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Jüngerschaft im Neuen Zeitalter - Band 1, Seite 542 ff. (engl.)

Zweiter Monat. ... Die elfenbeinerne Schachtel mit dem Zusammensetzspiel enthält die vielen geringeren Formen, alle im Einklang mit dem Typ und dem Muster entsprechend. Sie verhüllen eine Kugel im Mittelpunkt den Samen des Lebens.

Dritter Monat. ... Eine Puppe erscheint. Auf ihrer äusseren Hülle, auf der inneren Seite, erscheint das Muster der zukünftigen Form. Was ist diese zukünftige Form?

Vierter Monat. ... Ein Marmorblock liegt tief innerhalb des Steinbruches. In ihm liegt gleichfalls eine Form von seltener Schönheit verborgen. [543] Der Bildhauer arbeitet, er formt im Einklang mit dem, was ihm seine Innenschau offenbart. Er bildet formgetreu und Schönheit tritt ins Leben.

Fünfter Monat. ... Eine Brücke wird gebaut. Es wird zwei Formen ermöglicht, einander zu erreichen. Baue eine Form, eine Brücke.

Sechster Monat. ... Ich habe gesehen, wie alle Formen innerhalb der Form Gottes versammelt waren. Auf diese Weise erschien eine grosse Form.

5. Lass das OM ertönen und erfülle mit Lebenskraft die bildliche Vision, von der es dir gelungen ist, sie in der Einbildungskraft deines Bewusstseins hervorzurufen, während du die monatlichen Saatgedanken erwogen hast.

März 1939

MEIN BRUDER!

Die Worte, die ich dir in meiner letzten Unterweisungsserie gegeben habe, sind tief in dein Bewusstsein eingedrungen, und nach und nach nimmt das innere Programm, das dein Leben beherrschen sollte, Gestalt an selbst wenn du dir dessen bis jetzt noch recht wenig bewusst bist. Wie selten dienen diejenigen, die Zeit und Musse dazu haben, so treu wie diejenigen, die weder Zeit noch Musse haben! Denke über diese Feststellung nach und sorge dafür, dass irgendeine Form von Lebensdienst, abgesehen von der täglichen Runde, die denen obliegt, die einen Haushalt führen, in deinem Bewusstsein Form annimmt. So oft wird das Versorgen eines Haushalts, die Aufgabe als Frau und Mutter und die Erfüllung der gesellschaftlichen Verpflichtungen als hinreichender Ausdruck des Dienstes betrachtet. Für einige mag und sollte dies richtig sein; für andere genügt dies jedoch nicht und du gehörst zu denen, die schöpferisch tätig sein sollten und deren Leben dem Ausdruck innerer Realität vermittels irgendeiner äusseren Form geweiht sein sollte. Was willst du daher tun, wenn diese meine Worte zutreffen?

Der Notstand der Welt ist derart, dass diejenigen, welche der Hierarchie angegliedert oder Mitglieder derselben sind, alle bewusst schöpferische Hilfe anfordern, die sie finden können. Ich fordere dich dazu auf. Es ist [544] deine Aufgabe, die Art des Dienstes zu finden und den erforderlichen Sinn für richtige Proportionen, die notwendige Erkenntnis über die grundlegenden Hauptsachen des geistigen Lebens und die erprobte Urteilskraft und das Unterscheidungsvermögen zu erlangen, die dir die Form, die Zeit und die Art deines Dienstes andeuten werden.

Ich nehme keine Veränderung in deiner Meditation vor. Ich möchte dich bitten, jene, die ich dir das letzte Mal gegeben habe, fortzusetzen, jedoch alle vorbereitenden Stadien wegzulassen und nach schneller Gleichschaltung einen der symbolischen Sätze zu nehmen und tief darüber nachzudenken. Fahre dann mit der Gruppenmeditation fort, denn die vereinte Gruppenarbeit und die Förderung ihrer vorbereitenden Technik des Dienstes ist während dieser nächsten Arbeitsperiode die hauptsächliche Aufgabe für euch alle.

ANMERKUNG: Vorübergehend hat sich dieser Jünger von der Gruppe des Tibeters zurückgezogen, wobei er durch Freunde beeinflusst worden war, aber er hat viel dabei gelernt, und auf der inneren Seite bleibt er eng verbunden.

An K. E. S.

August 1935

LANGJÄHRIGER BRUDER!

Diese Methode, eine Unterweisung zu beginnen, gebrauche ich oft, wie du gut weisst. Es ist notwendigerweise eine starke Verallgemeinerung, die auf einem wirklichen Erleben gegenseitiger Beziehungen begründet ist. In anderen Leben habe ich auf diese Weise mit dir einige Zeit in der Beziehung eines Lehrers zu seinem Schüler gestanden, und diese Beziehung soll jetzt auf der physischen Ebene gestärkt werden. Seit langem hast du meine Gegenwart gespürt, und empfindungsfähige Menschen, die dich gut kennen, haben dies gleichfalls empfunden. Auch dies ist dir gut bekannt. Jetzt soll ein engerer Kontakt hergestellt werden. Deine Unterweisung auf dem Pfad wird jetzt definitiver und dein Weg genauer gekennzeichnet werden. Auch dies können deine Freunde spüren, und da sie nicht frei von menschlichem Irrtum sind und oft im Tal der Illusion wandern, können sie dazu verleitet werden, das zu sehen, zu hören und zu berichten, was nicht geschieht und was du bestimmt aus erster Hand in Erfahrung bringen kannst. Gebrauche deshalb deine Urteilskraft, mein Bruder. Das, was sie gespürt haben, ist nur mein entstelltes Spiegelbild auf der Astralebene, denn dort wird alles widergespiegelt und wird nicht richtig gesehen. Mein Kontakt mit dir muss in Zukunft direkter sein, zunehmend [545] von dir selbst in Erfahrung gebracht werden und auf Verbindung deiner Seele mit der meinen auf der Mentalebene beruhen. Denke hierüber nach.

Jeder Bewusstseinserweiterung geht eine Periode der Prüfung in einem der drei Körper und in einem Aspekt der niederen Natur voraus. Hierin bist du keine Ausnahme gewesen. Seit zwei Jahren bist du nun bewusst oder unbewusst geprüft worden, und dies hat seinen Höhepunkt in deiner Krankheit im letzten Sommer gefunden. Ich weiss, dass du dir darüber klar bist. Solche Prüfungen bringen eine innere Entfaltung hervor, die denen, die dich lehren, mehr offenbar sein mag als dir selbst. Diese Prüfung und ihre Resultate stellen eine Verantwortung dar und eröffnen Wege der Annäherung und der zentralen Realität der Seele, die bisher nicht gebraucht worden ist.

Du trittst jetzt in ein paar Jahre intensiver Ausbildung ein. Hierfür musst du vorbereitet sein. Bist du bereit, dich eine Zeitlang dem zu unterwerfen, was ich dir vorschlagen werde, und dich geduldig, bereitwillig und ohne nach Resultaten auszuschauen, nach meinen Vorschlägen zu richten? Wenn du dies tust, wirst du feststellen, dass in deinen Interessen und Ansichten Veränderungen vor sich gehen werden, und dass du zu neuen Möglichkeiten gelangen wirst, mit dem Leben fertig zu werden. Du wirst auch erfahren, dass du Dinge verwerfen wirst, was die Tendenz deiner Lebensinteressen verändern wird; dies kommt aus einer veränderten Geisteshaltung und einer positiveren Konzentration auf das innere Leben hervor. Dieser Prozess des Zurückweisens stellt einen der schwierigsten Aspekte in der Laufbahn des Jüngers dar. Du bist auf dem Pfad der Jüngerschaft vorgerückt und musst darauf gefasst sein.

Zwei Dinge erfordern Anpassungen im inneren Leben deiner Erfahrung. Erstens musst du in ein tieferes und überzeugteres Erleben der Seele eindringen. Dies wird äussere Loslösungen, innere Neuanpassungen und die beständige Entwicklung der Fähigkeit, als bewusste Seele im Licht zu stehen, erforderlich machen. Du bist noch nicht an meine Unterweisungsmethode gewöhnt, wie die älteren Jünger in meiner Gruppe es sind. Ich trachte nur danach, Vorschläge zu machen. Ich gebe der alten okkulten Weise gemäss Fingerzeige und überlasse es dir, sie so auszulegen und so zu handeln, wie es dir am besten erscheint. Ich fordere aufrichtiges Zielbewusstsein seitens derer, die ich lehre, und eine Bereitschaft, dann zu handeln, wenn der nächste Schritt erleuchtet ist. Ich sage niemals irgendeinem von euch, ob meine Worte und Vorschläge richtig ausgelegt worden sind. Ich strebe danach, bewusste, verantwortungsvolle Seelen auszubilden, welche die Vorschläge gebührend erwägen werden und sie dann annehmen und danach handeln, wenn die Intuition ihnen nahelegt, zu handeln. Du wirst tief über [546] meine Worte nachdenken müssen, bis der Kontakt auf der Mentalebene zwischen uns besser ausgebaut ist. Ich zeige dir den Weg zu positivem Handeln in Übereinstimmung mit Klarheit der Vision, wenn du es nur sehen könntest. Vielleicht kommt dies aber schnell.

Zweitens wäre es weise, zwei Anpassungen in deinen Beziehungen mit Menschen zu machen. Dies hätte eine befreiende Wirkung auf deinen Seeleneinfluss und als Folge davon, auch auf dein Persönlichkeitsleben und deine Umgebung. Ich drücke mich nicht klarer aus, da das letztere eine Angelegenheit zwischen dir und deiner Seele ist und nichts mit deinen Mitjüngern zu tun hat. Die Situation besteht auf dem Gebiet der Beziehungen und der Haltung und macht keine besonders drastische Tätigkeit auf der physischen Ebene notwendig. Wenn du nicht klar erkennst, worauf ich mich beziehe, dann warte geduldig eine Zeitlang, passe dich meiner vorgeschlagenen Technik für dich an und Erkenntnis wird sich schliesslich im Lauf der Zeit einstellen.

Du musst ein Jahr lang sorgfältig mit deiner Meditationsarbeit fortfahren; ich möchte, dass du sechs Monate lang (bis ich wieder mit dir in Verbindung trete) überhaupt keine Atemübungen machst. Später, wenn dein Gesundheitszustand sich gebessert hat, werden solche Übungen einem nützlichen Zweck dienen.

Ich umreisse für dich eine einfache Meditationsübung, die du vorschriftsgemäss durchführen solltest. Verfahre sorgfältig damit und gebrauche vorläufig keine zu grosse Intensität. Es ist eine Meditations die ich meinen Schülern zuweilen gebe, und die «Meditation auf dem Pfad des Inneren Lichts» heisst. Diese Meditation findest du am Ende dieser verhältnismässig kurzen Mitteilung, deren hauptsächlicher Zweck Verstärkung der bereits bestehenden Verbindung zwischen uns ist. Diese Meditation, zusammen mit der allgemeinen Arbeit, die ich meinen Jüngern zugewiesen habe, ist alles, um was ich dich während der nächsten sechs Monate bitte.

1. Sitze gerade, aber entspannt und in einer Haltung körperlicher Behaglichkeit.

2. Ziehe das Bewusstsein allmählich in aufeinanderfolgenden Stadien nach innen zurück, wobei du deine Vorstellungskraft gebrauchst. Die Vorstellungskraft ist eine schöpferische Tätigkeit, die entschieden innere Veränderungen hervorruft. Hierauf kannst du dich verlassen, denn es ist eine der Kräfte, welche die Substanz selbst beeinflusst. Ziehe deshalb dein Bewusstsein zurück:

a. Vom physischen Gehirn, nachdem du es definitiv dort konzentriert hast, zum Astralkörper.

b. Vom Astralkörper [547] zum Denkaspekt. Erkenne, dass du eine gleichgeschaltete Persönlichkeit bist.

c. Von der gleichgeschalteten Persönlichkeit zur Seele.

3. Bemühe dich, während du diese Arbeit tust, den Faden von goldenem Licht zu sehen, der diese drei Körper miteinander verbindet, wobei du dein Bewusstsein unverwandt im Kopf aufrechterhältst, im Zentrum zwischen den Augenbrauen, dem Ajnazentrum. Dieser Faden, der doppelt ist, wie zwei goldene miteinander verflochtene Kabel, geht vom Herzen und vom Kopf aus und verbindet dich, als Persönlichkeit, mit der Seele.

4. Wenn du ihn auf diese Weise nach oben geführt und gesehen hast, wie er alle drei Aspekte der Persönlichkeit gleichschaltet und miteinander in Beziehung bringt, dann halte mit deiner Meditation inne und werde dir ruhig und schweigend darüber klar, dass:

a. du jetzt Auge in Auge mit deiner eigenen Seele und vor dem Engel der Gegenwart stehst, der du selbst bist;

b. du, das persönliche Ich, und der Engel, das göttliche Ich, eine wesentliche Realität sind, die durch drei Aspekte manifestieren. Du bist daher eine Widerspiegelung der Dreiheit der Gottheit.

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Last updated Saturday, February 14, 1998           © 1998 Netnews Association. All rights reserved.