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Jüngerschaft im Neuen Zeitalter - Band 1, Seite 650 ff. (engl.) |
diesen beiden guten Eigenschaften das Gefühl und die Fähigkeit für Ruhe
hinzufügst, denn diese hast du nötig.
Studiere die Grundnoten deines Lebens. Sie sollten und können deine hervorragenden charakteristischen Eigenschaften und das sein, für was du bekannt sein kannst, bevor deine Dienstzeit zu Ende geht. Ich kann dir so wenig sagen, was du nicht bereits weisst, soweit es das Bauen des Charakters anbelangt. Einem Menschen, der so erfahren auf dem Pfad ist, kann ich so wenig Neues andeuten. Theoretisch weisst du so viel. Nun muss Theorie in angemessenere Praxis umgewandelt werden und daran arbeitest du bereits. Was kann ich daher sagen oder tun, als dir zur Seite zu stehen, gelegentlich ein Wort zu sprechen, oft mit dir zu lächeln und mich mit meinen vielen Pflichten zu befassen, wenn die Zornausbrüche kommen! Diese wünsche ich nicht zu sehen und werde dir deshalb, symbolisch gesprochen, den Rücken kehren. Möchtest du das nicht auch, mein Bruder? Dein Beitrag zu der Arbeit meiner Jünger ist gedankliche Vertiefung und das Aufschreiben dessen, was aufbauen und helfen wird, denn dies kannst du so gut. Habe Geduld, wenn du beobachtest, wie sich diese Gruppenarbeit entfaltet, denn bis jetzt erkennst du weder ihren wahren Zweck noch die zukünftige Integrierung oder Gruppenverschmelzung. Der Einfluss von zwei Menschen, die dich oft sehr verletzt haben, (ich beziehe mich nicht auf deine Gefühle) wirkt zerstörend auf dein Leben, mein Bruder. Bis deine Beziehung zu ihnen die Form einer vollständigen und doch liebevollen Loslösung annimmt, werden sie imstande sein, deine Entfaltung zu hindern. Ich sage nichts weiter, als dass es dich auch dann verletzt, wenn du dir nicht darüber klar bist, aber du wirst verletzt weil in deinem Gedankenleben, soweit es sie anbelangt, keine Liebe vorhanden ist. Liebevolle Loslösung ist die Methode, die deine Annäherung an die Mehrzahl der Leute, mit denen du in Berührung kommen wirst, beherrschen sollte. Du rufst bis jetzt noch eine zu heftige [651] Reaktion in anderen hervor. Dies ist die Folge davon, dass du die Kraft, die durch dich hindurchfliesst, falsch handhabst. Reguliere diese Sache und dein gegenwärtiges Dienstgebiet wird dir einen guten Ausbildungsplatz in der Angelegenheit vermitteln. Dann wird deine Fähigkeit, zu helfen, stark zunehmen. Ich und deine Gruppenbrüder auf der inneren Seite suchen deine Hilfe im Weltdienst. Darf ich zu deiner Ermutigung sagen, dass du einen guten Anfang gemacht hast. Ich möchte vorschlagen, dass du ausser deinen gewöhnlichen Tagebuchaufzeichnungen das Registrieren von Ideen aufnimmst; es wird fruchtbar und konstruktiv für dich sein. Mache alle sechs Monate eine Liste von diesen Ideen, damit deine Gruppenbrüder an ihnen teilhaben können. Füge ihnen irgendwelche Gedanken über ihre Bereicherung und Verwirklichung bei. Auf solche Art und Weise können die neuen Ideen ausgestreut und verbreitet werden. Irgend jemand muss sie ausdenken, irgend jemand muss sie aussprechen und irgend jemand muss darauf reagieren. Verfolge den Meditationsumriss, den ich hier vorschlage bis zum April oder bis auf weiteres: I. Erlange nach einer kurzen Atemübung Gleichschaltung und Selbstvergessen. II. Lass das OM hörbar ertönen. III. Sprich die folgende Invokation: «Mögen die Heiligen, deren Schüler zu werden wir erstreben, uns so stärken, dass wir uns selbst ohne Vorbehalt hingeben mögen und nichts für das losgelöste Ich verlangen, nichts suchen, nichts erhoffen; mögen wir damit zufrieden sein, im Licht oder im Dunkeln zu sein, aktiv oder passiv zu sein, zu arbeiten oder zu warten, zu sprechen oder zu schweigen, Lob oder Vorwurf hinzunehmen, Schmerz oder Freude zu empfinden und möge es unser einziger Wunsch sein, das zu sein, was sie als Instrument für ihre mächtige Arbeit brauchen und jeden Posten auszufüllen, der in ihrem Haushalt frei ist». IV. Meditiere fünfzehn Minuten lang über die folgenden Saatgedanken: 1. Monat Ruhe «Der Ort der Ruhe ist auf dem Gipfel des Berges, auf dem ich losgelöst stehe. Ich werde vom Leben und der Liebe Gottes durchflutet. Diese Liebe sende ich zu allen meinen [652] Mitmenschen aus». 2. Monat «Ruhe hat sein Zentrum in Tätigkeit». 3. Monat Verfeinerung. «Die Feuer Gottes, elektrisch und dynamisch, brennen Mischungen aus. Sie lassen das reine Gold unberührt zurück». 4. Monat «Das brennende Feuer entflammt in allen drei Welten und alle drei Körper gehen in der Flamme auf. Göttlichkeit bleibt». 5. Monat Strahlung «Die Ruhe Gottes liegt allem Leben zugrunde. Die Feuer Gottes entflammen. Die Menschen wärmen sich vor meinem Feuer. Die göttliche Strahlung scheint durch mich hinaus». 6. Monat «Möge ich unsichtbar sein und mögen nur die Strahlung und die Ruhe die Menschen erreichen». V. Halte deinen Denkaspekt unverwandt im Licht aufrecht und bringe deine Pläne und deinen Dienst in die Gegenwart. April 1937 MEIN BRUDER! Du stehst heute an einem kritischen Zeitpunkt in deinem inneren Leben und an der Schwelle einer grossen Gelegenheit. Von dem Fortschritt, den du während der nächsten beiden Jahre machst, wird es abhängen, ob du in ein Leben einer im weitesten Umfang ausgedrückten Brauchbarkeit eintrittst oder ob du in Zukunft einfach so bleibst, wie du heute bist und es einem anderen Leben überlässt, die Lektion, die dir nottut, zu erlernen, eine Lektion die du jetzt lernen kannst. Du stehst an einem Platz mit weiten Möglichkeiten zum Dienen. Deine Gelegenheit, einen wirklichen Einfluss auf das Bewusstsein derjenigen, die dich umgeben, auszuüben, übertrifft den Durchschnitt bei weitem. Die Bedrängnis der Welt ist noch nie so gross gewesen wie heute, noch ist die Verantwortung die auf denjenigen ruht, die den Pfad der Jüngerschaft gehen, je so tiefgehend, gross und dringend gewesen. Wir brauchen alle, die auf diesem Pfad arbeiten und die der Befreiung entgegenstreben. Wir brauchen diejenigen, die enge Fühlung mit ihrer Seele und mit uns haben, die wir danach trachten, die Menschenrasse heute zu lenken. Wir brauchen geweihte und selbstlose Mitarbeiter wie nie zuvor in der Geschichte der Rasse. In der einflussreichen Stellung, in der du dich jetzt befindest, und in der du Menschen aller Nationen begegnest, [653] kann deine Gelegenheit, andere Leben anzufeuern, die Fackel lebendiger Liebe anderen zu übergeben und Menschen als Mittler des Lichts in ihr eigenes Land und in ihren eigenen Einflussbereich hinauszusenden, gross sein. Ihr Umfang hängt davon ab, ob du bereit bist, gewisse Veränderungen und Anpassungen in dir selbst vorzunehmen und dich neu zu orientieren. Diese Änderungen sind einfach, sind jedoch von einer solchen Tragweite und so drastisch in ihrem Ausmass, dass ich mich frage, ob du dir der Weltbedrängnis hinreichend bewusst bist, um deine starke Persönlichkeit in aller Aufrichtigkeit und liebender Bereitschaft für diese Bedrängnis zu opfern. Bist du dazu bereit? Dies sind Tage, in denen der einzelne entweder kaum mitzählt und angesichts der Weltbedrängnis und dem augenblicklichen Tumult einfach seinen normalen Kollektivwert hat, oder er kann von ausserordentlicher Bedeutung sein. Augenblicklich bist du an der Weltnot gemessen, ganz belanglos, aber du könntest von grossem Wert sein. Trotz deiner Gelegenheit und deiner natürlichen Ausrüstung übst du sehr wenig Einfluss auf das Bewusstsein der Öffentlichkeit aus. Aber du könntest in deinem speziellen Dienstrang und deinem Dienstfeld einer der brauchbarsten Weltjünger sein, wenn du wolltest. Alles in dir leidet jedoch an Kurzschluss und daher sind dein Licht und deine Strahlung persönlicher Art und stammen nicht von der Seele; deine Fähigkeit, andere aufzurütteln und anzutreiben ist zwecklos. Die Wahrheit dieser Tatsachen ist mir die ganze Zeit über klar, und wenn du die natürlichen Folgerungen meiner Worte überlegst, dann wirst auch du sie gerechtfertigt finden. Du beschäftigst dich in Gedanken ausschliesslich mit dir selbst als Arbeiter, mit dir selbst als demjenigen, der Situationen handhabt und mit Menschen zu tun hat, mit dir selbst als dem dramatischen Mittelpunkt von allem, was sich um dich herum ereignet, mit dir selbst als demjenigen, der spricht und lehrt und schreibt, mit dir selbst als demjenigen, welcher sich sehnt und ringt, der gepeinigt und falsch verstanden wird und beständigen Krisen gegenübersteht (die im Rahmen des grossen Ganzen absolut keine Bedeutung haben). Du bist derjenige, der glücklich oder unglücklich ist, der sich sorgt oder sorglos ist, der weise handelt oder furchtbar drastische Lektionen lernt alles unterliegt einem Kurzschluss in dir selbst und wird durch dich aufgehalten, und daher bist du kein klares, strahlendes Licht, ungeschwächt durch die Wolken des Ich's, des kleinen Ich's, und ungehindert durch die Erwägungen der Persönlichkeit. Hört sich dies hart von mir an, mein Bruder? Ich habe nicht das Gefühl. Was ich mich zu tun bemühe, ist auf einer Kenntnis von [654] dir als Seele begründet und auf einer Wertschätzung dessen, was du als Seele tun könntest. Du bist begabt, weise und einflussreich, aber dies alles wird verhältnismässig unwirksam gemacht, weil du nicht aus dem Mittelpunkt deines eigenen Bildes hinweg und von deiner eigenen Bühne abtreten und einfach ein sich selbst vergessender Mittler für Liebe und Licht sein kannst. Dies bist du jedoch nicht. Du ringst wie wild danach, ein solcher Mittler zu sein, aber du bist so von deinem Kampf in Anspruch genommen und bist dir dessen so bewusst, dass du kämpfst, dass die Realität nach der du ringst, oft vergessen wird. Sie wird in dem dramatischen Bild, das du von dir selbst als einem geplagten Jünger machst, der ausserordentliche Schwierigkeiten in seinem Leben hat, aus den Augen verloren. Aber deine Schwierigkeiten und Probleme sind nicht aussergewöhnlich, mein Bruder. Deine Erfahrung ist durchaus nicht dramatisch und viel weniger beschwerlich und schwierig als die Erfahrung vieler. Dies ist die Botschaft, die ich für dich habe. Dein Leben ist zum Dienst freigegeben, denn es steht dir frei zu dienen, und die Gelegenheit zu dienen ist dir gegeben worden. Du besitzest grössere Gaben, was deinen Denkaspekt, dein Gehirn und dein Herz anbelangt, als der Durchschnitt; zwar werden sie von deiner Persönlichkeit in Anspruch genommen, aber sie sind vorhanden, um befreit und gebraucht zu werden. Sie können angewandt werden, um dir grossen Einfluss und die Fähigkeit zu vermitteln, andere emporzuheben. Deine körperlichen Belastungen sind bedeutungslos, weil sie keine wirkliche physische Grundlage haben; sie stehen mit der Gefühlsnatur im Zusammenhang und drücken die inneren Stürme aus, in denen du ständig lebst. Wenn du dich erst einmal entschieden hast, dich zu dezentralisieren und damit aufzuhören, deinen Körper mit der astralen Tätigkeit, die beständig durch dich hindurchflutet, zu vergiften, dann werden deine körperlichen Schwierigkeiten allmählich verschwinden. Du hast eine Gabe für das gesprochene und geschriebene Wort, die selten und wertvoll ist, und du verfolgst dein Ziel so aufrichtig, dass es meine Bewunderung hervorruft, und hierauf verlasse ich mich gegenwärtig. Sie wird jedoch grösstenteils dazu verwandt, dich selbst für die Leute in deiner Umgebung zu porträtieren. Du bist das Thema von allem, was du sagst. Bist du dir darüber klar gewesen, mein Bruder? Ich denke nicht. Wir brauchen dich in unserer Arbeit. Du nimmst, wie ich bereits bemerkt habe, eine verantwortliche Stellung ein. Der Ort, an dem du dich befindest, ist für dich der Ort der Offenbarung und Erleuchtung. Es ist auch der Ort, von dem aus dein bester Dienst augenblicklich geleistet werden kann. Dein Problem ist durchaus nicht undurchsichtig oder unverständlich. Dies macht es daher [655] leichter, es zu begreifen, zu lösen und es zu handhaben. Es ist einfach das Problem des Selbstvergessens. Wenn du dich dazu gezwungen hast, in den Hintergrund zu treten und gelernt hast, über dich selbst und über das, was du |
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Last updated Saturday, February 14, 1998 © 1998 Netnews Association. All rights reserved. |