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Jüngerschaft im Neuen Zeitalter - Band 1, Seite 528 ff. (engl.) |
Die Schrittsteine über den Fluss enden in einem Pfad, der zu einer Pagode nach chinesischem Muster führt; sie ist gross und ihre Seiten sind offen. Ein runder Tisch aus indischem Holz steht in der Mitte der Pagode; auf ihm steht dem Eingang gegenüber eine Statue des Buddha. Vor dem Buddha ist eine geschnitzte hölzerne, mit Silber ausgelegte Schale, in der sich Wasser befindet, auf dem eine einzige weisse Lotosblume schwimmt. In den offenen Seiten der Pagode stehen Blumengestelle mit wohlriechenden Blumen, Resedas und Heliotrop. Eine runde Bank ist rings um die Wand angelegt und Teppichbrücken aus östlichen Gräsern liegen auf dem Boden. Auf jeder Seite des Eingangs sind Regale mit Fächern, die Pergamente und okkulte Manuskripte zum Nachschlagen enthalten. Gerade vor der Pagode stehen vier schöne Fichten, zwei auf jeder Seite des Torwegs; eine Reihe von Tannen [529] und Fichten säumen hinter der Pagode die ganze Länge des Südwegs. Sie bilden eine etwa acht Meter breite Pflanzung, worin auch einheimische Gebirgsbäume und unser Hartriegel und kleine Eichen vorkommen. Durch diese Pflanzungen, deren felsiger Boden mit Farnkräutern und Waldblumen bedeckt ist, führt ein Weg. Zwischen zwei Felsen entspringt eine Quelle. Es ist ein Ort der Ruhe und des Friedens für diejenigen, welche die Wälder lieben. Obgleich man den Rasen nicht sehen kann, kann man doch über Tannennadeln und Moos aus dem Wald hinaustreten, wenn man will, und den kühlen Schatten und die Vögel und scheue kleine Wesen die einem manchmal folgen hinter sich lassen; dann sieht man ein paar Meter entfernt, mitten zwischen dem Wald und dem Fluss, ein langes Blumenbeet inmitten des Rasens, das jede Blume enthält, die man je geliebt hat. Alle Farben und alle Arten von Blumenduft sind vertreten, abgesehen davon, dass rot nicht vorherrschend ist, wegen der roten Pfingstrosen und Rosenbüsche auf der anderen Seite des Flusses. Gegen das westliche Ende des Rasens hin, etwas weiter als das Blumenbeet, scheint ein einsamer Eichbaum zu seinem eigenen druidischen Zweck auf das Gras hinausmarschiert zu sein, ein schöngeformter junger Baum, der höher ist als diejenigen im Wald. Unter ihm ist eine Bank. Nicht weit davon, zwischen der Eiche und dem Fluss, liegt ein Lotosblumenteich, eingebettet zwischen Felsblöcken und grossen flachen Felsen (ähnlich den Felsen am Ufer des Flusses entlang und im Wald). Der Lotosblumenteich erhält sein Wasser durch eine Leitung von der Quelle im Wald. Wenn man auf diesem Felsen sitzt, schaut man hinüber und ein wenig nach unten und sieht diese schönen Lotosblumen in verschiedenen Farben. Aber die beiden Enden des Gartens sind wirklich seine schönsten Teile am östlichen Ende blühen an beiden Ufern des Flusses eine Menge von Rosen; die Beete breiten sich vom Fluss, in der Gestalt von Flügeln, aus und reichen bis zu dem schmalen, verborgenen Pfad hinauf, der an der östlichen Mauer entlangläuft, so dass man, wenn man auf der gewölbten Steinbrücke steht (an deren beiden Enden gefiederte Gruppen von wogenden Pampasgräsern wachsen) auf seraphische Flügel von herrlichen Rosen herabschaut, die vom hellsten Rosa bis zu einem goldenen Gelb abgestuft sind. Am westlichen Ende des Gartens bestehen die seraphischen Flügel aus Lilien, vom Violett der Schwertlilie bis zum strahlenden Weiss der Madonnalilie. Das Gebüsch an den Enden der westlichen Brücke besteht aus «dem gelben Busch» und Flieder. Ein schöner grüner [530] Weinstock bedeckt hier die Mauer, an deren anderem Ende sich Kletterrosen befinden. Diese Rosen- und Lilienbeete in Form von seraphischen Flügeln dehnen sich, obwohl sie gross sind, nicht bis zu den Ecken an beiden Enden des Gartens aus; hier stehen Bäume Fichten, Kiefern und japanische Eiben, zahlreicher in der südwestlichen Ecke, da sie den Anfang des Waldes bilden. In der nordwestlichen Ecke gibt es nur drei hohe Eiben, gleich, wie in der Nordostecke. Die Pagode füllt die südöstliche Ecke aus, mit dem Wald dahinter und den Fichten rechts und links davor. Der Pagode gegenüber auf der anderen Seite des Flusses, mitten im Rasen (nicht sehr weit von der östlichen Reihe von Pfingstrosen und den roten Rosenbüschen) ist eine runde steinerne Bank, welche die Bank der Jünger genannt wird. Hinter ihr sieht man eine kleine Weide und zwei niedrige Blutbuchen und an jedem Ende steht ein englischer Buchsbaum. Der Bank gegenüber ist ein natürlicher Felsen in Gestalt und Höhe eines Stuhls, wo der Meister sitzt und mit den Jüngern spricht. Wenn man auf dem Pfad steht und nach der Eintrittspforte blickt, sieht man Fruchtbäume als Spaliere an der Mauer rechts Pfirsiche und Nektarinen, und an der Mauer nach links Weinstöcke mit weissen und roten Weintrauben. Ein schmaler Pfad führt rings um die Mauer herum. Links auf dem Rasen steht ein aus Baumästen hergestelltes moosbedecktes Brunnenhaus, das von Süssholz und weissen Fliederbüschen umgeben ist; dahinter und an den Seiten wachsen gewisse kleine schattenliebende Blumen, ein paar Maiglöckchen und hier und dort ein Farnkraut. Auf dem kleinen, mit Kies bedeckten Platz vor dem Brunnen steht ein Tisch aus Baumästen; dorthin werden die Weintrauben und das Obst gebracht und in flache Körbe gelegt, die unter der Obhut von denjenigen, welche das Recht haben, in den Garten eingelassen zu werden, auf Eseln zu den Kranken und Müden in der Stadt unterhalb des Berges gesandt werden. (Der alte Alek, ein frommer alter Gärtner, der seit vielen Jahren tot ist, mag einer von denen sein, der bei dieser Arbeit hilft. Ich weiss es nicht!) Das Brunnenwasser ist sehr kalt ein Eimer steht stets bereit, um hinabgelassen zu werden. Ich glaube, dass dieses Wasser die Eigenschaft besitzt, eine weitreichende Vision zu verleihen. Es ist eine reine Freude, es den Durstigen und Müden anzubieten, und jeden Tag ist ein anderer von den ankommenden Seelen der Brunnenhüter, und stets jemand, der einen Schimmer der Vision entdeckt hat. Ich glaube, dass dies das Bild meines Gartens ist! Wie ihr sehen könnt, ist es ein Zaubergarten, denn alle Blumen blühen immerzu und natürlich blühen in den langen Blumenbeeten viele Blumen, [531] die ich nicht erwähnt habe; ich möchte nur sagen, dass alle Blumen, die man je geliebt hat, dort vorhanden sind aber ich habe Dahlien gepflanzt meinen Kindheitserinnerungen zuliebe, Glockenblumen, Nelken, Flox, kleine Chrysanthemen, Primeln, noch immer, weil sie mich an alte Zeiten erinnern wohlriechende Geranien, Lavendel, Zitronenstrauch, wohlriechende Alyssenen, altmodische Rosen, Taglilien, Feuerlilien (trotz meiner Rosen- und Lilienbeete im Osten und Westen) und im Fluss, dicht beim westlichen Ausgang wachsen Minze und andere wasserliebende Kräuter. Aber ich denke, dass jeder Bruder, der diesen Garten betritt, seine eigenen Lieblingsblumen findet dies ist mir ein lieber Gedanke. An R.L.U. April 1935 BRUDER SEIT LANGER ZEIT! Diese Anrede gibt dir einen Schlüssel zur Antwort auf deine Frage: «Warum bin ich zum Mitglied dieser Gruppe auserwählt worden?» Weil uns ein Band aus alten Zeiten verbindet und wegen einer verborgenen Entwicklung, die sehr ungewöhnlich ist, deren äusserer Ausdruck jedoch bis jetzt gänzlich durch deine hemmende Persönlichkeit verhindert worden ist. Diese beiden Faktoren: Deine alte Beziehung zu mir und die Schönheit dessen, was sich in deinem Innern offenbart, veranlasst mich dazu, dir diese Gelegenheit für spezialisierte Ausbildung anzubieten. Du hast dir über diese Wahl den Kopf zerbrochen, da du keine besondere Bewunderung für die Qualität deiner Persönlichkeit fühlst, nicht wahr? Ich wähle meine Worte sorgfältig. Du neigst dazu, dich selbst zu verabscheuen es ist ein nur teilweise begründeter Abscheu und oft eine Missbilligung, über die du dir selbst nicht klar bist. Dies ist eine Folge der Gärung in deinem verborgenen geistigen Leben, das du deinen Mitmenschen zur Verfügung stellen solltest. Du besitzest eine Gabe zu verstehen, von der du selten Gebrauch gemacht hast, und eine Fähigkeit, als Psychologe zu arbeiten, der du dir selbst bis jetzt keineswegs bewusst bist, weder mental noch tatsächlich. Ich habe dieses verborgene Etwas klar erkannt und versuche, es zum Vorschein zu bringen. Der Hintergrund deines Lebens musste geändert werden, ehe es dir möglich war, diese Seelenqualität für den Dienst freizusetzen. Wenn du sie während der nächsten paar Jahre hervorlockst, wirst du entdecken, dass sie Licht auf deine eigenen Beziehungen in der Vergangenheit wirft; dann magst du von vielem, was du in der Vergangenheit nicht getan hast, schmerzlich berührt sein. Vergiss nicht, dass unter [532] dem für Jünger gültigen Gesetz unfehlbar Gelegenheiten kommen werden, die es dir ermöglichen, vergangene Umstände und etwaiges verkehrtes Handeln, zu berichtigen. Sorge dafür, dass der erwachende Geist der Liebe dein Leben erleuchtet und durch dich zu anderen hindurchfliesst, und sieh auch zu, dass du die Liebe, die du empfangen hast und empfangen wirst, an alle zurückerstattest. Ich bitte A. A. B., dir einen Abdruck einer Meditation zu geben, die in der Arkanschule gebraucht wird. Ich habe gewisse Abänderungen und Bereicherungen vorgenommen, die ich dir andeuten werde. ... Verfolge diese Meditation während der nächsten sechs Monate, mein Bruder. Als deine Saatgedanken schlage ich dir die folgenden Worte vor: 1. und 2. Monat Das goldene Licht der Liebe erleuchtet meinen Pfad. Ich bin dieser Pfad. 3. und 4. Monat So wie ein Leuchtturm an einem dunklen Ort, strahle ich das Licht aus. Ich stehe im geistigen Sein. 5. und 6. Monat Ich bezeuge allen Lichtträgern Dankbarkeit. Ich zeige allen, denen ich begegne, Liebe. Ich bin selbst die Liebe Gottes; das Licht, das scheint; der Weg. Es mag dich fast enttäuschen, dass meine Unterweisung so einfach ist, und doch kann relativ so wenig getan werden, ehe die innere Schönheit freigesetzt wird, dass ich möchte, dass du dies zuerst erreichst. Danach können wir unsere Arbeit beginnen. In meiner nächsten Unterweisung will ich, wenn du die erwarteten Fortschritte machst, die okkulte Ausbildung, nach der du so sehr verlangst, beginnen. Eines bitte ich dich jedoch zu tun: Denke über den Gebrauch der schöpferischen Einbildungskraft und über die Macht der bildlichen Vorstellung nach. Ich möchte dich auch bitten, die Ergebnisse dieser Erwägungen und Gedanken zu Papier zu bringen, um auf diese Weise deine inneren Erkenntnisse nach aussen hin in Erscheinung treten zu lassen. Oktober 1935 BRUDER AUS ALTEN ZEITEN! Es wird dir einleuchten, dass du nichts dabei gewinnen würdest, wenn ich deine Arbeit jetzt änderte, denn du bist erst so kurze Zeit in dieser Gruppe gewesen, dass du kaum die Anfangsstadien oder die Möglichkeiten der zugewiesenen Arbeit gemeistert hast. Diese «Gärung des geistigen Lebens», die tief in deinem persönlichen [533] Leben verborgen liegt, steigert ihre Tätigkeit und das, was du deinen Gruppenbrüdern und Mitmenschen geben kannst, ist näher an der Oberfläche als vor sechs Monaten. Derjenige, welcher mit dir gemeinsam den Lebenspfad entlang wandelt, hat viel Arbeit gehabt, dich zu befreien, denn Liebe ist die hauptsächliche befreiende Kraft im Leben. Daher musste das alte Leben für dich enden und das neue beginnen. Während der nächsten sechs Monate wünsche ich, dass das Thema liebevollen Verständnisses wieder den Brennpunkt deiner Aufmerksamkeit darstellt. Vergiss nicht, dass dein Seelenstrahl der Strahl der Liebe und Weisheit ist, und dass diese deine Liebesnatur durch richtige Gleichschaltung und die Disziplin der Persönlichkeit (in ihrer ganzen Fülle und Reichhaltigkeit) durch dich hindurch zu anderen fliessen wird. Deine Fähigkeit, Liebe immer mehr auszudrücken, wird die Bürgschaft für die Wirksamkeit deiner Gleichschaltung und den Erfolg deiner Meditation sein. Ehe die Zeit für dich kommt, in das reichere Leben hinüberzuschreiten (das eine Seele dann erlebt, wenn sie vom Körper getrennt ist), wird der Ausdruck von Liebe für dich die Linie des geringsten Widerstands sein. Ich meine Liebe und nicht Sentimentalität, mein Bruder. Die Saatgedanken für die Meditationsarbeit während der nächsten fünf Monate werden folgende sein. Dies sollte deine Gedanken mehrere Monate lang beschäftigen. 1. Monat Die Seele und das niedere Ich sind eins. Zwischen dem Ich der niederen Natur und dem Ich auf der höheren Ebene muss Verschmelzung erzielt werden. 2. Monat Wenn ich, der Gefühlsmensch, der Seele geweiht bin, strömt Liebe |
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Last updated Saturday, February 14, 1998 © 1998 Netnews Association. All rights reserved. |