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Jüngerschaft im Neuen Zeitalter - Band 1, Seite 476 ff. (engl.)
und nicht Persönlichkeitsliebe, die demonstriert wird. Wenn deine Persönlichkeit von Liebe durchflutet wird, wirst du diese bedeutsame okkulte Lehre lernen, dass die Leute, die du verachtest, und diejenigen, die dir feindlich gesinnt sind, ebenso sind wie du; zwischen dir und ihnen besteht kein Unterschied, abgesehen vielleicht von dem Unterschied grösseren Wissens deinerseits und deshalb grösserer Verantwortung, die Liebe der Seele zum Ausdruck zu bringen.

Du bist noch immer trennend, mein Bruder, und die magnetische Eigenschaft deiner Seele fehlt noch immer. Du «verstössest» auf okkulte Weise noch immer gewisse Menschen und dein eigenes [477] kritisches, mit dir selbst beschäftigtes Denken verurteilt häufig viele zur Vorhölle deiner Abneigungen. Wenn dies der Fall ist, wirst du unvermeidlicherweise dasselbe von ihnen empfangen, was du ihnen gibst, und die trennende Wand wächst immer höher empor.

Ich spreche stets offen und ehrlich mit denjenigen, welche zu meiner Jüngergruppe gehören. Daher kritisiere ich deine Haltung und gebe dir daher jetzt meine ausdrückliche Erklärung dir gegenüber, dass du nicht genug liebst. Du bist zu sehr geneigt, Kritik zu üben, dich selbst zu verteidigen und du bist zu anmassend.

Aber nachdem ich dir dies gesagt habe, muss ich eben so offen sein und dir sagen, dass du wirkliche Fortschritte gemacht hast. Mehrere Jahre lang hast du beharrlich unter Druck und Schwierigkeiten gestanden und bist nicht von deiner Treue zu deiner Seele abgewichen, und du wirst es auch nicht tun. Vor Jahren hast du dich verpflichtet, den Pfad zu gehen; dein Versprechen ist beachtet und registriert worden. Diejenigen, welche beobachten, sind sich darüber klar, dass deine Entschlossenheit so ist wie je, und dein Wille, Fortschritte zu machen, so stark wie in den ersten Tagen. Lass mich dir deshalb versichern, dass vor allem die Lebenstendenz von Gewicht ist. Deine Lebenstendenz bewegt sich dem Licht entgegen und eines Tages wirst du ins Licht eintreten. Deine augenblickliche Arbeit besteht in einer intensiven Reinigung. Du warst dir über die Notwendigkeit dafür klar und verlangtest nach Reinigung. Die Arbeit geht vorwärts.

Mein Bruder, wenn ich sage, dass du mehr lieben musst, dann spreche ich nicht von der entstellten Liebe der Gefühlsnatur, sondern von jener reinen, selbstlosen Liebe, die anderen Seelen gegenüber als Magnet wirkt, weil sie eine Seelenqualität ist, die universal geteilt wird. Du weisst, dass sie dir fehlt. Dasjenige, was die Kanäle verstopft und ihren freien und vollen Fluss hindert, ist dein empfindliches, anmassendes Wesen, das jeden in Beziehung zu dir selbst sieht und sich nicht darum kümmert, was du als Persönlichkeit für sie bedeuten magst. Erwäge diese Worte, denn sie enthalten für dich den Schlüssel zum Fortschritt. Ich nehme mir die Zeit, dir über diese Angelegenheit zu schreiben, weil sie in deinem Fall von hervorragender Bedeutung ist. Dein geduldiges Aushalten von Schwierigkeiten, dein ernsthaftes und eifriges Streben und dein Dienst an der Arbeit, die ich tue, werden oft zunichte gemacht durch dein inneres Widerstreben und deine äussere trennende Haltung denjenigen gegenüber, die du nicht gern magst und die dich infolgedessen auch nicht mögen.

Ich habe dich früher [478] gebeten, dich selbst zu lehren, «Bedürfnisse zu erkennen». Wenn du dies während der vergangenen paar Monate getan hättest, dann wäre dein Weg leichter und deine Arbeit sehr viel einfacher gewesen. Jeder, dem du begegnest, hat etwas nötig und viele sind sehr unglücklich. Gib ihnen von deiner Fülle und erkenne, dass du die Seele bist. Dich hat man viel gelehrt. Du wandelst ein wenig im Licht. Sie tun es nicht. Daher ist es deine Verantwortung zu verstehen, nicht die ihre. Arbeite deshalb mit höchster Anspannung daran, Liebe für alle Wesen zu erlangen und werde so fähig, dem Plan wirkungsvoller und deinen Gruppenbrüdern verständnisvoller zu dienen. Mein Herz schlägt dir entgegen, mein Bruder seit langen Jahren, denn ich kenne das Problem, dem du gegenüberstehst, aber ich weiss auch um deine Kraft und deinen Mut. Eines Tages wirst du Erfolg haben.

Bleibe in Fühlung mit W. D. B. und sprich dich mit ihm über dein Problem aus. Er kann und wird dir aus seinen eigenen Erfahrungen helfen und auch du kannst ihm viel geben. Ich hatte ins Auge gefasst, deine Meditation zu ändern, aber fühle nach gründlicher Erwägung, dass sie dir noch viel zu geben hat. ... Mein Bruder, mögen die Kraft und das Licht deiner Seele dich anfeuern und möge jene tiefe Liebe, die das Erbgut deiner Seele ist, durch dich hindurchströmen. Solltest du während der nächsten paar Monate meines Gedenkens und meiner Hilfe bedürfen, dann hast du meine Erlaubnis, dich mir auf dieselbe Art und Weise, wie du es an jedem Vollmond tust, zu nähern. Ich kann mich darauf verlassen, dass du mich nicht ohne gebührenden Grund von meiner Arbeit fortrufst.

September 1935

MEIN BRUDER!

Ich frage mich zuweilen, was ich tun kann, um dir zu helfen und mit was für Worten ich es dir ermöglichen kann, durch die Begrenzungen, die dich umgeben, hindurchzubrechen. Ein gewisses Mass an Freiheit ist augenblicklich möglich für dich und sie wird den Höchststand für diese Verkörperung markieren, aber bis jetzt ist es dir noch nicht gelungen, sie zu erlangen. Wenn ich dir sage, dass du während der letzten paar Monate wenig Fortschritte gemacht hast, wirst du entmutigt sein, und das wünsche ich nicht. Wenn ich dir sage, dass dein Selbstinteresse seit kurzem stärker geworden ist, wirst du es mir vielleicht nicht glauben und du wirst ebenfalls betrübt sein. Es besteht nicht der geringste Zweifel an deiner Aufrichtigkeit. Ich bin ebenfalls zuversichtlich, dass du letzten Endes erfolgreich sein wirst. Ich bin jedoch ebenso überzeugt von deinem augenblicklichen statischen Zustand. Was kann [479] ich also sagen, mein Bruder? Was kann ich tun, um diesen alten und begrenzenden Rhythmus zu zerstören?

Ich fühle die Notwendigkeit, auf eine Tatsache hinzuweisen, nämlich, dass du und L. T. S-K., jeder auf seine eigene Weise, die Gruppe zurückhalten. Eure, Mitjünger können nicht als Gruppe vorwärtsgehen bis ihr beide eure Schwingung erhöht habt. Eure augenblickliche Schwingung ist tiefer und langsamer als die ihre. Das Problem würde jedoch nicht dadurch gelöst werden, dass ihr die Gruppe verlasst oder austretet. Ihr seid ein wesentlicher Bestandteil der Gruppe auf den inneren Ebenen und dies bleibt eine esoterische Tatsache.

Willst du meine letzten Anweisungen für dich bitte noch einmal studieren und sie mit erneutem Interesse in Erwägung ziehen? Beachte wiederum was ich dir zu deiner Ermutigung in bezug auf deine Lebenstendenz gesagt habe und sei durch meine gegenwärtige Offenheit nicht im geringsten entmutigt. Wende deine Augen von dir selbst ab und suche dadurch Freiheit, dass du anderen dienst und alle Menschen liebst. Es gibt solche, die du nicht liebst. Bevor du sie so liebst, wie eine Seele lieben sollte, wirst du nicht auf dem Pfad der Befreiung wandeln. In deinem Herzen sind Hass und ein Gefühl starker Abneigung für einige, die du kennst und die dir in dieser Verkörperung nahestehen. Reisse diesen Hass heraus und versuche, Liebe und Verständnis zu zeigen. Hierin liegt offen gestanden dein Problem. Mach dich frei von Hass und Selbstbedauern und du wirst sprunghaft vorwärtskommen auf dem Pfad.

Ich stehe dir bei, alter Freund. Ich weiss und glaube mir ich verstehe. Ich sehe deine Stärke und kenne deine Schwäche. In der Vision der Weltbedrängnis und in der Grösse der Stunde der Menschheit ergreife dein Problem; lerne zu lieben und zu verstehen und tritt auf diese Weise ins Licht hinein.

März 1936

MEIN FREUND SEIT LANGEM!

Denn ein solcher bist du und bist du gewesen und ich habe Vertrauen, dass du ein solcher bleiben wirst. Ich sage dies, um dich zu stärken und zu ermutigen. Du hast dich wirklich bemüht und während der letzten paar Monate hat dies Fortschritte gezeitigt. Heute wandelst du nicht mehr die ganze Zeit in der Dunkelheit des Selbstbedauerns und Selbstinteresses. Du bist freier von den Gedankenformen der Vergangenheit. Ich kann zu dir hinblicken und deine Aura mit grösserer Leichtigkeit und ohne einen zu grossen Schwingungsschock erreichen.

Keiner von euch [480] sollte vergessen, dass es für ältere Jünger auf dem Pfad (so wie ich es bin) vom Gesichtspunkt der Schwingung aus verhältnismässig ebenso unangenehm ist, Fühlung mit euch aufzunehmen oder eine Zeitlang im Radius eurer Aura zu verbringen, wie es für euch sein würde, das Schlafzimmer desjenigen, der in einer schmutzigen Umgebung und unter schmutzigen Menschen wohnt, zu betreten. Jünger neigen dazu, dies zu vergessen. Der Weg für uns alle ist der Weg des Opfers. Deine Aura ist viel klarer und die Hindernisse für einen Kontakt sind zwanzig Prozent geringer. Hierfür kann ich dich loben und tue es auch und während ich dich lobe, lege ich es dir ans Herz, mit der Aufgabe der Reinigung und Säuberung fortzufahren. Ich bitte dich darum deiner eigenen Seele und deinen Mitjüngern zuliebe. Es besteht eine wirkliche Notwendigkeit für diese Gruppe, als Gruppe zu arbeiten ... aber dies wird nur dann möglich sein, wenn Einigkeit in Zielsetzung, Beständigkeit im Rhythmus und Reinheit in den vereinten Auren erlangt worden sind. Sieh zu, mein Freund, dass du damit fortfährst deinen Teil dazu beizutragen.

Heute möchte ich dir dieses Wort des Lobes sagen und dir gewisse Worte und Sätze geben, über die du meditieren solltest, bis ich wieder mit dir in Verbindung trete. Ich hoffe, dass ich nach dem Vollmond im Mai (dem Wesakfest) in der Lage sein werde, deine Arbeit zu ändern, damit du die nächste Meditation beginnen kannst. Dies wird davon abhängen, ob deine Vorbereitungen, bis zum Vollmond im Mai hinreichend weit gediehen sind. Es wird auch davon abhängen, ob du und L. T. S-K. sich von Verblendung freimachen können; du von der Verblendung des persönlichen Selbstes und er von der Verblendung seiner eigenen Gedankenformen. Die Worte und Sätze, die ich als Thema deiner Meditation gewählt habe, lauten folgendermassen:

1. Monat - Freiheit.

Ich stehe auf dem Gipfel des Berges und atme die Luft, durch welche die Söhne Gottes leben müssen.

2. Monat Loslösung.

Ich bemühe mich zu lieben und mit meiner Liebe zu leben. Ich suche keine Liebe für mein eigenes kleines Ich.

3. Monat Reinigung.

Lass das Feuer der Göttlichkeit alles Vergängliche ausbrennen. Lass das reine Gold zutage treten. Gib mir das Gold lebendiger Liebe, um es auf die Menschensöhne [481] herabströmen zu lassen.

4. Monat Licht.

In das Licht der strahlenden Gegenwart des Selbstes schreite ich hinein und schliesse mich allen Seelen im Dienst an.

5. Monat Dienst.

Ich wandle auf dem erleuchteten Weg, der in die Herzen der Menschen hineinführt. Ich diene meinem Bruder und seinen Bedürfnissen. Denen, die ich (das kleine Ich) nicht liebe, diene ich voller Freude, weil ich zu dienen liebe.

6. Monat Befreiung.

Nichts hält mich jetzt, abgesehen von den Banden der Liebe, die ich in meiner eigenen Seele halte.

September 1936

MEIN BRUDER SEIT LANGER ZEIT!

Vergiss nicht, dass der Grund für das Erreichte nicht einfach in dieser Gruppenarbeit und in der Tatsache zu finden ist, dass du auserwählt worden bist in meiner Jüngergruppe zu arbeiten. Es besteht eine karmische Verbindung mit mir, die fest bestehen bleibt und hält. Weiter sage ich nichts.

Die Worte des Lobes, die ich dir in meiner letzten Unterweisung gesagt habe, gelten weiter. Ich verschwende keine Zeit mit solchen Angelegenheiten. Du hast

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Last updated Saturday, February 14, 1998           © 1998 Netnews Association. All rights reserved.