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Jüngerschaft im Neuen Zeitalter - Band 1, Seite 533 ff. (engl.) |
hindurch. Auf diese Weise kann ich dienen.
3. Monat Ich errichte keine Schranken zwischen mir und anderen. Ich bin so wie sie sind und eins mit allen, denen ich begegne. 4. Monat Auf dem Weg der Liebe gibt es keine Wandlungen. Ich bin mit allen vereint und durch das niedere Ich fliesst Liebe. 5. Monat Gib mir die Macht zu lieben und gib mir diejenigen, die meine Liebe brauchen und lass mich dieses Bedürfnis befriedigen. Lass dich durch die scheinbare Einfachheit dieser Saatgedanken für die Meditation nicht täuschen, mein Bruder. Sie sind tief und inhaltsschwer und enthalten das Geheimnis der Seele und des Kosmos. März 1936 Es ist nicht meine [534] Gewohnheit, mein Bruder, noch ist es je notwendig, wenn es sich um Jünger handelt, ungebührliche Anerkennung der geleisteten Arbeit auszudrücken oder die Eitelkeit des Durchschnittsaspiranten zu nähren. Ich möchte dir jedoch heute sagen, dass du in diesem Neuanpassungsprozess mit dir selbst gute Arbeit geleistet hast. Du hast während der letzten drei Jahre mehr wirkliche Fortschritte gemacht als während der vorhergehenden zehn. Es hat eine definitive Bewusstseinserweiterung und eine ausgesprochene Vertiefung deines geistigen Lebens stattgefunden. Ich bin überzeugt davon, dass du dir dessen bewusst bist. Die Anerkennung von entschiedenem Wachstum in einem jüngeren durch einen älteren Jünger bringt für diesen jüngeren Jünger eine Verantwortung mit sich. Ich weise dich deshalb darauf hin, dass ich deine Fortschritte erkenne und tue dies, um dich zu erneutem Bemühen anzuspornen und auch, um mir die Gelegenheit zu geben, dir die Notwendigkeit für die Erweiterung deines Dienstlebens anzudeuten. Wachstum nach oben muss parallel mit Wachstum in Weite und Tiefe vor sich gehen. Zweierlei möchte ich dir sagen. Dies sind Tage geistiger Möglichkeiten und einer Weltkrise. Für dich als Einzelmensch bieten diese Tage Möglichkeiten. Ein Jünger schafft seine eigenen Krisen und wo ein Leben krisenlos ist (in deinem Entwicklungsstadium) bedeutet es, dass der Jünger stillsteht. Es bedeutet, dass seine Arbeit derart ist, dass sie keinen Einfluss auf seine Umgebung und seine Mitarbeiter ausübt. Sie ist daher wertlos. Für dich besteht die Notwendigkeit, in deinem Lebenskreis als ein ruhiges Zentrum zu stehen; lass es jedoch die Ruhe sein, die durch das Meistern von Unruhe erlangt worden ist und nicht die Stille eines stillstehenden Tümpels. Ich habe dich neun Jahre lang beobachtet, mein Bruder von altersher, denn es besteht, wie du weisst, eine karmische Verbindung zwischen uns. Ich habe gesehen, wie du gewachsen und tiefer gedrungen bist, und ich habe gesehen, wie unter der äusseren Erscheinung ein neuer, sanfter, verständnisvoller Mensch ins Dasein gerufen worden ist, denn ich kann sowohl das sehen, was die Welt sieht als auch den inneren Menschen. Viele Jahre lang hat eine äussere Härte bestanden, aber die Zeit rückt nahe, wo der innere Mensch (den ein paar Menschen kennen und erkennen) in Erscheinung treten und seinen Einfluss auf einen weiteren Kreis ausüben wird. Dies wird nicht durch bewusste Bemühungen erfolgen, sondern durch das Erkennen von Befreiung und Errungenschaft. Denke über diese beiden Worte nach. Stehe als Seele frei in deiner Umgebung. Das zweite, das [535] ich dir sagen muss, bezieht sich auf die definitive Organisation deines Lebens. Du musst und solltest alle nötigen und rechtmässigen Verpflichtungen denen gegenüber, mit denen du schicksalsmässig verbunden bist, erfüllen, aber du solltest auch bestimmte Zeiten für das Leben eines Jüngers haben. Meine Pflicht besteht nur darin, dir die Situation vor Augen zu halten. Du selbst musst über Mittel, Wege und Methoden entscheiden. Durch richtiges Verständnis des Zeitelements und eine gebührende Urteilskraft in bezug auf das Wesentliche und das Unwesentliche wirst du Befreiung finden. Hierüber bitte ich dich nachzudenken. Ein intensiveres inneres Leben und ein lebenskräftigeres Dienstleben sind, wie ich weiss, deine Ideale, aber das eine hängt vom andern ab. Ich möchte deine Meditation jetzt gänzlich ändern. Diejenige, die ich dir früher gegeben habe, hat ihren beabsichtigten Zweck erfüllt. Ich schlage dir deshalb die folgende vor. Halte sie regelmässig, lege jedoch deine hauptsächliche Betonung auf die Arbeit der Annäherung während des Vollmonds und lass jeden Monat fünf Tage lang diese anstelle deiner gewöhnlichen Meditationsarbeit treten. 1. Verbinde dich als Seele mit deinen Gruppenbrüdern und allen, die dir auf den inneren Ebenen nahe stehen und sende den Geist der Liebe und des Friedens hinaus. 2. Mache die folgende Übung in bildlicher Vorstellung, nachdem du das Zentrum deines Bewusstseins in den Kopf verlegt hast. a. Sieh in deinem geistigen Auge einen See von blauem Wasser, der gänzlich von Bergen umgeben ist. b. Es ist Nacht, und kein Laut ist auf dem See zu hören, abgesehen von dem Plätschern des Wassers um das kleine Boot herum, in dem du sitzest. Du kannst nichts sehen. c. Dann, während dein Boot auf dem Wasser des Sees schaukelt, beobachte wie die Morgendämmerung langsam im Osten hinter den Berggipfeln erwacht. d. Während du siehst, wie das Licht zunimmt, wirst du andere Boote gewahr, die alle langsam auf dem Weg zu dem schimmernden Gold am östlichen Ende des Sees sind. e. Der Rest der Übungen in bildlicher Vorstellung von dem Punkt an, den ich dir oben angedeutet habe, bleibt gänzlich deinem eigenen Ermessen überlassen. Ich lasse das Bild [536] unvollendet und überlasse es der sich entfaltenden Gelegenheit deiner schöpferischen Vorstellungskraft. Nach sechsmonatiger Meditation, wird es mich interessieren zu wissen, was du in deinem kleinen Boot getan hast. 3. Erhebe das Bewusstsein so hoch wie möglich in deinem Kopf und meditiere «im Licht» über die folgenden Saatgedanken: I. Monat Für mich gibt es kein Licht ohne andere. Wenn sie im Dunkeln sind, dann gehe ich in diese Dunkelheit hinein. II. Monat Ich bin ein Fenster, durch welches das Licht leuchten kann. Dieses Licht muss meine Mitmenschen erreichen. III. Monat Dem Dienst an den Nächsten und an den Fernsten muss ich jeden Tag mein hauptsächliches Bemühen weihen. IV. Monat Ich heile nicht mit meinen Händen. Ich heile durch die Sprache. Daher muss ich lernen, zu sprechen und richtig zu sprechen. V. Monat Der Denkaspekt offenbart die Wahrheit. Diese Wahrheit bin ich. Meine Worte müssen den Weg zum Herzen und zum Denkaspekt anderer öffnen. VI. Monat Ich habe keine Schranken und keine Bevorzugungen, ich treffe keine Wahl und habe keine trennenden Mauern. Ich wandle auf dem Pfad und für mich sind alle eins. 4. Spreche die Grosse Invokation: Mögen die Kräfte des Lichts der Menschheit Erleuchtung bringen. Möge der Geist des Friedens sich über die Erde verbreiten. Mögen die Menschen guten Willens einander überall im Geist der Zusammenarbeit begegnen. Möge das jetzige Leitmotiv aller Menschen VERGEBEN sein. Mögen die Anstrengungen der Grossen Helfer kraftvoll gefördert werden. Lasst uns mit allen Kräften zum Gelingen beitragen. Amen. 5. Und schliesse mit dem Segen: «Mögen die Heiligen, deren Schüler wir zu werden erstreben, uns das Licht, das wir suchen, zeigen; uns die starke Hilfe ihres Erbarmens und ihrer Weisheit geben. Es gibt einen Frieden, der höher ist als alle Vernunft; er wohnt im Herzen von [537] denjenigen, die im Ewigen leben. Es gibt eine Macht, die alles neu macht; sie lebt und webt in denjenigen, die das Ich als Einheit kennen. Möge dieser Friede auf uns ruhen, diese Macht uns emporheben bis wir dort stehen, wo der Eine Einweihende hervorgerufen wird, bis wir seinen Stern erglänzen sehen. Möge der Friede und der Segen der Heiligen sich über die Welten ergiessen». September 1936 MEIN BRUDER! Die verborgene Gabe der Intuition, die durch Liebe ausgelöst wird, ist dasjenige, was du deiner Gruppe geben musst. Die technische Grundlage der Wahrheit ist vorhanden, aber da sie praktisch in allen Einzelheiten die gleiche ist, wie diejenige, die deine Brüder bereits in höherem oder geringerem Mass besitzen, bedürfen sie deiner Hilfe in dieser Hinsicht nicht. Sie brauchen das intuitive Verständnis, das die Seele besitzt, und es muss ihnen durch Liebe, die nicht durch Persönlichkeiten verblendet ist, offenbart werden. Wenn du Menschen liebst, bist du häufig ihren Fehlern gegenüber blind und nimmst sie so, wie sie selbst bewertet werden wollen. Wenn sie dir persönlich nichts bedeuten, dann bist du gleichgültig. Keine dieser Haltungen ist richtig. Du besitzest eine klare Vision, Liebe für alle Wesenheiten und eine reine Ausstrahlung und kannst sie anderen geben, wenn du willst. Darum gib. März 1937 MEIN BRUDER! Es besteht keine Notwendigkeit dafür, dich aufzufordern, vorwärts zu gehen und den Berg des zu erreichenden Ziels, zu erklimmen. Die unten vorgeschlagenen Saatgedanken werden dir die benötigten Fingerzeige über die Methode des Emporklimmens geben. 1. Monat Hebe deine Augen empor. Schau nicht auf den Boden. 2. Monat Erkenne die Gruppe derjenigen, die mit dir klettern und nicht nur zwei oder drei. 3. Monat Lass deine Füsse schnell sein und nicht durch irdische Freundschaften gehemmt werden. 4. Monat Lass dein Herz voller Liebe sein und liebe die Vielen. 5. Monat Strecke deine Hände nach allen aus, und hilf denen, die auf dem Weg straucheln. 6. Monat Gib denen Kraft, die für andere arbeiten und arbeite selbst. Schreibe [538] dann, um dir selbst Klarheit zu verschaffen, eine Abhandlung über den Gebrauch der Liebe im Dienst und gib sieben Regeln für das Klettern Regeln, die du dir selbst in der Feuerprobe des Dienstes erarbeitet hast. |
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