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Jüngerschaft im Neuen Zeitalter - Band 1, Seite 426 ff. (engl.)
Erde bildet. Dies war der Fall bei dir. Der dichte Nebel löst sich schnell auf, denn, wie gesagt, seine Erscheinung ist nur vorübergehend.

Ich will dir hier zwei [427] Fragen stellen, die ich nicht für dich beantworten werde, die jedoch dazu dienen werden, die letzten Spuren der Verblendung zu zerstreuen, wenn du sie wahrheitsgemäss und in der Gegenwart des Engels beantwortest. Ich habe dir gesagt, dass «der Ausdruck eines liebenden, verständnisvollen Herzens» das Ziel ist, das du dir setzen musst. Ist dieses liebevolle Verständnis während dieses letzten halben Jahres deine hervorragende Eigenschaft gewesen? Zweitens, besteht die Möglichkeit, dass der geistige Stolz, über den du so schnell Herr wurdest, wieder in Erscheinung getreten ist, ohne das du dessen gewahr wurdest? Gewisse Kenntnisse, die du von mir erhalten hast, könnten dazu verleiten, diesen Stolz zu fördern, wenn nicht äusserste Wachsamkeit deine Hauptsorge wäre.

Ich will noch auf einen anderen Punkt Nachdruck legen. Du hast einen sehr zerbrechlichen und zarten Körper und die Kraft des Engels, die durch ihn hindurchfliesst, wird in dir stets schnellere Reaktionen hervorrufen als im Durchschnittsmenschen. Erkenne diese hervorgerufenen Reaktionen und geh dann vorwärts. Verschwende keine Zeit mit allzu genauer Selbstanalyse oder in Qualen der Enttäuschung. Vergiss nicht, was dir hinsichtlich des Ziels, das du dir setzen darfst, gesagt worden ist, und gehe vorwärts.

Lass mich dir die Strahlen deiner dreifachen niederen Natur nennen. Es ist unnötig, dich daran zu erinnern, dass dein Seelenstrahl der zweite und dein Persönlichkeitsstrahl der sechste ist.

Dein Mentalkörper gehört dem ersten Strahl an und ich denke, dass dir viel hinsichtlich deines augenblicklichen Problems klar werden wird, wenn du dies sorgfältig studierst.

Dein Astralkörper wird ebenfalls vom ersten Strahl beherrscht. Dies ist eine Ausnahme von der allgemeinen Regel, dass der zweite und sechste Strahl die Astralkörper der ganzen Menschheit beherrschen. Von dieser Regel gibt es im Fall von Jüngern gelegentlich Abweichungen. Diese Verbindung eines Mentalkörpers und eines Astralkörpers auf dem ersten Strahl ist interessant und stellt dir bestimmt ein schwieriges Problem, denn die Notwendigkeit, auszugleichen und das Gleichgewicht herzustellen ist in deinem Fall vergrössert. Es macht jedoch auch eine leichtere Kontrolle des Astralkörpers durch den Denkaspekt möglich, wenn du willst und du willst es.

Der Strahl deines physischen Körpers ist der siebente. Ich nehme an, dass du dies bereits vermutet hast. Deine Strahlen sind also:

1. Der Seelenstrahl der zweite Strahl der Liebe und Weisheit.

2. Der Persönlichkeitsstrahl der sechste Strahl der Hingabe und des Idealismus.

3. Der Strahl des Mentalkörpers der erste Strahl des Willens oder der Macht.

4. Der Strahl [428] des Astralkörpers der erste Strahl des Willens oder der Macht.

5. Der Strahl des physischen Körpers der siebente Strahl der zeremoniellen Ordnung und der Magie.

Eines der interessantesten Dinge, die bemerkenswert sind (wenn man deine Strahl-Neigungen studiert) ist, dass sich alle drei Körper auf der Linie 1 3 5 7 befinden und doch ist deine Persönlichkeit auf dem sechsten Strahl, auf der Linie 2 4 6. Warum ist dies der Fall? Es kommt daher, weil die Kontrolle deiner Seele in dieser Verkörperung genügend Macht besitzt, um in allen drei Körpern der Persönlichkeit eine Reaktion hervorzurufen, und der sechste Unterstrahl eines jeden der herrschenden Strahlen der drei Körper ist so tätig, dass er zum vorherrschenden Faktor wird. Daher hast du eine Persönlichkeit auf dem sechsten Strahl.

Februar 1938

MEIN BRUDER!

Ich habe seit drei Monaten versucht, einen engeren Kontakt mit dir aufzunehmen und vielleicht bist du dir dessen bewusst. Die Einheit von Jüngern, an die du angegliedert bist, hat mich stets interessiert, was auf die Wichtigkeit ihrer Aufgabe zurückzuführen ist, und auch wegen der Gruppenangehörigen und ihrer individuellen Probleme. Trotz Wechsel und Schwierigkeiten hat eine Gruppe von euch, innerhalb dieser Gruppe, ganz von Anfang an fest und unerschütterlich gestanden, trotz der Schwierigkeiten, die durch den Abfall gewisser Mitglieder und dem beständigen Zustand von Verblendung, in dem sich ein anderer Bruder gewöhnlich befindet, hineingebracht worden sind. Dennoch, trotz all dieser Veränderungen und Schwierigkeiten hält diese Gruppe beharrlich durch und geht voller Kraft vorwärts. Es ist kein Grund zur Entmutigung vorhanden. Du, mein Bruder, hast deinen vollen Teil an der Gruppeneinigkeit beigetragen. Ich möchte von dieser Gelegenheit Gebrauch machen, um dir meine Dankbarkeit für deine unwandelbare Mitarbeit auszusprechen, die du angesichts körperlicher Belastungen, häuslicher Schwierigkeiten, persönlicher Verblendung und tiefer Depression unternommen hast. Was sich auch in deinem persönlichen Leben und deiner Umgebung ereignet hat, du bist standhaft geblieben und hast dadurch viel für deine Gruppe gewonnen.

Es kommt nicht oft vor, dass ich einen Bruder auf diese Weise lobe. Viel häufiger habe ich gescholten oder auf Stellen hingedeutet, die verbessert werden sollten, und in keinem Fall habe ich je übertrieben gelobt. Aber heute will ich andeuten, dass dein beständiger Dienst beachtet worden ist und ich versichere dir, dass du Fortschritte gemacht hast.

Zu deiner [429] Ermutigung möchte ich dir auch einen Hinweis geben: Vieles, was du als falsch und unrecht ansiehst, vieles, was dir hinderlich für die Gruppe erscheint, viel von der Depression und Verblendung in deinem Leben, hat eine rein körperliche oder physiologische Ursache und liegt daher auf der Ebene der Oberflächlichkeit. Es lässt den wahren inneren Menschen unberührt und erlaubt dir daher, deinen Einfluss weiter frei unter deinen Brüdern auszuüben und dich frei unter ihnen zu bewegen. Denke hierüber nach, denn es sollte dir erneute Gewissheit über den Plan und die Rolle geben, die du in ihm zu spielen hast. Lebe deshalb stets erhaben über deinen physischen Körper, ignoriere es, wie es dir geht, und bemühe dich, so weit wie möglich mit deinem wachen Bewusstsein vereint und verschmolzen mit demjenigen der Seele zu leben. Selbst wenn du es nicht fühlst, erkenne dass es existiert.

Ich frage mich, mein Bruder, ob es mir möglich ist, dir das Leben geistiger Absonderung anzudeuten, das keineswegs das Leben persönlicher Isolierung ist. In diesem Zustand «abgesonderten Seins» liegt für dich die Lösung von vielen deiner Probleme. Diese Absonderung wird durch emotionelle Gleichgültigkeit deiner Umgebung und Menschen gegenüber herbeigeführt; es ist jedoch eine geistige Gleichgültigkeit, die auf geistiger Loslösung und Leidenschaftslosigkeit begründet ist. Wenn sie vorhanden ist, kommt man seinen Verbindlichkeiten nach und erfüllt seine Pflichten, aber es ist keine Identifizierung mit Menschen und Umständen vorhanden. Die Seele steht frei, ungebunden, unerschrocken, und wird von dem, was in den drei Welten existiert, nicht beherrscht. Dies ist die wahre geistige Gleichgültigkeit und zum Zweck deiner eigenen Befreiung und grösserer Brauchbarkeit im Dienst möchte ich, dass du während der kommenden sechs Monate über Gleichgültigkeit meditierst als einer Methode, die verfolgt werden soll, um geistige Absonderung zu erlangen. Ich gebe dir kein anderes Thema für die Meditation und keine vorgeschriebene Form. Ich möchte vorschlagen, dass du jeden Morgen, wenn du aufwachst, nach einer kurzen Gleichschaltung und Weihung fünf Minuten lang einer intensiven Betrachtung der geistigen Absonderung widmest, und dass du während des Tages dieses Thema erwägst und darüber nachdenkst. Verwende dann, vor dem Schlafengehen oder früher am Abend, wenn es dann besser passt, göttliche Gleichgültigkeit als Thema für einen Rückblick.

Willst du gelegentlich das, was du über «geistige Absonderung durch Gleichgültigkeit» gelernt hast, zusammenfassen und einen Artikel über den Gegenstand schreiben, um anderen zu helfen? Dies ist die einzige Aufgabe, die ich dir zuweise.

Dein Mentalkörper [430] auf dem ersten Strahl sollte dir entschieden bei dieser Arbeit helfen, vorausgesetzt, dass du stets berücksichtigst, dass Absonderung nicht dasselbe wie Isolierung bedeutet, und dass Gleichgültigkeit nicht die Haltung eines kalten, losgelösten Separatismus ist. Dein Mentalkörper auf dem ersten Strahl bildet einen guten Punkt der Zusammenarbeit für deine Seele auf dem zweiten Strahl, und ich möchte, dass du auch dies berücksichtigst. Es gibt dir die Willenskraft zum Durchhalten, und es sollte dir auch die Willenskraft zum Verstehen geben, nicht nur zum Begreifen der Gesetze des Lebens, sondern auch Verständnis für Menschen und ihr Bedürfnis für Liebe.

1. Deine Seele drückt ihre Energie durch deinen Mentalkörper aus.

2. Deine Persönlichkeitskraft hat ihren Brennpunkt in deinem Astralkörper.

In diesem Jahr solltest du sehr wachsen, mein Bruder, denn du hast bereits viel gelernt und gemeistert.

RÜCKBLICK ÜBER GLEICHGÜLTIGKEIT

1. Worin besteht ein Rückblick über göttliche Gleichgültigkeit?

a. Verwechsle ich sie mit Leidenschaftslosigkeit oder mit einer Weigerung zu leiden?

b. Bedeutet es in meinem Denken Trennung und infolgedessen Schmerz?

2. Bin ich fähig, mich selbst mit Gleichgültigkeit, gefühlsmässig von jedem Ereignis losgelöst, zu betrachten?

a. Kann ich mental, unbeeinflusst von jeglicher Reaktion des gefühlsbetonten persönlichen Ich's sehen?

b. Tue ich dies je?

3. Wenn ich diesen Rückblick über Gleichgültigkeit so gebrauche, wie er gebraucht werden sollte, was für eine Wirkung wird dies auf mein Leben haben?

a. Wie würde dies auf die Gruppe, in der ich zu arbeiten suche, wirken?

b. Wäre diese Wirkung wünschenswert und wünsche ich es?

4. Ist dieser Rückblick eine wissenschaftliche Methode, um Gleichgültigkeit zu erlangen?

a. Habe ich je auf eine solche wissenschaftliche Art gearbeitet, um diese Eigenschaft der Jüngerschaft zu erlangen?

b. Fühle ich, dass es wünschenswert ist, es jetzt auszuprobieren ?

c. Kann ich auf göttliche Weise gleichgültig sein, während ich sie gebrauche?

5. Was sind die Gründe für irgendeinen Glauben, dass göttliche Gleichgültigkeit der Weg ist, den ich heute gehen sollte?

a. Welche Grundlage finde ich hierfür in meiner Lektüre und meinen Studien?

b. Liegt meine [431] Seele hinter diesem Drang oder Zwang zur Gleichgültigkeit, der mir auferlegt wird?

6. Würde Gleichgültigkeit meine Fähigkeit für vergrösserte Brauchbarkeit im Dienst steigern?

a. Auf welche Weise?

b. Wie hilft es meinem Fortschritt auf dem Pfad?

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Last updated Saturday, February 14, 1998           © 1998 Netnews Association. All rights reserved.