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Jüngerschaft im Neuen Zeitalter - Band 1, Seite 481 ff. (engl.) |
die Fähigkeit, vorwärtszuschreiten, ob du gelobt wirst oder nicht und ob deine
Bemühungen erfolgreich sind oder nicht. Ich habe dir jedoch heute etwas zu
sagen, und es kann in einfachen Worten ausgedrückt werden: Du brauchst einen
stärkeren gefühlsbetonten Ausdruck. Es besteht eine so intensive Konzentration
auf dich selbst als Resultat eines langen geistigen Ringens mit dir selbst und
mit den Umständen dass sich verdrängte Kräfte in der Persönlichkeit angesammelt
haben, die gelöst werden müssen. Wie soll diese Lockerung herbeigeführt werden?
Was kannst du tun, um deinen äusseren Ausdruck intensiver zu gestalten und auf
diese Weise die Persönlichkeitsspannung zu beseitigen?
Ich habe dies in deinem Interesse erwogen, mein Bruder. Du hast in deinem Kampf triumphiert und bist viel freier von deinen niederen Neigungen als je zuvor. Aber nun stehst du da wie ein müder und ernüchterter Soldat und fragst dich, ob es der Mühe wert gewesen ist. Zuweilen findest du, dass du nichts weiter tun kannst; du bist noch immer ein Soldat, noch immer zum Kampf verpflichtet, noch immer nicht abgeschreckt, aber alle deine Kräfte sind im Innern konzentriert; die Flut des Lebens und das Spiel der Energien wie sie auf dem Pfad der Jüngerschaft verstanden [482] werden sind in deinem Innern aufgestaut. Dies ist in Wirklichkeit eine Form von statischer Persönlichkeitsverblendung. Die persönliche Krise und die persönlichen Probleme scheinen von zu grosser Wichtigkeit. Du siehst die Dinge nicht in ihrer richtigen Perspektive. Ich habe entschieden, dass der Weg der Befreiung für dich kommen wird, wenn du täglich dein Tagebuch getreulich und gewissenhaft führst, das gewisse befreiende Kräfte verkörpern wird, und das dir viel eintragen und schliesslich deinen Mitjüngern ein wenig Schönheit und Freude bringen kann. Ich bin nicht schwärmerisch und ungebührlich optimistisch, noch bitte ich dich, etwas zu unternehmen, was dich noch tiefer in die Maya der Zwecklosigkeit verwickeln wird. Ich schlage etwas vor, was dein Leben mit Lebenskraft und Ausdruck erfüllen und dich strahlend machen wird. Schreibe jeden Abend dein Tagebuch von vier Gesichtspunkten aus gesehen. Schreibe mit reiflicher Überlegung und entschlossen, etwas im Zusammenhang mit jedem Punkt zu notieren. Dies wird eine beständige Wachsamkeit über dein tägliches Leben, volle Aufmerksamkeit dem Leben gegenüber, wie es in deiner Umgebung gelebt wird, und eine tägliche nachdenkliche, meditative Haltung in dir hervorrufen, die anstelle der verlängerten definitiven morgendlichen Meditation treten soll. Die vier Punkte, die du behandeln sollst und die in deinem Tagebuch zum Ausdruck gebracht werden sollen, lauten folgendermassen: 1. Auf was für Dinge, Haltungen und Worte voller Schönheit bin ich heute gestossen? Schreibe diese auf und notiere auch, wie du auf sie reagiert hast, als du sie erkanntest: Einen Sonnenuntergang von strahlender Farbe, ein Gesicht oder einen Blick, der dich an etwas Gutes erinnerte, einen Abschnitt in einem Buch, der dein Denken erleuchtete oder Worte, die gesprochen wurden und dir Licht brachten. Schreibe dies alles auf, um deine Mitjünger daran teilhaben zu lassen. Schreibe z.B. den Abschnitt auf, der deine Aufmerksamkeit erregte, oder die gesprochenen Worte, die dir Licht brachten. Suche jeden Tag nach Schönheit und erstatte Bericht darüber. 2. Welchen Dienst habe ich heute geleistet, der anderer Art war als mein gewöhnliches Programm? Was für Dienstleistungen habe ich bemerkt, die andere Leute erstatteten? Stelle eine Liste auf von dem, was du deine Mitmenschen jeden Tag tun siehst und das an selbstlosen Dienst anklingt; erfahre dadurch das Wunder des Menschenwesens. Nenne deine Reaktionen auf das, was du berichtest. 3. Welche Farbe oder welche Farben haben heute in meinem Leben vorgeherrscht? Auf der physischen Ebene: Eine Glut von Sonnenschein, das Grau eines regnerischen Tages, das Blau des Himmels, die Farbenpracht der Blumen in einem Garten oder in einem Laden? Auf der Astralebene: Das Rosa der Zuneigung und des Gefühls [483] der Freundschaft, das Blau eines inspirierenden Kontakts, das Gold des körperlichen Wohlbehagens, das Wechselspiel der Farben, das zu erkennen deine Gefühlsnatur ausgebildet werden kann? 4. Welchen dramatischen Ereignissen bin ich heute in meinem eigenen Leben oder im Leben anderer begegnet? Suche nach dem Drama unter der langweiligen äusseren Erscheinung eines Menschen, in der Welt der täglichen Ereignisse, wie du sie in deiner Umgebung sich abspielen siehst. Sieh es überall das Drama des Lebens, so wie du es selbst lebst, wie deine Arbeitsgenossen, die dich umgeben und auch die Nationen der Welt es durchleben. Rufe das Gefühl für die Schönheit, die dem Drama innewohnt, hervor, pflege es und schreibe deine Wahrnehmungen in deinem Tagebuch auf; notiere auch die Lehren, die gelernt werden müssen, wenn du sie spürst und studierst. Dieses Tagebuch wird dir viel von dem offenbaren, was dir fehlt; es wird dich in den objektiven und subjektiven Erkenntnissen ausbilden, die du so nötig hast; es wird dich über dich selbst emporheben und dir Offenbarung und Freude und einen erweiterten Horizont verleihen. Erwäge die Worte: Schönheit, Farbe, Dienst, äussere Beziehungen, innere Verbindungen. Ich gebe dir heute nichts weiter als meinen Segen. Februar 1937 MEIN BRUDER! Du erwachst zur Wirklichkeit. Du gelangst zu einer wahreren Selbstbeurteilung und die Schale deiner Persönlichkeit bröckelt rasch ab. Stimmt das nicht? Der Weg zur Befreiung führt bei dir jedoch nicht durch äussere Betätigungen und sogenannte Neuanpassungen oder die Wiederaufnahme verschiedener früherer Tätigkeiten durch die Persönlichkeit, sondern durch eine im Gleichgewicht ruhende Geisteshaltung, die (wenn sie dem Ruf der Seele und dem Ruf der Menschheit so wie er auf den Stufen der Seele gehört wird gegenüber empfindungsfähig ist) automatisch und ohne Druck die benötigten Veränderungen im Leben auf der physischen Ebene herbeiführt. Widme diesen meinen Worten besondere Aufmerksamkeit, da du sonst Verantwortungen übernehmen oder Schritte tun wirst, die auf den Schlussfolgerungen des niederen konkreten Denkaspekts begründet sind und nicht auf jenen einfachen Impulsen, die das Kennzeichen der Seele besitzen. Eines möchte ich dir eindringlich empfehlen: Verfolge mit grosser Sorgfalt das Führen des Tagebuchs, worauf ich in meiner letzten Unterweisung hinwies. Ich ändere deine Arbeit diesmal [484] nicht. Ich will dich nur nachdrücklich auf die vier Punkte hinweisen, die in deinem Tagebuch beachtet werden sollen. Gehe mehr auf Einzelheiten darin ein; dies wird dich nicht nur in der Erkenntnis des Wesentlichen im geistigen Leben ausbilden, sondern auch darin, es in Worte zu kleiden. Dies wird sich als ausserordentlich befreiend für dich erweisen. Im übrigen, mein Bruder, verfolge deinen Weg noch während ein paar Monaten und erlange noch grössere Befreiung. Was ich dir diesmal gesagt habe, ist von Wichtigkeit, obwohl es kurz gefasst ist. Denke darüber nach. November 1937 MEIN BRUDER! Ich schreibe dir heute, um dich spezifisch zu vermehrtem Dienst aufzufordern. Deine Bereitwilligkeit zu dienen ist jetzt grösser als je zuvor in deinem Leben. Ich glaube, ich kann wahrheitsgemäss sagen, dass du (zum ersten Mal seit du dich verkörpert hast) deinen Mitmenschen etwas geben kannst, was eine Tür für sie öffnen wird. Deine astrale Reinigung hat sich rasch vollzogen. Dein Tagebuch deutet dies an. Das Führen dieses Tagebuchs dient einem ausserordentlich nützlichen Zweck und sollte es auch weiterhin tun. Fahre deshalb während des nächsten Jahres damit fort, denn es wird dazu führen, dasjenige in dir zu stabilisieren, was wir uns viele schwierige Jahre lang zu entdecken und entwickeln bemüht haben. Ich glaube, dass du selbst mittlerweile die Weisheit meines Vorschlages erkannt haben wirst, und dass die wahre Prägung und Qualität deines Lebens vermittels deines geistigen Tagebuches bedeutsam in Erscheinung treten wird. Vergiss jedoch nicht, dass der Zweck aller Ausbildung, die ich dir und allen meinen Jüngern gegeben habe, darin besteht, eine grössere Fähigkeit zum Dienen hervorzurufen. Ich möchte dich irgendeinen bestimmten Dienst im Zusammenhang mit deinen Mitmenschen leisten sehen. ... Ich beziehe mich auf jenen Dienst, den ein Jünger leistet, wenn er an jedes Menschenwesen als Seele herantritt. Diese Art von Dienst erfordert das Erkennen der eigenen Fähigkeit, die Steigerung der Befähigung, seine Mitmenschen zu lieben, die Fähigkeit, andere mit der Bitte um geistige Hilfe ausgesprochen oder stillschweigend verstanden an sich heranzuziehen und dann die Befähigung, mit dem Menschen zu arbeiten und ihm auf richtige Art die rechte Hilfe, deren er bedarf, zuteil werden zu lassen. Das verlangt seinerseits ein inneres Nachdenken über die Qualität und die Bedürfnisse desjenigen, dem man dienen will. Dieser subjektive Prozess muss aller äusseren Arbeit vorangehen; von der Kraft und Ausdauer dieser Vorbereitung hängt der Erfolg [485] des Versuchs zu helfen ab. Dieser Prozess innerer, gründlicher Erwägung wird häufig infolge von Enthusiasmus und Selbstvertrauen unterlassen. Wenn er jedoch durchgeführt wird, und der Diener zur Hilfe bereitsteht, kann er sich darauf verlassen, dass der Hilfsbedürftige und die Umstände ihm den nächsten Schritt andeuten. Ich möchte, dass du tief hierüber nachdenkst, und dass du anfängst, dich auf neue und andere Art zu bemühen, einzelnen Menschen mit reiner, uneigennütziger Selbstlosigkeit Licht zu bringen. Ich möchte, dass du mit Urteilskraft, Reinheit des Beweggrundes und einem Bestreben, jegliche Persönlichkeitsreaktionen auszuschalten, arbeitest, denn auf der Klippe der Persönlichkeit bringen viele Diener, welche die beste Absicht haben, ihre Arbeit zum Scheitern. Man kann sich jetzt auf dich verlassen. Mit diesem Gedanken im Sinn fordere ich dich dringend auf, vorwärtszugehen. Nur noch einen weiteren Vorschlag möchte ich machen: Halte dich selbst ganz und gar im Hintergrund und schalte deine privaten Angelegenheiten und deine persönlichen Zu- und Abneigungen völlig aus. Halte diese Arbeit mit einzelnen Menschen und diesen Teil deines Dienstes an der Menschheit und für mich vollständig getrennt von deinem Persönlichkeitsleben und gestatte keine Verbindung zwischen diesen beiden. ... Du trittst in eine Periode fruchtbaren Dienstes ein, wenn du das willst. Lass uns jetzt die Strahlen deiner dreifachen Persönlichkeit betrachten. Wenn sie richtig verstanden werden, wird dies viel Erleuchtung hinsichtlich des Dienstes zur Folge haben. Dein Seelenstrahl ist, wie du weisst, der zweite Strahl der Liebe und Weisheit und dein Persönlichkeitsstrahl ist derjenige des Willens und der Macht. Aber dein astrologisches Zeichen hat einen der hauptsächlichen Faktoren deines Lebensproblemes gebildet. Dies ist jedoch ein Glück im Unglück gewesen, denn die Probleme, die dies mit sich gebracht hat, und die Schwierigkeiten, denen du unter dem Zeichen des Stiers begegnet bist, rüsten dich für das Erleben im Skorpion im nächsten Leben das grösste Ereignis auf dem Pfad aus. Dein Mentalkörper steht auf dem vierten Strahl. Daher der Konflikt und daher gleichzeitig die tiefsitzende Liebe für Harmonie. Diese haben in deinem Leben miteinander gekämpft. Ich möchte, dass du dies beachtest. Es ist möglich, Harmonie so sehr zu lieben, dass du kämpfen wirst, um sie zu erlangen, und dass du danach ringen wirst, dies zu erreichen; auf diese Weise trittst du in eine Welt der Verblendung ein, aus der es oft schwer fällt, wieder herauszukommen. Die Eigenschaften deines vierten Strahls verbinden dich eng mit mehreren deiner Mitjünger. Ich möchte vorschlagen, dass du durch eine Verstärkung der Verbindung von diesen Beziehungen Gebrauch machst. Dein Astralkörper [486] steht auf dem sechsten Strahl und dies verstärkt deine Stierneigungen, denn ebenso, wie der Stier geradeaus vorwärts rast und nur das sieht, was direkt vor ihm liegt, macht es der Fanatiker auf dem sechsten Strahl. Wenn diese Neigung jedoch auf dem Pfad des Dienstes zur Anwendung gebracht wird, können grosse Fortschritte gemacht werden. Hierin liegt ein Fingerzeig für dich. Dein physischer Körper steht auf dem dritten Strahl, aber dein Persönlichkeitsstrahl, der erste, ist so stark, (denn du bist eine gleichgeschaltete Persönlichkeit) dass er das Wesen, die Natur und die Qualität deines physischen Körpers, der entschieden nicht das Gepräge des dritten Strahls hat, beeinflusst: Deine Strahlen sind daher: |
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