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Jüngerschaft im Neuen Zeitalter - Band 1, Seite 584 ff. (engl.) |
wandert nicht allein.
Januar 1938 MEIN BRUDER! Wenn du dich an dem Punkt, den du während der vergangenen paar Monate erreicht hast, unerschütterlich aufrechthalten kannst, wenn du anfangen kannst, die Seelenkraft des zweiten Strahls, mit der in Berührung zu kommen dir endlich gelungen ist, nutzbar zu machen, und wenn du die Arbeit, die du in dir selbst erreicht hast, festigen kannst, wirst du herausfinden, dass du in eine Periode fruchtbaren Dienstes eintrittst. [585] Ich möchte deine Aufmerksamkeit auf einige Worte in einer früheren Unterweisung lenken, worin ich darauf hinwies, dass es für dich notwendig sei, innerhalb eines Zentrums auf dem zweiten Strahl, Stabilisierung zu suchen. Wie wird diese Stabilisierung erreicht? Durch beständige Identifizierung mit der gewünschten Schwingung. Einer der hauptsächlichen Zwecke von Gruppenarbeit ist die Einwirkung der Gruppenschwingung auf die Schwingung des einzelnen. Sie schwächt sie ab, wenn es nötig ist, regt sie an und erleichtert es ihr, in Erscheinung zu treten, wie in deinem Fall. Wo sich der Seelenstrahl auf einer besonderen Linie befindet ist es speziell wertvoll für die Persönlichkeit, sich der Schwingung einer Gruppe und der Fühlung mit ihr auszusetzen, in welcher der ausgeübte Druck und die berührte Schwingung dieselben wie der verborgene oder in Erscheinung tretende Seelenstrahl sein werden. Dies ist ein Aspekt der Gruppentätigkeit, der wenig verstanden wird. Du brauchst gegenwärtig ganz entschieden die Schwingung einer Gruppe auf dem zweiten Strahl. Es kommt nicht darauf an, was für eine Gruppe du wählst, aber es ist von Wichtigkeit, dass du dir in irgendeiner Gruppe auf dem zweiten Strahl selbst dadurch hilfst, dass du das In-Erscheinungtreten deiner charakteristischen Eigenschaften des zweiten Strahls erzwingst. Dies schlage ich nicht darum vor, weil du als einzelner von solcher Wichtigkeit bist oder weil Gruppen auf dem zweiten Strahl deshalb vorhanden sind, um solchen Menschen wie dir, zu helfen. Das ist nicht der Fall. Aber die Arbeit der Bauleute wird heute von allen Seiten angefordert und Aspiranten auf dem zweiten Strahl werden gebraucht, um diese Arbeit zu leiten und die Hände der Bauleute zu stärken. Denke hierüber nach. Was hat bis heute dein ernstliches Verlangen zu dienen daran gehindert, Frucht zu tragen? Mein Bruder, du hast bis jetzt noch keinen Dienst geleistet, der in der Zukunft fortbestehen wird, weil du dich selbst dafür aufgeopfert hast, der das Opfer deiner Zeit, deiner persönlichen Interessen, deiner persönlichen Wünsche, die auf deinen persönlichen Eigenschaften beruhen, verlangt hat. Du hast dem Dienst anderer zugeschaut und dich gefragt, warum und wie sie die verschiedenen Arten, in denen sie dienten, gewählt haben. Du hast anderen Dienst vorgeschlagen und hast es ihnen zuweilen ermöglicht, zu dienen. Du hast mit Gruppen über Dienst gesprochen und doch ohne Erfolge, die der verausgabten Kraft entsprachen. Warum ist es so gewesen? Weil du dich die ganze Zeit über nicht selbst in Liebe gegeben hast, sondern nur das gabst, was ausserhalb deines Ich's lag. Und warum, mein Bruder, (um mit den Fragen fortzufahren) ist dies der Fall gewesen? Worin liegt deine Schwierigkeit eine Schwierigkeit, der du jetzt entgegentreten kannst, weil du eine Seelenverbindung hergestellt hast, und das Licht und die Liebe der Seele in dich hineinströmen? Die Schwierigkeit [586] liegt in der Tatsache, dass du eine Persönlichkeit und einen Mentalkörper auf dem ersten Strahl hast und die beiden so eng miteinander verbunden sind, dass du das Opfer dieser Verbindung von zwei Aspekten bist, die für den ersten Strahl empfänglich sind. (Oder sollen wir sagen, weil du das Opfer gewesen bist, denn all dies kann jetzt geändert werden). Es wäre von Interesse für dich, wenn du mit mir einen Augenblick studiertest, wie diese Körper auf dem ersten Strahl dich in der Welt beeinflussen. Wir wollen sie gemeinsam studieren. Dein Denkaspekt auf dem ersten Strahl hat dazu geführt, die folgenden Zustände in dir hervorzurufen: 1. Ein Gefühl (zuweilen unerkannt) des Getrenntseins. Wenn du nicht trennend gewesen bist, dann aus dem Grund, dass du dich gezwungen hast, mitzuarbeiten, und doch bist du dir die ganze Zeit über der Trennung bewusst gewesen. Zusammenarbeit und menschliche Verbindungen sind für dich leicht in der Theorie, aber schwierig in der Praxis und wären bisher unmöglich für dich gewesen, wenn du nicht deinen Astralkörper auf dem sechsten Strahl und den beständigen Pulsschlag deiner liebenden Seele gehabt hättest, die jetzt hervortritt, um die Kontrolle zu übernehmen. 2. Eine Neigung zu kritisieren. Brauche ich mich hierüber zu verbreiten? Ich glaube nicht, denn ich bin mir klar darüber, dass es dir zum Bewusstsein kommt, dass du eine ganze Reihe von Jahren damit verschwendet hast, deine Mitjünger und deine aufrichtigen Mitarbeiter zu kritisieren und du hast dich jetzt verpflichtet, damit aufzuhören. Zweimal in den letzten paar Monaten habe ich dein ernstliches Bemühen bemerkt, Kritik auszuschalten. 3. Eine grosse Neigung zu übermässiger Tätigkeit. Du hast einen Mentalkörper, der sich in einem beständigen fiebrigen Zustand befindet und der zuweilen so heftig arbeitet, dass es fast auf Raserei hinausläuft. (Natürlich symbolisch gesprochen). Ich habe schon früher darauf hingewiesen, dass du so übermässig tätig bist, und dass dein Denkaspekt so weit in alle Richtungen schweift, dass es dir an Verständnis und wahrer Erkenntnis mangelt. Du hast noch keine Zeit gehabt, irgendetwas zu begreifen, wenn du schon wieder in einer ganz anderen Richtung unterwegs bist. Dies muss aufhören, mein Bruder. Willst du zwei von den vielen möglichen Tätigkeitslinien, die dir offenstehen, auswählen und an ihnen festhalten, selbst wenn sie an Neuigkeitsreiz verlieren und du dich danach sehnst, neue Gebiete zu durchqueren? Vergiss nicht, dass die Hierarchie ruhig steht. Stehe darum also ebenfalls ruhig und widme deine Zeit zwei Gebieten, in denen du dich mitzuarbeiten entscheidest. Eines davon sei eine Gruppe auf dem zweiten Strahl, deren Schicksal du teilen willst, und das [587] andere eines in der äusseren Welt, wo irgendein menschenfreundliches Bemühen deine Aufmerksamkeit beansprucht. Widme, wenn du kannst, sechzig Prozent deiner Zeit dem Gruppenbemühen, denn dahin gehörst du; verschwende deine Zeit nicht damit zu entscheiden, welche Gruppe es sein soll. Ich beziehe mich hier wenn ich diese Prozentsätze erwähne auf die Zeit, Kraft und das Interesse, die du verfügbar machst. Es geht nicht um die Zeit, die von deinen häuslichen Interessen, Verbindlichkeiten und Pflichten in Anspruch genommen wird. Widme dann der äusseren Tätigkeit in der Welt die übrigen vierzig Prozent deiner Zeit. Deine Persönlichkeit auf dem ersten Strahl tut zweierlei für dich: Sie isoliert dich in deinem eigenen Denken von deinen Genossen und du musst lernen, dass es notwendig ist, dich mit denen zu identifizieren, die deine Mitarbeiter sind. Das bedeutet nicht nur Identifizierung mit dem Gruppenziel oder Identifizierung mit den hauptsächlichen Prinzipien der Gruppe, sondern es bedeutet auch Identifizierung mit den Erfolgen, dem Versagen, den Schwierigkeiten und den Problemen. Es handelt sich deshalb nicht um die Mitarbeit des Aussenstehenden, der hineinkommt, um zu helfen, sondern um die Mitarbeit desjenigen, der so eng mit den Problemen und mit denen, die sie handhaben, verbunden ist, dass kein Gefühl der Trennung, keine kritische Reaktion und keine überhebliche Beobachtung vorhanden sind. Deine Persönlichkeit und dein Denkaspekt auf dem ersten Strahl rufen in dir eine Liebe zur Macht und ein Verlangen nach jener angenehmen Sensation hervor, die durch Reden erregt wird, das Zustimmung erweckt. Dies dient dazu, dich «in den Sitz des überlegenen Menschen» wie die Chinesen es nennen, zu setzen. Du findest gewöhnlich, mein Bruder, dass es leicht ist, viele kleine Menschen, deren Leistungen (vom Standpunkt des Weltdienstes aus) relativ nutzlos sind, um dich zu versammeln, dass grössere Denker jedoch keine Zeit für solches Entgegenkommen haben; sie verfolgen ihren eigenen Weg und überlassen es dir, ihnen nachzufolgen und sie schliesslich einzuholen. Diese Neigung verliert sich jedoch rasch in dir und du wirst in Zukunft in froher Gemeinschaft (die von deiner Liebe beeinflusst und durch Gruppenerfolge verherrlicht wird und in der ihr aus Fehlern lernt) mit deinen Brüdern auf dem Weg wandeln. Ich möchte dich auch auf zwei Dinge hinweisen: Erstens, dein Astralkörper auf dem sechsten Strahl der empfindungsfähig, fein organisiert und von höchstem Streben motiviert ist wird sehr häufig zu einer dramatischen, übertriebenen Handlung hingerissen, weil er auf den heftigen Anstoss deiner Persönlichkeit und deines Mentalkörpers auf dem ersten Strahl reagiert. Höre damit auf. Übe deine Gefühle darin, auf deine Seele auf dem zweiten [588] Strahl zu reagieren und entziehe den Denkaspekt, wenigstens eine Zeitlang, der astralen Kontrolle. Kannst du dies tun? Wenn es dir möglich ist, wirst du deine Natur ausgleichen und sie ergänzen, denn dann werden die herrschenden Faktoren folgende sein: 1. Die Seele wird durch den Astralkörper arbeiten und das Licht deines Herzens dominieren. 2. Die Persönlichkeit wird durch den Denkaspekt arbeiten, alle Gruppenbeziehungen dominieren und sie intelligent gestalten und der Seele und dem Herzen den Dienst eines Denkaspekts und eines Gehirns darbieten, die auf die liebevollen, intelligenten Impulse des Gruppenlebens abgestimmt sind. Das zweite, das ich dir sagen möchte ist, dass es nicht meine Absicht ist, wieder auf deine Persönlichkeitsprobleme und Charakter-Schwierigkeiten hinzuweisen. Bei einem Jünger, der so intelligent motiviert ist, und der eine so tiefe, vernünftige und gütige Liebesnatur besitzt wie du, sind weitere Bemerkungen unnötig. Ich hoffe, dass ich in meinen zukünftigen Mitteilungen an dich in der Lage sein werde, mich auf die Entwicklung jener Qualitäten in dir zu beschränken, die einen wahren Heilkundigen aus dir machen werden, der imstande ist, in einer Gruppe von Heilkundigen, zu arbeiten. Mein Segen ruht auf eine neue Art auf dir, mein Bruder, und ich nähere mich dir voller Freude im Herzen. Was die von mir für dich vorgesehene Arbeit anbetrifft, schlage ich vor, dass du dich auf die Arbeit der Vollmondannäherung konzentrierst. Für dich ist die Zeit jedes Vollmonds von wirklicher Bedeutung; wenn du dich so darauf vorbereitest, wie du es solltest und kannst, wirst du gewisse Resultate in dir hervorrufen, derer du allmählich gewahr werden wirst. September 1938 MEIN BRUDER! Ich schliesse dich weder aus meiner Gruppe aus, noch bitte ich dich um deinen Rücktritt. Es kann später dazu kommen. Ich habe dir zwei einfache Fragen zu stellen: Warum arbeitest du in dieser Gruppe? Warum erhältst du deine Mitgliedschaft darin aufrecht? Die Gründe, die mich dazu veranlassen, dir diese beiden Fragen zu stellen, sind folgende: Seit einer ganzen Reihe von Jahren hast du durchwegs den Standpunkt vertreten, dass einer meiner Jünger seinen Gelegenheiten nicht entsprochen hat, und dass meine ganze Jüngergruppe den [589] Dienst, der von ihr gefordert worden ist, nicht geleistet hat. Du hast dies einer Reihe von Menschen gegenüber erklärt und hast auch behauptet, dass meine Arbeit, wie ich sie in den verschiedenen Flugschriften und Büchern angedeutet habe, weder von der Gruppe noch von denjenigen, die sich verpflichtet haben sie zu leisten, richtig geleistet worden ist. Du hast alles, was versucht worden ist, öffentlich kritisiert und hast die Arbeit, die geleistet worden ist, beständig herabgesetzt und öffentlich unterschätzt. Du hast die Haltung meiner ganzen Gruppe falsch verstanden. Du hast in keiner Weise konstruktiv geholfen. Du hast überall einen Geist der Kritik dazwischen gesät. Warum hast du dies getan? Es hat zwei Gründe, mein Bruder, und mir liegt genug an deiner Entfaltung, um dir offen zu sagen, welche es sind. Als erster: Dein schwankender, unkontrollierbar niedriger Denkaspekt nimmt leicht zu Kritik Zuflucht und formuliert Gruppenpläne, die unmöglich ausgeführt werden können; ändert solche Pläne häufig ab und braucht Reden als ein Mittel, um Misstrauen und Kritik zu verbreiten. Zweitens, bist du mental und geistig ehrgeizig, und doch fehlt dir der persönliche Magnetismus oder die Fähigkeit zu leiten, die dich in den Stand setzen würden, deine eigene Gruppe zu bilden. Es ist leichter, eine andere Gruppe zu unterminieren. |
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