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Jüngerschaft im Neuen Zeitalter - Band 1, Seite 612 ff. (engl.) |
Äusserungen, und ich glaube in deiner Absicht, stets Hingabe zu mir, deinem
tibetischen Lehrer, zum Ausdruck gebracht hast. Du hast versucht, diejenigen in
die Arbeit einzuführen, die nicht in diese spezielle Art des Unternehmens
hineingehören, die jedoch auf anderen Gebieten hierarchischer Tätigkeit
arbeiten, die bestimmt ebenso wichtig sind, was aber nicht die Arbeit ist, zu
der du dich in früheren Jahren verpflichtet hast. Du hältst dein Gebiet nicht
klar umgrenzt. Du schaltest dich in zuviele andere Dienstgebiete ein, wo du
nichts zu suchen hast und wo du nicht erwünscht bist. Deine Verblendung ist so
gross gewesen, dass du sogar gewünscht hast, einen Aspiranten in meine
Jüngergruppe hineinzudrängen, die in einem späteren Leben ihr Bewusstsein auf
die Mentalebene verlegen und allmählich ein bewusster Jünger werden wird, die
jedoch noch nicht auf der Stufe arbeitet, wo diejenigen, welche angenommene
Jünger sein könnten oder es sind, arbeiten.
Ich spreche mit dir ohne irgendwelche Ausflüchte. Deine wahren Freunde sind tiefbetrübt und möchten dich schützen und dich auf dem geraden Pfad des Dienstes halten. Sie fühlen, dass sie versagt [613] haben und beschuldigen sich selbst eines Mangels an richtiger Technik. Warum sollte es ihnen gelingen, wo auch ich scheinbar versagt habe, und wenn deine eigene Seele machtlos zu sein scheint, die Verblendung, in die du periodisch hineingerätst, zu durchdringen? Welches sind die hauptsächlichen Verblendungen, in die du so leicht eindringst, und die, solange sie andauern, jegliche wahre Wahrnehmung auslöschen? 1. Die Verblendung, Pläne zu schmieden. Du bist empfindungsfähig für den Plan, beschäftigst dich jedoch mit deinen eigenen Plänen und glaubst, dass deine Pläne ein Teil des Plans sind. Mache eine Liste von den Plänen und Entwürfen, die du in vielen Richtungen entwickelt hast, mein Bruder, und erkenne wieviele davon du erfolgreich durchgeführt hast. Beschuldige niemand als dich selbst, wenn sie auf astralen Träumen begründet waren. 2. Die Verblendung deines eigenen geistigen Ehrgeizes. Du wünschest ein Gruppenorganisator innerhalb des Plans zu sein. Du sehnst Dich danach, selbst irgendein Arbeitsschema hervorzubringen, das mit dem, was bereits getan wird, übereinstimmt, aber doch entschieden dein eigener Plan ist, oder du möchtest eine Gruppe organisieren, die den bereits bestehenden entspricht, die aber ebenfalls definitiv deine eigene ist. Aber wenn du gebeten wirst, dich in eine schon bestehende Gruppe einzufügen, dann bist du zu sehr mit deinen eigenen Träumen beschäftigt, es zu tun und zeigst eine gewisse Geringschätzung für die dir zugewiesene Aufgabe. Aber, mein Bruder, in unserer Arbeit gibt es keine grosse oder kleine Aufgabe, nur Gehorsam gegen die nächste Pflicht, welcher Art sie auch sein mag. 3. Die Verblendung geistiger Herrschaft oder Kontrolle über andere. Deshalb bemühst du dich beständig, diejenigen zu finden, denen gegenüber du dich als geistiger Organisator behaupten kannst. Es handelt sich stets um solche, die im Hinblick auf geistige Brauchbarkeit von keiner grossen Bedeutung sind, und stets um Aspiranten mit guter Absicht, aber du übertreibst ihre Brauchbarkeit und Möglichkeiten, um dich in deinen eigenen Augen, wenn du es nur erkennen könntest, als Leiter und Führer von anderen Jüngern auf dem Weg zu etablieren. Du hast dies mit zwei Leuten getan, die beide gute Jünger auf dem Vorbereitungspfad waren, und von denen einer sich der Annahme näherte; aber beide arbeiten auf der Astralebene, wo diejenigen, mit denen ich zu diesem speziellen Zeitpunkt zusammenzuarbeiten wünsche, nicht arbeiten, ausgenommen als Seelen, die von der Mentalebene und von der Stufe der Seele aus, dienen. Immer wieder habe ich mich während der vergangenen Jahre bemüht, dir zu helfen, mein Bruder. Zwei grundlegende Tatsachen beweisen, dass das, was ich sage, wahr ist. Einmal, dass du gegenwärtig tief unglücklich und unfähig bist, mit anderen ruhig und bescheiden zu arbeiten, und zweitens, dass du in keiner Richtung [614] Erfolg gehabt hast. Finde dich damit ab und begreife die Folgerungen. Schau diesen beiden Tatsachen klar und hoffnungsvoll ins Auge. Der wahre Jünger muss sich stets mit Tatsachen abfinden. Erlaube mir, dir gewisse Tatbestände zu nennen, und dann bitte ich dich, sie in Erwägung zu ziehen: 1. Du bist beinahe sechzig Jahre alt. Vor dir liegen, wenn du willst, noch ein paar Jahre des Dienens oder aber ein zweckloses Umherschweifen. 2. Du bist gebeten worden, in meiner Arbeit mitzuwirken. Es handelt sich nicht darum, dass du Gehorsam leisten sollst; daran habe ich kein Interesse, sondern darum, dass du mich vor Jahren erkannt und mir deine Hilfe angeboten hast. Du hast einige meiner Mitarbeiter erkannt und hast deine Hilfe angeboten. 3. Dein sogenannter «Dienst» hat nach deinem anfänglichen Beitrag, das erste Stadium zu finanzieren, bisher darin bestanden, Pläne zu machen. Aber, mein Bruder, Geld zu geben ist von dem, was du anbieten kannst, das Unwichtigste. Du hast dich mit grossen Entwürfen befasst, von denen keiner reif geworden ist, weil sie nicht dasjenige waren, was du, als Seele, zu tun unternommen hattest und ihnen daher das Hereinfliessen von Gruppenenergie fehlte, was ihren Erfolg sichergestellt hätte. Du hast dich mit dem Versuch befasst, eine Gruppe hier und eine Gruppe dort zu organisieren. Aber die Pläne sind bereits festgelegt, die Gruppen sind schon gebildet; die Organisation, die mit meiner Arbeit verbunden ist, funktioniert schon. Warum willst du darum nicht an dem, was bereits besteht, mitarbeiten, mein Bruder? 4. Du bist nicht fähig vom weltlichen Standpunkt aus, im grossen Stil zu arbeiten und zu alt, es zu lernen. Aber der Erfolg aller grossen Unternehmungen beruht auf den kleinen Dingen, auf den geringfügigen Aufgaben, die durch den Jünger, der keinen persönlichen Ehrgeiz hat, getreulich erfüllt werden. 5. Es war meine Absicht, mit einigen von euch eine definitiv konstruktive Arbeit im Zusammenhang mit der Zerstreuung von Weltverblendung anzufangen. Aber du hast diese Tätigkeit aufgehalten. Du hast die Arbeit in der Gruppe bis jetzt verhindert und dies kann nicht viel länger gestattet werden. Arbeit auf diesem Gebiet kann nur von denjenigen erfolgreich geleistet werden, die ihre persönlichen Verblendungen meistern. Du bist noch tief in der Verblendung und weisst im Unterbewusstsein, dass dies wahr ist. Alle, die dich lieben und kennen, wissen es und sind tief [615] bekümmert, und fragen sich, was sie tun können, um dir zu helfen und deine Befreiung zu fördern. 6. Die Tür steht noch immer weit offen für dich. Aber die Möglichkeit, mit deiner Gruppe vorwärtszugehen, hängt davon ab, ob du die obigen Tatsachen annimmst und zum ersten Mal in deinem Leben anfängst, als ein demütiger Diener zu arbeiten, alle Pläne, alle grossen Ideen aufgibst und für den Rest deines Lebens (was in dem langen Zyklus der Seele nur ein Augenblick ist) die kleinen Dinge hinter den Kulissen zu tun, wovon niemand etwas wissen wird. Bin ich hart gewesen, mein Bruder? Ich versichere dich meiner stetigen Liebe und meines tiefen und bleibenden Verlangens, dir zu helfen und dir zu dienen. Ich werde keinen weiteren Versuch unternehmen, dir die Wertlosigkeit deines gegenwärtigen Lebens und deiner Tätigkeiten klarzumachen. Ich stehe bereit, dich in die Gruppe, zu der du dich als Seele und auf den Ebenen der Seele verpflichtet hast, einzugliedern. Aber um dies zu ermöglichen musst du den Punkt vollständiger Selbstübergabe erreichen und deine Bereitschaft demonstrieren, demütig und bereitwillig zu dienen. Ich werde wieder mit dir in Verbindung treten, wenn du den Wunsch dazu äusserst, und gleichzeitig ein wirkliches Verständnis zeigst für das, womit ich dich zu beeindrucken versucht habe. Du besitzest eine Hingabe und Ausdauer, die dich ins Licht hindurchbringen können und müssen. Bisher hat deine Beharrlichkeit auf Schwäche beruht, und deine Hingabe ist verblendet gewesen. Komm nun zu den Tatsachen herunter. Zeige in Zukunft eine Beharrlichkeit, die auf der Überzeugung begründet ist, dass du auf dem Weg des Dienens bist und dass du nicht allein wanderst, sondern dass eine Gruppe von Brüdern bereitsteht, mit dir zu arbeiten, wenn du mit ihnen arbeiten willst. Lass deine Hingabe, die Hingabe an deine Gruppenbrüder, an die Bedürfnisse der Menschheit und an den Plan und zuletzt, und nur zu allerletzt, an mich sein. Februar 1939 MEIN BRUDER! Mit tiefem Bedauern bitte ich dich um deinen Rücktritt von der Gruppe. Wenn du mir in späteren Jahren eine innere Wandlung und Freiheit von deiner augenblicklichen Verblendung andeutest, dann will ich dich sehr gern wieder in irgendeine Gruppe [616] zurücknehmen, obgleich nicht in diese. Ich glaube, dass du für diese Entscheidung meinerseits vorbereitet bist. Ich muss so vorgehen, weil ich nicht länger erlauben kann, dass deine Gruppenbrüder durch deine beständig wiederkehrende Neigung zu Verblendung in ihrer Gruppenarbeit gehindert werden. Sie haben es viele Jahre lang geduldig ertragen, um dir Zeit zu geben, ins Licht hindurchzudringen, aber die Zeit drängt derart, dass alle Arbeiter gebraucht werden, und die Gruppenarbeit muss vorwärtsgehen. Was soll ich dir beim Verlassen dieser Gruppe sagen? Erstens, dass deine karmische Beziehung mit mir ungebrochen bleibt. Zweitens, dass dein Platz nicht besetzt wird. ... Sonst habe ich dir wenig zu sagen, denn ich habe während der letzten paar Jahre so viel gesagt. Dein Platz steht offen. Vergiss es nicht. Mit der Zeit kannst du vielleicht eine veränderte Haltung zeigen. Wenn du dazu bereit bist, und einen Vorschlag von mir annehmen willst, rate ich dir, alles in deinem Denkaspekt zu überprüfen - etwas was dir äusserst schwer fällt. Schreibe ungezwungen und äussere dich ausführlich und drastisch. Wenn die Verblendung nicht in diesem Leben zerstreut wird, dann kann ein neues Leben eine Rückkehr der alten karmischen Beziehung bringen. Es liegt an dir. Du wirst jetzt am meisten dadurch lernen, dass du das Leben anpackst, für diejenigen sorgst, für die du verantwortlich bist und dadurch, dass du deine Verbindung mit nützlichem Dienst aufrechterhältst. ... März 1941 MEIN BRUDER! Ich denke, dass du weisst, ohne dass ich es besonders betone, dass die Beziehung zwischen uns ungebrochen verbleibt, obgleich ich seit einiger Zeit nicht imstande gewesen bin, subjektiv Fühlung mit dir zu nehmen. Ich kann es nicht tun, weil sonst die Anregung, die ein solcher Kontakt unvermeidlicherweise verursachen würde, die Verblendungen, denen du so leicht erliegst, anfachen würde (wie es in früheren Jahren stets der Fall gewesen ist). Ich glaube, dass die Gefahr jetzt viel geringer ist, und dass man dir jetzt einen engeren Kontakt mit mir und mit der Gruppe auf der inneren subjektiven Ebene zutrauen kann. Die innere Gruppe bleibt bestehen und ist eng mit mir verbunden. Seit Jahren hast du damit gerungen, die Verblendungen und Illusionen, die dich so häufig übermannen, zu überwinden. Der Gewinn hat hauptsächlich darin bestanden, dass du die Gefahr jetzt bewusster erkennst und wenn sie erscheint, schneller darauf [617] reagierst. Im Spätsommer und im Frühherbst bist du beinahe einem alten Rhythmus erlegen. Misstrauen gegen dich selbst, ein unruhiges Gewissen und viel Arbeit auf der äusseren Ebene haben dazu geführt, dich zu schützen. Sei äusserst sorgfältig auf der Hut, dass diese Fühlungnahme mit mir und deinen Brüdern in der inneren Gruppe nicht wieder eingespielte Neigungen, alte Formen und Wunschgedanken und altes Verlangen nach Macht in Tätigkeit setzt. Du musst dich für den Rest dieses Lebens beständig der täglichen Pflicht widmen und ein intensives inneres meditatives Leben führen. Sei bewusst der Sannyasin. Arbeite auch in allem mit, was sich (in deiner Intuition) als Gruppentätigkeit erweist, zu der du Macht (die du in der Meditation erlangt hast) und verständnisvolle Hilfe beitragen kannst. Alles andere muss für dieses Leben ausgeschlossen werden; Meditation und Gruppendienst müssen und werden für alle Fähigkeiten deiner Persönlichkeit und deiner Seele hinreichende Ausdrucksmöglichkeiten gewähren. Finde Zeit für diesen Dienst und verliere dich nicht völlig in den Aufgaben der physischen Ebene. Dein tägliches |
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Last updated Saturday, February 14, 1998 © 1998 Netnews Association. All rights reserved. |