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Jüngerschaft im Neuen Zeitalter - Band 1, Seite 486 ff. (engl.)

1. Der Seelenstrahl der zweite Strahl der Liebe und Weisheit.

2. Der Strahl der Persönlichkeit der erste Strahl des Willens und der Macht.

3. Der Strahl des Denkaspekts der vierte Strahl der Harmonie durch Konflikt.

4. Der Strahl des Astralkörpers der sechste Strahl der Hingabe oder des Idealismus.

5. Der Strahl des physischen Körpers der dritte Strahl der aktiven Intelligenz.

Du hast daher drei Körper auf der Linie des zweiten Strahls 246 und zwei auf der Linie des ersten Strahls 13. Drei deiner Körper werden folglich von Hauptenergielinien beherrscht.

April 1938

MEIN BRUDER UND MEIN FREUND!

Ich habe dich seit einiger Zeit mit Besorgnis beobachtet, nicht wegen irgendeines Versagens deinerseits, sondern wegen des wirklichen Erfolgs deines geistigen Bemühens. Dies hört sich wie ein Widerspruch an, nicht wahr? Aber Erfolg kann zuweilen mit einem zu hohen Preis erkauft werden, und ein spezielles Bemühen, das zu einem Erfolg führt, der die Persönlichkeit in einem Zustand völliger Erschöpfung zurücklässt, muss an sich als ein Problem betrachtet werden, das Lösung erfordert und in deinem Fall sofortige Lösung.

So gross ist deine Entschlossenheit gewesen, deine niedere Natur zu läutern und zu reinigen, dass du dich durch den Prozess erschöpft hast; so stark ist deine nach innen gerichtete Aufmerksamkeit dem Ruf deiner Seele zugewandt worden, dass dein «normales Gehör in der äusseren Welt» (wie es esoterisch genannt wird) geschwächt worden ist. So gross ist deine Entschlossenheit gewesen [487] , den guten Weg zu erreichen, dass alle Kräfte deines Wesens in der Arbeit der Neuorientierung verbraucht worden sind, und nun, wo die Aufgabe vollbracht worden ist, könnte es den Anschein haben (ich möchte dich bitten, das Wort «Anschein» zu beachten), dass nichts in dir übrig geblieben ist, womit du dienen kannst, wodurch du die Resultate des Erfolgs oder jene Freude und jenen Frieden, die das Wesen der Seele und für andere wertvoll sind, zum Ausdruck bringen kannst.

Während körperlicher Genesung, wenn der Patient über den Berg und doch noch zu krank ist, um es zu wissen, kommt jene schwierige Zeit, in der kein Verlangen besteht, ins Leben zurückzukehren, keine Kraft, irgendetwas zu sein oder zu tun und keine Fähigkeit, irgendetwas anderes als passiv und interesselos zu sein. Keine andere Fähigkeit ist übrig geblieben als die, sich (mit einiger äusseren Hilfe) auf dem gewonnenen Boden zu behaupten und etwas hoffnungslos zu hoffen, dass die Zeit kommen wird, wo man sich anders fühlen wird. Dies ist eine passende Beschreibung deines Zustands. Mein Problem besteht darin, dir wieder zu einer glücklichen, sinnvollen Lebensweise zu verhelfen, mein Bruder. Fast alles, was ich dir in diesem Stadium sagen kann, wird lauschende, willige, aber verständnislose Ohren finden. Sollte ich dich für erfolgreiche Arbeit loben, so würdest du dir nichts daraus machen. Aber, mein Freund, du hast das Haus gesäubert; du hast einen guten Kampf gekämpft: du bist durch das Wasser der Reinigung hindurchgegangen und hast die andere Seite erreicht. Du bist standhaft geblieben und hast an dem eroberten Boden festgehalten, selbst wenn du dir nicht darüber klar bist. Aber deine psychische Müdigkeit ist so gross, dass du den Gewinn nicht siehst. Du kümmerst dich weder um die Zukunft noch um die Vergangenheit. Das Leben ist schwer und deine Probleme sind gross gewesen. Alles, was du besessen hast, ist verausgabt worden, um dem Leben und deinen anfänglichen Problemen die Stirn zu bieten. Manchmal glaubst du, dass nun nichts übrig geblieben ist, womit du fühlen kannst, und zu anderen Zeiten fühlst du zu stark. Du fühlst, dass nichts in dir ist, womit du vorwärtsgehen, womit du der Zukunft ins Auge schauen könntest keine Freude, kein Optimismus und keine Hoffnung auf eine wirkliche Besserung der Umstände. Und doch gehst du weiter. Du bist noch jung, und das Leben kann dir noch viel bieten, wenn du ihm so entgegentrittst, wie es geschehen sollte.

Was soll ich vorschlagen, um dir zu helfen? Erstens möchte ich dich bitten, alle esoterische und geistige Arbeit, die du gegenwärtig tust, aufzugeben alle persönliche Meditation und Erwägungen, auch das Führen eines geistigen Tagebuchs. Ich bitte dich jedoch, (dies mag dich überraschen) einer der ersten in meiner Jüngergruppe zu sein, der damit anfängt, das Problem der Weltverblendung definitiv zu handhaben. Willst du einen kleinen Keim [488] aktiven Lebens darstellen, aus dem eine grössere Arbeit emporwachsen könnte? Ich bitte dich, dich entschieden und bewusst mit gewissen meiner Jünger, deren Namen ich dir geben werde, und die älter sind als du, zu verbinden. Ihre Aufgabe besteht darin, ihr vereintes Bemühen dem Stärken und Helfen von Gruppen zu widmen, die mit einem gemeinsamen Weltdienst beschäftigt sind. Trachte danach jeden Morgen zu einer passenden Zeit mit ihnen Kontakt aufzunehmen als einzelne und als Gesamtheit und von ihnen Kraft zu schöpfen, bis du deine eigene Kraft in gewissem Grad wiedererlangt hast. Vor einigen Wochen haben mehrere von ihnen versucht, dich meiner Unterweisung gemäss, zu erreichen und dir zu helfen. Nun möchte ich dich bitten dich zu bemühen, sie zu erreichen, nicht weil du Hilfe für dich selbst verlangst, sondern weil du augenblicklich Kraft brauchst, um die Aufgabe, die ich dir gebe, aufzunehmen. ... Lass ihre Kraft und Liebe durch dich hindurchfliessen um dich zu stärken. Lass die wiederaufbauenden Kräfte des Lichts und der Liebe ihre Arbeit in dir verrichten und erwarte Resultate. ...

Einen praktischen Vorschlag möchte ich dir machen: Suche, wenn die rechte Gelegenheit kommt, eine Tätigkeit auf der physischen Ebene an einem anderen Ort als da, wo du dich jetzt befindest. Ein Umgebungswechsel mit neuen Gesichtern wäre wirklich wertvoll für dich und sollte gefunden werden. Suche diese Veränderung und ergreife sie, wenn sie kommt.

Noch ein letztes Wort möchte ich sagen: Weltverblendung wird durch den Konflikt zwischen den Gegenpolen hervorgerufen. Die Behebung dieser Gegensätze kann durch die Tätigkeit eines Denkaspekts auf dem vierten Strahl, wenn er gemeinsam mit anderen in dieser Richtung arbeitet, mithelfen, Verblendung zu zerstreuen. Zu dieser Aufgabe fordern deine Seele und ich dich jetzt auf. Lebe erhaben über der Welt der Gefühle und arbeite jetzt, weil du so viel gefühlt und so sehr gelitten hast, in der Welt der Gedanken. Lebe auf der Mentalebene, im Bereich der Seele und des Denkaspekts.

Zum Schluss möchte ich die folgende Auskunft hinzufügen, um dir behilflich zu sein:

1. Die Energie deiner Seele (die Energie des zweiten Strahls) hat sich durch den Astralkörper ausgedrückt. Du bist Arjuna gewesen und bist es auch heute noch.

2. Persönlichkeitskraft hat sich dem physischen Körper zugewandt und arbeitet durch ihn.

Januar 1939

MEIN BRUDER!

Wenn du deine [489] letzten Unterweisungen im Licht der Ereignisse und Veränderungen auf die ich dich darin hingewiesen und die ich vorausgesehen habe studieren willst, wirst du sehen, wie richtig meine Bemerkungen waren, dass du dich in Wahrheit erfolgreich durch den hauptsächlichen Kampf deines Lebens hindurchgekämpft hattest, und dass dein persönlicher Konflikt und deine individuellen und den Höhepunkt erreichenden «Krisenpunkte» für dieses Leben überwunden sind und nun hinter dir liegen. Du bist jetzt frei für den Dienst und der dir bestimmte Dienst ist dir entgegengekommen. Die Tür zu diesem Dienst steht weit offen und du bist jetzt bereit für jenes Mass an persönlichem Glücksempfinden, das dazu neigen wird, deinen Dienst dadurch wirksamer zu gestalten, dass es dich in deinem persönlichen Leben von den Enttäuschungen und dem Druck befreit hat, die den Ausdruck deiner Seele so lange gehindert haben. Hierin liegen deine Gelegenheit, deine Sicherheit und deine Verantwortung.

Der Dienst, zu dem du berufen worden bist, ist schwierig, aber du wirst mit einigen deiner Mitjünger zusammenarbeiten, und wenn dies der Fall ist, sind verstärkte Kraft und mehr als hinreichende Entschädigung für jeglichen Druck und etwaige Schwierigkeiten gwährleistet. Lass also, mein Bruder, in dieser Stunde aufreibender Weltspannung und verwirrender Probleme, das Licht deiner Seele dich lenken, und die Liebe deiner Seele Haltungen bestimmen, Verhaltensweisen und Grundsätze lenken und die Macht, welche die erwünschten Resultate herbeiführen wird, für dein Dienstgebiet freimachen.

Ich habe dir diesmal wenig zu sagen. Ich möchte dir keine spezielle Arbeit zuweisen, abgesehen davon, dir die Notwendigkeit einzuschärfen, jeden Tag eine ununterbrochene und fühlbare Gleichschaltung herzustellen und aufrechtzuerhalten. Wenn du dies jeden Morgen mit Macht und Klarheit erreichst, kannst du alles, was du zu tun hast, wirkungsvoll durchführen und mit Leichtigkeit und voller Frohsinn arbeiten. Du hast soviel im Zusammenhang mit deinen veränderten Umständen zu tun und viele Anpassungen müssen in bezug auf andere Menschen gemacht werden; du musst so vielen Problemen, die deiner Aufgabe als Leiter und der Dringlichkeit der Zeiten und Notwendigkeit der Arbeit entspringen, gewachsen sein, dass ich, wenn du deine Meditationsarbeit und die andere Arbeit, die dir bereits zugewiesen worden ist, tun willst, nichts weiter von dir verlangen will. Ich möchte jedoch auf die Notwendigkeit Betonung legen, der Zeit des Vollmonds Beachtung zu schenken und irgendwelche Reaktionen, denen du begegnen magst, zu notieren. Dies wird dich befähigen, [490] nachdem du nun die schwerste Krise deines Lebens überwunden hast, die Situation zusammenzufassen, die Vergangenheit hinter dir zu lassen und mit einem Gefühl der Freiheit und einer wohlbegründeten Wertschätzung der erlangten Resultate in das neue Leben hinein vorwärtszuschreiten.

Juli 1939

MEIN BRUDER!

Die Disziplin des Lebens hat dich in dieser Verkörperung auf deinem Weg ein gutes Stück weitergebracht und die Tür des Dienstes steht, wie du weisst, offen. Tritt voller Freude ein, denn das ist eine Eigenschaft, die du zum Ausdruck bringen musst. Nur eines sollte deine Aufmerksamkeit augenblicklich in Anspruch nehmen nämlich die Vermeidung der Verblendung der Voreingenommenheit. Ich weiss nicht, wie ich es sonst nennen könnte. Der Jünger mit einer Persönlichkeit auf dem ersten Strahl ist geneigt, sich in seinem Dienst oder in seinem speziellen Gedankengang oder seiner Tätigkeit übermässig auf das eine Ziel zu konzentrieren oder er ist gänzlich von einem einzelnen Menschen oder einer Gruppe von Menschen in Anspruch genommen. Diese dynamische und intensive Voreingenommenheit kann häufig die Erweiterung des Bewusstseins und die Entfaltung jener allumfassenden Einbeziehung verhindern, die erforderlich sind, bevor irgendwelche von den grösseren Einweihungen empfangen werden können. Es liegt mir daran, diese Verblendung in dir geringer werden zu sehen. Das Doppelleben des Jüngers ist für den Menschen, dessen Persönlichkeit im Grund auf der Linie dieser gelenkten Macht und des konzentrierten Willens steht, niemals leicht. Dies solltest du äusserst sorgsam berücksichtigen, denn häufig wird diese gelenkte Macht nicht hinreichend verteilt und unbedeutendere und naheliegende Ziele, die von einem zu nahen Gesichtspunkt aus gesehen werden, können gerade durch die Intensität der konzentrierten Energie dasjenige zerstören, was sie aufbaut, sucht oder liebt. Der beständige Gebrauch des Lichts und der Liebe deiner Seele, mit zunehmender Intensität, kann dies in deinem Fall verhindern. Fürchte dich nicht, mein Bruder, mehr aus dir herauszugehen und alles bewusster zu umfassen, denn wenn du dies tust, wirst du Seele und Körper miteinander verbinden und auf diese Weise deine Eigenschaften ausgleichen und deine Brauchbarkeit (und auch unsere) im Dienst der Menschheit steigern. Es ist eine merkwürdige Form von Verblendung, nicht wahr, aber wenn du dich selbst und deine Umgebung sorgfältig studieren willst, wirst du die Berechtigung meines Urteils und meiner Auseinandersetzungen entdecken.

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Last updated Saturday, February 14, 1998           © 1998 Netnews Association. All rights reserved.