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Jüngerschaft im Neuen Zeitalter - Band 1, Seite 579 ff. (engl.)

Heute wollen wir [580] uns über die Schwierigkeiten auf dem Weg unterhalten und auf diese Weise zu entdecken versuchen, welches die Hindernisse und Probleme sind, denen du gegenüberstehst. Die meisten davon sind eine Folge der intensiven Labilität deines Denkaspekts und beruhen auf der Tatsache, dass du vom sechsten Strahl zum zweiten Strahl übertrittst; in diesem egoischen Wechsel findet daher eine Energieübertragung statt. Du gehst durch eine Zwischenperiode hindurch. Einige meiner anderen Jünger befassen sich mit derselben Aufgabe, aber sie haben diese beinahe vollendet. Bei einzelnen von ihnen wirkt sich dies in der Hauptsache physisch aus und hat auch Einfluss auf das Herzzentrum. Bei dir hat sich die Wirkung im Mentalkörper und im Kehlzentrum fühlbar gemacht. Die Ursache des physischen Zustands, der dir Sorge macht, ist nicht mit diesem Wechsel verbunden.

Eine interessante Tatsache tritt in Erscheinung und ich möchte dich darauf aufmerksam machen. Deine Angliederung an diese Jüngergruppe und daher deine Verbundenheit mit mir, ist durch den Drang deiner Seele veranlasst worden, mit einer mächtigen Schwingung des zweiten Strahls in Berührung zu kommen, um es dir zu ermöglichen, den erforderlichen Wechsel schneller und leichter vorzunehmen. Es ist für dich äusserst wertvoll, diese notwendige Stabilisierung innerhalb eines Zentrums auf dem zweiten Strahl herbeizuführen. Willst du über den tieferen Sinn dieser Feststellung nachdenken und dich bemühen, dir klarzuwerden über die Notwendigkeit und die Forderung einer solchen Stabilisierung durch deine Seele und das dringende Verlangen deiner Persönlichkeit nach der Ruhe die aus einer Gruppe auf dem zweiten Strahl herausströmt? Du kannst in diesem Leben nichts Wirkliches erreichen, wenn du diese mentale Ruhe und die friedsame Tätigkeit nicht erlernst, die sich dann entwickeln, wenn du wahrhaftig als Seele liebst, alle unlauteren Fragen gänzlich unterlässt, wenn du dich für zukünftige Arbeit, Gemeinschaft und zukünftigen Ausdruck innerhalb deines eigenen Gruppenzentrums stabilisierst und jegliche Kritik, wie sie dein übermässig tätiger Denkaspekt beständig übt, ausrottest.

Diese mentale Ruhelosigkeit (wenn ich es so nennen darf, mein Bruder, ohne dich ungebührlich zu verletzen) wird häufig noch durch die Tatsache verstärkt, dass sich dein Mentalkörper, ebenso, wie deine Persönlichkeit, auf dem ersten Strahl befinden. Die Verwicklungen, die diese Tatsache mit sich bringt, werden dir sofort klar sein. Lass uns dein Problem so betrachten, wie es ist: Erstens muss eine Krise im Seelenleben erkannt werden, wenn die Energie aus dem Brennpunkt eines Nebenstrahls in denjenigen eines Zentrums auf einem Hauptstrahl übergeht. Da deine Persönlichkeit [581] dem ersten Strahl angehört, ist sie normalerweise und dynamisch auf ein einziges Ziel gerichtet und automatisch mit sich selbst beschäftigt; dieser Umstand wird durch die Tatsache, dass die Kraft der gleichgeschalteten Persönlichkeit durch einen Mentalkörper auf dem ersten Strahl fliesst, nicht erleichtert. Dies ruft unvermeidlicherweise die sie begleitenden charakteristischen Eigenschaften einer intensiven Zentralisation hervor (ich habe nicht gesagt einer selbstsüchtigen, mein Bruder) und einer aktiven Sicherheit, eines ausgesprochenen Ehrgeizes (häufig gänzlich richtiger Art, doch gelegentlich nicht so richtig) und einer Fähigkeit, zu analysieren und oft andere, ihre Persönlichkeiten und ihre Aufgaben, zu kritisieren. Die neue Schwingung, zu der deine Seele dich führt, (eine Schwingung der Ausbreitung, Erweiterung und Einbeziehung sowie die Fähigkeit, durch Synthese zu verbinden und zu verstehen) ist in einigen ihrer Phasen zu mächtig für dich und du hast ihre Reaktionen bis jetzt noch nicht organisiert. Dies führt dich zu einer entschiedenen (und häufig fast unkontrollierbaren) Neigung, dich mit jedem möglichen Gesichtspunkt zu identifizieren, eine Frage von allen Seiten zu beleuchten, aber selten bis auf den Grund vorzudringen und vorübergehend diese, jene und noch eine andere Haltung der Gedanken und Gefühle anzunehmen. Diese Reaktionen dauern nicht lange genug, um es dir zu ermöglichen, wirklich zu verstehen. Du trittst mit den Menschen an der Peripherie ihres Bewusstseins in Berührung, aber dringst nicht oft in ihr Herz oder ihr Leben ein.

Willst du diese Diagnose annehmen, mein Bruder und mein Freund? Du kennst mein ernstliches Verlangen, dich für den Rest deines Lebens gefestigt zu sehen, so dass du auf diese Weise keine Zeit verlierst und entschieden konstruktive Resultate innerhalb deiner Gruppe und des Zentrums erzielen kannst, in das deine Seele dich gelenkt hat. Diese konstruktiven Resultate werden sich dann verwirklichen, wenn du deine Kräfte innerhalb eines Schwingungszentrums auf dem zweiten Strahl konzentrierst, denn dies wird bei dem Energiewechsel, mit dem deine Seele augenblicklich beschäftigt ist, mithelfen. Dieses Schwingungszentrum auf dem zweiten Strahl kann meine Jüngergruppe sein, mit der du augenblicklich in Beziehung stehst; es kann irgendeine andere Gruppe, Organisation oder Gedankenrichtung sein; es mag für dich jetzt objektiv oder einfach subjektiv und unerkannt sein. Wenn deine Seele den notwendigen Wechsel in diesem Leben machen soll, ist es notwendig, dass du dich eine lange Zeit hindurch auf dein erwähltes Zentrum konzentrierst und dabei bleibst. Sonst wird deine Seele gezwungen sein, den benötigten Wechsel bis zum nächsten Leben aufzuschieben. Es ist interessant, den Grund für die Ereignisse innerhalb der Grenze des Bewusstseins zu erkennen, des klaren Lichts gewahr zu werden, das zuweilen auf diese Weise Fehler beleuchtet und zu wissen, was man tun muss, nicht wahr?

Dein Denkaspekt [582] ist stets geneigt, Fragen zu stellen. Es ist meine Pflicht, dich stets auf deine eigenen Fragen zurückzuweisen und dafür zu sorgen, dass du sie dir selbst beantwortest. Ich möchte dich bitten, dir über den weiten Horizont klarzuwerden, den dein fruchtbarer, übermässig tätiger Denkaspekt jeder Frage entgegenbringt und über das weite Gebiet von nebensächlichen und dazugehörigen Fragen, die er stellt. Ich würde dich nicht auf diese Tatsache aufmerksam machen, wenn ich mir nicht darüber klar wäre, dass ein solcher, alles umfassender Denkaspekt, der bis zu dem Punkt, den du erreicht hast, entwickelt worden ist, eine wertvolle Eigenschaft ist, die dich empfindungsfähig macht und dich in den Stand setzt, alles einzubegreifen im höchsten Sinn dieser Worte. Ein solcher Denkaspekt ist ein grundlegendes Erfordernis für alle Jünger und alle Kandidaten für den Pfad der Jüngerschaft. Aber ein solcher Denkaspekt muss auch ganz entschieden kontrolliert, weise mit einem stabilen Zentrum in Beziehung gebracht und innerhalb seiner Grenzen gehalten werden.

Mein Bruder, lass Einfachheit deine Führerin und unbeirrte Liebe dein hauptsächliches Ziel sein. Erwähle einen Dienstbereich, der seine definitiven Grenzen hat, denn alle Jünger sind begrenzt und ihre Gedanken können keinen planetarischen Raum umfassen. Arbeite somit mental und physisch innerhalb dieser Grenzen. Die Vollendung einer dir selbst auferlegten Arbeit innerhalb des Gebiets karmischer Schranken und in der Umgebung, in die das Schicksal dich verschlagen hat, ist alles, was von dir verlangt wird. Was leistest du augenblicklich? In dem Alter, das du nun erreicht hast, liegt nur noch eine gewisse Spanne von Jahren vor dir und du hast einen zarten Körper. Tue deinen Dienst innerhalb des Kontaktgebiets, wo du dich befindest und versuche nicht, den ganzen Planeten zu erreichen. Gibt es etwas Grösseres und Wichtigeres, als deine Aufgabe zu erfüllen und sie zur Vollendung zu bringen, ehe du auf die andere Seite hinübergehst, und es dort zu tun, wo du bist und mit deinen selbstgewählten Kameraden?

Glaube mir, wenn ich dir versichere, dass ich keinen Fragen ausweichen will, die du mir stellen wirst, aber wenn ich dich zu der Realisation der Notwendigkeit für «geistige Begrenzung» (wie es esoterisch genannt wird, wenn die Karriere eines Jüngers innerhalb der Grenzen seiner Aufgabe definiert wird) erwecken kann und dich auf die Notwendigkeit aufmerksam machen kann, das Ziel zu erreichen, das du dir gesetzt hast, als du anfingst mit mir zu arbeiten, habe ich dir viel geholfen. Ich bin sicher, dass du die Weisheit dieser Bemerkungen begreifen wirst.

Dein Astralkörper steht auf dem sechsten Strahl und hier liegt wieder ein Problem für dich. Ich brauche mich nicht darüber zu verbreiten, abgesehen davon, dich daran zu erinnern, dass ein Astralkörper auf dem sechsten Strahl (wenn es sich um einen Jünger handelt) ein intensives Festhalten an einer Gedankenlinie, einer Idee, einer [583] Gruppe, einem Menschen, einer Haltung oder einer vorgefassten Meinung bedeutet. Diese mögen richtig oder falsch sein, aber eine mächtige Neigung, daran festzuhalten, ist vorhanden und dies kann ein grosser Vorzug oder ein grösseres Hindernis bedeuten. In deinem Fall wieder für einen Jünger kann jede fixe Idee (abgesehen von einer richtigen geistigen Orientierung) Fortschritt hindern, wenn sie fanatisch motiviert ist.

Dein physischer Körper steht auf dem siebenten Strahl; und dies fördert Integrierung und Tüchtigkeit. Deine Strahlen können daher folgendermassen festgelegt werden:

1. Der Seelenstrahl der zweite Strahl der Liebe und Weisheit.

2. Der Persönlichkeitsstrahl der erste Strahl der Macht.

3. Der Strahl des Mentalkörpers der erste Strahl der Macht.

4. Der Strahl des Astralkörpers der sechste Strahl der Hingabe.

5. Der Strahl des physischen Körpers der siebente Strahl der zeremoniellen Ordnung.

Du weisst so viel, dass du leicht erkennen wirst, was für eine reiche Kombination von Energien und Ansammlung von Kräften dies bildet, und dass es dir entschieden eine Gelegenheit bietet, dich jedoch auch gewissen eindeutigen Problemen gegenüberstellt.

Für dich ist die Gruppenmeditation wesentlich; sie wird dazu dienen, deiner Seele in ihrer Lebensaufgabe zu helfen und dich in den Einflussbereich des zweiten Strahls zu integrieren, was von wirklichem Nutzen sein wird. Mein Bruder, wir wandern nicht allein. Für dich sind Gruppenliebe, Gruppenverständnis, Gruppenglück und Gruppenarbeit für Fortschritt, persönliches Glück und ein guter Gesundheitszustand notwendig. Gruppenarbeit und Kontakt lösen durch Kräfteverteilung die innere Spannung. Du hast einen zarten Körper und trägst viel Kraft. Verteile sie unter deine Brüder.

Ich möchte dich dringend bitten, dich dem fünftägigen Vollmondkontakt zu widmen und die Wochen zwischen jedem Vollmond einfach zur Vorbereitung für die Arbeit zu gebrauchen, die an diesen fünf Tagen geleistet werden soll. Willst du auch die Regeln des Pfads (die du dieser Unterweisung beigefügt finden wirst) studieren? Sie haben vielen Menschen geholfen.

DIE SECHS REGELN DES PFADS

1. Der Weg wird im vollen Licht des Tages beschritten; der Pfad wird erhellt durch das Licht jener, die wissen und führen. Nichts kann dann verborgen bleiben, und bei jeder Biegung muss [584] sich der Wanderer über sich selbst Rechenschaft ablegen.

2. Auf dem Weg enthüllt sich das Verborgene. Jeder sieht und weiss um die Gemeinheit eines jeden anderen. (Ich finde keine andere Übersetzung, lieber Bruder, für das alte Wort, das die bislang unerkannte Dummheit, Niedertracht und krasse Unwissenheit sowie den Egoismus bezeichnet, welche die besonderen Merkmale des Durchschnittsaspiranten bilden). Trotz dieser grossen Enthüllung gibt es jedoch kein Umkehren, keine gegenseitige Verachtung und kein Wanken auf dem Weg. Der Weg führt vorwärts ins Tageslicht.

3. Auf diesem Weg wandert man nicht allein. Es gibt keine Hast, keine Eile. Und doch ist keine Zeit zu verlieren. Mit diesem Wissen bemüht sich jeder Pilger, vorwärts zu kommen, und er findet sich von seinen Mitmenschen umgeben. Einige gehen ihm voraus; er folgt ihnen nach. Andere bleiben zurück; für sie ist er der Schrittmacher. Er wandert nicht allein.

4. Dreierlei muss der Pilger vermeiden: Das Tragen einer Kapuze, eines Schleiers, der sein Gesicht vor anderen verbirgt; das Mitnehmen eines Wasserkruges, dessen Inhalt nur für den eigenen Bedarf genügt; und das Mittragen eines Stabes ohne Griff, an dem andere sich festhalten können.

5. Jeder Pilger auf dem Weg muss das mit sich führen, was er braucht: einen Feuerbehälter, um damit seine Mitmenschen zu erwärmen; eine Lampe, die ihre Strahlen auf sein Herz richtet und seinen Mitmenschen das Wesen seines verborgenen Lebens anzeigt; eine Börse mit Gold, das er nicht auf dem Weg verstreut, sondern mit anderen teilt; ein versiegeltes Gefäss, in dem er all seine Bestrebungen trägt, um sie dem zu Füssen zu legen, der darauf wartet, ihn am Tor zu begrüssen ein versiegeltes Gefäss.

6. Der Pilger muss bei seiner Wanderung auf dem Weg das offene Ohr haben, die gebende Hand, die schweigende Zunge, das geläuterte Herz, die goldene Stimme, den eilenden Fuss und das offene Auge, welches das Licht sieht. Er weiss, er

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Last updated Saturday, February 14, 1998           © 1998 Netnews Association. All rights reserved.