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Jüngerschaft im Neuen Zeitalter - Band 1, Seite 50 ff. (engl.)
Universalität und in Unpersönlichkeit umgewandelt werden; der Astralkörper muss das Organ werden, durch das sich die Liebe der Seele ergiessen kann; Verlangen muss der Aspiration Platz machen und diese ihrerseits muss im Gruppenleben und Gruppenwohl aufgehen, Verblendung muss durch Wirklichkeit ersetzt werden und das reine Licht des Denkens muss in alle dunklen Stellen der niederen Natur hineinströmen. Dies sind die Ergebnisse [51] einer mentalen Polarisation, und sie werden durch genau umgrenzte Meditation und das Kultivieren der meditativen Haltung herbeigeführt. Dies stellt keine neue Auskunft für euch dar, es ist jedoch etwas, was bis jetzt in der Praxis nicht zum Ausdruck gebracht wird. Wenn ihr euch selbst die folgenden Fragen stellen und sie vor dem Gericht eurer eigenen Seele mutig und wahrheitsgetreu beantworten wollt, dann werdet ihr viel lernen und sehr zu eurer Entwicklung beitragen:

1. Was verstehst du unter geistiger Empfindungsfähigkeit?

a. Hast du meine Schwingung wirklich je gespürt?

b. Reagierst du schneller auf die Eigenschaft der Fehler eines Bruders als auf seine göttlichen Charakterzüge?

c. Inwiefern hindert Kritik eine wahre geistige Empfindungsfähigkeit?

d. Was hindert deiner persönlichen Überzeugung nach deine Entwicklung dieser erwünschten Empfindungsfähigkeit?

2. Definierte Unpersönlichkeit.

a. Bist du dir über den Unterschied zwischen der Unpersönlichkeit des ersten Strahlentyps und wahrer geistiger Unpersönlichkeit im klaren?

b. Wenn jemand nicht mit dir übereinstimmt oder dir die Haltung, Ideen oder Vorschläge eines Menschen nicht gefallen, was tust du an erster Stelle? Hast du ihn lieb? Hüllst du dich in Schweigen? Redest du mit andern über ihn? Bemühst du dich, ihn zu berichtigen? Auf welche Art und Weise versuchst du dies zu tun?

c. Wenn du unpersönlich bist, ist es das Resultat von Übung oder ist es dir angeboren? Ist es einfach Selbstverteidigung oder ist es die leichteste Art, Frieden zu erreichen? Oder ist es eine geistige Errungenschaft?

3. Ich habe die psychischen Kräfte für dich definiert. Ich habe sechs von ihnen aufgezählt. Bitte überdenke sie sorgsam und gib dir dann selbst einen klaren kurzen Bericht hinsichtlich deiner eigenen Fähigkeit:

a. Sie zu demonstrieren.

b. Sie zu entwickeln, wobei du die Methode, die du verfolgst, skizzierst.

4. Offen gesagt, inwiefern fühlst du, dass es dir gelingt, das Leben vom mentalen Aspekt aus in der Gewalt zu haben?

a. Wandelst du [52] unter dem Druck einer Gefühlserregung den Zustand durch Liebe um?

b. Legst du dir Hemmungen auf, um deine Gefühle nicht zu zeigen und warum?

c. Ziehst du den Verstand zu Rate und handhabst du deine Probleme von der Mentalebene aus?

d. Weisst du, was Verblendung ist und kannst du es erkennen, wenn sie sich dir zeigt?

Diese Fragen haben einen zweifachen Zweck. Wenn ihr sie wahrheitsgetreu beantwortet und offen Stellung zu ihnen nehmt, dann werden sie euch dazu bewegen, mit euch selbst als einem Gruppenmitglied umzugehen und somit in Erfahrung bringen, wie weit ihr zu den Gruppenerfordernissen und unserem Bedarf an Arbeitern beisteuert. Wenn ihr diese Fragen aufschreiben und die Antworten mit euren Mitjüngern teilen werdet, gibt dies Gelegenheit, euch gegenseitig besser kennenzulernen.

Es gibt einen okkulten Prozess, der seinen Höhepunkt in einer der höheren Einweihungen erreicht; es ist für euch vorläufig nicht von Interesse bei welcher Einweihung. Er heisst «Ein ans Licht bringen». Ein angenommener Jünger, ist einer, der im Prozess der Vorbereitung für Einweihung steht, und das ist eine der Aufgaben, mit der ich mich gegenwärtig befasse. Ich muss deshalb anfangen, die Grundlage zu legen für dieses esoterische «ans Tageslicht bringen» oder die «Offenbarung dessen, was verborgen ist». Ich biete euch infolgedessen durch diese Fragen die Gelegenheit, euch frühzeitig in eurer Ausbildung in dieser «schmerzlichen Offenbarung» zu üben, die später in einem höheren Bewusstseinszustand stattfinden wird.

Was versuchen ich und diejenigen, die auf der inneren Seite arbeiten, mit diesen Gruppen zu tun? Was ist das weitere Ziel? Die Gruppen sind nicht gebildet worden, um einzelne Menschen auszubilden. Sie sind (jede von ihnen) als Saatgruppen für einen definitiven und besonderen Zweck gebildet worden. Sie werden organisiert, um in der Welt als Leiter für die Verteilung gewisser eigentümlicher Krafttypen, die auf spezifische Art und Weise äussere Gestalt annehmen werden, zu funktionieren. Energie ist von jeher durch die Hierarchie gehandhabt und in die Welt der Menschen hinein verteilt worden. Ich beziehe mich auf die Energien, die in Verbindung mit dem Erwachen des menschlichen Bewusstseins, für die Integrierung der Welt der Seele mit der Welt der Menschen gebraucht werden; ich beziehe mich auf die Tätigkeiten, durch die das menschliche Reich eine grosse Lichtzentrale und ein geistiges Kraftwerk werden kann, das die geistige Kraft in [53] die anderen Naturreiche hinein verteilen kann.

Die Erklärung ist von hochwichtiger Bedeutung; sie bringt unsere unmittelbaren Ziele und die Natur des Dienstbereichs, in dem ihr euch als Gruppe und nicht als einzelne betätigen könnt, zum Ausdruck. Diese Handhabung von Energien ist unsererseits (seit Jahrhunderten) durchgeführt worden, aber ihre Wirkungen wurden vom Menschen nur unbewusst registriert. Wir haben symbolisch gesprochen in einer ausgedehnten und allgemeinen Verteilung das Licht ausgestrahlt und das Wasser des Lebens verteilt, worauf hier und dort (selten) irgendein isolierter Mensch aktiv und bewusst reagiert hat. Auf diese Weise wurde er ein kleiner Brennpunkt geistiger Energie und geistigen Lichts. Jetzt ist es uns möglich erschienen, das Licht und das Wissen viel bestimmter begrenzt zu konzentrieren und Gruppen auf der Erde zu bilden, die sich aus vereinzelten reagierenden Menschen zusammensetzen, damit mehr Licht und mehr Wissen verbreitet werden können. Wir entschieden uns, dies auf zweierlei Art und Weise zu tun:

1. Durch die Zusammenarbeit aller Meister der Grossen Weissen Loge, die durch ihre eigenen Jünger arbeiten.

2. Durch die spezifisch konzentrierte Tätigkeit der Meister Morya und Kut Humi und mich, ihrer Diener und Jünger.

Durch die erste Methode ist die Neue Gruppe der Weltdiener ins Leben gerufen worden und die Jünger und Aspiranten der Welt arbeiten in ihr auf allen Strahlen und unter bewusst oder unbewusst erkannter Lenkung derjenigen Meister, die sich speziell verpflichtet haben, der Menschheit zu helfen. Auf diese Weise ist ein ungeheuer grosses Kraftwerk und eine Lichtstation gebildet worden. Es ist ein gemischtes und weitverbreitetes Licht und seine Träger sind auf der ganzen Welt, in jedem Land und in jeder grösseren Stadt zu finden. Dies wisst ihr und in diesem Arbeitszweig (zu dem ich mich persönlich verpflichtet habe) arbeitet ihr tatkräftig mit und solltet auch mitarbeiten.

Man war jedoch der Ansicht, dass es ebenfalls möglich sein sollte, das Licht noch intensiver durch kleinere und sorgfältig ausgesuchte und erwählte Gruppen zu konzentrieren. Durch diese viel kleineren Jüngergruppen könnte die phänomenale Erscheinung gewisser Energietypen ausgedrückt werden, gewisse Kräfte könnten entfaltet werden und ein noch mehr spezialisierter Versuch wäre möglich. Spezielle Kräfte könnten erforscht und [54] konzentriert werden, verstärktes Licht und gesteigerte Kraft würde so deutlich demonstriert, dass die Menschensöhne den Einfluss erkennen. Das Übernormale, welches das Erbe zukünftiger Jahrhunderte ist, könnte so bewiesen werden.

Für diesen besonderen Zweig hierarchischer Arbeit habe ich mich verpflichtet; es würde den Kern der kommenden Grundformen der Zivilisation und der Charakterzüge und Tätigkeiten bilden, die unter den hereinkommenden neuen, stärkeren Einflüssen entfaltet werden könnten. Diese haben mich stets interessiert und ich habe mich darauf spezialisiert. Natürlich sah ich mich unter denjenigen um, deren Leben ich beobachtet hatte, zuweilen durch mehrere Verkörperungen hindurch. Unter diesen waren diejenigen unter euch, die jetzt mit mir arbeiten. Diese Gruppen stellen den Keim eines grossen Experimentes dar. Wenn sie erfolgreich sind, werden sie im Lauf der folgenden 275 Jahre:

1. Gewisse Typen der höheren Kräfte, welche die Rasse braucht und die noch nicht tätig sind, auf der Erde verankern.

2. Die sechs übernormalen Kräfte, auf die ich oben hingewiesen habe, entwickeln.

3. Die Gruppenmitglieder in jener synthetischen Beziehung ausbilden, welche die Hierarchie charakterisiert und sie somit für Einweihung vorbereiten.

Aus diesen Gruppen werden diejenigen ausgewählt werden, die bestimmt für gewisse Bewusstseinserweiterungen vorbereitet werden können, und denen es anvertraut werden kann, mit Aspekten des Plans, die bisher nicht offenbart worden sind, in Berührung zu kommen. Wenn ihr in dieser Arbeit Fortschritte macht und den tieferen Sinn der Gruppen zu verstehen sucht, wird es euch immer klarer werden, was der Plan wirklich ist. Es ist ebenso schwer für mich, euch das zugrundeliegende Ziel dieser Gruppenarbeit zu erklären, weil es schwierig wäre, einem siebenjährigen, noch so hochbegabten Kind, Dezimalbrüche zu erklären. Wenn ihr aber die nötige Geduld besitzt, die Bereitwilligkeit zeigt, unpersönlich zu arbeiten und mit Liebe vorzugehen, wenn ihr eure Persönlichkeiten in das Gruppenleben eintauchen lasst, werdet ihr ihn erkennen; ihr werdet verstehen, das Licht wird hereinbrechen und die Kraft zum Arbeiten wird über euch kommen. Dann werden wir strahlende Lichtbrennpunkte oder Lichtträger und Mittler für die geplante Kraftverbreitung haben, etwas das in dem Mass, in dem wir es jetzt ins Auge fassen, noch nie vorhanden gewesen ist.

SECHSTER TEIL

Es ist nicht meine [55] Absicht, damit fortzufahren, euch nur ständig wiederholte Ratschläge über das Betreten des Pfads der Jüngerschaft zu geben. Ihr seid erwachsene Männer und Frauen und ihr kennt den Weg. Ihr seid persönlich verantwortlich für die praktische Anwendung der alten Regeln. Was ihr tut, das ist eure eigene Angelegenheit. Ihr habt die Reife erreicht und solltet für den nächsten Schritt bereitsein. Dieser Schritt wird dann unternommen werden, wenn ihr Wissen und Theorie in Weisheit, Praxis und Ausdruck umgewandelt habt.

Nur in einem Geist wahren inneren Freiseins leistet ein Jünger seine beste Arbeit. Es wird dem Jünger klar, dass er, infolge dieser inneren Freiheit (für den Rest seines Lebens) einfach ein Arbeiter ist, einer von einem grossen Heer hierarchischer Arbeiter, mit angeblich keinerlei Persönlichkeitsneigungen, Zielsetzungen oder Wünschen. Für ihn gibt es nichts als beständige Arbeit und beständige Verbindung mit anderen Menschen. Er mag von Natur ein Einzelgänger sein, mit einer tiefen Sehnsucht nach Einsamkeit, aber das spielt keine Rolle. Dies ist die Last, die er für die Chance, den Anforderungen der Stunde zu begegnen, auf sich nehmen muss. Heute findet der aufs äusserste organisierte Vorstoss der Hierarchie statt und sein Ziel ist es, den Hang der Rasse zur Getrenntheit zu kristallisieren, zunichtezumachen, denn Separatismus ist gegenwärtig der Weg des geringsten Widerstands für Menschen und Völker. Daher die Bildung dieser Arbeitsgruppen von Jüngern, die Gruppenarbeit, Gruppenzusammenhalt und Nicht-Getrenntsein zum Ausdruck bringen.

Einige der Jünger und intuitiven Menschen der Welt, verhältnismässig sehr wenige, stehen heute in einer zweifachen Tätigkeit zusammen: Erstens, mit grösserer Genauigkeit den sich beständig entfaltenden subjektiven Plan zu erfassen; zweitens, mit grösserer Klarheit zu sprechen und zu lehren, und mit weiser Exaktheit die rechten Worte zu wählen (schriftlich und mündlich), durch die sie der Wahrheit Ausdruck verleihen. Die Darbietung der geahnten Wirklichkeiten wird die denkenden Menschen der Welt dann dazu führen, ihre gegenwärtige Gedankenrichtung aufzugeben und unumschränkter und freier an der Erleuchtung der Welt mitzuarbeiten. Ich gebrauche das Wort «Erleuchtung» im okkulten Sinn. Das volle Ausmass dessen, was getan werden kann, hängt (soweit es den individuellen Jünger betrifft) von seiner inneren Fähigkeit ab, [56] jeden Tag als Seele zu leben; frei von Furcht, frei von Eigenbewusstsein und ohne jene

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Last updated Saturday, February 14, 1998           © 1998 Netnews Association. All rights reserved.