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Jüngerschaft im Neuen Zeitalter - Band 1, Seite 422 ff. (engl.) |
Die letzten sechs Monate sind für dich Monate des Kampfes gewesen, eines Kampfes sowohl mit Verblendung, mit einem müden und erschöpften Körper, als auch mit der Umgebung und den häuslichen Umständen. Du hast in der Tat einen Kampf mit deiner ganzen niederen integrierten Persönlichkeit geführt. Der Pfad der Reinigung läuft wie ein silberner Faden durch den goldenen Pfad der Jüngerschaft. Das Reinigen der Persönlichkeit und das Erlangen von mehr Licht auf dem Weg ist stets die Vorbereitung für gesteigerten und angemesseneren Dienst. Es scheint mir, einem älteren Bruder auf dem Weg, dass das Gesetz des passiven Widerstands für dich Erfolg verspricht. Stehe einfach unerschütterlich, mein Bruder, und lass die Unruhe des Lebens und den Geschäftslärm unbeachtet über dich hinweggehen. Stelle in deinem Innern einen Punkt der Ruhe her und lerne es, dich dorthinein zurückzuziehen und lebe das Leben geistiger Gelassenheit, in völligem Vergessen der äusseren Ereignisse. Die Worte Losgelöstsein und Dienst haben für dich viel wirkliche und tiefe Bedeutung, aber vielleicht spricht gerade ihre Vertrautheit als Ausdrücke deiner geistigen Zielsetzung gegen ihre Zweckmässigkeit. Freude und Gelassenheit sind die beiden Worte, die ich deinem Gedankeninhalt hinzufügen möchte. Freude ist ein Wort, worauf ich deine Aufmerksamkeit bereits gelenkt habe. Das andere, Gelassenheit, suche ich deinem Leben jetzt einzufügen. Ich brauche dir sonst augenblicklich kaum etwas Weiteres zu sagen. Du weisst, man braucht dir nichts zu sagen, aber wie alle verpflichteten Jünger brauchst du Zwischenpausen der Stabilisierung, ehe du zu grösserem Wissen fortschreitest. August 1936 MEIN BRUDER! Wieder brauche ich dir diesmal wenig zu sagen. Vieles, was in den persönlichen Unterweisungen deiner Gruppenbrüder zu finden ist, musst auch du gründlich studieren und anwenden; aber die Technik des Weges, das was du speziell nötig hast für eine [423] spezielle Neuordnung entweder deines Lebens oder deines Verlangens und der besondere nächste Schritt, ist dir hinreichend klar, nicht wahr? Du hast eine lange Zeit des Lernens und der Erkenntnisse in der Richtung der Seele und des Lebens der Seele in ihrer eigenen Welt hinter dir. Eine Zwischenpause der Assimilierung und der Erkenntnis in der Richtung der Welt der Menschen ist für dich von ebenso grosser Notwendigkeit. Auf diese Weise kann eine engere Integrierung hergestellt werden zwischen den beiden Hauptaspekten, durch die du dich ausdrücken musst, dem Leben, dem Streben und Wesen der Seele (deren Haupteigenschaft Liebe ist) und dem Leben, dem Streben und Wesen der Persönlichkeit (deren Haupteigenschaft Intelligenz ist). Die Entfaltung des vereinten Lebens dieser beiden muss nun vor sich gehen, wobei dein Brennpunkt vorwiegend im Astralkörper sein sollte. Erscheint dir dies seltsam? Hier im Astralkörper (was du gut weisst und was alle wahren Jünger wissen) ist der Kampfplatz für diejenigen, die sich für Einweihung vorbereiten. Die Waffe, mit der die Schlacht gewonnen werden wird, ist intelligenter, liebender Dienst. Hast du Dienst je als eine Waffe zum Gebrauch angesehen? Diese Erklärung ist, wie du sehen wirst, eine einfache und klare Andeutung der Lage. Sie umfasst die Arbeit, die du während der nächsten sechs Monate unternehmen solltest und für die dich die Schwierigkeiten und Schmerzen des vergangenen Jahres vorbereitet haben. Denke nicht, mein Bruder, dass ich Dienst als etwas Neues für dich oder als etwas, wozu ich dich auffordere, betrachte. Dies ist nicht der Fall, denn dein Leben ist zum Dienst hin orientiert. Aber das angestrengte Streben und der aktive Kampf, den du mit Verblendung und deiner Persönlichkeit geführt hast, müssen eine Zeitlang aufhören, um deinen müden Nerven und dem vorübergehend gestörten Nervensystem Zeit zur Erholung zu geben. In der letzten Meditation, die ich umriss, habe ich dir zwei Übungen mit Farben gegeben, und diese spezielle Arbeit hat die Krise des vergangenen Jahres herbeigeführt. Dies war meine Absicht, obgleich dies hart erscheinen mag. Die Meditationen, die ich meinen Jüngern gebe, verfolgen ein Ziel und sind so geplant, dass sie gewisse Wirkungen hervorrufen, wenn sie getreulich durchgeführt werden. Ich möchte, dass du dies bedenkst und Wirkung der Auferlegung von Gelassenheit auf den Astralkörper erwägst. Können die ersten Stadien einer solchen Auferlegung sich nicht als starke Erregungen auswirken, die im Lauf der Zeit definitive physische Wirkungen hervorbringen? Gelassenheit ist die Auferlegung einer [424] Eigenschaft von Energie auf eine erregte Kraft, aber wenn diese beiden Krafttypen zuerst miteinander in Berührung kommen, ergibt sich häufig ein Resultat, das anders ist als es erwartet wurde. Das Erlangen eines ruhigen Zentrums in deiner Umgebung wird auch von deinen Mitmenschen erkannt. In den ersten Stadien mag dies wiederum Unruhe hervorrufen. Ich gebe dir diese Fingerzeige, weil sie dich zu höherem Verständnis führen werden, wenn du den tieferen Sinn in dich aufgenommen hast. Jünger, selbst die intelligentesten, sind sich so wenig klar über die Wirkung der höheren Kräfte auf die niederen in den ersten Stadien. Sie sind sich viel klarer über das schliessliche Ziel und das Ideal, aber die Zwischenstufen bleiben ihnen versiegelt. Fahre deshalb mit deinem Dienstleben fort und wirke als weiser Helfer all derer, mit denen du in Berührung kommst, einschliesslich deiner Mitjünger. Dein hauptsächlicher Wert besteht gegenwärtig in einem geweihten Einfluss und einer geweihten Ausstrahlung. Sorge dafür, dass Liebe der Träger ihres Ausdrucks ist. Du stehst vorwiegend auf der Weisheitsseite des zweiten Strahls. Sorge dafür, dass die Seite der Liebe ebenfalls entwickelt wird. Das wird für dich keine schwere Aufgabe sein. Ich will deine Meditation ganz durchgreifend abändern. Alle Jünger, deren Orientierung fest und unerschütterlich ist, sind zur Zeit des Maivollmonds 1936 in einen neuen Zyklus eingetreten. Auch du hast dies getan. Ein genau festgelegtes Aussondern und Prüfen fand damals auf inneren Stufen statt: eine Beurteilung mit dem Zweck, diejenigen zu entdecken, die in der Hauptsache die charakteristischen Eigenschaften des Neuen Zeitalters besassen, und bei denen man sich daher darauf verlassen konnte, dass sie sich auf den neuen und höheren Rhythmus einstellen würden. Verfolge deshalb das Verfahren, das ich umrissen habe, bis ich dich wieder bitte, einen Wechsel vorzunehmen. Atemübungen sind notwendig für dich und helfen dir sehr. Versuche deshalb die folgende. ... Lass dich nicht durch Schmerzen und Schwierigkeiten entmutigen. Du bist nicht allein. Führe die Arbeit so durch, wie ich sie in der Gruppenunterweisung angedeutet habe, aber leiste ausserdem die weitere Arbeit, die ich dir zuweise. März 1937 MEIN BRUDER! Ich habe die Antworten, die von dieser Gruppe von Aspiranten eingesandt worden sind, sorgfältig studiert. Ich habe die deinen besonders sorgfältig durchgelesen, aus einem Grund, der dir bekannt ist, der jedoch hier nicht genannt werden darf. Deine Antworten deuten eine Verblendung an, aus der du sofort ausbrechen [425] solltest die Verblendung der Depression, die auf einem geistigen Minderwertigkeitsgefühl beruht, das nicht gerechtfertigt ist, da es nicht auf Tatsachen beruht. Lies als Beispiel hierfür die Liste von Schwächen durch, die du aufgestellt hast. Mein Bruder, selbst wenn in deiner Aufzählung eine gewisse Basis von Wahrheit vorhanden ist, so bleiben deine Antworten doch ungenau, denn du lässt jegliche Erinnerung an die andere Seite des Bildes oder Bezugnahme darauf weg. Du konzentrierst dein Denken auf die verwickelten Reaktionen der Persönlichkeitskörper. Und doch stehst du, wie du gut weisst, in Vorbereitung für gewisse Schritte vorwärts auf dem Pfad. Eine klare Vision über dich selbst ist erforderlich und auf jeder Umwendung auf dem Pfad musst du drei Realitäten ins Angesicht sehen: 1. Dem kleinen niederen Ich. 2. Dem Hüter der Schwelle, in Fällen wie dem deinen. 3. Dem Engel der Gegenwart. Beschäftige dich nicht so sehr mit dem Persönlichkeits-Ich; suche häufiger die Gesellschaft des Engels auf, welcher die verborgene Herrlichkeit des Geistes verbirgt und verhüllt (und doch offenbart). Deine Fehler sind vorhanden, ebenso, wie dies für alle auf dem Weg gilt. Viele verbringen viel Zeit mit einem ungebührlichen Interesse für und einer zu intensiven Konzentration auf die Belastungen und Begrenzungen und verlangsamen dadurch ihren aktiven geistigen Ausdruck. Erkenne dies, mein Bruder, und geh dann vorwärts. Sie sind nicht alles, was du zu zeigen hast; sie geben nicht das ganze Bild. Vor fünf Jahren hast du viel geistigen Stolz gezeigt; du hattest ein starkes Gefühl der Isolierung und ein hoch entwickeltes kritisches Denkvermögen. Heute treten die Eigenschaften weniger in Erscheinung als früher, und du erkennst irgendwelche auftauchenden falschen Neigungen sogleich und weisest sie ebenso schnell zurück. Demütige Liebe ist für dich dieses Jahr das Ziel samt dem Ausdruck eines liebenden, verständnisvollen Herzens, wodurch du allen hilfst, denen du begegnest. Suche kein anderes Ziel. Wenn du dies in die Praxis umsetzest, wird es deine unbestrittene Entwicklung des Kopfes ausgleichen und abrunden. Ich werde deine Arbeit nicht stark abändern. Fahre damit fort, die Gedanken, die ich dir früher als Saatideen für die Meditation gegeben habe, zu erwägen. Nimm sie jedoch jetzt als das Thema deines täglichen Rückblicks und nicht als Saatgedanken für die Meditation. Verfolge die Gruppenmeditation sorgfältig, denn sie wird dir das geben, was du brauchst. Für dich ist während des kommenden Jahres die Entwicklung einer im Gleichgewicht [426] gehaltenen inneren Sammlung und eine innerliche gedanklich vertiefte Haltung (die beständig aufrechterhalten wird) von grösserer Wichtigkeit als eine halbe Stunde intensiver Meditation. Behalte dies im Gedächtnis. Denke über deine letzten Unterweisungen nach; sie sind voller Gedanken, die du noch nicht erfasst, aus denen du die Schlüsse noch nicht gezogen hast. Erwäge sie und suche die höheren Folgerungen. Lass die Verblendung der Depression verschwinden und tritt voller Freude in den neuen Zyklus ein. September 1937 MEIN BRUDER UND MEIN FREUND! Ich habe dir heute viel zu sagen, aber es muss in einem kurzen Zeitraum gesagt werden. Studiere meine Worte deshalb mit einer erwachten Intuition und mit einer frohen Bereitschaft zu lernen. Du hast bereits eine ausserordentlich kurze Zeile erhalten, die ich nicht in irgendein Buch eingefügt zu sehen wünsche, da ich viel Verständnis für dich habe und deine Empfindsamkeit erkenne. Es besteht keine Notwendigkeit dafür, dass andere es lesen. Gerade im Zusammenhang mit dieser deiner Empfindsamkeit suche ich heute mit dir zu reden, denn ich denke, dass ich dir dadurch helfen und dich vor vielen künftigen Schwierigkeiten bewahren kann. Das heisst, wenn du das was ich sage, annimmst, mein Bruder, und die Bedeutung meiner Worte nicht durch irgendeine Reaktion von geistigem Stolz zunichte machst. In meiner letzten Unterweisung für dich habe ich auf die drei Realitäten hingewiesen, denen du in Zeit und Raum und in dieser Verkörperung die Stirn bieten musst. Ich habe dich vor dem tiefen Minderwertigkeitsgefühl, das zuweilen deinen Lebensausdruck beeinträchtigt, gewarnt. Ich habe dich gebeten, beständiger in dem Licht zu wohnen, das vom Gesicht des Engels der Gegenwart ausströmt. Du hast dich bemüht, dies zu tun. Aber eines hast du vergessen und dies ist deutlich ans Licht gekommen. Das Licht, das «vom Gesicht des Engels» (welches das Gesicht der Seele ist) ausströmt, zu offenbaren. Wie offenbart es sich, mein Bruder? Es offenbart sich dadurch, dass es die verborgenen Dinge und die Keime der Schwachheiten an die Oberfläche bringt und somit Fehler und Belastungen offenbart. Ich möchte hier darauf hinweisen, dass wenn dies geschieht, die Gesamtsumme dessen, was offenbart wird, eine Verblendung, einen aufsteigenden Nebel, ein giftiges Miasma erzeugen kann. Es ist wie die Wirkung einer aufgehenden Sonne am frühen Morgen, an einem heissen Tag, welche die Nebel emporzieht und dadurch vorübergehend einen dichten Nebel zwischen sich und der |
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