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Jüngerschaft im Neuen Zeitalter - Band 1, Seite 617 ff. (engl.)
Geschäftsleben, dein täglicher Dienst in deiner Umgebung, deine Empfindungsfähigkeit für meine Beeindruckung (die immer mehr entwickelt werden kann) und deine Beziehung zur inneren Gruppe auf der Mentalebene werden dir genügend Spielraum für ein liebevolles, fruchtbares Leben geben und dich für den freieren Dienst des nächsten Lebens vorbereiten.

Du hast eine aufreibende Zeit hinter dir, die dich auf die Probe gestellt hat, mein Bruder. Deine Besserung ist langsam aber echt gewesen. Man kann sich jetzt entschiedener auf dich verlassen als früher und aus diesem Grund biete ich dir wieder einen bewussten Kontakt mit mir an. Ich sage dir hier wie ich heisse eine Tatsache, die du bereits intuitiv weisst. Dadurch, dass ich dies tue, lasse ich dich deinen Rang auf dem Pfad wissen, den Rang eines angenommenen Jüngers. Dies bringt seine Ermutigung, seine Verantwortungen und seine Gefahren mit sich.

Da du nun auf dem Pfad der Jüngerschaft und unter dem direkten Einfluss von mir, dem Meister ... bist, besteht deine hauptsächliche Pflicht darin, dich in der notwendigen Empfindungsfähigkeit der Reaktion auf meine Stimme und die Beeindruckung auszubilden, die ich auf dein emporstrebendes Bewusstsein zu machen versuche. Dies wirst du durch eine beständige Haltung gelenkter Aufmerksamkeit, durch ein beherrschtes Persönlichkeitsleben und das Ausschalten jeglicher fieberhaften Anstrengung in allen deinen Bemühungen tun. Klares konzentriertes Denken, ein liebevolles Herz und eine entwickelte Einfachheit, dich selbst, das Leben und andere zu verstehen, ist dasjenige, was du [618] augenblicklich am meisten nötig hast. Es wird viel dazu beitragen, deine umherirrenden und verworrenen mentalen Haltungen und Aspirationen, in eine richtige Ordnung zu bringen. Gestalte das Leben sehr einfach, mein Bruder.

Juni 1942

LANGJÄHRIGER BRUDER!

Du bist wieder in eine Phase meiner Arbeit hineingezogen worden, bei der du mir anfänglich geholfen hast, sie in die Wege zu leiten. Eine Gelegenheit tut sich dir auf; du kannst viel sein und viel tun. Der Erfolg darin wird von deiner Fähigkeit abhängen, demütig zu wandeln und die Tatsache zu erkennen, dass noch immer alte Gedankenformen am Rand deines Bewusstseins vorhanden sind, und dass der Hüter der Schwelle jederzeit bereitsteht, von den deinen früher vorhandenen Schwächen Gebrauch zu machen.

Ich sage dies in keinem anderen Sinn als um dich zu warnen, und ich bin glücklich, dich wieder im Tätigkeitsbereich der Arbeit zu sehen. Ich rechne auf deine Hilfe. Wenn du stets voll und ganz mit deinen Mitarbeitern zusammenarbeitest und Freimütigkeit, ein offenes Herz und eine klare Sprache entwickeln willst, dann sind die Ergebnisse gewiss.

Geistige Ausstrahlung und das sorgfältige Beobachten deiner niedrigeren Neigungen des sechsten und dritten Strahls enthalten für dich den Schlüssel für erfolgreichen Dienst. Du musst auf Prüfungen und Schwierigkeiten gefasst sein bis du dich bewiesen hast; diese kommen selten auf die erwartete Art und Weise. Eine deiner hauptsächlichen Sicherheiten besteht jedoch, wie ich dir bereits gesagt habe, stets darin, dass du dich der nächstliegenden Pflicht zuwendest und sie durchführst und dich auf das konzentrierst, was unternommen worden ist. Vermeide das, was ausserhalb der Grenzen der Arbeit liegt und betrachte alles andere als eine Sackgasse für dich.

Mein Segen ruht auf dir und mein Vertrauen in deine Fähigkeit, standhaft zu bleiben und Verblendung zu vermeiden, ist stets vorhanden.

Dezember 1942

MEIN BRUDER!

Das Leben ist schwer für dich gewesen seit du von neuem versucht hast, im Zusammenhang mit meinen Plänen zu arbeiten. Die Dinge haben sich nicht so entwickelt, wie du es erwartet hast und du fühlst dich innerlich bedrückt, hegst Zweifel und bist verwirrt. [619] Dies war unvermeidlich; trotz der ganz entschiedenen Warnungen, die deine wahren Freunde dir gegeben haben, weil sie dir zugetan sind und dich kennen, bist du mit denselben grossen Ideen, die von jeher dein Verderben im Leben gewesen sind, in die erneute Gruppenarbeit eingetreten. Du musstest entdecken, dass das Bild, das du sowohl von dir selbst als Arbeiter als auch von der zu leistenden Arbeit hattest, durch den «Dunst der Verblendung» entstellt war, und dass deine Wunschgedanken und idealistischen Einbildungen in bezug auf dich selbst revidiert werden mussten. Ein solcher Prozess ist durchaus nicht leicht, und ich habe nichts unternommen, um ihn zu erleichtern. Ich möchte, dass du dies beachtest.

Die Arbeit braucht geweihte und hingebungsvolle Menschen, die sich zu beharrlichem Dienst verpflichtet haben zum Dienst in den kleinen Dingen und du könntest viel geben, aber du kannst nichts geben bis du deine Selbsteinschätzung völlig geändert hast. In der Vergangenheit bist du verschiedenartigen Verblendungen erlegen: Der Verblendung in bezug auf mich, den Meister, und auf die Hierarchie und deine Beziehung zu dieser Hierarchie; Verblendung hinsichtlich gewisser Weltjünger und deine Beziehung zu ihnen; Verblendung über die Grösse der Arbeit; Verblendung in bezug auf einen gewissen traurigen kleinen Aspiranten; Verblendung hinsichtlich deiner wissenschaftlichen Fähigkeiten, die dich jahrelang von meiner Arbeit abgehalten hat; Verblendung in bezug auf Geld; Verblendung in bezug auf Menschen.

Heute stehst du selbst im Mittelpunkt der Verblendung und sie konzentriert sich auf das, was du glaubst zu sein und vollbringen zu können, auf die Gesundheit deines Urteils und das Mass deiner Hingabe. Das ist gut, mein Bruder, denn wenn diese Verblendungen unterbrochen, zerstreut und gänzlich aufgelöst worden sind, dann wirst du frei sein, deinen Platz in der Arbeit zu finden. Deine Brüder haben dies richtig erkannt. Sie sind sich deiner karmischen Beziehung zur Arbeit bewusst gewesen und haben keinen Wunsch gehegt, die Situation zu ändern. Ich auch nicht. Aber du kannst auf die Dauer nicht unter der Belastung der augenblicklichen Anspannung und unter dem Druck einer tiefen geistigen Unzufriedenheit und dem Bewusstsein eines vereitelten und enttäuschten Strebens arbeiten. Bei einem solchen Zustand, wie er augenblicklich in deinem Bewusstsein existiert, und unvermeidlicherweise auch deine Mitarbeiter in Mitleidenschaft zieht, kann kein freies Hereinströmen von geistiger Kraft, Weisheit, Licht und Geldmitteln stattfinden.

Träume und Wirklichkeit müssen übereinstimmen: Du bist durch einen Traum des Dienstes verblendet. Wir, die der Hierarchie und der Menschheit dienen, kennen besonders heute die ausserordentlichen Schwierigkeiten [620] des Dienstes unter den augenblicklichen Weltzuständen; wir wissen wie ernüchternd sie wirken; wir wissen, dass Dienst häufig vielem, was man erreicht sehen möchte und was die Diener geplant haben, zuwiderläuft; wir wissen, dass Dienst endlose Enttäuschung, unaufhörlicher Kampf, harte Schläge, anscheinend unerklärliches Versagen bedeutet und dies alles, weil die geistige Kraft der Menschheit bis jetzt noch nicht im gleichen Umfang dem materiellen Einfluss entspricht.

Eines Tages wird ein Gleichgewichtspunkt erreicht werden, der was sich zu sagen erübrigt seine eigenen Gefahren, aber auch ein beständiges Wachsen von Schönheit, Güte und Weisheit mit sich bringen wird; eines Tages wird sich der Kampf des materiellen Aspekts gegen den geistigen Willen als zwecklos erweisen, und die Macht des Geistes wird herrschen; aber diese Zeit steht noch nicht unmittelbar bevor, obwohl sie nicht in allzu grosser Ferne liegt. Heute wird oft ein verlorener Kampf gefochten. Denke an den jahrhundertelangen Kampf der Hierarchie und das sehr, sehr langsame Wachsen, welches die Meister haben beobachten und fördern müssen, mein Bruder, an das Versagen, das sie mitansehen mussten und an die Dummheiten von einigen ihrer besten Mitarbeiter.

Ziehe dich von deinen Bildern und Träumen zurück, mein Bruder, und arbeite ohne Illusionen und widme den Betrachtungen der herrlichen Möglichkeiten keine Zeit. Dies ist der schwierigste Zeitpunkt in der Geschichte der Menschheit und ihre dunkelste Stunde. Sei dankbar, dass du eine Vision hast, aber verschwende keine Zeit damit, darüber nachzudenken. Die Wirklichkeit der Vision ist da. Die Arbeit, den Weg zu ihrer Verwirklichung zu bahnen, ist die gegenwärtige Aufgabe aller Jünger. Im Staub und Chaos und in den Trümmern verschwindet die Vision aus der Sicht, obgleich die Tatsache ihrer Existenz bestehen bleibt. Es ist möglich, dass keiner von euch die Vision noch einmal sehen wird, aber ihr habt sie gesehen. Wenn sie jedoch auf der physischen Ebene zur Tatsache wird, dann wird dies seinen Grund darin haben, dass du und viele andere in der Hölle von heute gearbeitet haben.

ANMERKUNG: Dieser Bruder wurde, wie ihr oben bemerkt haben werdet, gebeten zurückzutreten. Einige Jahre lang hat er nicht aktiv im Ashram gearbeitet. Seine Annahme der Disziplin und sein standhafter Glaube trotz beständig wiederkehrender Verblendungen, führte schliesslich zu seiner Wiedereinsetzung, und er ist jetzt ein aktiver Bestandteil der Gruppe.

An B. S. W.

Februar 1933

MEIN BRUDER!

Mein Wort für dich [621] lautet folgendermassen: Ich möchte vorschlagen, dass du als Jünger, der auf dem ersten Strahl des Willens und der Macht funktioniert und unter dem Meister dieses Strahls, dem Meister Morya, arbeitet, über die Tatsache nachdenkst, dass der erste Strahl der erste Nebenstrahl des zweiten Strahls der Liebe und Weisheit ist, und dass du deshalb deine Entwicklung mit Liebe für alle Wesen abrunden musst. Es ist dir sehr gut gelungen, die hauptsächlichen zerstörenden Eigenschaften des ersten Strahls zu vermeiden, und deine Verwertung von Energie in der Arbeit des Dienstes ist lobenswert. Es muss dein Ziel sein, alle statischen Zustände zu vermeiden. Viele Menschen auf dem ersten Strahl werden unbeweglich und verhärtet, weil das die Methode ist, durch welche die Zerstörer des ersten Strahls arbeiten und es gehört alles zur göttlichen Arbeit.

Ich möchte dir, mein Bruder, sagen (und du wirst es verstehen): du besitzest Kraft, weil du standhaft auf dem einsamen Pfad des Jüngers gewandert bist. Du besitzest Weisheit und gebrauchst sie dazu, den Aspiranten zu helfen. Nun muss Schönheit den Gegenstand deiner Aufmerksamkeit bilden. Ich möchte, dass du in der Meditation über die zwölf-blättrige Lotosblume des Herzens meditierst und sie dir bildlich in einem tiefen Rosa mit einem goldenen Kelch vorstellst. Ich wähle die rosa Farbe, denn dies wird das astrale Gegenstück des Herzzentrums, sowohl in der Wirbelsäule als auch in seinem höheren Aspekt im Kopfzentrum beleben. Mein Bruder braucht hieraus nicht zu folgern, dass er nicht liebt, aber der ausgesprochene Typ auf dem ersten Strahl braucht das, was okkult «das Rosa der Zuneigung» genannt wird. Den Weg der Loslösung finden sie leicht; mit Leichtigkeit erschaffen sie eine schützende Hülle und mit hohem Idealismus hegen sie ihre Isolierung. Aber wenn die Lehre der Isolierung erlernt worden und Loslösung die Linie des geringsten Widerstands ist, dann sollte das Rosa der Seele gepflegt werden und ausstrahlen. Unpersönlichkeit fällt dir leicht. Nun musst du lernen, mit völliger Unpersönlichkeit persönlich zu sein, eine paradoxe Kunst, die jedoch von grossem Wert ist.

Ich möchte auch vorschlagen, mein Bruder, dass du dich bemühst, andere den Weg der Jüngerschaft zu lehren (selbst wenn es nur ein oder zwei Leute sind) und dass du während der nächsten drei Jahre wenigstens zwei Menschen für den Pfad der Jüngerschaft [622] vorbereitest. Sie werden dir zugesandt werden. Einen kennst du bereits. Einen anderen wirst du später erkennen. Dies bedeutet, dass du sie so führst, dass sie die Verbindung mit ihrer Gruppe und ihrem Meister finden, denn es wird sich um Menschen handeln, die bereits mit ihrer Seele Fühlung genommen haben.

Dein Strahl ist vorwiegend der Strahl des Okkultismus. Dein Meister, der Meister Morya, ist das Haupt aller esoterischen Organisationen in der Welt. Ich

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Last updated Saturday, February 14, 1998           © 1998 Netnews Association. All rights reserved.