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Jüngerschaft im Neuen Zeitalter - Band 1, Seite 357 ff. (engl.) |
beisteuern können. Es ist eine Gabe, diese verkörperten Eigenschaften zu sein.
Es gibt auch die Gabe, sich darüber klar zu sein, dass man, weil man irgendeinen
göttlichen Charakterzug in hohem oder geringem Mass verkörpert, als Kanal für
ihre Übertragung von den grösseren Zentren dienen kann. Dies ist die Grundlage
der Lehre von den Avataren oder den göttlichen Boten. Die Gabe zu sein und die
Gabe der bewussten Übertragung von qualifizierten Fähigkeiten, muss besser
verstanden werden.
Ich habe nur einen kurzen mantrischen Satz für dich, er hat die Bedeutung einer Weihung: «Ich stürze mich in das Gewässer der Weisheit. Ich komme daraus hervor und trage die Erkenntnis ihrer Mysterien für meine Mitmenschen». Bemühe dich während der nächsten paar Monate nicht nur zur begreifen, wie ein Jünger vorgehen muss, sondern versuche auch tiefer in die Technik des Verständnisses für das Herz deines Bruders hineinzudringen und zwar durch ein Studium der Dualität der Strahlenenergien (Persönlichkeits- und Seelenstrahlen), die ihn zu dem machen, was er in dieser Verkörperung ist. Juni 1934 BRUDER SEIT ALTEN ZEITEN! Während der vergangenen sechs Monate hast du grosse Anstrengungen gemacht und die Arbeit der Verfeinerung der Körper geht schnell vonstatten. Du hast noch mehrere weitere Monate angestrengter Arbeit vor dir, ehe die Persönlichkeit den Anforderungen, die in Zukunft an sie gestellt werden, gerecht werden kann; aber deine Hingabe und Demut, deine klare Vision und deine Weisheit sind derart, dass man sich darauf verlassen kann, dass du dieses Ziel erreichen wirst. Zwei Züge von Verblendung sind im Entstehen begriffen schwache, unklare Anzeichen die sorgfältig beobachtet werden müssen, damit sie keine dicke Wolke zwischen dir und der Sonne bilden. Ich nenne sie nicht einzeln, damit ich dadurch nicht die [358] Wolken heraufbeschwöre. Verblendung wird nicht dadurch vertrieben, dass man ihr gespannte Aufmerksamkeit zuwendet. Sie verschwindet durch die Macht einer klaren und unerschütterlichen Meditation und dadurch, dass man sich frei von Selbstbeachtung macht. Kannst du die Bedeutung dieses paradoxen Satzes begreifen? Ich deute nur eine verschwommene Fata Morgana an, die dir niemals Sorge zu verursachen braucht, vorausgesetzt, dass du keine Selbstanerkennung suchst und alle, denen du begegnest, mit reiner Absicht liebst. Während der nächsten sechs Monate muss deine Meditationsarbeit und der Brennpunkt deiner Aufmerksamkeit in der Verstärkung deiner Bewusstheit der Seele bestehen. Du hast ein interessantes und recht ungewöhnliches Problem; es beruht auf der Tatsache, dass dein Bewusstsein immerfort vom niederen Denkaspekt zum höheren Denkaspekt verlegt wird, aber häufig den dazwischenliegenden Punkt, denjenigen der Seele auf ihrer eigenen Stufe, nicht berührt. Es ist folgendermassen, mein Bruder: Höherer Denkaspekt Seele Niederer Denkaspekt Beim Bauen der Antahkarana, in diesem Stadium, befindet sich in der Brücke, dort, wo die Seele ist, eine Lücke und du springst von der niederen zur höheren Triade. Dies bedeutet ein Überbrücken vom höchsten Punkt der niederen Triade zum niedrigsten Punkt der höheren, der Geistigen Triade. Deshalb musst du eine sorgfältige Übung in einem elementaren Stadium machen und zwar in der Gleichschaltung von Seele und Gehirn über den Denkaspekt. Arbeite eine Zeitlang verständnisvoll daran, ehe du deine Morgenmeditation machst. Mache deine Meditation kurz und schnell. Du hast eine Gewohnheit, die drei «Heiligen Punkte» Morgen, Mittag und Sonnenuntergang zu halten. Ich schlage vor, dass du deine Methode in diesen Zwischenpausen bei den Betätigungen des Tages beträchtlich abänderst. Ich schlage vor, dass du mehr mit Farbe als mit Wortformen, wie Saatgedanken oder Ideen, arbeitest. Du bist ein natürlicher Okkultist und besitzest den Schlüssel zum Bereich der Ideen und du hast die Worte vieler Bücher in deinem Gedächtnis. Ich möchte deshalb den folgenden Prozess vorschlagen: 1. Lass das OM ertönen. 2. Nachdem du ein paar Minuten lang an richtiger Gleichschaltung gearbeitet hast. a. Stelle dir bei deiner [359] Morgenmeditation eine dunkelrosa Lotosblume bildlich vor. Baue sie sorgfältig und erkenne, wie ein Strom von rosa (nicht rotem) Licht hervorquillt, der dich und deine Mitjünger umgibt. b. Wiederhole zur Zeit deiner mittäglichen Meditation dieselbe symbolische Arbeit, aber diesmal mit einer gelben Lotosblume. c. Wiederhole zur Zeit des Sonnenunterganges den Vorgang abermals, nur diesmal ist deine Lotosblume dunkelblau und ihr Herz ist eine goldene Sonne. 3. Gebrauche dann den mantrischen Satz, den ich dir in meiner letzten Mitteilung gegeben habe und erwäge seine Bedeutung. 4. Fahre fort wie gewöhnlich und verbinde dich mit denjenigen, derer du stets in deiner Meditation gedenkst, gib ihnen Kraft und Licht und erkenne, dass du ein Vermittler bist. 5. Schliesse mit der Invokation, die du so gut kennst: «Mögen die Heiligen, deren Jünger ich bin, mir das Licht, das ich suche, zeigen; mir die starke Hilfe ihres Erbarmens und ihrer Weisheit geben. Es gibt einen Frieden, der höher ist als alle Vernunft; er wohnt im Herzen derjenigen, die im Ewigen leben. Es gibt eine Macht, die alles neu macht; sie lebt und wirkt in denjenigen, welche das Ich als Einheit kennen. Möge dieser Frieden auf uns ruhen, jene Macht uns emporheben, bis wir dort stehen, wo der Eine Einweihende hervorgerufen wird, bis wir seinen Stern erstrahlen sehen. 6. Lass das OM ertönen. Ich bitte dich ausdrücklich, dein geistiges Tagebuch lebendiger und organisierter zu gestalten und es zu einem Schriftstück zu machen, das für das Belehren anderer leichter zugänglich ist. Du hast vieles darin, was von Interesse ist. Es ist jedoch etwas ungeordnet und die Ideen darin sind nicht leicht verständlich. Willst du es folgerichtiger, synthetischer und lesbarer gestalten, damit die geordneten und dargebotenen Ideen anderen Schülern dienen können? Du hast viel okkultes Wissen zu vermitteln, und wenn du lernst dein Wissen aufzuschreiben, wird dein wirklicher Dienst anfangen in Erscheinung zu treten. ... Gib was du zu bieten hast; dies kann viel sein, wenn du gelernt hast, deinem Wissen auf kluge Weise Form zu verleihen. Januar 1935 MEIN BRUDER! Eine gewisse Entmutigung [360] tritt in dein Leben ein, ein schwacher innerer Widerwille dir selbst gegenüber und ein Gefühl des Versagens, das, wenn du beharrlich damit fortfährst, das schöne Gebilde, das du baust, beschädigen kann. Solche Gedanken sind nicht konstruktiv in ihrer Wirkung. Woher stammt diese Entmutigung? Sie ist in deinem Erkennen der Tatsache zu finden, dass dein inneres Wissen deine äussere Brauchbarkeit weit übertrifft. Sie entspringt deiner intelligenten Bewusstheit, dass die inneren Welten für dich vieles von Interesse enthalten, was du niemals zur Verwendung auf der physischen Ebene hinüberbringen kannst. Dies ist tatsächlich der Fall. Du bist ein höchsterfahrener okkulter Schüler und dein Verständnis für die inneren okkulten Realitäten übertrifft dasjenige des Durchschnittsschülers bei weitem. Aber es ist alles nach innen gerichtet; es kommt nicht zum Vorschein, um der Welt zu helfen; es wird alles in deinem Innern angesammelt und aufgehäuft, und wenn du keinen definitiven Gebrauch davon machst, wirst du einen Zustand herbeiführen, der später schwer abzuändern sein wird. Was verursacht diesen Zustand, mein Bruder? Drei Dinge, die ich dir offen und ehrlich vorlegen will, weil man sich darauf verlassen kann, dass du voller Dankbarkeit alles annimmst, was gesagt werden mag. Die Prüfung liegt für dich in dem Gebrauch, den du von meiner Auskunft und von anderem Wissen machst, das du erwirbst. 1. Dein inneres Minderwertigkeitsgefühl (eine rassische Erbschaft) ist eine entschiedene Belastung. In deinem Leben als leitende Persönlichkeit in einer grossen Stadt wird dieses Minderwertigkeitsgefühl zu einem grossen Teil aufgehoben, weil du die Frucht deiner Arbeit siehst; aber in dem empfindsamen Leben der inneren Ebenen erliegst du ihm beständig. So gross und so schnell ist deine Reaktion auf die Wahrheit und auf die inneren Realitäten, dass du sofort viel mehr aufnimmst als du gebrauchen kannst. Dir wird von dem strahlenden Kaleidoskop der Wahrheit, die du spürst und mit der du in Berührung kommst, fast schwindlig. 2. Du wirst durch deinen physischen Körper gehindert. Du hast (zum Zweck der Erfüllung karmischer Verantwortlichkeiten) einen nicht besonders hochwertigen Körper des slawisch-semitischen Typus mit leichtem römischem Einschlag verbunden, geerbt. Diese Erbschaft gibt dir deine Standhaftigkeit und deine Beharrlichkeit auf dem Weg; sie gibt dir auch deine Empfindsamkeit für die Dinge des mystischen Bereichs; sie gibt dir gleichfalls deine Liebe für Schönheit und die Entwicklung deines Herzens. Sie hat dir ein wenig von dem Geheimnis des [361] Schmerzes und des Leidens geoffenbart. Aber sie hat dir auch einen physischen Körper gegeben, der die Macht, Widerstand zu leisten, und die Fähigkeit, die äussere Form von den inneren Welten des Ausdrucks auszuschalten, geerbt hat. Ausserdem hat sie dich mit einem Körper ausgestattet, der aus Atomen besteht, die etwas schwer und träge sind, und die nicht leicht zu der ausgesuchten Tätigkeit, von der du träumst, angespornt werden können, es sei denn, durch eine ungeheure Anstrengung und eine selbstauferlegte Disziplin drastischer Art. Daher die Wahl deiner Seele für deinen persönlichen Beruf, einer Arbeit, die einen Dienst verkörpert, der bei deinem Herzen Anklang findet, und der gleichzeitig von so notwendiger Natur ist, dass er notgedrungen deine besten Bemühungen hervorruft. 3. Der dritte Grund für Schwierigkeiten ist in der Tatsache zu finden, dass du keinen äusseren konstruktiven Gebrauch von dem Wissen machst, das du in der Meditation, durch umfangreiches Lesen und durch dein beständiges inneres Denken erlangst. Meine Aufmerksamkeit ist auf deine Meditationsberichte gelenkt worden. Mein Bruder, du berührst und erschliesst beständig die Quelle der Weisheit. Deine Intuition ist wach; deine Fähigkeit, Symbole auszulegen ist ungewöhnlich; dein Verständnis für den synthetischen Plan der Grossen Weissen Loge ist echt. Aber was nützt es irgend jemandem? Du bist wie ein Reservoir, das zu voll ist und dem nicht genügend entzogen wird, um die Bedürfnisse der durstigen Umgebung zu erfüllen. Alles läuft über in den Abflusskanal und ist nutzlos. Dies muss richtiggestellt werden, mein Bruder. Eins der ersten Dinge, die wir tun müssen, besteht darin, das Wissen und die okkulten Kenntnisse, die in deinem Unterbewusstsein aufgespeichert sind, und die nur in deinem geistigen Tagebuch und in deinen Meditationsberichten Ausdruck finden, anzuwenden. Ich beziehe mich hier nicht auf die Gestaltung des täglichen Lebens. Ich beziehe mich auf die intelligente Wahrnehmung der Wahrheit, die du besitzest, auf den Reichtum deiner okkulten Kenntnisse, die verschwendet werden und die Zustände herbeiführen, die letzten Endes zu astralen Schwierigkeiten führen werden. Du bemühst dich in der Tat, das Leben zu leben und zu dienen; aber ich trachte danach, diesen Dienst |
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Last updated Saturday, February 14, 1998 © 1998 Netnews Association. All rights reserved. |