem er, nachdem er die Einweihung [674] empfangen hat, mit spezialisierter Arbeit beauftragt wird, die er gemeinsam mit seinem Meister verrichtet. Der Chela wird in diesem Stadium als «ein Chela innerhalb des Herzens seines Meisters» beschrieben.

Es gibt noch ein späteres Stadium einer noch engeren Identifizierung, in dem die Lichter verschmelzen, aber es gibt keine angemessene Umschreibung für den Fachausdruck, der gebraucht wird, um den Namen zu bezeichnen. Die sechs oben erwähnten Stadien sind für das westliche Verständnis frei wiedergegeben worden und dürfen keineswegs als Übersetzungen alter Ausdrücke betrachtet werden.

SECHS WORTE FÜR JÜNGER

1. Innere Sammlung, die sich als Konzentration auswirkt.

2. Empfänglichkeit, die sich als Wechselwirkung zwischen dem Höheren und dem Niederen auswirkt.

3. Ausstrahlung, die sich als Ertönenlassen auswirkt.

4. Atmung, die sich als schöpferische Arbeit auswirkt.

5. Wiedervereinigung, die sich als Einswerdung auswirkt.

6. Neu-Orientierung, die sich als eine klare Vision des Plans auswirkt.

DIE SUBLIMIERUNG DER FÜNF MENSCHLICHEN

STADIEN

Stadium I.

Das Leben ist durch täglichen Gebrauch der Form die lange Treppe emporgeklettert. Durch die geringeren Drei ist der lange Pfad langsam fortschreitend zurückgelegt worden. Nun steht eine andere Tür offen. Die Worte ertönen: «Tritt in den Weg des wahren Verlangens ein!»

Das Leben, das sich nur als Form kennt, hüllt sich in ein lebhaftes Rot, das Rot des bekannten Begehrens und durch das Rot nähern sich alle ersehnten Formen, werden ergriffen und festgehalten, gebraucht und abgelegt, bis das Rot sich in rosarot und das Rosarot in das hellste Rosa und das Rosa in Weiss verwandelt. Und so erblüht die reine weisse Rose des Lebens.

Die winzige Rose lebendigen Lebens ist in der Knospe erkennbar, aber noch nicht als vollerblühte Blume.

Stadium II.

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Last updated Saturday, February 14, 1998           © 1998 Netnews Association. All rights reserved.